Жюль Верн - Der Findling

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Als ein umherziehender Schausteller in Irland seine beweglichen Puppen vorführt, kommt man schnell seinem Geheimnis auf die Spur: In einem winzigen Kasten muß ein Junge diese Figuren bedienen. Er kommt so zu einer wahren Hexe in die Obhut, in die Armenschule, dann zu einer reichen Schauspielerin, aber nirgends wird dem Findling eine echte Heimat geboten. So schlägt er sich wieder allein durchs Leben und beweist dabei bald seinen unternehmerischen Geist. Ein unaufhaltsamer Aufstieg aus dem Elend beginnt für ihn, bei dem ihm aber nichts geschenkt wird.

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- Und Nummer 23?.

- Ich glaube, der wird den Scharlach bekommen.«

Alle diese Antworten schrieb O'Bodkins in ein musterhaft geführtes Register auf die offenen Conten der erwähnten Nummern ein. Hier war je eine Columne für den Namen der Krankheit, für die Stunde des Arztbesuches, für die verordneten Arzneien und für die Art der Verabreichung derselben angelegt, wenn die Erkrankten ins Hospital übergeführt waren. Da standen die Namen in gothischer Schrift, die Nummern in arabischen Ziffern, die Medicamente in Rundschrift und die Vorschriften in englischem Ductus -alles eingefaßt mit zierlichen Klammern in blauer Tinte und an gewissen Stellen schwarz doppelt unterstrichen, ein Muster von Kalligraphie und Uebersichtlichkeit.

»Einige von diesen Kindern sind ernstlich erkrankt, bemerkte noch der Arzt. Achten Sie darauf, daß sie sich bei der Ueberführung nicht erkälten.

- Gewiß, ich werde schon dafür Sorge tragen, antwortete O'Bodkins. gleichgiltig. Sind sie nicht mehr hier, so bin ich ihrer ledig. Wenn dann nur meine Buchführung in Ordnung ist..

- Na, und wenn sie ihrer Krankheit erliegen, unterbrach ihn der Doctor, schon nach Hut und Stock fassend, ist der Verlust, mein' ich, auch nicht so arg..

- Gewiß nicht, stimmte O'Bodkins zu. Ich schreibe sie dann in die Rubrik der Verstorbenen ein und ihr Conto wird abgeschlossen. Ist das aber geschehen, so hat niemand mehr Ursache sich zu beklagen.«

Mit einem Händedrucke verabschiedete sich der Arzt des Hauses.

O'Bodkins war der Director der »Ragged-School« von Galway, einer Kleinstadt an der Bai und in der Grafschaft gleichen Namens, im Südwesten der Provinz Connaught. Nur hier dürfen die Katholiken Grundeigenthum besitzen, und hierher (und nach Munster) befleißigt sich England, das nicht protestantische Irland zurückzudrängen.

Man kennt die Art Leute wie O'Bodkins ja zur Genüge; auch er verdient kaum unter die liebevollen Vertreter der Menschheit gerechnet zu werden. Er ist ein untersetzter Mann, einer jener Cölibatäre, die weder eine Jugend gehabt haben, noch ein Alter haben werden, die sich immer gleich bleiben und Haare haben, die weder ausfallen noch ergrauen, die mit goldener Brille, welche man ihnen im Grabe am Besten läßt, schon auf die Welt gekommen sind, die keine Nahrungs-, keine Familiensorgen kennen, ausreichend haben, was sie bedürfen, und deren Herz von zarteren Empfindungen niemals bewegt worden ist. Er gehört zu den, weder guten noch schlechten Geschöpfen, die ihre irdische Laufbahn vollenden, ohne je etwas Gutes oder Böses gethan zu haben, und die niemals unglücklich sind. nicht einmal über das Unglück andrer.

O'Bodkins war also wie von Natur zum Director einer Lumpenschule geschaffen.

Wir haben bereits gesehen, mit welch' erstaunlicher Sorgfalt, welch' peinlicher Abwägung des Soll und Haben die Bücher des Mannes geführt waren. Im Hause standen ihm übrigens die bejahrte Mutter Kriß, an deren Munde stets die Tabakspfeife hing, und ein älterer Pensionär, namens Grip, helfend zur Seite. Letzterer, ein armer Teufel mit gutmüthigen Augen, einem gewissen Ausdruck von Fröhlichkeit in den Zügen und einer für den Irländer charakteristischen, etwas aufgebogenen Nase, war unendlich mehr werth als Dreiviertel der elenden Kreaturen, die in dieser Art Schulhospiz Aufnahme gefunden hatten.

Diese Bewohner des Hauses waren Waisen oder verlassene Kinder, die ihre Eltern meist gar nicht gekannt hatten. Am Bachesrand oder am Feldrain geboren, auf Straßen oder Landwegen aufgelesen, kehrten sie nach Erreichung des arbeitsfähigen Alters auch dahin zurück. ein Ausschuß der menschlichen Gesellschaft. Doch was konnte aus zwischen Pflastersteinen verstreutem Samenkorn für andre Frucht wohl erwachsen?

In der Schule von Galway befanden sich deren etwa dreißig im Alter von drei bis zu zwölf Jahren, alle in Lumpen gehüllt und immer hungrig, da sie sich nur von der öffentlichen Mildthätigkeit ernährten. Mehrere davon waren immer krank, und diese Kinder schnellten die Sterblichkeit des Ortes nicht unwesentlich in die Höhe - freilich »kein arger Verlust«, nach Aussage des Arztes

Er hat ja damit nicht ganz Unrecht, wenn keine Erziehung im Stande ist, jene zu verhindern, einst Uebelthäter zu werden. Und doch wohnt eine Seele auch unter diesen zerfetzten Hüllen, und bei besserer Methode gelänge es vielleicht, so manchen zum Guten zu lenken. Jedenfalls wäre zur Erziehung und Heranbildung solcher Unglücklichen ein andrer Lehrer nöthig, als jener Hampelmann O'Bodkins, ein Lehrer, wie man solche selbst in den dürftigsten Gemeinden Irlands nicht gar so selten antrifft.

Der »Findling« war einer der jüngsten in dieser Ragged-School. Er zählte jetzt kaum vierundeinhalb Jahre. Armes Kind! Es hätte an seiner Stirn die trostlose Aufschrift »Keine Hoffnung! Keine Aassichten!« tragen sollen. Von Thornpipe zur lebendigen Kurbel erniedrigt, dann durch das Mitleid einiger guten Seelen in Westport seinem Peiniger entrissen und nun Zögling der Lumpenschule in Galway! Und wenn er diese einst verließ, drohte es ihm dann nicht noch schlechter zu ergehen?

Gewiß war es lobenswerth von dem Pfarrer des Kirchspiels gewesen, dieses unglückliche Wesen aus den Händen des Marionettenschaustellers zu befreien. Nach vielen vergeblichen Mühen mußte man damals endlich verzichten, seine Herkunft nachzuweisen. Der »Findling« entsann sich nur darauf, bei einer garstigen Frau gelebt zu haben, gleichzeitig mit einem kleinen Mädchen, das ihm recht zugethan, und noch einer andern, die aber gestorben war. Einen Ort wußte er freilich nicht anzugeben. Ebenso konnte niemand sagen, ob er ein nur verlassnes oder ein gestohlnes Kind war.

Seit seiner Befreiung in Westport hatte bald dieses bald jenes Haus für ihn nach Kräften gesorgt. Die Frauen beklagten sein Schicksal. Der Name »Findling« war ihm geblieben. Einzelne Familien pflegten ihn acht, andere vierzehn Tage lang. So vergingen drei Monate. Das Kirchspiel war aber selbst recht arm, und schon lebten viele Bedürftige auf öffentliche Kosten. Wäre ein Waisenhaus vorhanden gewesen, so würde der Knabe darin einen Platz bekommen haben. Ein solches gab es aber nicht, und so hatte man ihn nach der Lumpenschule in Galway bringen müssen, und hier befand er sich nun seit neun Monaten, mitten unter einer Rotte verwahrloster Rangen. Was sollte aus ihm werden, wenn er diese Anstalt einmal verließ?

Er gehörte zu jenen Enterbten, für die von frühester Jugend an die Beschaffung der täglichen Bedürfnisse eine Lebensfrage bildet, eine Frage, die gar zu oft ohne Antwort bleibt.

Seit neun Monaten also befand sich der Findling unter der Pflege und Zucht der halb verwilderten alten Kriß, des in sein Schicksal ergebenen Grip und des Directors O'Bodkins, dieser Maschine zur Ausgleichung von Einnahmen und Ausgaben. Seine gute Constitution half ihm aber, viele hier unvermeidliche Schädigungen zu überwinden. Er stand nicht mit in des Directors großem Buche in der Rubrik der Masern, des Scharlachs und andrer Kinderkrankheiten, sonst wäre sein Conto wohl schon beglichen gewesen. in dem gemeinsamen Grabe, das Galway seinen öffentlichen Armen gewährte.

Neben der körperlichen Gesundheit war in der Lumpenschule aber auch die geistige und moralische Entwicklung arg gefährdet, und es gehörte eine vortreffliche sittliche Veranlagung dazu, der Ansteckung durch tägliches böses Beispiel nicht zu erliegen. Hier befand sich sogar ein Knabe, dessen Mutter »ihre Zeit in Norfolk absaß«, auf ferner Insel inmitten des australischen Meeres, und dessen wegen Raubmords verurtheilter Vater hinter den Mauern von Newgate unter den Händen des berühmten (Scharfrichters) Berry geendet hatte.

Dieser Knabe hieß Carker. Schon in seinem zwölften Jahre schien er in den verbrecherischen Spuren der Eltern weiter zu wandeln. Daß dieser inmitten des verwahrlosten Gesindels der Lumpenschule eine gewisse Rolle spielte. ist ja nicht zu verwundern. Er, ein Verdorbener, der andre verdarb, genoß eines besondern Ansehens, er hatte seine Schmeichler und Helfershelfer, war der geborne Anführer der Schlimmsten und bereits zu jedem schlechten Streiche bereit, eine Vorübung zu den Verbrechen, die er nach seinem Austritt aus der Schule gewiß beging.

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