Zakhar Prilepin - Sankya / Санькя. Книга для чтения на немецком языке

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Sankya / Санькя. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Роман русского писателя и публициста Захара Прилепина «Санькя» впервые был опубликован в 2006 году и затем неоднократно переиздавался в России и в большинстве крупных европейских стран. Роман стал финалистом премий «Национальный бестселлер», и «Русский Букер», а премия «Ясная Поляна» присуждена с формулировкой «За выдающееся произведение современной литературы».
«Санькя» – яркая и жестокая книга о современной молодежи, книга о революции, любви и предательстве. Она предельно откровенно изображает динамику политической радикализации и ее фатальные последствия. Автор показал, как меняется личность, как человек переступает через черту, после которой нет возврата. Черту, после которой ты готов самозабвенно ограбить прохожего на улице, убить человека или захватить администрацию в своем городе. И после которой все философские споры и доводы уступают место физической борьбе.
Переведенный на немецкий язык текст снабжен комментариями и словарем. Книга адресована студентам языковых вузов, а также широкому кругу читателей, владеющих немецким языком.

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»Wo ist es noch erhalten?« Sascha war aufrichtig verwundert. »In einem Land, das in dreißig Jahren ausstirbt und von Chinesen und Tschetschenen besiedelt sein wird?«

»Nein, natürlich nicht. Aber die Juden haben ihr Judentum im Laufe von zweitausend Jahren auch irgendwie erhalten. Russische Gemeinden leben auf der ganzen Welt, niemand stört sie. Die noch immer lebendige Kultur ist der wichtigste und – ja, der einzige Faktor russischen Geistes. Der Geist lebt schon fast nirgendwo mehr – nur in einzelnen Menschen, die Bilder malen oder Bücher schreiben, oder … na ja, unwichtig. Das Volk ist nicht mehr Träger des Geistes und daher auch zu nichts imstande. Alles, was wir der Welt noch geben können, ist, das Leben unseres Geistes darzustellen.«

»Im Moment des Zerfalls dieses Geistes …«, fügte Sascha müde hinzu.

»Sascha, alles hängt von euch selbst ab. Wenn ihr das blutige Chaos, das ihr euch wünscht, tatsächlich anrichtet, wird der Zerfall nur beschleunigt. Ruft nicht die bösen Geister an. Ruft die Engel!« Besletow lächelte sanftmütig wegen des Pathos seiner Aussage und schwächte damit dessen Beigeschmack ein wenig ab. »Wirkliche Ereignisse geschehen in der Welt des Geistes, Sascha. Der wahrhafte russische Mensch ist ›Geist‹«. Bei jeder Wiederholung verstärkte er seine Stimme: »Der wahrhaft russische Mensch ist jener Mensch, der die Wahrheit sucht. Russland«, schloss er, »muss in eine geistige Dimension eintreten. So wird es besser sein.«

»Und wo sollen wir hingehen?«, fragte Wenja, der zurückgekommen war und plötzlich hinter Besletow stand.

Besletow drehte sich halb um, ohne Wenja richtig anzusehen, und wandte sich sofort wieder seiner Tasse Kaffee zu. Er trank aus, blickte auf den Tassenboden, schwenkte die Tasse und stellte sie auf den Tisch, ließ auf dem Tisch einen frischen Geldschein, die Bezahlung für den Kaffee plus Trinkgeld, und ging nach einer raschen Verabschiedung hinaus.

Niemand sagte ein Wort. Negativ schaute nach wie vor auf den Fernseher.

»Wie hat euch das … Gespräch gefallen?«, fragte Sascha auf der Straße. Sascha ging neben Negativ, der als erster antworten musste.

»Mir egal«, antwortete Negativ. »Ich verstehe nur nicht, warum zum Teufel du uns hierher gebracht hast?«

»Zum Teufel mit ihm«, meinte Wenja.

Rogow schwieg.

»Ljosch!«, rief Sascha.

»Und hast du was Neues gehört?«, antwortete Rogow, der ganz offenkundig gerade irgendwelche Gedanken, denen er nachgehangen war, abschüttelte.

Sascha zuckte mit den Schultern.

»Vor zehn Jahren«, sagte Rogow, »war er sicherlich ein Liberaler und forderte … all das, was sie damals verlangt haben … den Sklaven bis auf den letzten Tropfen aus sich zu vertreiben … die Sühne, all das andere …«

»Ja«, stimmte Sascha zu, der sich ehrlich freute, dass Besletows Worte den wie immer ruhigen Rogow nicht im Geringsten berührt hatten.

»Und damals hat er sich vermutlich nicht von jenen Ideen leiten lassen, die er jetzt verkündet. Davon, dass man sich distanzieren muss. Und dass ein schwerer chirurgischer Eingriff nicht gerade gottgewollt ist [98] Und dass ein schwerer chirurgischer Eingriff nicht gerade gottgewollt ist. – И что жесткое хирургическое вмешательство не богоугодно. . Sie haben ja überhaupt immer gleich so gern den lieben Gott ins Spiel gebracht … Als sie damals mit stumpfem Messer am lebendigen Leib herumschnippelten, da kam er ihnen sehr gelegen, und jetzt auch. Alles was sie je gemacht haben … Denen wurde Gott offenbar als Lauf bursche für alles und jedes abgestellt …«

Rogow blieb stehen und zündete sich eine Zigarette an.

»Und dann, hast du das bemerkt, Sascha, der hält dich und uns alle doch für assyrische Schuhputzer, sich selbst aber für den Hüter des russischen Geistes … Na ja, soll er …«

»Wohin gehen wir?«, fragte Wenja, der von der ganzen Diskussion gelangweilt war.

»Wir mischen uns unters Volk. Wodka trinken«, antwortete Rogow. »Folgende Bedingungen: Der Raum muss warm sein und der Wodka billig. Wo gibt es bei euch den billigsten Wodka?«

»Am Bahnhof«, antwortete Sascha. »Das ist ganz in der Nähe.«

Die Fleischfüllung der Pelmeni war – dem Geschmack nach zu schließen – durch gut zerkautes Papier, vermutlich Löschpapier, ersetzt worden. Die Mayonnaise, die wie graublauer Aufstrich am Tellerrand klebte, war sauer.

»Das Brot ist feucht …«, sagte Rogow angewidert und schob das Stück Roggenbrot, das wie teurer Fisch fast durchsichtig war (und auch nach Fisch roch), beiseite; Negativ hingegen schnappte sich das Brot und legte es mitten in die Mayonnaise auf seinem Teller.

Sascha hatte ordentlichen Appetit – nach den auf drei hohe, geschliffene Gläser [99] geschliffene Gläser – граненые стаканы aufgeteilten hundert Gramm Wodka schienen auch die Pelmeni durchaus essbar. Ja, und dann erst recht mit dem Bier …

Die Imbissstube beim Bahnhof war gefüllt mit lauten, scheußlich gekleideten Menschen vorwiegend männlichen Geschlechts. Auf ihren Tischen war kein Essen zu sehen – nur Wodka. Sie tranken die Gläser in einem Zug aus [100] in einem Zug austrinken – выпивать залпом , bewegten dabei ihre bläulichen, angesengt wirkenden Adamsäpfel, und schauten dann lange grübelnd ins Glas.

Ein unrasierter und düsterer Mann unbestimmten Alters in einem schmutzigen Tarnanzug stach aus der Menge hervor. Anscheinend fehlte ihm ein Arm.

Sascha und Wenja bemerkten nicht, dass sie nach dem dritten Glas laut zu sprechen begonnen hatten und dabei heftig gestikulierten. Negativ schwieg wie immer und kaute sorgfältig an Brot und Pelmeni. Sascha bemerkte, dass immer, wenn er selbst ein Lokal betrat, er sich mehrmals umschaute, um zu sehen, welche Leute sich in seiner Umgebung befanden, Negativ hingegen sich überhaupt nicht dafür interessierte, wer da trinkt und isst. Es schien, als wäre Negativ zu sich nach Hause gekommen, wo er alles seit Langem kennt. Rogow machte keinen Lärm und wurde nicht betrunken, lediglich in seinem Gesicht bildeten sich rosafarbene, klar abgegrenzte Flecken. Sascha sah Rogow an und bemerkte mit betrunkenem Erstaunen: Würde man den Fleck auf der linken Wange umranden, dann ergäbe das den Umriss von Afrika. Sascha reckte mehrmals den Hals, um die Form des Flecks auf Rogows rechter Wange zu beäugen, bis Ljoscha ihn fragend anschaute.

Sascha schüttelte den Kopf: »Nichts.«

Rogow lächelte sanft.

»Ljosch, erzähl weiter über dieses Gespräch«, bat Sascha. »Es ist gut, was Du sagst.«

»Was gibt’s da zu sagen …« Rogow war abermals ehrlich verwundert. »Ist leichter, sich hinzulegen und zu sterben, als diesem Typ zuzuhören. Die Russen sollen sich nach seiner Logik überhaupt alle hundert Jahre hinlegen und sterben. Sobald sie nur anfangen, ›Blut zu vergießen‹. Ich sehe keinen Unterschied zwischen heute und dem, was war … vor langer Zeit. Ich sehe auch keinen Unterschied zwischen mir und meinem Großvater.«

Rogow sprach langsam, als würde er jedes Wort durch einen Fleischwolf drehen.

»Nein, Ljosch, warte, was ist mit ›Blut vergießen‹? Wird das wirklich geschehen?«

»Alle tun das …«

»Besletow würde sagen, dass alle das Blut der anderen vergießen, wir aber vergießen das unserer eigenen Leute.«

»Besletow ist sein Familienname?«, fragte Rogow nach und sagte, ohne auf eine Antwort zu warten: »Na und, ist das schlecht? Es ist ehrlicher, die Eigenen niederzumetzeln, als in benachbarten Ländern herumzutrampeln.«

»Sind wir dort etwa nicht herumgetrampelt?«

»Also, es ist eine Sache, einen Viehwaggon mit Balten *auf die Kamtschatka zu transportieren, die vor Hitler ihre Beine breit gemacht hätten, wäre nicht der Rotarmist mit der Uschanka gekommen [101] die vor Hitler ihre Beine breit gemacht hätten, wäre nicht der Rotarmist mit der Uschanka gekommen – которые легли бы под Гитлера, если бы не пришел красноармеец в ушанке ; etwas anderes ist es, eine Bombe auf eine Stadt mit Kindern zu werfen und alle sofort zu töten. Besteht da ein Unterschied?«

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