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Hermann Hesse: Die Morgenlandfahrt

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  • Название:
    Die Morgenlandfahrt
  • Автор:
  • Издательство:
    Suhrkamp Verlag
  • Жанр:
  • Год:
    1990
  • Город:
    Frankfut am Main
  • Язык:
    Немецкий
  • Рейтинг книги:
    5 / 5
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Unsre Führer nahmen die Warnung an, wir kehrten auf der Stelle um und haben Bopfingen nicht zu sehen bekommen. Dagegen geschah es in der Nähe von Urach, daß ein Abgesandter der Kronenwächter, wie aus dem Boden gewachsen, mitten im Führerzelt erschien und die Führer mit Versprechungen und Drohungen bestimmen wollte, unsern Zug in den Dienst der Staufer zu stellen und namentlich die Eroberung Siziliens vorzubereiten.

Er soll, als die Führer sich dieser Gefolgschaft entschieden weigerten, über den Bund und über unsre Heerfahrt einen furchtbaren Fluch gesprochen haben. Doch berichte ich da nur, was eben unter uns darüber geflüstert worden ist; die Führer selbst haben kein Wort darüber geäußert.

Immerhin scheint es möglich, daß unsre schwankenden Beziehungen zu den Kronenwächtern es waren, welche damals unsren Bund eine Zeitlang in den unverdienten Ruf brachten, ein Geheimbund zur Wiederaufrichtung der Monarchie zu sein.

Einmal habe ich es auch miterleben müssen, daß einer meiner Kameraden reuig wurde, sein Gelübde mit Füßen trat und in den Unglauben zurückfiel.

Es war ein junger Mensch, den ich recht gern gemocht hatte. Der persönliche Grund, warum er mit nach dem Morgenlande zog, war sein Wunsch, den Sarg des Propheten Mohammed zu sehen, von welchem er hatte sagen hören, daß er durch Zauber frei in der Luft schwebe. In einem jener schwäbischen oder alemannischen Städtchen, wo wir uns einige Tage aufhielten, weil eine Opposition von Saturn und Mond unsern Weitermarsch hemmte, traf dieser Unglückliche, der schon seit einer Weile traurig und unfrei aussah, einen seiner ehemaligen Lehrer an, dem er von seinen Schuljahren her anhänglich geblieben war; und diesem Lehrer gelang es, den Jüngling unsere Sache wieder in jenem Lichte sehen zu lassen, in welchem sie den Unglä ubigen erscheint. Der arme Mensch kam von einem Besuche bei diesem Lehrer zurück zu unsrem Lager, in schrecklicher Erregung, mit verzerrtem Gesicht, er schlug Lärm vor dem Führerzelt, und als der Sprecher heraustrat, schrie er diesen zornig an: er habe es satt, diesen Narrenzug mitzumachen, der uns niemals nach dem Orient bringen werde, er habe es satt, wegen dummer astrologischer Bedenken tagelang die Reise zu unterbrechen, er habe den Müßiggang, die kindischen Umzüge, die Blumenfeste, die Wichtigtuerei mit Magie, das Durcheinanderwerfen von Leben und Dichtung — all das habe er übersatt, er werfe den Führern seinen Ring vor die Füße und nehme Abschied, um mit der bewährten Eisenbahn in seine Heimat und an seine nützliche Arbeit zurückzukehren. Es war ein häßlicher und kläglicher Anblick, uns zog sich das Herz zusammen vor Scham und zugleich vor Mitleid mit dem Verblendeten. Der Sprecher hörte ihn freundlich an und bückte sich lächelnd nach dem weggeworfenen Ring und sagte mit einer Stimme, deren heitere Ruhe den Stürmer beschämen mußte: „Du hast Abschied genommen von uns und wirst also zur Eisenbahn, zur Vernunft und zur nützlichen Arbeit zurückkehren. Du hast Abschied genommen vom Bund, Abschied vom Zuge nach Osten, Abschied von der Magie, von den Blumenfesten, von der Poesie. Du bist frei, du bist von deinem Gelübde entbunden.“

„Auch von der Schweigepflicht?“ rief heftig der Abtrünnige.

„Auch von der Schweigepflicht“, gab der Sprecher Antwort. „Erinnere dich: du hast geschworen, über das Geheimnis des Bundes vor den Ungläubigen zu schweigen. Da du, wie wir sehen, das Geheimnis vergessen hast, wirst du es niemand mitteilen können.“

„Vergessen hätte ich etwas? Ich habe nichts vergessen! “ rief der Jüngling, war aber unsicher geworden, und als der Sprecher ihm den Rücken kehrte und sich ins Zelt zurückzog, lief er plötzlich rasch davon.

Er tat uns leid, doch waren jene Tage so gedrängt voll von Erlebnissen, daß ich ihn merkwürdig schnell vergaß. Nun aber geschah es eine Weile später, als wohl schon keiner von uns mehr an ihn dachte, daß wir in mehreren Dörfern und Städten, durch die wir zogen, die Einwohner von ebendiesem Jüngling erzählen hörten. Es sei ein junger Mensch dagewesen (und sie beschrieben ihn genau und nannten seinen Namen), der sei überall auf der Suche nach uns. Erst habe er erzählt, er gehöre zu uns und sei auf dem Marsch zurückgeblieben und verirrt, dann aber habe er zu weinen begonnen und habe berichtet, er sei uns untreu geworden und entlaufen, jetzt aber sehe er, daß er außerhalb des Bundes nicht mehr leben könne, er wolle und müsse uns rinden, um den Führern zu Füßen zu fallen und ihre Verzeihung zu erflehen. Da und dort und immer wie — der wurde uns diese Geschichte erzählt; wo wir hinkamen, da war der Arme eben gewesen. Wir fragten den Sprecher, was er davon halte und was daraus werden solle. „Ich glaube nicht, daß er uns finden wird“, sagte der Sprecher kurz. Und er fand uns nicht, wir sahen ihn nicht wieder.

Einst, als einer der Führer mich in ein vertrauliches Gespräch gezogen hatte, faßte ich Mut und fragte ihn, wie das nun mit diesem abtrünnigen Bruder sei. Er sei doch reuig und sei auf der Suche nach uns, sagte ich, man müsse ihm doch helfen, seinen Fehler wieder gutzumachen, gewiß werde er künftig der treueste Bundesbruder sein. Der Führer meinte: „Es wird uns eine Freude sein, wenn er zurückfindet. Erleichtern können wir es ihm nicht. Er hat es sich schwer gemacht, den Glauben wiederzufinden, er wird, so fürchte ich, uns nicht sehen und erkennen, auch wenn wir dicht an ihm vorüberziehen. Er ist blind geworden.

Die Reue allein hilft nichts, man kann die Gnade nicht durch Reue erkaufen, man kann sie überhaupt nicht erkaufen. Es ist schon vielen ähnlich gegangen, große und berühmte Männer sind Schicksalsbrüder dieses Jünglings gewesen. Einmal in der Jungend hat das Licht ihnen geleuchtet, einmal wurden sie sehend und folgten dem Stern, aber es kam die Vernunft und der Spott der Welt, es kam Kleinmut, es kamen scheinbare Mißerfolge, es kam Müdigkeit und Enttäuschung, und so haben sie sich wieder verloren, sind wieder blind geworden. Manche haben zeitlebens immer und immer wieder nach uns gesucht, uns aber nicht mehr finden können, und haben dann in der Welt gelehrt, unser Bund sei nur eine hübsche Sage, durch welche man sich nicht dürfe verführen lassen. Andre sind heftige Feinde geworden und haben dem Bund jede Schmähung und jeden Schaden angetan, der ihnen möglich war.“

Wunderbar festliche Tage waren es jedesmal, wenn wir auf unsrem Zuge mit ändern Teilen des Bundesheeres zusammentrafen, wir bildeten dann zuweilen ein Heerlager von Hunderten, ja von Tausenden. Der Zug nämlich verlief nicht in einer festen Ordnung, so daß alle Teilnehmer in mehr oder weniger geschlossenen Heersäulen, alle in gleicher Richtung, gezogen wären. Vielmehr waren zahllose Gruppen gleichzeitig unterwegs, jede ihren Führern und ihren Sternen folgend, jede stets bereit, sich in eine größere Einheit aufzulösen und eine Weile ihr anzugehören, aber nicht minder bereit, stets wieder vereinzelt weiterzuziehen.

Mancher zog auch ganz allein seines Weges, auch ich bin zuzeiten allein marschiert, wenn irgendein Zeichen oder Ruf mich auf eigene Wege lockte.

Ich erinnere mich einer auserlesenen kleinen Gruppe, mit welcher wir einige Tage gemeinsam marschierten und lagerten; diese Gruppe hatte es auf sich genommen, die in Afrika gefangenliegenden Bundesbrüder und die Prinzessin Isabella aus den Händen der Mauren zu befreien. Von ihnen hieß es, sie besäßen das Hörn des Hüon, und unter ihnen waren der mir befreundete Dichter Lauscher, der Maler Klingsor und der Maler Paul Klee; sie sprachen von nichts als von Afrika und der gefangenen Prinzessin, und ihre Bibel war das Buch von den Taten Don Quixotes, dem zu Ehren sie ihren Weg über Spanien zu nehmen dachten.

Schön war es jedesmal, einer solchen Freundesgruppe zu begegnen, ihren Festen und Andachten beizuwohnen, sie zu den unseren einzuladen, ihre Taten und Pläne zu hören, sie beim Abschied zu segnen und zu wissen: sie zogen ihren Weg, wie wir den unsern, es hatte jeder einzelne von ihnen seinen Traum, seinen Wunsch, sein heimliches Spiel im Herzen, und doch flössen sie alle mit im großen Strom und gehörten alle zusammen, trugen dieselbe Ehrfurcht im Herzen, denselben Glauben, hatten alle dasselbe Gelübde abgelegt!

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