„Rucke di guck, rucke di guck,
Blut ist im Schuck.
Der Schuck ist zu klein,
Die rechte Braut sitzt noch daheim.“
Er blickte nieder auf ihren Fuss und sah, wie das Blut aus dem Schuh quoll und an den weißen Strümpfen ganz rot heraufgestiegen war. Da wendete er sein Pferd und brachte die falsche Braut wieder nach Hause. „Das ist auch nicht die rechte,“ sprach er, „habt ihr keine andere Tochter?“ – „Nein,“ sagte der Mann, „nur von meiner verstorbenen Frau ist noch ein kleines Aschenputtel da: das kann unmöglich die Braut sein.“ Der Königssohn sprach, er sollte es heraufschicken, die Mutter aber antwortete: „Ach nein, das ist viel zu schmutzig, das darf sich nicht sehen lassen.“ Er wollte es aber durchaus haben, und Aschenputtel musste gerufen werden. Da wusch es sich erst Hände und Angesicht rein, ging dann hin und neigte sich vor dem Königssohn, der ihm den goldenen Schuh reichte. Dann setzte es sich auf einen Schemel, zog den Fuss aus dem schweren Holzschuh und steckte ihn in den Pantoffel, der war wie angegossen [66]. Und als es sich in die Höhe richtete und der König ihm ins Gesicht sah, so erkannte er das schöne Mädchen, das mit ihm tanzte, und rief: „Das ist die rechte Braut.“ Die Stiefmutter und die beiden Schwestern erschraken und wurden bleich vor Ärger: er aber nahm Aschenputtel aufs Pferd und ritt mit ihm fort. Als sie an dem Haselbäumchen vorbeikamen, riefen die zwei weissen Täubchen:
„Rucke die guck, rucke di guck,
Kein Blut im Schuck.
Der Schuck ist nicht zu klein,
Die rechte Braut, die führt er heim.“
Und als sie das riefen, flogen sie beide herab und setzten sich dem Aschenputtel auf die Schultern, eine rechts, die andere links, und blieben da sitzen.
Als die Hochzeit mit dem Königssohn sollte gehalten werden, kamen die falschen Schwestern, wollten sich einschmeicheln und teil an seinem Glück nehmen. Als die Brautleute nun zur Kirche gingen, war die älteste zur rechten, die jüngste zur linken Seite: da pickten die Tauben einer jeden das eine Auge aus. Danach, als sie herausgingen, war die älteste zur linken und die jüngste zur rechten: da pickten die Tauben einer jeden das andere Auge aus. Und waren sie also für ihre Bosheit und Falschheit mit Blindheit auf ihr Lebtag bestraft.
Упражнения
I. Ответьте на вопросы:
1. Wofür stellte der König ein Fest an?
2. Warum konnte das Aschenputtel mit seinen Schwestern nicht mitgehen?
3. Wie zwängten die Schwester den Fuss in den Schuh?
4. Was riefen die Tauben, als der Königssohn das Aschenputtel fand?
5. Was für ein Schuh hatte Aschenputtel?
II. Подставьте правильное слово:
1. Aschenputtel stand früh _________ Tag auf.
2. Es ist sehr unhöflich, dem Gesprächs– partner den Rücken zu _________.
3. In aller _________ lief er zu seinem Zug.
4. Deine Arbeit ist wieder schlecht ge– macht, wie _________ auch.
5. Ihr neues Kleid sieht ganz weit aus, an ihr ist es aber wie _________.
III. Bilden Sie die Sä tze:
1. Sie lieben einander und _________ die Hochzeit bald.
2. Stolze Menschen sind _________ von Herzen.
3. Er ist sieht jung von _________ aus. Doch er ist schon vierzig.
4. Eine _________ Zeit kann nicht ewig dauern.
5. Er gebrauchte eine _________, um seine Braut zu finden.
IV. Выберите правильную форму:
1. Ich freue mir-michso sehr, weil ich eine gute Arbeit machte.
2. Beeile dich-dir, es ist halb drei.
3. Reiche mich-mirden Löffel, bitte!
4. Sie gab ihn-ihmsein Ring zurück.
5. Wer-wemgehört dieses Kleid?
V. Дополните предложения:
1. Sie weinte _________, dass sie zum Fest nicht dürfte.
2. Die Schwestern freuten sich sehr _________ die Hochzeit.
3. Bis zum Abend tanzte sie _________ dem Königssohn.
4. Eichhörnchen klettern geschwind _________ den Bäumen.
5. Die Wolke warf _________die Erde einen Schatten.
Ключи к упражнениям:
I.
1. Der Königssohn sollte sich eine Braut aussuchen.
2. Weil es kein schönes Kleid hatte und tanzen nicht konnte.
3. Sie hieben die Zehe und die Ferse ab.
4. Sie riefen, dass es die richtige Braut ist.
5. Es hatte Pantoffeln, die ganz golden waren.
II.
1. vor
2. kehren
3. Eile
4. sonst
5. angegossen
III.
1. feiern
2. schwarz
3. Angesicht
4. schlimme
5. List
IV.
1. mich
2. dich
3. mir
4. ihm
5. wem
V.
1. darüber
2. auf
3. mit
4. zwischen
5. auf
A
abbeißenгрызть, откусывать
abbrechenотламывать, обламывать, сломаться; прекращать, прерывать
Abend,das вечер
aberа, но
abgehenуходить, сходить
abhauenотделять, срубать
abnehmenпринимать, взять
abstoßenсбрасывать, сталкивать
abwaschenотмывать; смывать ( грязь и т. п. )
Acker,der пашня
alleinно, однако
allemalвсегда, каждый раз
alsкак, будто, словно; чем ( при сравнении )
anderдругой, остальной
angehenначинаться
angehörenпринадлежать
Angesicht,das < -(e)s, -er > лицо
Angst,die <-, Ängste> ( vor D ) страх
anhaltenостанавливаться, держаться, продолжать
ankommenприходить
anprobierenпримерять
antunпричинять; доставлять
Antwort,die <-, -en> ответ
anziehenодевать (кого-л); надевать, натягивать
Arbeit,die работа
Ärger,der гнев, злость; раздражение
ärgerlichзлой; сердитый; раздраженный
Arzt,der < -es, Ärzte > врач, доктор
Asche,die <-, -n> пепел, зола
Aschenputtel,das <-s, -> золушка ( девушка или женщина, выполняющая тяжелую работу )
Ast,der <-es, Äste> ветка, сук
auchтоже, также
auf einmalвдруг
aufdrehenотвертывать, открывать (вращением)
auffliegenвзлетать; подниматься
auffordernприглашать на танец
Aufgabe,die задание
aufhebenподнимать ( с пола )
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