J. Kastner - Flucht in die neue Welt

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien. In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss. Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Als er seine Gedanken einigermaßen geordnet hatte, beschloß er, das Nächstliegende zu tun und sich einfach bei der Brauerei zu erkundigen, weshalb der Bierkönig, wie Conrad Arning respektvoll genannt wurde, auf dem Grundstück seines Vaters ein Lagerhaus errichtet hatte.

Er hatte erst ein paar zögernde Schritte in Richtung des Brauereigeländes gemacht, als er eine Stimme in seinem Rücken leise seinen Namen rufen hörte.

»Jacob! Bist du es, Jacob Adler?«

Der junge Zimmermann drehte sich überrascht um und sah in das faltige Gesicht des Schusters Alfred Eckermann, dessen schmales Haus dem Grundstück der Adlers schräg gegenüberlag. Der alte Eckermann hatte seine abgewetzte Lederschürze umgebunden und hielt einen klobigen Stiefel ohne Absatz in der Hand. So stand er in der offenen Tür seiner im Erdgeschoß gelegenen Werkstatt, von Jacobs Erscheinen offensichtlich mitten in der Arbeit gestört.

»Herr Eckermann«, begann der Heimkehrer, hoch erfreut, daß endlich jemand mit ihm sprechen wollte. »Was ist hier geschehen? Das Haus! Wo ist meine Familie?«

»Ich will dir deine Fragen gern beantworten«, sagte Eckermann seltsam leise. »Aber nicht hier draußen. Komm herein, Junge!«

»Ich weiß nicht, ob ich so viel Zeit habe«, erwiderte Jacob zögernd.

»Ich möchte rasch zu meiner Familie. Können Sie mir nicht hier draußen sagen, was los ist, Meister Eckermann?«

»Nein!« stieß der Schuster hervor. Jacob war verblüfft von der Schärfe seines Tonfalls. »Komm schon rein!«

Mit dieser keinen Widerspruch duldenden Aufforderung zog er sich schnell in seine Werkstatt zurück. Jacob zuckte mit den Schultern und folgte ihm. Desto eher würde er Antworten auf seine Fragen erhalten.

Er mußte sich bücken, um durch die kleine Türöffnung die nach Leder, Leim und Öl riechende Schusterwerkstatt zu betreten. Durch die kleinen Butzenscheiben fiel nur unzureichend Licht, und es war ziemlich düster zwischen Tischen und Werkbänken, die mit Schuhen, Materialien und Werkzeugen vollstanden. Ganz wie früher, kam es Jacob in den Sinn. Meister Eckermann war schon immer ein sparsamer Mann gewesen, der kein künstliches Licht entfachte, wenn es nicht unumgänglich war.

Aber sie blieben nicht hier. Eckermann schloß die Tür ab und hängte das von der Sonne ausgebleichte »Geschlossen«-Schild vor die Scheibe, die im oberen Türdrittel eingelassen war. Dann stiegen sie die schmale Treppe hinauf, die in das Zimmer führte, das den gesamten ersten Stock ausfüllte und zugleich Wohnküche und Arbeitszimmer für Eckermanns Frau war. Sie saß vornübergebeugt an einem großen Tisch vor dem Fenster und führte Näharbeiten aus. Teils für die von ihrem Mann hergestellten Schuhe, teils an Kleidern, die sie im Auftrag fremder Leute weitete oder enger machte.

Nein, nichts schien sich verändert zu haben - bis auf das Fehlen von Jacobs Elternhaus und das abweisende Schweigen der Leute in Elbstedt.

Auch Frau Eckermann warf ihm diesen erschrockenen Blick zu, als er in die schlecht beheizte Stube trat. Aber als er genauer hinsah, lag noch etwas anderes in ihren Augen. Mitleid?

»Heinrichs Sohn ist zurück«, sagte Meister Eckermann unnötigerweise und ließ sich in dem alten Schaukelstuhl nieder, der genauso zu dem Schuster zu gehören schien wie seine Lederschürze. Umständlich stopfte der Mann sich eine alte, halbverkohlte Pfeife mit einem übelriechenden Kraut, was in Jacobs Augen nur geschah, um die unangenehme Mitteilung, die Eckermann ihm zu machen hatte, hinauszuzögern.

Jacob stand immer noch vor der Tür, seine Ledertasche in der Hand. Erst auf Geheiß der Frau, die sich am Herd zu schaffen machte, nahm er auf einem der Holzstühle Platz, die so schmal waren wie alles in diesem Haus.

»Deine Familie wohnt nicht mehr hier«, begann der Schuster schließlich, als seine Pfeife brannte und er nichts mehr finden konnte, um das Gespräch zu verzögern.

»Was heißt das?« fragte Jacob. »Wo sind meine Eltern und meine Geschwister?«

In Eckermanns Gesicht zuckte es. »Weg.«

Jacob schüttelte den Kopf. »Warum nur habe ich das Gefühl, daß die ganze Stadt mir etwas verheimlichen will?«

»Weil niemand etwas Genaues weiß, Junge. Es ging alles sehr schnell. Als der Gendarm das Haus geräumt hatte, waren dein Vater und deine Geschwister bald darauf verschwunden. Sie wollten wohl nach Hamburg und von dort weiter. Niemand weiß, wohin. Man munkelt, sie seien nach Amerika gegangen.«

»Nach Amerika?«

»Vielleicht stimmt es, vielleicht auch nicht. Jedenfalls haben wir nichts mehr von ihnen gehört. Kurz darauf wurde das Haus abgerissen, und der Bierkönig hat dort sein neues Lager gebaut, das er schon lange geplant hatte. Es ging alles sehr rasch vonstatten.«

»Aber wieso hat Vater das erlaubt?«

»Er konnte es nicht verhindern. Conrad Arning besaß Schuldscheine in großer Höhe von deinem Vater. Als Heinrich die Schulden nicht begleichen konnte, hat der Bierkönig das Haus pfänden lassen.«

Immer wieder schüttelte Jacob fassungslos den Kopf. Sein Vater und Schulden? Er konnte es einfach nicht fassen und sagte das auch dem Schuster. »Ich habe nie etwas davon gehört, daß mein Vater in Geldschwierigkeiten gewesen ist.«

»Du warst lange weg, Junge. Da tut sich so einiges. Die Zeiten sind nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren. Ich mußte kürzlich Thomas, meinen Gesellen, entlassen, weil ich nicht mehr genug Arbeit hatte, um seinen Lohn zu bezahlen. Auch das Geschäft deines Vaters lief nicht mehr so wie damals, als du auf Wanderschaft gegangen bist. Vielleicht hat er es dir verschwiegen, um dich nicht zu beunruhigen. Dann passierte auch noch diese dumme Geschichte mit der Kirche drüben in Langholz.«

Jacob hob seine Schultern an und ließ sie wieder fallen. »Von einer dummen Geschichte weiß ich nichts. Beim letzten Weihnachtsfest war Vater ganz stolz, in diesem Jahr die Langholzer Kirche bauen zu dürfen.«

»Das hat er auch getan, aber beim Einweihungsgottesdienst geschah das große Unglück. Der Dachstuhl stürzte ein und begrub viele Menschen unter sich. Die Kirche war wegen des besonderen Anlasses mit Menschen vollgestopft. Etliche wurden verletzt, und fünf starben.«

Schweigen beherrschte das Zimmer, nur unterbrochen vom Pfeifen des Wasserkessels auf dem Herd und von den gedämpften Geräuschen, die der Wind vom Fluß herübertrug, wo ein Lastkahn angelegt hatte und nun mit Bierfässern beladen wurde.

Jacob benötigte Zeit, das Gehörte zu verarbeiten, aber dennoch erschien es ihm unwirklich. Wie eine dieser Geschichten, die sie sich während der Wanderschaft vor dem Einschlafen erzählt hatten, um sich die Zeit zu vertreiben.

»Fünf Menschen tot?« fragte Jacob, als hätte er sich verhört. »Davon... davon hat Vater nichts geschrieben. Warum nur nicht?«

Meister Eckermann überlegte eine Weile, bevor er antwortete: »Mag sein, er hat sich geschämt.«

Das mochte tatsächlich sein, dachte Jacob. Sein Vater war immer ein stolzer Mann gewesen. Einen Fehler zuzugeben war ihm fremd. Und er war auch selten in der Verlegenheit gewesen, denn in seinem Beruf machte er keine Fehler.

»Ich kann das alles nicht glauben, Meister Eckermann. Sie kennen meinen Vater länger als ich. Was er anpackt, hat Hand und Fuß. Daß ihm eine ganze Kirche eingestürzt sein soll.«

»Ich habe es auch nicht geglaubt, Junge. Aber die Tatsachen waren eindeutig. Natürlich gab es eine amtliche Untersuchung. Alle aus der Zimmermannskolonne haben ausgesagt, daß Heinrich so sorgfältig wie immer gearbeitet hat. Auch seine Baupläne wiesen keine Fehler auf. Deshalb ist er an einem Strafgerichtsverfahren gerade so vorbeigekommen. Aber die Langholzer konnte das nicht besänftigen, und sie verlangten Wiedergutmachung von ihm. Er hat sich als Ehrenmann erwiesen und es nicht auf eine Gerichtsverhandlung ankommen lassen. Statt dessen hat er sich gegenüber jedem Geschädigten schriftlich verpflichtet, für das Erlittene aufzukommen.«

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