Сергей Лукьяненко - Die Waechter der Nacht

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Als ich mir die Eule vorstellte, wie sie aus einer Untertasse Kognak trank, hätte ich beinah losgelacht.

»Mit dem größten Vergnügen. Nehmen wir ein Taxi?«

»Sie scherzen, Bürschchen!«, wartete Olga prompt mit der passenden Replik aus den Zwölf Stühlen auf.

Hört, hört. Wann war sie in den Vogelkörper eingeschlossen worden? Oder hinderte sie das nicht daran, Bücher zu lesen?

»Es gibt da eine Einrichtung, die nennt sich Fernseher«, raunte der Vogel.

Dunkel und Licht! Ich war überzeugt davon, dass meine Gedanken zuverlässig abgeschirmt waren!

»Du kannst vulgäre Telepathie hervorragend durch Lebenserfahrung ersetzen - durch sehr lange Lebenserfahrung«, fuhr Olga verschmitzt fort.»Anton, zu deinen Gedanken habe ich keinen Zugang. Außerdem bist du mein Partner.«

»Ich bin nur…«Ich fuchtelte mit der Hand. Es wäre dumm, das Offensichtliche zu leugnen.»Was ist mit dem Jungen? Oder lassen wir diesen Auftrag sausen. Der ist doch sowieso läppisch…«

»Im Gegenteil!«, erwiderte Olga aufgebracht.»Anton… der Chef hat zugegeben, dass er sich nicht ganz korrekt verhalten hat. Und er hat uns eine Chance gegeben, die wir nutzen sollten. Die Vampirin ist auf den Jungen fixiert, nicht wahr? Er ist so was wie ein unangebissenes Wurstbrot, das ihr aus dem Mund gerissen wurde. Und er hängt an ihrer Leine. Damit ist sie in der Lage, ihn aus jeder Ecke der Stadt zu ihrem Ver-

steck zu locken. Das ist unser Vorteil. Man braucht den Tiger nicht im Dschungel zu suchen, wenn man das Zicklein auf der Weide festbindet.«

»In Moskau gibt es von solchen Zicklein…«

»Der Junge zappelt an der Leine. Die Vampirin hat keine Erfahrung. Mit einem neuen Opfer Kontakt aufzunehmen wäre viel schwieriger, als das alte zu sich zu locken. Glaub mir.«

Ich erschauerte und verdrängte einen idiotischen Verdacht. Mit einem Handzeichen hielt ich ein Auto an.»Ich glaube dir«, sagte ich finster.»Unbesehen und für immer.«

Vier

Die Eule kam aus dem Zwielicht heraus, sobald ich die Wohnung betreten hatte. Sie flatterte auf - kurz spürte ich, wie die Krallen mich pikten - und flog auf den Kühlschrank zu.

»Soll ich dir vielleicht eine Hühnerstange besorgen?«, fragte ich, während ich die Tür schloss.

Zum ersten Mal sah ich, wie Olga sprach. Der Schnabel geriet ins Zucken, und sie brachte die Worte nur mit großer Mühe heraus. Ehrlich gesagt, ist mir immer noch schleierhaft, wie ein Vogel sprechen kann. Noch dazu mit einer derart menschlichen Stimme.

»Nicht nötig, sonst leg ich noch Eier.«

Offenbar sollte das ein Scherz sein.

»Sollte ich dich beleidigt haben, täte es mir Leid«, meinte ich prophylaktisch.»Ich versuche nur, die Stimmung zu lockern.«

»Ich weiß. Zerbrich dir darüber nicht den Kopf.«

Bei der Inspektion meines Kühlschranks entdeckte ich ein paar Sachen, die wir zum Kognak essen konnten: Käse, Wurst, eingelegtes Gemüse… Wie wohl vierzig Jahre alter Kognak zu einer leicht gesalzenen Gurke steht? Wahrscheinlich wären beide etwas befangen. Genau wie Olga und ich.

Ich holte den Käse und die Wurst heraus.»Zitronen habe ich nicht, tut mir Leid.«Mir war völlig klar, wie absurd meine Vorbereitungen waren, aber trotzdem…»Dafür ist der Kognak in Ordnung.«

Die Eule schwieg.

Aus der zur Bar umfunktionierten Schublade des Tischs nahm ich die Flasche Kutusow. »Hast du den schon mal probiert?«

»Unsere Antwort auf Napoléon?« Die Eule lachte.»Nein, den kenn ich nicht.«

Die Absurdität des Ganzen nahm immer mehr zu. Ich spülte zwei Kognakschwenker ab und stellte sie auf den Tisch. Zweifelnd blickte ich auf das weiße Federknäuel herab. Und den krummen kurzen Schnabel.

»Du wirst nicht aus dem Glas trinken können. Vielleicht sollte ich dir eine Untertasse hinstellen?«

»Dreh dich um.«

Ich gehorchte. Hinter meinem Rücken war Flügelschlagen zu vernehmen. Dann ein feines, unangenehmes Zischen, das an eine aufgebrachte Schlange oder an aus einem Ballon entweichendes Gas erinnerte.

»Olga, entschuldige, aber…«Ich wandte mich wieder zurück.

Die Eule war verschwunden. Doch damit hatte ich gerechnet. Ich hatte gehofft, dass es ihr zumindest ab und an gestattet sei, Menschengestalt anzunehmen. Und insgeheim hatte ich mir das Porträt Olgas ausgemalt, einer in einen Vogelkörper eingekerkerten Frau, die sich noch an den Dekabristenaufstand erinnerte. Aus irgendeinem Grund hatte ich sie mir wie die Fürstin Lopuchina vorgestellt, die von einem Ball nach Hause eilt. Nur älter, ernster, mit Augen, in denen Weisheit lag, etwas abgemagert…

Auf dem Hocker saß jedoch eine junge Frau - jung, zumindest was das Äußere anging. Vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt. Mit kurzem Männerhaarschnitt und so schmutzigen Wangen, als sei sie gerade einem Feuer entkommen. Schön und mit feinen aristokratischen Gesichtszügen. Doch dieser Brandgeruch… und der miserable, grauenvolle Haarschnitt…

Die Kleidung gab mir den Rest.

Verdreckte Armeehosen, wie man sie aus den Vierzigern kennt, eine aufgeknöpfte Wattejacke, darunter ein vor Schmutz graues Soldatenhemd. Und nackte Füße.

»Bin ich schön?«, fragte die Frau.

»Trotz allem, ja«, erwiderte ich.»Beim Licht und beim Dunkel - warum siehst du so aus?«

»Das letzte Mal, dass ich Menschengestalt angenommen habe, ist fünfundfünfzig Jahre her.«

»Verstehe«, meinte ich nickend.»Man hat dich während des Kriegs eingesetzt?«

»Man hat mich während aller Kriege eingesetzt.«Olga lächelte sanft.»Während aller großen Kriege. Zu jeder anderen Zeit ist es mir verboten, Menschengestalt anzunehmen.«

»Im Moment haben wir aber keinen Krieg.«

»Dann wird er kommen.«

Diesmal lächelte sie nicht. Ich unterdrückte einen Fluch und machte nur das Zeichen zur Abwehr eines Unglücks.

»Möchtest du duschen?«

»Gern.«

»Frauenkleider habe ich keine… Aber vielleicht tun es auch Jeans und ein Hemd?«

Sie nickte. Erhob sich ungeschickt und auf komische Weise mit den Armen fuchtelnd und schaute verwundert auf ihre nackten Füße. Dann ging sie ins Bad, als

ob sie nicht das erste Mal hier dusche.

Schleunigst schoss ich ins Schlafzimmer. Viel Zeit blieb ihr sicher nicht.

Die Jeans waren alt, dafür aber eine Nummer kleiner als meine aktuelle Größe. Trotzdem würden sie ihr zu groß sein… Ein Hemd? Nein, besser ein leichtes Sweatshirt. Unterwäsche? Hm. Hm, hm und noch mal hm.

»Anton!«

Ich raffte die Sachen zu einem Knäuel zusammen, schnappte mir ein sauberes Handtuch und stürzte wieder zum Zimmer hinaus. Die Badezimmertür war offen.

»Was ist denn das für ein komischer Hahn?«

»Importware, eine Mischbatterie… Wart mal.«

Ich ging ins Bad. Olga stand in der Wanne, mit dem Rücken zu mir, nackt, und bewegte den Hahn gedankenverloren nach links und nach rechts.

»Nach oben«, sagte ich.»Drück ihn nach oben, dann kommt das Wasser. Links das kalte, rechts das warme.«

»Alles klar. Danke.«

Sie genierte sich kein bisschen vor mir. Was nicht weiter verwunderlich war, bei ihrem Alter und ihrem Rang - selbst wenn Letzterer der Vergangenheit angehörte.

Mich dagegen irritierte die Situation. Weshalb ich zynisch wurde.

»Hier sind ein paar Klamotten. Vielleicht suchst du dir was aus. Natürlich nur bei Bedarf.«

»Danke, Anton…«Olga sah mich an.»Achte einfach

nicht auf mich. Ich habe achtzig Jahre in einem Vogelkörper verbracht. Davon die meiste Zeit im Tiefschlaf. Mir hat’s trotzdem gereicht.«

Ihre Augen schienen unergründlich, magnetisch. Es waren gefährliche Augen.

»Ich empfinde mich weder als Mensch noch als Andere oder Frau. Als Eule übrigens auch nicht. Sondern… als böse, alte, geschlechtslose Idiotin, die ab und an in der Lage ist zu sprechen.«

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