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Hermann Hesse: Die Morgenlandfahrt

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  • Название:
    Die Morgenlandfahrt
  • Автор:
  • Издательство:
    Suhrkamp Verlag
  • Жанр:
  • Год:
    1990
  • Город:
    Frankfut am Main
  • Язык:
    Немецкий
  • Рейтинг книги:
    5 / 5
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Einer zum Beispiel war Schatzsucher und hatte nichts andres im Sinn als die Gewinnung eines hohen Schatzes, den er „Tao“ nannte, ein andrer aber hatte sich gar in den Kopf gesetzt, eine gewisse Schlange fangen zu wollen, welcher er Zauberkräfte zuschrieb und die er Kundalini nannte. Mein eigenes Reise- und Lebensziel hingegen, das mir schon seit den späteren Knabenjahren in Träumen vorgeschwebt hatte, war dieses: die schöne Prinzessin Fatme zu sehen und womöglich ihre Liebe zu gewinnen.

Zu jener Zeit, da ich dem Bunde beitreten zu dürfen das Glück hatte, nämlich unmittelbar nach dem Ende des großen Krieges, war unser Land voll von Heilanden, Propheten und Jüngerschaften, von Ahnungen des Weltendes oder Hoffnungen auf den Anbruch eines Dritten Reiches. Erschüttert vom Kriege, verzweifelt durch Not und Hunger, tief enttäuscht durch die anscheinende Nutzlosigkeit all der geleisteten Opfer an Blut und Gut, war unser Volk damals manchen Hirngespinsten, aber auch manchen echten Erhebungen der Seele zugänglich, es gab bacchantische Tanzgemeinden und wiedertäuferische Kampfgruppen, es gab dies und jenes, was nach dem Jenseits und nach dem Wunder hinzuweisen schien; auch eine Hinneigung zu indischen, altpersischen und anderen östlichen Geheimnissen und Kulten war damals weitverbreitet, und all dies hat dazu geführt, daß auch unser Bund, der uralte, den meisten als eines der vielen hastig aufgeblühten Modegewächse erschien und daß er nach einigen Jahren mit ihnen teils in Vergessenheit, teils in Verachtung und Verruf geraten ist. Die Treugebliebenen unter seinen Jüngern kann dies nicht anfechten.

Wie wohl erinnere ich mich der Stunde, da ich nach Ablauf meines Probejahres mich dem Hohen Stuhl vorstellte, vom Sprecher in den Plan der Morgenlandfahrt eingeweiht und, als ich mich diesem Plane mit Leib und Leben zur Verfügung stellte, freundlich danach befragt wurde, was es denn sei, das ich mir von dieser Fahrt ins Märchenreich verspreche! Errötend zwar, aber freimütig und ohne Zögern bekannte ich mich vor den versammelten Oberen zu meinem Herzenswunsche, die Prinzessin Fatme mit meinen Augen sehen zu dürfen. Und der Sprecher, die Gebärde der Verhüllten dolmetschend, legte mir gütig die Hand auf den Scheitel, segnete mich und sprach die Formel, welche meine Aufnahme als Bruder des Bundes bekräftigte. „Anima pia“, redete er mich an und ermahnte mich zur Treue im Glauben, zum Heldenmut in Gefahr, zur brüderlichen Liebe. Während des Probejahres wohlvorbereitet, leistete ich den Eid, schwor der Welt und ihrem Irrglauben ab und bekam den Bundesring an den Finger gesteckt, mit jenen Ringworten aus einem der schönsten Kapitel unsrer Bundesgeschichte:

In Erd’ und Luft, in Wasser und in Feuer
Sind ihm die Geister Untertan;
Sein Anblick schreckt und zähmt die wildsten Ungeheuer,
Und selbst der Antichrist muß zitternd sich ihm nah’n…
und so weiter.

Es wurde mir auch zu meiner Freude gleich bei der Aufnahme eine der Erleuchtungen zuteil, wie sie uns Novizen in Aussicht gestellt waren. Kaum nämlich hatte ich, den Weisungen der Oberen folgend, mich einer der Zehnergruppen angeschlossen, welche überall im Lande unterwegs waren, um zum Bundeszuge zu stoßen, so wurde eins der Geheimnisse unsres Zuges mir alsbald durchdringend klar. Ich erkannte: wohl hatte ich mich einer Pilgerfahrt nach dem Morgenlande angeschlossen, einer bestimmten und einmaligen Pilgerfahrt dem Anscheine nach — aber in Wirklichkeit, im höheren und eigentlichen Sinne, war dieser Zug zum Morgenlande nicht bloß der meine und nicht bloß dieser gegenwärtige, sondern es strömte dieser Zug der Gläubigen und sich Hingebenden nach dem Osten, nach der Heimat des Lichts, unaufhörlich und ewig, er war immerdar durch alle Jahrhunderte unterwegs, dem Licht und dem Wunder entgegen, und jeder von uns Brüdern, jede unsrer Gruppen, ja unser ganzes Heer und seine große Heerfahrt war nur eine Welle im ewigen Strom der Seelen, im ewigen Heimwärtsstreben der Geister nach Morgen, nach der Heimat.

Die Erkenntnis durchzuckte mich wie ein Strahl, und zugleich erwachte in meinem Herzen ein Wort, das ich während meines Novizenjahres gelernt und das mir immer wunderbar Wohlgefallen hatte, ohne daß ich es doch eigentlich verstanden hätte, das Wort des Dichters Novalis: „Wo gehen wir denn hin? Immer nach Hause.“

Inzwischen hatte unsre Gruppe die Wanderung angetreten, bald trafen wir mit anderen Gruppen zusammen, und es erfüllte und beglückte uns mehr und mehr das Gefühl der Einigkeit und des gemeinsamen Zieles. Den Vorschriften getreu, lebten wir als Pilger und machten von keiner jener Einrichtungen Gebrauch, welche einer von Geld, Zahl und Zeit betörten Welt entstammen und das Leben seines Inhaltes entle eren; vor allem gehörten dazu Maschinen, wie Eisenbahnen, Uhren und dergleichen. Ein andrer unsrer einmütig eingehaltenen Grundsätze gebot uns, alle Stätten und Erinnerungen aufzusuchen und zu verehren, welche mit der uralten Geschichte unsres Bundes und seines Glaubens zusammenhingen. Alle frommen Orte und Denkmäler, Kirchen, ehrwürdige Grabstätten, welche irgend am Wege lagen, wurden besucht und gefeiert, die Kapellen und Altäre mit Blumen geschmückt, die Ruinen mit Liedern oder stiller Betrachtung geehrt, der Toten mit Musik und Gebeten gedacht. Nicht selten wurden wir dabei von den Ungläubigen verspottet und gestört, aber es geschah auch häufig genug, daß Prie — ster uns segneten und zu Gaste luden, daß Kinder sich uns begeistert anschlössen, unsre Lieder lernten, uns nur mit Tränen weiterziehen sahen, daß ein alter Mann uns vergessene Denkmale der Vergangenheit zeigte oder eine Sage seiner Gegend berichtete, daß Jünglinge eine Strecke Weges mit uns gingen und in den Bund aufgenommen zu werden begehrten. Diesen wurde Rat erteilt und die ersten Gebräuche und Übungen des Noviziates mitgeteilt. Es geschahen die ersten Wunder, teils vor unsern sehenden Augen, teils waren Berichte und Legenden von ihnen plötzlich da. Eines Tages, ich war noch ganz Neuling, sprach urplötzlich jedermann davon, daß im Zelt unsrer Führer der Riese Agramant zu Gaste sei und die Führer zu überreden suche, den Weg über Afrika zu nehmen, um dort einige Bundesbrüder aus maurischer Gefangenschaft zu befreien. Ein andres Mal wurde das Hutzelmännlein gesehen, der Pechschwitzer, der Tröster, und man vermutete, unsre Wanderung werde sich gegen den Blautopf richten. Die erste wunderhafte Erscheinung aber, die ich mit eigenen Augen sah, war diese: Wir hatten bei einer halbverfallenen Kapelle im Oberamt Spaichendorf Andacht und Rast gehalten, an die einzige unbeschädigte Mauer der Kapelle war ein riesengroßer heiliger Christoffer gemalt, auf seiner Schulter saß klein und vor Alter halbvergangen das Erlöserkind. Die Führer, wie sie es zuweilen taten, schlugen nicht einfach den Weg ein, der uns weiterführen sollte, sondern forderten uns alle auf, unsre Meinung darüber zu sagen, denn die Kapelle lag an einem dreifachen Kreuzweg, und wir hatten die Wahl. Nur wenige von uns äußerten einen Wunsch oder Rat, einer aber deutete nach links hinüber und forderte uns eindringlich auf, diesen Weg zu wählen. Wir schwiegen nun und warteten auf den Entscheid der Führer, da hob der heilige Christoffer an der Wand seinen Arm mit dem langen groben Stabe und deutete dorthin, nach links, wohin unser Bruder strebte.

Wir sahen es alle, schweigend, und schweigend wendeten die Führer sich nach links und gingen diesen Weg, und wir folgten mit der innigsten Freude.

Wir waren noch nicht lange in Schwaben unterwegs, da machte sich eine Macht bemerkbar, an welche wir nicht gedacht hatten und deren Einfluß wir längere Zeit stark zu spüren bekamen, ohne doch zu wissen, ob diese Macht eine freundliche oder feindliche bedeute. Es war die Macht der Kronenwächter, welche in jenem Lande seit alters das Andenken und Erbe der Hohenstaufer bewahren. Ich weiß nicht, ob unsre Führer mehr darüber wußten und Weisungen hatten. Ich weiß nur, daß uns von jener Seite mehrmals Ermunterungen oder Warnungen zugekommen sind, so auf jenem Hügel am Wege nach Bopfingen, wo ein eisgrauer Geharnischter uns entgegentrat, bei geschlossenen Augen den greisen Kopf schüttelte und alsbald ohne Spur wieder verschwunden war.

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