Zakhar Prilepin - Sankya / Санькя. Книга для чтения на немецком языке

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Sankya / Санькя. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Роман русского писателя и публициста Захара Прилепина «Санькя» впервые был опубликован в 2006 году и затем неоднократно переиздавался в России и в большинстве крупных европейских стран. Роман стал финалистом премий «Национальный бестселлер», и «Русский Букер», а премия «Ясная Поляна» присуждена с формулировкой «За выдающееся произведение современной литературы».
«Санькя» – яркая и жестокая книга о современной молодежи, книга о революции, любви и предательстве. Она предельно откровенно изображает динамику политической радикализации и ее фатальные последствия. Автор показал, как меняется личность, как человек переступает через черту, после которой нет возврата. Черту, после которой ты готов самозабвенно ограбить прохожего на улице, убить человека или захватить администрацию в своем городе. И после которой все философские споры и доводы уступают место физической борьбе.
Переведенный на немецкий язык текст снабжен комментариями и словарем. Книга адресована студентам языковых вузов, а также широкому кругу читателей, владеющих немецким языком.

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»Was schaut er so?«, dachte er und sah in Besletows Gesicht. »Hab ich etwa Geld von ihm geliehen?«

»Macht ihr immer noch Radau?«, fragte Besletow, der seine Zigarette angezündet hatte und Saschas eindringlichen Blick spürte.

»Was bleibt sonst übrig?«, antwortete Sascha rhetorisch. Er hatte sofort verstanden, dass es um die Moskauer Krawalle ging.

Besletow zog kräftig an der Zigarette und dankte – den Rauch dabei anhaltend – mit leicht gepresster Stimme der Kellnerin für den Kaffee.

»Denkt ihr, dass das, was ihr da angefangen habt, gut ist? Richtig?«

»Gut und richtig«, antwortete Sascha. Besletow zuckte mit den Schultern.

»Und welchen Sinn hat das?«

»Das ist eine sehr lange Frage.«

»Es ist eine geradezu kurze Frage … Gut, ihr verlangt: ›Gebt uns eine nationale Idee…‹«

»Wie der jetzt redet…«, dachte Sascha schnell und unterbrach Besletow sofort.

»Wir bitten um nichts. Ich bitte um nichts. Ich bin Russe. Das reicht. Ich brauche keine Ideen.«

»Ich bin Russe«, äffte Besletow düster nach. »Und was macht ihr mit den Nicht-Russen?«

»Hören Sie, Aleksej Konstantinowitsch, verdrehen Sie hier nichts [92] verdrehen Sie hier nichts – не передергивайте … Niemand wird die Nicht-Russen irgendwo hintun [93] Niemand wird die Nicht-Russen irgendwo hintun – Никто никуда не будет девать нерусских , Sie wissen das ganz genau.«

»Und warum, Sascha, beginnst du dann sofort mit den Worten ›Ich bin Russe‹?«

»So ist das also«, dachte Sascha abermals, »er ist mit mir per Du, aber ich mit ihm …«

»Ich beginne nicht …«, erwiderte Sascha. »Ich sage nur, dass ich keine nationalen Ideen brauche. Verstehen Sie? Ich brauche weder eine ästhetische noch eine moralische Begründung dafür, meine Mutter zu lieben oder mich an meinen Vater zu erinnern …«

»Ich verstehe. Aber warum bist du dann in diese … in eure Partei eingetreten?«

»Sie braucht auch keine Ideen. Und keine Heimat.«

»Ach nein, alle diese Wörter, mal ›Russe‹, mal ›Heimat‹. Bitte nicht.«

»Den Namen nicht beschmutzen, nicht wahr?«, sagte Sascha versöhnlich. »Ich bin einverstanden.«

»Was heißt zum Teufel ›nicht beschmutzen‹?« Besletow wurde wütend. »Ihr habt doch gar keine Beziehung zur Heimat. Und die Heimat keine zu euch. Es gibt keine Heimat mehr. Es ist vorbei, sie hat sich aufgelöst! Und noch viel weniger zahlt es sich aus, irgendjemand mit allen euren Widerwärtigkeiten zu provozieren, mit dem Zertrümmern von Fenstern, irgendwelcher Visagen und was ihr noch so zerschlagt …«

»Besser, leise zur Seite treten [94] zur Seite treten – отойти в сторону «, antwortete Sascha in Besletows Ton, nur um einen Halbton tiefer.

»Besser, leise zur Seite treten, als sich der Niedertracht hinzugeben.«

»Besser leise in eine andere Welt hinübergehen«, sagte Sascha.

»Ja, stell dir vor. Das ist besser. Vor Gott ist das besser. Alle eure Demonstrationen und euer Fahnenschwenken – das hat schon lange keinen Sinn mehr. Ihr werdet gar nichts ändern. Aber wenn ihr damit anfangt, Blut zu vergießen … wenn ihr nicht schon damit begonnen habt…« – hier erhob Besletow abermals seine Stimme, »dann …«

Besletow zog an der Zigarette und drückte sie dann wütend aus, als wollte er einen ekligen Wurm zermalmen.

Alle saßen stumm da. Wenja bohrte mit einem Zahnstocher Löcher in die Zigarettenpackung, Negativ schaute zum Fernseher. Rogow sah auf die Tischplatte und wippte unter dem Tisch mit dem Bein.

»Und Ihnen, Ihnen gefällt das alles?«, fragte Sascha, der äußerst ruhig geworden war, in den Rhythmus des Gespräches gefunden hatte und Besletow interessiert musterte.

»Du willst nicht verstehen, Sascha. Hier gibt es nichts mehr, was einem gefallen könnte. Hier ist nur noch eine Leerstelle. Hier gibt’s nicht mal einen ›Boden‹. Kein Vaterland, kein Land, an dem der Staat – wie es jetzt so modern heißt – geo-po-li-tisch interessiert wäre. Und einen Staat gibt es auch nicht.

»Auf diesem Boden lebt aber das Volk«, sagte Sascha, der keinen Streit sondern verstehen wollte, wovon Besletow sprach.

»Dein Volk« – er sprach das Wort »Volk« in die Länge gezogen aus – »ist unzurechnungsfähig [95] unzurechnungsfähig – невменяемый . Um sich davon zu überzeugen, reicht es, sich ein beliebiges Gespräch in einem öffentlichen Verkehrsmittel anzuhören … Denkst du, dass dieses Volk, das zur Hälfte aus Rentnern und zur andern aus Alkoholikern besteht, einen Boden braucht?«

»Die am Leben sind, brauchen ihn.«

»Es gibt nicht genug Lebende für diesen Boden.«

»Genug.«

Besletow schaute Sascha ironisch an, bewegte sich nicht, um Wenja vorbeizulassen, der offenbar zur Toilette wollte; kaum hatte sich Wenja vorbeigedrängt, sagte er: »Lieber Sascha, darum geht es nicht.«

Sascha fiel auf, dass sich Besletows Tonfall unablässig änderte – von Gereiztheit zu Beflissenheit und leicht herablassender Milde. Im Übrigen waren diese Wechsel ziemlich artistisch, geradezu fließende Übergänge.

»Es geht darum, dass man gar nichts tun muss. Man muss nichts tun. Denn solange die R-u-s-s-e-n leise vor sich hin saufen [96] saufen – пить und ihnen alles scheißegal ist, geht alles seinen Gang [97] geht alles seinen Gang – все идет свои чередом . Der Wodka wird gekühlt, die Kartoffeln werden gebraten. Und sobald die R-u-s-s-e-n anfangen, sich an ihre verlorengegangene Größe und an das Schicksal der Heimat zu erinnern, an … oder worüber sprecht ihr die ganze Zeit eigentlich? … dann fangt ihr an, euch gegenseitig abzustechen. Und ihr werdet so viel Blut fließen lassen, dass der halbe Kontinent damit überzogen wird. Das ist unausweichlich, Sascha. Ich denke natürlich, dass sie euch schon davor niedermetzeln. Und wenn man das Blut einfach zynisch in Litern misst, dann ist das natürlich richtiger. Richtiger und weniger blutig.«

»Aber dieses Land wird es bald nicht mehr geben, Aleksej …« Sascha schnitt den Vatersnamen von Besletows Vornamen ab, weil er »Konstantinowitsch« nicht aussprechen wollte.

»Ich sagte dir doch, dass es schon jetzt nicht mehr existiert«, antwortete Besletow schnell.

»Lasst die Menschen ruhig in ihren Winkeln leben. Gebt diesen Russen, um die ihr so besorgt seid, die Möglichkeit, ihr Leben r-u-h-i-g zu Ende zu leben. Ihr werdet ihnen nichts Gutes tun, versteht das doch. Ihr werdet ihnen stattdessen nur noch mehr Unglück bringen. Außerdem hofft ihr vergeblich auf sie. Sie sind genau solche Russen wie … die heutigen Griechen im Vergleich zu den alten. Wie assyrische Krieger im Vergleich zu den assyrischen Schuhputzern in Moskau.«

Sascha trank sein Bier aus und blickte auch zum Fernseher, dessen Bild Negativ so angezogen hatte. Die Motorradfahrer fuhren weiterhin im Kreis. Dann schaute er auf Rogow, der den Kopf im Takt zu etwas bewegte, das in ihm selbst vor sich ging.

»Verstehst du, Sascha«, Besletow senkte abermals die Stimme: »Mir war das, was ihr macht, sympathisch. Es war ein ästhetisches Projekt, das gerade vor dem Hintergrund der herrschenden Schwermut und Wirren interessant war. Aber ihr habt die Grenze überschritten. Nun beginnt etwas, von dem ihr nicht mehr zurückkönnt. Hört jetzt auf. Macht das, was ihr früher gemacht habt. Das war äußerst lebendig – eure Flugblätter, eure Reden, eure Schreie in der Öffentlichkeit, die Fahnen. Eure Mädchen sind natürlich und haben feine Gesichter … Das ist nicht ganz russisch, entspricht nicht unserer Tradition, aber trotzdem lebendig. Überhaupt ist das Russisch-Sein heutzutage nicht allen eigen…« Besletow wurde mit dem Lauf seiner Gedanken immer angeregter: »Die R-u-s-s-e-n haben ihr Russisch-Sein verloren. Erhalten hat es sich noch bei einigen wenigen Menschen, als ein durchaus spirituelles Prinzip, und so, so Gott will, wird es noch einige Zeit erhalten bleiben. Vielleicht einige Jahrhunderte.«

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