Jodi Picoult - Zeit der Gespenster

Здесь есть возможность читать онлайн «Jodi Picoult - Zeit der Gespenster» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2010, Жанр: Ужасы и Мистика, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zeit der Gespenster: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zeit der Gespenster»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel "Second Glance" bei Atria Books, New York.
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann

Zeit der Gespenster — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zeit der Gespenster», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie musste daran denken, wie oft sie Lucy gegenüber beteuert hatte, dass es keine Geister gab. Nun erschien ihr alles fragwürdig, woran sie je geglaubt hatte, denn wenn sie sich in dem Punkt geirrt hatte, was war dann noch alles ein einziger Irrtum? Es gab nur eines, dessen sie sich sicher sein konnte: Die Welt, in der sie heute Morgen erwacht war, war eine völlig andere gewesen als die, in der sie sich jetzt befand.

Sie merkte, dass sie sich vorbeugte und den Boden berührte, unsicher, ob auch der vielleicht nicht so fest war, wie sie glaubte. Sie fröstelte erneut und spürte, wie etwas auf ihre Schultern gelegt wurde. Bis zu diesem Augenblick, als Ross ihr seine Jacke umlegte, hatte sie gar nicht richtig registriert, dass jemand neben ihr saß.

Sie wandte sich um. »Ist das … ist das wirklich passiert?«

»Ich glaube, ja.« Ross wirkte genauso mitgenommen wie sie. Meredith betrachtete ihn genauer. Sie hatte ihm nicht wirklich geglaubt – seine Geschichten über Geisterjagd, über ihre Großmutter.

»Sie sah aus wie ich.«

»Ich weiß.«

»Aber … aber …« Es gab keine Worte für diese fremde Welt.

Sie spürte, wie Ross ihre Hand nahm, wie sein langes Haar über ihre Wange strich, als er sich zu ihr beugte. Er weinte. »Ich weiß«, wiederholte er, dabei wollte er doch in Wirklichkeit sagen, dass er gar nichts mehr wusste.

Sie hatte nicht daran geglaubt, dass es Geister gab, wohl aber daran, dass es Schmerz gab. Und sie wusste nur allzu gut, was für ein Gefühl es war, sich allein zu fühlen, wenn man nicht allein sein wollte. Diese Emotionen waren so wirklich, dass sie ihr einen Halt lieferten, an den sie sich klammern konnte. Meredith’ Gedanken trudelten zurück zu der verzweifelten Suche, der Angst, dem Selbstmord. »Ist es so gewesen?«, fragte sie. »Hat sie … sich umgebracht?«

»Ich glaube, ja.« Ross’ Stimme klang vor Trauer ganz wund.

»Können wir denn gar nichts tun?«

»Es ist schon geschehen«, sagte Ross. »Sie ist nicht mehr da.«

Der Geist hatte Meredith direkt angestarrt. Und es war wie ein Blick in den Spiegel gewesen – nicht bloß wegen der physischen Ähnlichkeit, sondern weil der Ausdruck in Lia Pikes Augen genau der war, den Meredith sah, wenn sie sich selbst betrachtete. Meredith verstand zwar nicht recht, dass die Grenze zwischen Leben und Tod mit unsichtbarer Tinte gezogen war, aber sie wusste, wie sich eine Mutter fühlte, die nichts anderes wollte, als ihr Kind zu schützen.

Mutterschaft berührte den Wesenskern. Du konntest ein Kind in dir spüren, auch wenn du es schon geboren hattest; es war so lange Fleisch deines Fleisches gewesen, dass es ein Teil von dir geworden war. Und wenn dieses Kind starb – als Embryo, als Neugeborenes, mit dreizehn Jahren an XP –, dann musste auch ein Teil von dir sterben. Lia hatte den Prozess nur beschleunigt, nachdem sie in das erkaltete Gesicht ihres Babys geschaut hatte.

»Sie ist ihrer Tochter gefolgt«, sagte Meredith und wandte sich Ross zu. »Glauben Sie, dass sie sich am Ende finden?«

Er antwortete nicht, konnte nicht antworten. Er hatte das Gesicht in den Händen vergraben, und er schluchzte haltlos. Sein Kummer brach tief und dunkel wie eine Quelle aus ihm hervor, ein Kummer, den Meredith kurz zuvor auf Lia Pikes Gesicht gesehen hatte, als sie glaubte, sie hätte ihre Tochter wirklich verloren.

»Ross«, sagte sie, und in diesem Moment fiel ihr etwas ein, das er einmal zu ihr gesagt hatte und von dem sie jetzt wusste, dass es die Wahrheit war: Man konnte jemanden lieben, der nicht real war. Fürsorglich berührte sie seinen Arm, wollte ihm zeigen, dass sie dieses Mal da sein würde, um ihn zu halten, falls er fiel. Aber er schüttelte sie ab, und dabei drehte er ein wenig den Unterarm, sodass sie die Narbe an seinem Handgelenk sehen konnte, ein Blitzstrahl, wo die Haut hätte ganz glatt sein müssen.

»Sie werden einander finden«, sagte er und wandte den Blick von ihr ab. »Bestimmt.«

»Das Baby war nicht tot«, erklärte Eli, »aber sie hielt es für tot, und deshalb hat sie sich aufgehängt.« Er ging durch Shelbys Küche und goß sich ein Glas Wasser ein, während er ihr erzählte, was er herausgefunden hatte. »Sie hat einen großen Block Eis durch das Sägemehl bis unter das Vordach geschleift, um sich draufzustellen, damit sie an den Dachbalken kam. Aber als Pike sie dann am Morgen fand, war das Eis geschmolzen, und es sah eher nach Mord als nach Selbstmord aus. Nach siebzig Jahren hab ich den Fall jetzt offiziell abgeschlossen.« Er schüttelte den Kopf. »Mag ja sein, dass wir ein bisschen langsam sind, aber es soll bloß keiner behaupten, die Detectives von Comtosook würden voreilig aufgeben.«

Shelby saß am Küchentisch, und als er an ihr vorbeiging, berührte er ihre Schulter. »Und das ist noch nicht alles«, sagte Eli und setzte sich ihr gegenüber. »Spencer Pike ist letzte Nacht gestorben.«

Er redete weiter, doch Shelby bekam nichts mehr mit. Sie konzentrierte sich auf das Gefühl in ihrer Schulter, nachdem Elis Hand heruntergeglitten war, als würde ihr dort jetzt etwas fehlen.

Plötzlich konnte Shelby sich gar nicht mehr vorstellen, dass es mal eine Zeit gegeben hatte, in der sie Eli Rochert nicht gekannt hatte. Er hatte sich auf jede vorangegangene Seite ihres Lebens eingeprägt, und erst jetzt merkte sie, wie groß die Lücken gewesen waren.

Meine Güte , dachte sie, ich liebe ihn .

Für Shelby war Liebe so etwas wie eine Sonnenfinsternis – atemberaubend schön, faszinierend und fähig, dich blind zu machen. Sie war nicht direkt davor geflohen, aber sie hatte sie auch nicht gesucht.

Sie war schon einmal verliebt gewesen, in ihren Exmann – sie kannte das Gefühl, beim Klang einer Männerstimme am Telefon Herzklopfen zu bekommen und beim Küssen zu spüren, wie die Welt aufhörte, sich zu drehen. Aber diese Beziehung war gescheitert, wie eigentlich jede andere Beziehung, von der sie wusste. Liebe bedeutete, aus großer Höhe zu springen und darauf zu vertrauen, dass ein anderer Mensch da war, um dich aufzufangen. In ihrem Fall jedoch war dieser Mensch weggelaufen, bevor sie unten ankam. Und sie war sich nicht sicher, ob sie noch einmal springen wollte.

» … und wenn man es mal so betrachtet … Shelby, hallo, alles in Ordnung?« Eli drückte ihre Hand, und sie fuhr zusammen. Sofort wich er zurück. »Stimmt was nicht?«

Und ob , dachte sie. »Wenn ich todkrank wäre, würdest du mir eine Niere spenden?«

Eli blickte verblüfft. »Eine von meinen?«

»An andere kämst du ja wohl kaum ran, oder?« Sie fixierte ihn. »Und?«

»Ich … ich … doch. Ja, würde ich.«

Stöhnend legte Shelby die Hände vors Gesicht.

»War das die falsche Antwort?«, fragte Eli verunsichert.

Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. »Ich möchte dich lieben, Eli. Aber gleichzeitig auch wieder nicht. Wenn ich mit dir zusammen bin, kommt es mir vor, als hätte sich in meinem Leben bisher nichts so richtig angefühlt wie jetzt. Aber wenn ich das zugebe, dann kann es doch nur noch bergab gehen. Sieh dir an, was die Liebe mit meinem Bruder gemacht hat. Oder mit Gray Wolf. Oder auch mit Lia Pike. Oder … was ist denn daran so lustig?«

Eli saß am Tisch und strahlte übers ganze Gesicht. Er nahm erneut ihre Hand, und als sie sie diesmal wegziehen wollte, hielt er sie fest. » Liebe «, wiederholte er, als wäre das alles, was er hören müsste. »Du hast Liebe gesagt.«

Lucys und Ethans Versteck – unter der Plastikplane, die über die Gartenmöbel gespannt war – war schon ganz verqualmt, aber das war es wert. Es war Ethans erste Blutsbrüderschaft, und er wollte alles richtig machen.

Er hielt die Klinge seines Schweizer Messers in die Kerzenflamme. »Fertig?«, fragte Lucy.

Es hatte sich herausgestellt, dass Lucy bloß knapp ein Jahr jünger war als er, aber das hätte er nie im Leben gedacht. Lucy bekam es schon mit der Angst, wenn sie eine Schnake sah. Manchmal war sie so still, dass Ethan völlig vergaß, dass sie neben ihm saß. Sie konnte sich nicht mal aufs Skateboard stellen, ohne hinzufallen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zeit der Gespenster»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zeit der Gespenster» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Jodi Picoult - Small Great Things
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Shine
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Lone Wolf
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Harvesting the Heart
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Sing You Home
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Jak z Obrazka
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Between the lines
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Handle with Care
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Świadectwo Prawdy
Jodi Picoult
Jodi Picoult - Bez mojej zgody
Jodi Picoult
Jodi Picoult - House Rules
Jodi Picoult
libcat.ru: книга без обложки
Jodi Picoult
Отзывы о книге «Zeit der Gespenster»

Обсуждение, отзывы о книге «Zeit der Gespenster» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x