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Ursula Le Guin: Der Magier der Erdsee

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Ursula Le Guin Der Magier der Erdsee
  • Название:
    Der Magier der Erdsee
  • Автор:
  • Издательство:
    Wilhelm Heyne Verlag
  • Жанр:
  • Год:
    1979
  • Город:
    München
  • Язык:
    Немецкий
  • ISBN:
    3-492-29143-0
  • Рейтинг книги:
    5 / 5
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Obgleich Ogion sehr schweigsam war, strahlte er solch eine Ruhe und Milde aus, daß Ged bald alle Scheu vor ihm überwand, und nach ein paar Tagen war er mutig genug, um zu fragen: »Wann wird meine Lehre beginnen, Meister?«

»Sie begann bereits«, antwortete Ogion.

Eine Stille trat ein, und man spürte, wie Ged mit sich kämpfte. Schließlich sagte er: »Aber ich habe doch noch nichts gelernt!«

»Weil du noch nicht herausgefunden hast, was ich dich lehre«, erwiderte der Magier, und ging, ohne seine großen, gleichmäßigen Schritte zu verlangsamen, weiter auf ihrem Weg, der jetzt über die hohe Paßstraße zwischen Ovark und Wiss führte. Seine Haut war kupferbraun wie die der meisten Männer in Gont; sein Haar war grau und sein Körper hager und sehnig; er redete selten, aß wenig und schlief noch weniger; seine Augen waren scharf, sein Gehör ausgezeichnet, und oft lag auf seinem Gesicht ein lauschender Zug.

Ged gab keine Antwort. Es ist nicht immer leicht, einem Magier zu antworten.

»Du willst zaubern können«, sagte Ogion nach einer Weile, als sie nebeneinander hergingen. »Du hast aber schon zuviel Wasser aus diesem Brunnen geschöpft. Warte jetzt. Ein Mann zu sein, bedeutet Geduld zu haben. Meisterschaft besteht zu neun Teilen aus Geduld. Wie heißt dieses Kraut dort drüben?«

»Strohblume.«

»Und dieses hier?«

»Ich weiß nicht.«

»Das ist vierblättriger Klee.« Ogion berührte das Unkraut mit der Spitze seines kupferbeschlagenen Stabes. Ged sah sich die Pflanze genau an und zupfte eine Fruchthülse ab. Da Ogion nichts weiter sagte, fragte er ihn: »Wozu ist es gut, Meister?«

»Ich habe keine Ahnung.«

Ged behielt die Fruchthülse eine Weile in der Hand, dann warf er sie weg.

»Wenn du Klee in jeder Jahreszeit, entweder an der Wurzel, am Blatt oder an der Blüte, ja selbst am Samen oder am Geruch erkennen kannst, dann wirst du seinen wahren Namen erfahren, und dann erst wirst du sein Wesen erkennen können — und das ist viel mehr, als nur zu wissen, wozu es gut ist. Denn, letzten Endes, wozu bist du gut? Oder ich? Ist der Berg Gont zu etwas gut? Oder das Meer?« Ogion marschierte weiter, eine halbe Meile waren sie schon gegangen, als er hinzufügte: »Wer hören will, muß schweigen können.«

Der Junge runzelte die Stirn. Es paßte ihm nicht, wie ein Einfaltspinsel behandelt zu werden, aber er schluckte seinen Ärger und seine Ungeduld hinunter und versuchte zu gehorchen, darauf hoffend, daß Ogion sich schließlich doch herablassen werde und ihn etwas lehre, denn er fühlte einen Hunger nach Wissen und Macht in sich. Es schien ihm jedoch, als sie so dahinschritten, daß ihm jedes Kräuterweib und jeder Dorfzauberer auf dieser Wanderung mehr hätte beibringen können. Als sie den Berg umgangen und den einsamen Wald oberhalb Wiss erreicht hatten, fragte er sich immer häufiger, worin eigentlich Ogions große Kunst und sein Ruhm begründet seien. Regnete es nämlich, so sprach Ogion keine der Zauberformeln, die jedem Wettermacher geläufig waren, um den Regen abzuwenden. In Gont und in der Inselgruppe der Enladen, wo es haufenweise Zauberer gibt, kann es vorkommen, daß eine dicke, dunkle Regenwolke hin und her torkelt, von einer Gegend in die andere, von diesem oder jenem Wettermacher herumgeschubst, bis sie schließlich hinausgestoßen wird über die See, wo sie sich in Ruhe entleeren kann. Ogion ließ den Regen kommen, wann er wollte. Er suchte dann eine dichtgewachsene Tanne und legte sich darunter, während Ged unter den tropfenden Büschen herumkroch, naß und mißmutig, und sich fragte, wozu nun eigentlich Zauberkraft gut sei, wenn man sie nicht gebrauche, und er wünschte, er wäre als Lehrling zu dem alten Wettermacher gegangen, dort hätte er zumindest im Trockenen schlafen können.

Er sprach nicht aus, was er dachte. Er redete überhaupt nicht. Sein Meister aber lächelte und schlief ein an seinem trockenen Plätzchen auf Tannennadeln vom letzten Jahr, und der Regen rauschte.

Als die Zeit näherrückte, in der die Tage immer kürzer wurden, und die ersten Schneefälle die Höhe von Gont bedeckten, erreichten sie Re Albi, Ogions Heimatstadt. Sie liegt hoch oben in den Felsen von Oberfell, und ihr Name bedeutet Falkenhorst. Von hier kann man hinunterblikken auf das tiefe Hafenbecken und die Türme von Gont und die Schiffe beobachten, die durch das große Tor zwischen den Festungsklippen in die Bucht gleiten und sie wieder verlassen, und ganz weit im Westen, am Horizont, kann man gerade noch die blauen Berge von Oranea, der östlichsten der inneren Inseln, wahrnehmen.

Das Haus des Magiers glich den Häusern in Zehnellern, obwohl es groß und gut gebaut war und einen Herd mit Kamin statt einer einfachen Feuerstelle hatte. Es bestand aus einem großen Raum, mit einem angebauten Ziegenstall; an der westlichen Seite befand sich eine kleine Kammer, in der Ged schlief. Über seiner Strohmatratze war ein Fenster, durch das man weit übers Meer blicken konnte, aber meist mußten die Läden gegen die heftigen Winterstürme geschlossen bleiben, die vom Westen und Norden her bliesen. In der dunklen Wärme dieses Hauses verbrachte Ged den Winter. Während es draußen regnete und stürmte oder der Schnee in lautlosen Flocken niederfiel, lernte er die sechshundert hardischen Runen schreiben und lesen. Er war mit Leib und Seele bei der Sache, denn ohne dieses Wissen, nur durch Auswendiglernen von Sprüchen und Formeln, wurde noch keiner ein wahrer Meister. Hardisch, eine Sprache, die sowenig Zauberkraft besitzt wie jede andere, geht auf die Ursprache zurück, die alle Dinge bei ihrem wahren Namen nennt. Um diese Ursprache zu verstehen, müssen die Runen gelernt werden, die niedergeschrieben wurden, als die ersten Inseln dieser Welt in der Weite des Meeres erschienen.

Noch immer geschahen keine Wunder, noch wurde Zauberei geübt. Den ganzen Winter über saß Ged beim Studium, Seite um Seite im schweren Runenbuch wendend, während draußen Regen und Schnee vom Himmel fielen und Ogion von einem Gang durch den vereisten Wald oder von den Ziegen, die er versorgte, zurückkehrte. Wenn er den Schnee von seinen Stiefeln abgeklopft hatte, setzte er sich ans Feuer und schwieg. Und das lange, fast hörbare Schweigen des Magiers füllte den Raum und Geds Gedanken, bis es ihm manchmal vorkam, als hätte er vergessen, wie Worte klingen; und wenn Ogion schließlich sprach, schien es Ged, als hätte er in diesem Augenblick gerade das Sprechen erfunden, obwohl die Worte, die er sagte, sich auf nichts Außergewöhnliches bezogen, sondern von alltäglichen Dingen, vom Brot und Wasser, vom Wetter und vom Schlafen handelten.

Der Frühling kam strahlend und hell, und Ogion schickte Ged oft hinaus auf die Wiesen oberhalb von Re Albi zum Kräutersammeln. Er hieß ihn draußen bleiben, so lange es ihm gefiele, den ganzen Tag gab er ihm frei, und Ged lief hinaus, durch die vom Regen und Schmelzwasser geschwollenen Bäche, durch Wälder und über nasse, grünende, von der Sonne beschienene Felder. Ged freute sich jedesmal riesig, hinauszukommen, und er blieb immer bis spät abends, aber die Krauter vergaß er nie ganz, und während des Kletterns und Umherschweifens, während des Auskundschaften und des Watens in den Bächen hielt er nach ihnen Ausschau und brachte immer einige nach Hause. Eines Tages fand er auf einer sumpfigen Wiese zwischen zwei Bächen viele der weißblühenden Kelchblumen, deren Blüten von Heilkundigen sehr geschätzt werden, und er beschloß, am nächsten Tag zurückzukehren. Aber jemand war ihm zuvorgekommen, ein Mädchen, das er vom Sehen her kannte, die Tochter des alten Fürsten von Re Albi. Er hatte sie noch nie angesprochen, aber nun kam sie auf ihn zu und begrüßte ihn freundlich. »Ich kenne dich. Du bist der Sperber, der Lehrling unseres Zauberers. Ich wollte, du könntest mir ein bißchen von der Zauberkunst erzählen.«

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