Сергей Лукьяненко - Wächter des Zwielichts

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Wächter des Zwielichts: краткое содержание, описание и аннотация

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»Dann gibt es einen Magier mehr«, wiederholte ich nur.

»Hör mir mal zu, Anton«, sagte Kostja kopfschüttelnd. »Ich mag dich. Immer noch. Aber manchmal kann ich mich nur wundern, wie naiv du bist…«

Er streckte sich. An seinen Armen wuchs ein kurzhaariges Fell, seine Haut dunkelte ein und verlor ihre Glätte.

»Nimm dir die Angestellten der Mieter vor«, riet er mit feiner, durchdringender Stimme. »Wenn du etwas witterst, ruf mich.«

Er wandte mir das in der Transformation verzerrte Gesicht zu. »Weißt du, Anton«, meinte er und lächelte abermals. »Nur wenn ein Lichter so naiv ist, kann ein Dunkler mit ihm befreundet sein…«

Daraufhin sprang er nach unten. Schwer schlugen seine ledernen Flügel. Eine etwas unbeholfene, aber dennoch schnelle, gigantische Fledermaus flog in die Nacht davon.

Auf dem Fensterbrett schimmerte das weiße Rechteck einer Visitenkarte. Ich nahm sie auf. »Konstantin. Wissenschaftliches Forschungsinstitut für Blutprobleme. Wissenschaftlicher Mitarbeiter«las ich.

Dann folgten die Telefonnummern: dienstlich, privat, Handy. Die Nummer zu Hause kannte ich, denn Kostja lebte immer noch bei seinen Eltern. Die Familienbande von Vampiren sind allgemein sehr eng. Woran hatte er gedacht? Warum diese Panik?

Ich schaltete das Licht aus, streckte mich auf der Matratze aus und starrte auf die grau schimmernden Quadrate der Fenster. »Wenn er ein richtiger Anderer wird…« Wie entstehen Andere? Niemand weiß das. Eine zufällige Mutation, wie Lass es ausgedrückt hat. Das traf es genau. Du wirst als Mensch geboren, lebst ein ganz normales Leben… bis dann ein Anderer in dir die Fähigkeit erspürt, ins Zwielicht einzutreten und dort Kraft zu schöpfen. Danach»lenken«sie dich dann. Behutsam, mit Bedacht bringen sie dich in die nötige Geistesverfassung, damit du in einem Moment starker emotionaler Erregung deinen Schatten ansiehst - diesmal mit andern Augen. So dass du siehst, wie er gleich einem schwarzen Fetzen vor dir liegt, wie ein Vorhang… den du zu dir heranziehen und beiseite schieben kannst, um in eine andere Welt einzutreten. In die Welt der Anderen. Ins Zwielicht.

Und davon, wie du das erste Mal ins Zwielicht eintrittst - fröhlich und gut oder unglücklich und böse - hängt ab, was du wirst. Welche Kraft du zukünftig aus dem Zwielicht schöpfst - das wiederum die Kraft aus den gewöhnlichen Menschen heraussaugt. »Wenn er ein richtiger Anderer wird…«

Es gibt immer die Möglichkeit, jemandem die Initiierung aufzuzwingen. Jedoch um den Preis des Lebens, indem man ihn in eine lebendige Leiche auf zwei Beinen verwandelt. Ein Mensch kann ein Vampir oder ein Tiermensch werden - und wäre gezwungen, seine Existenz durch Menschenleben aufrechtzuerhalten. Daher können nur Dunkle diesen Weg gehen… Und selbst sie lieben ihn nicht besonders. Aber wenn man tatsächlich zum Magier werden konnte?

Wenn es für jeden x-beliebigen Menschen die Möglichkeit gab, sich in einen Anderen zu verwandeln? Ein langes, ein sehr langes Leben zu erhalten, in dem ihnen die ungewöhnlichsten Wege offen standen? Das würden viele wollen, ohne Zweifel.

Wir selbst hätten ja auch gar nichts dagegen. Es gäbe so viele Menschen, die es wert wären, Lichte zu werden!

Nur würden dann auch die Dunklen anfangen, ihre Reihen aufzustocken…

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das Unglück bestand nicht darin, dass jemand den Menschen unser Geheimnis enthüllte. Das Unglück bestand nicht in der Lücke im System. Nicht darin, dass der Verräter die Adresse der Inquisition kannte.

Sondern darin, dass dies eine neue Phase in einem ewigen Krieg einleitete!

Seit Jahrhunderten sind die Lichten und die Dunklen nun durch den Großen Vertrag gebunden. Wir dürfen unter den Menschen die Anderen suchen, dürfen sie auf die jeweilige Seite ziehen, die Seite, die wir für die richtige halten. Aber wir sind gezwungen, Tonnen von Sand zu sieben, um ein Goldkorn zu finden. Auf diese Weise wird das Gleichgewicht gewahrt.

Und plötzlich tut sich die Möglichkeit auf, Tausende, Millionen von Menschen auf einen Schlag in Andere zu verwandeln.

Eine Fußballmannschaft holt sich den Pokal - und Zehntausende jubelnder Fans bekommen einen magischen Schlag, der sie in Lichte verwandelt.

Parallel dazu gibt die Tagwache den Anhängern der besiegten Mannschaft einen Befehl - und diese verwandeln sich in Dunkle.

Das schwirrte Kostja im Hinterkopf. Die gewaltige Versuchung, mit einem Mal das Gleichgewicht zugunsten der eigenen Seite zu verschieben. Natürlich können sowohl die Dunklen als auch wir die Folgen eines solchen Schritts abschätzen. Natürlich würden beide Seiten neue Bestimmungen in den Vertrag aufnehmen und für die Initiierung von Menschen akzeptable Grenzen abstecken. So wie die USA und die UdSSR das Wettrüsten bei Atomwaffen einschränken konnten…

Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Semjon hatte mir mal erzählt, das Wettrüsten sei gestoppt worden, als eine ultimative Waffe gefunden worden war. Zwei - mehr waren dazu nicht nötig - thermonukleare Sprengkörper, die eine selbstständig weiterlaufende Kettenreaktion der Kernfusion hervorrufen würden. Die amerikanische Bombe war in Texas stationiert, die russische in Sibirien. Es brauchte nur eine gezündet zu werden, und der ganze Planet würde sich in einen Feuerball verwandeln.

Dass uns ein solches Vorgehen nicht gefällt, steht hier nicht zur Debatte. Allerdings wird eine Waffe, die nie eingesetzt werden darf, auch nie funktionieren. Die Präsidenten müssen das nicht unbedingt wissen, schließlich sind sie nur Menschen…

Ob die Chefs der Wachen vergleichbare»magische Bomben«haben? Und die Inquisition, in das Geheimnis eingeweiht, deshalb so grimmig auf die Einhaltung des Vertrags achtet? Vielleicht.

Trotzdem wäre es besser, wenn man normale Menschen nicht initiieren könnte…

Selbst im Halbschlaf zuckte ich schmerzlich vor meinen eigenen Gedanken zurück. Sollte das heißen, dass ich anfing, wie ein echter Anderer zu denken? Es gibt die Anderen, und es gibt Menschen. Letztere sind zweitrangig. Nie werden sie ins Zwielicht eintreten können, nie werden sie länger als hundert Jahre leben. Da ist nichts zu machen…

Ja, genau so dachte ich allmählich. Einen guten Menschen mit Anlagen zum Anderen zu finden, ihn auf unsere Seite zu ziehen, das ist ein pures Vergnügen. Aber durchweg aus allen Andere zu machen wäre kindisch, gefährlich und verantwortungslos.

Ich hatte Grund, stolz zu sein. Keine zehn Jahre hatte ich gebraucht, um endgültig aufzuhören, ein Mensch zu sein.

Mein Morgen begann mit der Erkundung der Geheimnisse der Dusche. Mein Verstand trug den Sieg über das seelenlose Metall davon, ich duschte, sogar bei Musik, und stellte mir dann ein Frühstück aus Zwieback, Wurst und Joghurt zusammen. Durch den Sonnenschein stieg meine Laune gleich, ich setzte mich aufs Fensterbrett und frühstückte mit Blick auf die Moskwa. Aus irgendeinem Grund fiel mir ein, dass Kostja zugegeben hatte, Vampire könnten nicht in die Sonne gucken. Sonnenlicht verbrannte sie nicht, sie mochten es einfach nicht.

Allerdings hatte ich keine Zeit, lange über das traurige Schicksal meiner alten Bekannten nachzugrübeln. Ich musste jemanden suchen. Aber wen? Einen Anderen, der zum Verräter geworden war? Da befand ich mich nicht gerade in der besten Ausgangsposition. Seinen menschlichen Auftraggeber? Eine lange und mühevolle Angelegenheit.

Gut, beschloss ich, gehen wir nach den strengen Gesetzen des klassischen Kriminalromans vor. Was haben wir in der Hand? Einen Hinweis. Einen Brief, der aus dem Assol abgeschickt worden ist. Was bringt uns das? Nichts! Es sei denn, jemand hat gesehen, wer den Brief vor drei Tagen eingesteckt hat. Die Chancen, dass er sich daran erinnerte, standen natürlich nicht gerade gut…

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