Robert Sheckley - Das Zehnte Opfer
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- Название:Das Zehnte Opfer
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Und dennoch – man tötet, wo man kann, und stirbt, wo man muß, wie das alte Sprichwort sagt. Also drängelte sich Caroline, ohne sich umzublicken, zum Anfang der Schlange vor und ignorierte das ärgerliche Getuschel der anderen Wartenden. Dem uniformierten Bediensteten, der den menschlichen Verkehr regelte und für Ruhe sorgte, zeigte Caroline eine Karte.
Der Bedienstete sah auf die Karte. Jedes Opfer (und natürlich auch jeder Jäger) wird mit einer solchen Karte ausgestattet, die einem überall freien Zutritt garantiert, solange man aktiv und legal damit beschäftigt ist, sein eigenes Leben zu retten oder ein anderes zu vernichten. Der Bedienstete nickte. Caroline nahm ihre Karte wieder an sich und betrat die Galerie.
Sie zwang sich, langsam zu gehen, einen Katalog zu nehmen und ruhig zu atmen. Sie setzte eine Brille auf und zog sich den Mantel enger um die Schultern. Langsam ging sie durch die Räume der Galerie.
Bei ihren leicht getönten Gläsern handelte es sich um das neue »Schau-dich-um«-Modell, das seinem Träger einen Blickradius von fast 360 Grad ermöglichte, mit kleinen, aber störenden blinden Flecken bei 42 und 83 Grad und mit Verzerrungen, die sich von 350 bis 10 Grad erstrecken. Aber obwohl die Brille hinderlich war und heftige Kopfschmerzen verursachen konnte, war ihre Nützlichkeit doch unbestreitbar. Denn mit ihrer Hilfe erspähte Caroline ihren Jäger, der dreißig Fuß hinter ihr ging.
Ja, er war es, ihre asiatische Plage. Sein weißer Anzug war schweißgetränkt, und seine Shantung-Krawatte war ein wenig verrutscht. Aber er preßte die tödliche Kamera noch immer an seine Brust; mit den geschmeidigen Bewegungen eines wilden Tieres kam er auf sie zu; seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, und die Anspannung zeichnete Falten auf seine glatte Stirn.
Caroline bewegte sich mit ungezwungener Hast und brachte eine Gruppe von Ausstellungsbesuchern zwischen sich und ihre Nemesis aus Nord-Kwantung.
Aber John Chinaman hatte sie gesehen, und jetzt bewegte er sich geradewegs auf die Besuchergruppe zu, hinter der Caroline Zuflucht gesucht hatte. Er preßte die Lippen zusammen, und seine Augen hatten sich jetzt so weit verengt, daß er kaum noch etwas sah.
Aber er sah, daß sein Opfer nicht in der Gruppe war. Sie war ihm entwischt, sie war verschwunden… Na, wenn schon! Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Hinter der Besuchergruppe war eine Tür. Als er diese erspähte, offenbarte sich ihm in einem weisen Moment der Erleuchtung die Lösung seines Problems, ohne daß er dabei auf hinderliche westliche Logik angewiesen wäre: Sie war dort hinein verschwunden! Und so ging er mit grimmiger Entschlossenheit ebenfalls dort hinein.
Er starrte auf eine Gruppe von Wachsfiguren – echtes Wachs, die gleiche Substanz, wie man sie in der Zeit der Ahnen benutzt hatte. Er starrte auf die Wachspuppen und entspannte die Muskeln um seine Augen, um besser sehen zu können. Es handelte sich um Frauenfiguren, die sehr attraktiv wirkten (für westliche Geschmäcker) und nur spärlich bekleidet waren (für jeden Geschmack). Sie stellten offenbar verschiedene Posen irgendeines Tanzes dar. »Striptease«, verkündete das Plakat, »die Pseudo-Metamorphose. 1945: Zeitalter der Unschuld; 1970: Renaissance der Rebellion; 1980 Informeller Widerstand der Förmlichkeit…«
Er betrachtete diese Szenerie und fand, daß sie kaum verständlich war für Augen, die sich normalerweise am Anblick lackierter Wälder, regloser Fluß-Miniaturen oder stilisierter Kraniche erfreuten… Doch dann erfreute er sich an einem anderen Anblick.
Eines der Modelle hatte eine lange blonde Ponyfrisur, die halb ihr Gesicht verdeckte; und zu ihren Füßen lag der verräterische Zobelmantel.
Der Chinese zögerte nicht länger. Er hob seine Kamerapistole und zielte. Er drückte auf den Feuerknopf; er schoß so, daß die Einschüsse einen Kreis von drei Inch Durchmesser ins Zwerchfell seines Opfers zeichneten; zweifellos eine saubere Leistung.
Also war es geschafft, er hatte getötet, er war erfolgreich gewesen, er…
Eine der Wachsfiguren am anderen Ende der Reihe erwachte plötzlich und unerwartet zum Leben. Die Figur wirbelte herum; es war Caroline, nur noch halb bekleidet. Die obere Hälfte ihres anmutigen Körpers verhüllte lediglich ein seltsam geformter Metall-BH, der jenem ähnelte, den Wilma, die legendäre Frau von Buck Rogers, einst getragen hatte.
Carolines BH war ein praktischeres Kleidungsstück als Wilmas urtümlicher Büstenhalter; denn als sie sich dem verblüfften Jäger zugedreht hatte, feuerte sie aus jedem Bruststück einen Schuß ab. Und der Jäger konnte gerade noch sagen: »Immelhin, nun velstehe ich endlich…«, bevor er umfiel, tot wie eine Makrele von gestern im Fischgeschäft.
Einige Zuschauer hatten natürlich zugeschaut. Nun sagte einer zu einem anderen: »Ich würde sagen, daß war eine vulgäre Tötung.«
Der Angesprochene entgegnete: »Aber ganz und gar nicht. Es war eine kriegerische Tötung, wenn Sie mir diesen archaischen Ausdruck gestatten.«
»Sauber, aber geschmacklos«, entgegnete der erste. »Man könnte, glaube ich, von einer fin de siécle- Tötung sprechen, wie?«
»Gewiß doch«, entgegnete der zweite Zuschauer, »wenn man Spaß an solchen schlüpfrigen Unterrock-Analogien hat.«
Brüskiert wandte sich der erste Zuschauer voller Arroganz ab und widmete seine Aufmerksamkeit einer chronologischen Zusammenstellung verschiedener NASA-Produkte.
Caroline holte sich ihren schwarzen Nerz zurück (den mehrere Frauen unter den Besuchern für gefärbte Bisamratte hielten), blies den Rauch aus den beiden versteckten Läufen ihrer Bruststück-Kanonen, rückte ihre Kleidung zurecht und stieg von dem Mannequinpodest herunter.
Die meisten Ausstellungsbesucher hatten von der ganzen Angelegenheit überhaupt keine Notiz genommen; das waren die echten Kunstliebhaber, die sich in ihren ästhetischen Betrachtungen nicht durch solche unbedeutenden Zwischenfälle stören ließen.
Ein Polizist näherte sich gemächlich, ging zu Caroline und fragte: »Jäger oder Opfer?«
»Opfer«, sagte Caroline und gab ihm ihre Karte.
Der Polizist nickte, beugte sich über den Körper des Chinesen und durchsuchte dessen Brieftasche. Darin fand er eine ähnliche Karte, auf die er ein großes X machte. In Carolines Karte stanzte er ein sternenförmiges Loch unter eine Reihe ebensolcher Löcher, dann gab er ihr die Karte zurück.
»Neun Jagden, Miß, wie?« fragte er onkelhaft.
»Jawohl, Officer«, sagte Caroline zurückhaltend.
»Nun, das ist eine beachtliche Leistung, und Sie haben hier wirklich sehr hübsch getötet«, sagte der Polizist. »Nicht so eine blutige Schlachterei, wie manche Stümper sie verursachen. Ich persönlich habe viel für handwerkliches Können übrig, sei es nun beim Töten, Kochen, Schuhe reparieren, oder sonstwo. Was soll mit dem Preisgeld geschehen?«
»Oh, teilen Sie dem Jagdamt mit, daß sie es auf mein Konto überweisen sollen«, sagte Caroline.
»Wird gemacht«, sagte der Polizist. »Neun Tötungen! Also fehlt nur noch eine, was?«
Caroline nickte. Inzwischen wurde sie von einem kleinen Menschenauflauf umringt, der den Polizisten zur Seite drängte. Es waren alles Frauen; ein weiblicher Jäger war zwar kein Einzelfall mehr, aber immer noch selten genug, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Sie plapperten anerkennend, und Caroline hörte sich das Gerede mehrere Minuten freundlich an. Aber dann fand sie, daß sie sehr müde war. Kein normaler Mensch wird je völlig immun gegen die emotionale Belastung, die von einer Tötung ausgeht.
»Vielen Dank Ihnen allen«, sagte sie, »aber jetzt muß ich wirklich nach Hause und mich hinlegen. Herr Wachtmeister, würde es Ihnen etwas ausmachen, mir die Krawatte des Jägers zu schicken? Ich hätte sie gerne als Souvenir.«
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