Bruce Sterling - Brennendes Land

Здесь есть возможность читать онлайн «Bruce Sterling - Brennendes Land» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 2001, ISBN: 2001, Издательство: Wilhelm Heyne, Жанр: Киберпанк, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Brennendes Land: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Brennendes Land»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Jahr 2044 hat Amerika seine ökonomische Vormachtstellung in der Welt verloren und präsentiert sich als instabiler Staatenriese, dessen innerer Zusammenhalt nur über allgemeine Notstandsgesetze realisiert wird. Technisch hoch entwickelte Überwachungsmethoden spiegeln sich in einer allgegenwärtigen Medienrealität wider, die Maß und Instrument der Elite ist. In dieser Atmosphäre gerät der Wahlkampfexperte Oscar Valparaiso aus einer Gouverneurswahl immer tiefer in die Machtstrukturen der auseinander brechenden USA, bis er Teil und Initiator eines neuen amerikanischen Traums wird.

Brennendes Land — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Brennendes Land», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Bei einer unserer früheren Unterhaltungen habe ich Ihnen gesagt, wenn Sie sich an Ihre Anweisungen hielten, würde ich Ihnen einen Posten im Weißen Haus verschaffen. Seitdem hat Ihr Werdegang einige interessante Wendungen genommen, ohne dass mir indes irgendwelche Zweifel an Ihrer Befähigung gekommen wären. Diese Regierung hat mit Bigotterie – oder Skandalen – nichts am Hut, und nun, da die verfassungsmäßige Ordnung einigermaßen wiederhergestellt ist, beabsichtige ich, den Agenten- und Cowboyunsinn nach Möglichkeit zurückzuschrauben. Ich regiere dieses Land jetzt wirklich – auch wenn ich hin und wieder auf niederländische Truppen zurückgreifen muss –, und wenn ich das Oval Office verlasse, will ich ein vernünftiges, regierbares, anständiges und manierliches Land hinterlassen. Und ich glaube, Sie könnten dabei eine Rolle spielen. Möchten Sie mehr darüber hören?«

»Sehr gern, Sir.«

»Wie Ihnen wohl bewusst ist, gibt es in diesem Land noch immer sechzehn verdammte Parteien ! Und ich habe nicht vor, mich der Wiederwahl mit der Rückendeckung einer Würstchenpartei wie den Sozpats zu stellen. Wir brauchen eine radikale Neuordnung des Parteiengefüges und eine grundlegende politische Konsolidierung. Wir müssen die verkrusteten Strukturen aufbrechen und ein praktikables, vernünftiges, bipolares System etablieren. Dabei steht die Normalität gegen alles andere.«

»Ich verstehe, Sir. Genau wie in der guten alten Zeit. Stehen Sie nun links oder rechts?«

»Ich stehe unten, Oscar. Ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden, und ich weiß, wo ich stehe. Alle anderen können meinetwegen oben stehen. Sie sollen ruhig abheben und mit ihren Vogelhirnen verrückte Hightechideen ausbrüten, und die, welche auf den Boden fallen, ohne zu zerbrechen, die gehören mir.«

»Mr. President, ich gratuliere Ihnen zu dieser Formulierung. Ihnen hat sich hier ein Möglichkeitshorizont eröffnet, der es Ihnen gestattet, zu tun, was Ihnen beliebt, und was Sie da sagen, klingt machbar.«

»Meinen Sie? Gut. Das ist Ihre Rolle. Sie werden als Mittelsmann zwischen dem Weißen Haus und der gegenwärtigen Parteienstruktur fungieren. Sie werden die Radikalen und Verrückten aussondern und sie im oberen Flügel sammeln.«

»Ich bin nicht untenorientiert, Sir?«

»Oscar, wenn es kein Oben gibt, gibt es auch kein Unten. Es funktioniert nur, wenn ich meine eigene Opposition erschaffe. Der obere Block ist von ausschlaggebender Bedeutung, wenn das Spiel funktionieren soll. Der obere Flügel muss brillant sein. Er muss wahrhaft attraktiv sein. Er muss visionär sein und nahezu vernünftig. Und die praktische Umsetzung seiner Ziele darf ihm niemals, unter keinen Umständen, gelingen.«

»Ich verstehe.«

»Besondere Sorge bereitet mir die Koalition zwischen Prolos und Wissenschaftlern. Diese Leute sind eigensinnig. Sie erpressen bereits ganze Industrien mit der Drohung, sie auszuforschen. Das ist gegenwärtig die einzige wahrhaft neue und kraftvolle politische Bewegung. Die kann ich unmöglich in mein Lager aufnehmen. Ich kann sie nicht bestechen. Ich kann sie nicht beschwatzen. Die sind naturgemäß radikal, weil sie die aktuelle Entsprechung der Triebkraft darstellen, welche die westliche Gesellschaft in den vergangenen sechs Jahrhunderten transformiert hat. Sie zu vernichten wäre kriminell, das würde das Land lobotomisieren. Sie gewähren zu lassen, wäre allerdings unverantwortlich.«

Der Präsident holte tief Luft. »Weil die Spin-offs ihrer Forschung den amerikanischen Kapitalismus aufgebaut und anschließend ruiniert haben, weil sie den Meeresspiegel haben ansteigen lassen, den Boden vergiftet, die Ozonschicht zerstört, Radioaktivität freigesetzt, den Himmel mit Kondensstreifen und den Boden mit Beton versiegelt haben, weil sie für die Überbevölkerung, den Reproduktionskollaps und das Feuer in Wyoming verantwortlich sind… Nein, es ist sogar noch schlimmer. Noch viel, viel schlimmer. Jetzt liegen unsere Gehirne wie eine jungfräuliche Neue Welt offen vor ihnen ausgebreitet, und jeder einzelne Mensch ist ein Hinterweltler, ein unzivilisierter Indianer. Irgend jemand muss sich ernsthaft mit diesen Leuten befassen. Und ich finde, Sie sind genau der Richtige dafür.«

»Ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen, Sir.«

»Die haben keine Ahnung von den politischen Realitäten, aber wenn man nichts unternimmt, werden sie der Willkür Tür und Tor öffnen. Ich meine: man muss subtil vorgehen. Ihnen eine attraktive Perspektive eröffnen, damit sie sich weniger wie Dr. Frankenstein und mehr wie Künstler verhalten. Moderne Poesie, das wäre ausgezeichnet. Kostet so gut wie nichts, bewirkt hohe Erregung in sehr kleinen Gruppen, hat absolut keine sozialen Auswirkungen. Also, ich denke an die Mathematik. Nichts Praktisches, völlig abgehoben und abstrakt.«

»Der abstrakten Mathematik kann man nicht trauen, Sir; sie hat bisher noch immer zu praktischen Anwendungen geführt.«

»Dann Computersimulation. Äußerst zeitaufwändige, komplizierte, detailreiche Simulationen, die in der Realität niemandem schaden können.«

»Ich glaube, das wäre schon eher geeignet, das von Ihnen gewünschte Ergebnis zu erzielen, Sir, aber offen gesagt nimmt kein Wissenschaftler die Cybernetik mehr ernst. Dieser Forschungspfad ist völlig ausgelatscht, das ist ein alter Hut. Selbst die Bioforschung und die Genetik sind mittlerweile weitgehend ausgereizt. Jetzt geht es um die Hirnforschung, Sir. Das ist das Einzige, was ihnen noch bleibt.«

»Sie haben darunter zu leiden gehabt. Vielleicht könnten Sie sie überreden, etwas Netteres auszuprobieren. Etwas Phantastischeres.«

»Mr. President, da wäre noch etwas. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, erwarten Sie von mir, dass ich sie infiltriere und verrate?«

»Oscar, ich bitte Sie, Politiker zu sein. Es ist nicht Ihr Job, der Willkür Tür und Tor zu öffnen. Das gehört nicht zu Ihrem Berufsbild. Es geht um Gerechtigkeit, um Ruhe im Land und um die Steigerung des allgemeinen Wohlstands. Eine Aufgabe, an der wir Politiker eindeutig gescheitert sind. Wissen Sie was? Es ist nicht schön, einem Land dabei zuzusehen, wie es durchdreht. Aber sowas kommt vor. Das passiert bisweilen auch großen Ländern, den größten Völkern der Erde. Japan, Deutschland, Russland, China… und wir Amerikaner hatten gerade eine ganz üble Kugel im Lauf. Wir sind immer noch ganz benommen. Dabei hatten wir noch Glück. Beim nächsten Mal könnte der Schuss losgehen.«

»Sir, glauben Sie nicht, man sollte der wissenschaftlichen Gemeinde – so wie die Dinge liegen – reinen Wein einschenken? Sie besteht aus Bürgern dieses Landes, oder nicht? Das sind ziemlich helle Leute, wenn auch ein wenig engstirnig. Ich glaube nicht, dass eine Täuschungstaktik auf längere Sicht Erfolg hätte.«

»Auf längere Sicht sind wir alle tot, Oscar.«

»Mr. President, Sie bieten mir da wirklich einen Traumjob an. Ich bin mir der Bedeutung bewusst und fühle mich geehrt durch Ihr Vertrauen. Ich glaube sogar, ich wäre der geeignete Mann dafür. Aber bevor ich mich auf eine so – wie soll ich sagen? Auf eine so utilitaristische, macchiavellistische Unternehmung einlasse, möchte ich etwas von Ihnen wissen. Ich möchte, dass Sie offen zu mir sind. Werden Sie von den Niederländern bezahlt?«

»Die Niederländer haben mir nie etwas gezahlt.«

»Aber es gab eine Übereinkunft, nicht wahr?«

»Könnte man so sagen… Ich sollte Sie mal nach Colorado mitnehmen. Ich sollte Ihnen das Bauholz zeigen. Wissen Sie, seit wir amerikanische Eingeborene ins Drogen- und Casinogeschäft eingestiegen sind, haben wir kleine Gebiete dieses unseres großen Landes zurückgekauft. Überwiegend billige Gebiete, die Teile, die für kommerzielle Nutzung nicht mehr infrage kamen. Lässt man sie lange genug in Ruhe, sagen wir, sieben Generationen lang, dann erholen sie sich bisweilen wieder ein wenig. Aber es wird nie mehr so wie früher sein. Die Artenvernichtung ist unumkehrbar. Ein futuristischer Sumpf voller selbsterschaffener Monster ist wirklich nicht das Gleiche wie ein ursprüngliches Feuchtgebiet. Wir haben für billiges Geld den Büffel ausgerottet und die einheimischen Blumen, das Gras und die Urwälder, und jetzt ist das alles unwiederbringlich verloren. Und das ist schlimm. Sehr schlimm. So schlimm, dass wir es nie wieder gutmachen können. Das ist wie ein schauriges Kriegsverbrechen. Es lastet auf Amerika wie der Völkermord auf Deutschland, wie die Sklaverei auf dem Süden. Wir haben unsere Mitgeschöpfe in Spielzeuge verwandelt. Und die Niederländer haben in dieser Beziehung Recht. All die Leute, deren Häuser im Moment von Überschwemmungen bedroht sind, haben völlig Recht, moralisch, ethisch und praktisch. Ja, wir Amerikaner haben mehr Treibhausgas in die Atmosphäre entlassen als jedes andere Land der Welt. Wir sind das größte Einzelproblem. Ja, ich beabsichtige, die niederländische Politik teilweise auf dieses Land zu übertragen. Nicht alles, bloß das, was ich für vernünftig halte. Und dieser Wandel wäre niemals möglich geworden, wenn sie unser Land erobert hätten. Die einzige Möglichkeit bestand darin, die Niederlande zu erobern.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Brennendes Land»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Brennendes Land» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Bruce Sterling - Caos U.S.A.
Bruce Sterling
Bruce Sterling - La matrice spezzata
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
libcat.ru: книга без обложки
Bruce Sterling
Отзывы о книге «Brennendes Land»

Обсуждение, отзывы о книге «Brennendes Land» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x