Emilio Salgari - Der algerische Panther
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Als der Normanne und seine beiden Gefährten den Saal betraten, war derselbe schon von einer dichten Menge Andächtiger gefüllt. Auch die für die Frauen bestimmten, mit goldenem Gitter versehenen Galerien oben schienen voll.
In der nach Mekka gelegenen Nische, die im mohammedanischen Tempel den Altar vertritt, betete ein alter Derwisch mit langem, weißen Bart mit monotoner Stimme Koranverse. Er war in einen weiten, blauen Mantel gehüllt und trug einen spitzen Filzhut auf dem Kopfe. Das Haar war an den Schläfen abrasiert. Neben ihm hingen allerhand Messer, Türkensäbel, lange Nägel, Feilen ein wahres Arsenal von Marterwerkzeugen. In einer Ecke glühten auf einem Kohlenbecken ähnliche Waffen.
»Zu welchem Zwecke dient das?« fragte der Baron flüsternd. »Zur Tortur von Christen?«
»Ach nein, damit martern die Derwische sich selbst!«
»Und der Alte?«
»Ist ihr Haupt, der große Mirab, mein Freund, von dem ich euch schon sprach!«
»Der uns helfen soll?« fragte Sant Elmo erstaunt.
»Ja, er ist ein wahrer Christ, einer der Unsern. Aber still, die Derwische kommen!«
»Wollt ihr euch dem Alten nicht bemerkbar machen?«
»Sobald sich der richtige Augenblick bietet. Ein Zeichen genügt, um ihm mitzuteilen, daß ich ihn brauche!«
Zwölf Greise mit langen, ungepflegten Bärten und langem Haupthaar betraten mit bloßen Füßen den für sie freigelassenen Raum. Sie trugen weite, himmelblaue Gewänder, die bis unter die Knie reichten und um den Leib mit breiter Schärpe zusammengehalten wurden.
Es waren die heulenden Derwische.
Diese seltsamen Fanatiker, welche sich durch ihre wilden Tänze und Selbsttorturen das Paradies Mohammeds zu erwerben trachten, behaupten, in ihrer Ekstase der Welt entrückt zu sein. Verehrt von allen Muselmännern, werden sie vom Volke sogar als Heilige betrachtet, da sie verstehen, sich als Wundertäter auszugeben.
Sie gehören uralten Religionskörperschaften an, die bis ins Jahr 1270 zurückreichen und heute noch mächtig sind, da sie eine Unzahl von Klöstern besitzen. Das bedeutendste derselben liegt in Konstantinopel, zwischen Pera und Galata.
Die zwölf Derwische, die sich in einem wohl durch Haschisch hervorgerufenen Rausch befanden, formten einen Kreis und gingen bald vor, bald zurück, indem sie Koranverse sangen, die Augen fest auf ihren Mirab gerichtet, der ruhig fortfuhr, Gebete zu murmeln.
Sie sangen mit seltsamer, nicht menschlich klingender Stimme. Die bizarren Töne wurden von Minute zu Minute seltsamer und gingen schließlich in ein wildes Geheul über. Augenscheinlich berauschten sie sich erst an der eignen Stimme, ehe sie sich der Raserei des Tanzes hingaben.
»Sind das Irrsinnige?« fragte Eisenkopf verständnislos.
»Still«, mahnte der Normanne eindringlich. »Wollt ihr uns in Gefahr bringen?«
Als die Derwische bald Allah, bald den Begründer ihres Ordens gepriesen hatten, brachen sie plötzlich ab und blieben stumm, bewegungslos stehen. Mit offenem Munde und verzückten Augen starrten sie auf die Kuppelwölbung.
Aus einer dunklen Ecke der Moschee ertönten einige leise, fast schüchterne Klänge, die von einer Flöte zu kommen schienen. Bald wurden sie von Posaunentönen begleitet.
Anscheinend setzte diese sich nach und nach steigernde Musik die Füße der Derwische in Bewegung. Im Nu drehten sie sich alle gleichzeitig um sich selber mit ausgestreckten Armen und starren Augen erst langsam, dann immer schneller. Dazu stießen sie unausgesetzt den Ruf: »Allah il Allah« aus.
Die Stimmen wurden immer rauher, schrecklicher. Sie heulten, schrien wie wilde Tiere. Die Augen schlossen sich, die Brust atmete krampfhaft, die Gesichter mit den verzerrten Zügen wurden totenbleich. Der Schweiß floß in Strömen, die Haut rauchte förmlich, aber die Geschwindigkeit der sich drehenden Tänzer ließ nicht nach. Selbst die begeisterten Zuschauer wurden vom Schwindel ergriffen.
Von Zeit zu Zeit blieben sie einen Augenblick stehen, um die Erde zu berühren und einen gellenden Schrei auszustoßen. Dann schleuderten sie ihre Kopfbedeckungen von sich und begannen den rasenden Tanz von neuem. Die langen Haare flogen um ihre Wangen und verschlangen sich mit den langen Bärten.
Plötzlich stürzt einer vor, verbeugt sich vor dem Mirab, welcher die Fanatiker durch taktmäßiges Händeklatschen anfeuert, nimmt eine glühende Zange vom kupfernen Kohlenbecken und durchbohrt sich damit die Zunge, wie ein wildes Tier dabei brüllend. Ein anderer legt sich glühende Kohlen auf Haupt, Arme und Schultern, die er eiligst entblößt. Ein dritter sticht sich spitze Nägel in den Schädel, wie in die Arme, und setzt dann seinen Tanz fort. Der Rest ergreift Messer, Dolche und krumme Säbel und bringt sich Schnittwunden an allen Körperteilen bei. Das Blut rinnt über Bärte und Gewänder. Und die Besessenen drehen sich und drehen sich, bis einer nach dem andern erschöpft, mit schaumbedeckten Lippen, in heftigen Krämpfen zu Boden sinkt.
Die Zuschauer rufen begeistert mit erhobenen Armen: »O Wunder, Wunder!«
Der Baron suchte, angeekelt von dem Schauspiel, den Normannen zum Gehen zu bewegen.
Auch Eisenkopf flüsterte: »Wir wollen den Todeskampf dieser Leute nicht mit ansehen!«
Aber Michele erwiderte: »Welchen Todeskampf. Morgen tanzen dieselben Derwische in einer anderen Moschee. Sie sind daran gewöhnt!«
Trotzdem drängte der Ritter zum Gehen.
»Noch einen Augenblick!« sagte der Seefahrer. »Der alte Mirab hat mein Zeichen noch nicht beantwortet!«
Während die Menge die Derwische jauchzend aus der Moschee trug, verließ der ehrwürdige Greis seine Nische und nahm seinen Weg durch die Schar der Gläubigen. Der Normanne hatte sich so gestellt, daß er ihn bemerken mußte.
Der Mirab, der rechts und links schaute, richtete seine kleinen, grauen Augen auf den Schmuggler. Ein Zucken ging über sein runzliges, blatternnarbiges Gesicht. Der Seemann legte unbefangen die Hand an die Stirn, indem er drei Finger ausstreckte. Der Mirab beantwortete dies Zeichen, indem er sich zweimal über den langen, weißen Bart strich. Dann setzte er ruhig seinen Gang durch die Menge fort und verschwand durch die kleine, am entgegengesetzten Ende der Moschee befindliche Pforte.
Michele führte den Ritter und den Katalanen ins Freie. Der Platz war fast menschenleer. Nur einige Kabylen saßen unter den Palmen. Sie schwatzten und tranken Mokka, den sie auf einem Öfchen aus gebranntem Ton wärmten.
»Es ist erreicht!« sagte der Normanne. »Heut abend suchen wir den Mirab in seiner Cuba auf!«
»Hat auch niemand etwas bemerkt?«
»Oh, der Alte ist schlau, und wer könnte auf einen so heiligen Mann Verdacht werfen?«
»Wie hat er es nur angefangen, das Haupt der Derwische zu werden?«
»Er hat als bettelnder Derwisch, von Mekka kommend, seine Laufbahn begonnen. Zuerst war er Sklave in Tripolis. Dann gelang es ihm, nach vier Jahren dem Bagno zu entfliehen. Bewegt durch das dort Erlebte, beschloß er, den armen Christen zu helfen. Er gab es auf, in seine Heimat zurückzukehren, und ging nach Algier, um sich für einen Marabut, d. h. einen großen Heiligen, vorzubereiten. Da er die Sprache vollkommen beherrschte und alle religiösen Gebräuche kennengelernt hatte, ward es ihm nicht schwer. Er wurde erst Derwisch, dann Ulema. Später erlangte er durch ungeheure Geduld und Mühe den Ruf der Heiligkeit. Viele Hunderte von Christen verdanken ihm ihre Freiheit. Er hat Beziehungen zu allen Seefahrern und hilft ihnen, ihre Pläne auszuführen.«
»Ein bewunderungswürdiger Mann in der Tat!« rief Sant Elmo begeistert, »und hat ihn nie jemand erkannt?«
»Er ist äußerst vorsichtig und besitzt eine unerreichbare Verstellungskunst. Es wird ihm gelingen, Zuleik und die Gräfin ausfindig zu machen; denn ihm öffnen sich sogar die Pforten der Kasbah. Er darf zum Bey!«
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