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Hermann Hesse: Die Morgenlandfahrt

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  • Название:
    Die Morgenlandfahrt
  • Автор:
  • Издательство:
    Suhrkamp Verlag
  • Жанр:
  • Год:
    1990
  • Город:
    Frankfut am Main
  • Язык:
    Немецкий
  • Рейтинг книги:
    5 / 5
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Ich traf Jup, den Magier, der das Glück seines Lebens in Kaschmir zu pflücken gedachte, ich traf Collofino, den Rauchzauberer, seine Lieblingsstelle aus dem Abenteuerlichen Simplizissimus zitierend, ich traf Louis den Grausamen, dessen Traum es war, im Heiligen Lande einen ölgarten zu pflanzen und Sklaven zu halten, Arm in Arm ging er mit Anselm, der die blaue Irisblume seiner Kindheit suchen ging. Ich traf und liebte Ninon, als „die Ausländerin“ bekannt, dunkel blickten ihre Augen unter schwarzen Haaren, sie war eifersüchtig auf Fatme, die Prinzessin meines Traumes, und war ja doch wahrscheinlich selber Fatme, ohne es zu wissen. So wie wir dahingezogen, so waren einst Pilger, Kaiser und Kreuzritter gezogen, um das Grab des Heilands zu befreien oder um arabische Magie zu studieren, spanische Ritter waren diesen Weg gepilgert und deutsche Gelehrte, irische Mönche und französische Dichter.

Mir, der ich von Beruf eigentlich nur Violinspieler und Märchenleser war, lag es ob, in unsrer Gruppe für die Musik zu sorgen, und ich erfuhr es damals, wie eine große Zeit den kleinen Einzelnen hebt und seine Kräfte steigert. Ich spielte nicht nur die Violine und leitete unsre Chöre, ich sammelte auch alte Lieder und Choräle, schrieb sechs— und achtstimmige Motetten und Madrigale und studierte sie ein. Doch nicht davon will ich berichten.

Viele unter meinen Kameraden und Vorgesetzten wurden mir sehr lieb. Aber kaum einer hat, während er damals scheinbar wenig beachtet wurde, nachher meine Erinnerung so viel beschäftigt wie Leo. Leo war einer unsrer Diener (welche natürlich Freiwillige waren wie wir), er half beim Gepäcktragen und war häufig dem persönlichen Dienst beim Sprecher zugeteilt. Dieser unscheinbare Mann hatte etwas so Gefälliges, unaufdringlich Gewinnendes an sich, daß wir alle ihn liebten.

Er tat seine Arbeit fröhlich, sang oder pfiff meistens vor sich hin, war nie zu sehen, als wenn man ihn brauchte, ein idealer Diener. Außerdem hingen alle Tiere ihm an, beinahe immer hatten wir irgendeinen Hund bei uns, der Leos wegen mitgelaufen war; er konnte Vögel zahm machen und Schmetterlinge an sich locken. Was ihn nach dem Morgenlande zog, war sein Wunsch, nach salomonischem Schlüssel die Sprachen der Vögel verstehen zu lernen. Neben manchen Gestalten unsres Bundes, welche unbeschadet ihres Wertes und ihrer Bundestreue doch vielleicht irgend etwas Übersteigertes, etwas Absonderliches, Feierliches oder Phantastisches an sich hatten, wirkte dieser Diener Leo einfach und natürlich, so rotbäckig gesund und freundlich anspruchslos.

Was mir die Erzählung besonders erschwert, das ist die große Verschiedenheit meiner einzelnen Erinnerungsbilder.

Ich sagte ja schon, daß wir bald nur als kleine Gruppe marschierten, bald eine Schar oder gar ein Heer bildeten, zuweilen blieb ich aber auch nur mit einem einzigen Kameraden, oder auch ganz allein, in irgendeiner Gegend zurück, ohne Zelte, ohne Führer, ohne Sprecher.

Schwierig wird das Erzählen ferner dadurch, daß wir ja nicht nur durch Räume wanderten, sondern ganz ebenso durch Zeiten. Wir zogen nach Morgenland, wir zogen aber auch ins Mittelalter oder ins goldne Zeitalter, wir streiften Italien oder die Schweiz, wir nächtigten aber auch zuweilen im zehnten Jahrhundert und wohnten bei den Patriarchen oder bei Feen. In den Zeiten meines Alleinbleibens fand ich häufig Gegenden und Menschen meiner eigenen Vergangenheit wieder, wanderte mit meiner gewesenen Braut an den Waldufern des oberen Rheins, zechte mit Jugendfreunden in Tübingen, in Basel oder Florenz, oder war ein Knabe und zog mit den Kameraden meiner Schulzeit aus, um Schmetterlinge zu fangen oder einen Fischotter zu belauschen, oder meine Gesellschaft bestand aus den Lieblingsfiguren meiner Bücher, es ritten Almansor und Parzival, Witiko oder Goldmund neben mir, oder Sancho Pansa, oder wir waren bei den Barmekiden zu Gast.

Fand ich mich dann in irgendwelchem Tale wie — der zu unsrer Gruppe zurück, hörte die Bundeslieder und lagerte dem Führerzelt gegenüber, so ward mir alsbald klar, daß mein Weg in die Kindheit oder mein Ritt mit Sancho notwendig mit zu dieser Reise gehörten; denn unser Ziel war ja nicht nur das Morgenland, oder vielmehr: unser Morgenland war ja nicht nur ein Land und etwas Geographisches, sondern es war die Heimat und Jugend der Seele, es war das Überall und Nirgends, war das Einswerden aller Zeiten. Doch wurde mir dies nur je und je für einen Augenblick bewußt, und darin eben bestand das große Glück, das ich damals genoß. Denn später, sobald dies Glück mir wieder verlorengegangen war, sah ich diese Zusammenhänge deutlich ein, ohne doch den mindesten Nutzen oder Trost davon zu haben.

Wenn etwas Köstliches und Unwiederbringliches dahin ist, dann haben wir wohl das Gefühl, aus einem Traum erwacht zu sein. In meinem Falle ist dies Gefühl unheimlich richtig. Denn mein Glück bestand tatsächlich aus dem gleichen Geheimnis wie das Glück der Träume, es bestand aus der Freiheit, alles irgend Erdenkliche gleichzeitig zu erleben, Außen und Innen spielend zu vertauschen, Zeit und Raum wie Kulissen zu verschieben.

So wie wir Bundesbrüder ohne Auto oder Schiff die Welt durchreisten, wie wir die vom Kriege erschütterte Welt durch unsern Glauben bezwangen und zum Paradiese machten, so riefen wir das Gewesene, das Zukünftige, das Erdichtete schöpferisch in den gegenwärtigen Augenblick.

Und immer wieder, in Schwaben, am Bodensee, in der Schweiz und überall, begegneten uns Menschen, die uns verstanden oder die uns doch auf irgendeine Weise dafür dankbar waren, daß es uns und unsern Bund und unsre Morgendlandfahrt gab. Wir haben, mitten zwischen den Trambahnen und Bankhäusern von Zürich, die Arche Noah angetroffen, bewacht von mehreren alten Hunden, welche alle den gleichen Rufnamen hatten, und tapfer durch die Untiefen einer nüchternen Zeit gesteuert von Hans C., dem Nachkommen der Noachide, dem Freund der Künste, und wir waren in Winterthur, eine Treppe tief unter Stoecklins Zauberkabinett, im chinesischen Tempel zu Gast, wo unter der bronzenen Maja die Räucherstäbchen glühten und zum bebenden Ton des Tempelgongs der schwarze König zart die Flöte blies. Und am Fuße des Sonnenbergs stie — ßen wir auf Suon Mali, eine Kolonie des Königs von Siam, wo wir zwischen den steinernen und ehernen Buddhas, dankbare Gäste, unsre Trankund Rauchopfer darbrachten.

Eines der schönsten Erlebnisse war die Bundesfeier in Bremgarten, dicht war da der magische Kreis um uns geschlossen. Von den Schloßherren Max und Tilli empfangen, hörten wir Othmar im hohen Saale auf dem Flügel Mozart spielen, fanden den Park von Papageien und ändern sprechenden Tieren bevölkert, hörten am Springbrunnen die Fee Armida singen, und mit wehender Locke nickte das schwarze Haupt des Sterndeuters Longus neben dem lieben Antlitz Heinrichs von Ofterdingen.

Im Garten schrien die Pfauen, und Louis unterhielt sich auf Spanisch mit dem gestiefelten Kater, während Hans Resom, erschüttert durch seine Einblicke in das Maskenspiel des Lebens, eine Wallfahrt an das Grab Karls des Großen gelobte. Es war eine der Triumphzeiten unsrer Fahrt: wir hatten die Zauberwelle mitgebracht, sie spülte alles fort, die Eingeborenen huldigten auf Knien der Schönheit, der Schloßherr trug ein Gedicht vor, das von unsern Abendtaten handelte, dicht gedrängt um die Schloßmauern lauschten die Tiere des Waldes, und im Flusse bewegten sich blinkend in feierlichen Zügen die Fische und wurden mit Backwerk und Wein bewirtet.

Gerade diese besten Erlebnisse lassen sich eigentlich nur dem erzählen, welcher selbst von ihrem Geist berührt war; sie klingen in meiner Darstellung arm und vielleicht töricht; aber jeder, der die Tage von Bremgarten miterlebt und gefeiert hat, wird mir jede Einzelheit bestätigen und durch hundert schönere ergänzen. Wie beim Mondaufgang aus den hohen Bäumen die Schweife der Pfauen schimmerten, und am beschatteten Ufer zwischen den Felsen die emportauchenden Wasserfrauen süß und silbern glänzten, und einsam unterm Kastanienbaume beim Brunnen der hagere Don Quixote stand und die erste Nachtwache hielt, indessen überm Schloßturm die letzten Leuchtkugeln des Feuerwerks so sanft in die Mondnacht sanken, und mein Kollege Pablo, mit Rosen bekränzt, vor den Mädchen die persische Rohrflöte spielte, wird mir immer im Gedächtnis bleiben.

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