Kim Robinson - Blauer Mars
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- Название:Blauer Mars
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:1999
- Город:München
- ISBN:3-453-09437-9
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
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Sax und Michel betätigten sich an Übungsgeräten. Nirgal und Maya saßen in den willkommenen Bädern und jammerten. Natürlich genoß Maya ihr Elend, da sie alle ihre Emotionen zu begrüßen schien, einschließlich Ärger und Trübsal. Dagegen ging es Nirgal wirklich schlecht. Die Raumzeit verzerrte ihn immer mehr, bis jede seiner Zellen den Schmerz hinausschrie. Ihn erschreckte schon die Mühe, die es kostete, bloß zu atmen, und die Vorstellung eines so massiven Planeten. Schwer zu glauben!
Er versuchte, mit Michel darüber zu sprechen, aber der war durch seine Erwartung und Vorbereitung abgelenkt. Nirgal war an dem Meeting auf Pavonis nicht interessiert. Seiner Meinung nach würde das auf lange Sicht nicht viel bewirkten. Die Eingeborenen im Hinterland hatten unter der UNTA ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen geführt und würden unter der neuen Regierung dasselbe tun. Jackie könnte Erfolg haben, für sich selbst eine Präsidentschaft zustande zu bringen. Aber ganz gleich, was geschah, ihre Beziehung war schiefgelaufen und zu einer Art von Telepathie geworden, die manchmal der konventionellen Liebesaffäre ähnelte, aber eben so oft den Eindruck einer boshaften geschwisterlichen Rivalität erweckte oder sogar die inneren Merkmale einer schizoiden Person zeigte. Vielleicht waren sie Zwillinge. Wer weiß, was für eine Alchemie Hiroko in den ektogenen Tanks angewandt hatte. Aber nein — Jackie war von Esther geboren worden. Das wußte er. Falls es etwas beweisen sollte. Zu seinem Unbehagen fühlte sie sich wie sein zweites Ich. Das wollte er nicht. Er mochte nicht die plötzliche Zunahme seines Herzschlags, wann immer er sie sah. Das war einer der Gründe, weshalb er sich entschlossen hatte, an der Expedition zur Erde teilzunehmen. Und jetzt entfernte er sich von ihr mit einem Tempo von 50000 Kilometern in der Stunde: aber sie war immer noch auf dem Bildschirm, erfreut über die fortschreitende Arbeit des Kongresses und ihren Anteil daran. Und sie würde zweifellos eine der Sieben in dem neuen Exekutivrat sein.
Als sie in den Bädern saßen und die Nachrichten anschauten, sagte Maya: »Sie rechnet damit, daß die Geschichte ihren üblichen Gang nimmt. Macht ist wie Materie; sie hat Schwere, sie ballt sich zusammen und fängt dann an, mehr in sich hineinzuziehen. Diese lokale Macht, die sich durch die Kuppeln verbreitet...« Sie zuckte zynisch die Achseln.
»Vielleicht ist es eine Nova«, meinte Nirgal.
Sie lachte. »Ja, vielleicht. Aber dann fängt sie wieder an, sich zusammenzuballen. Das ist die Gravitation der Geschichte — Macht wird in Zentren gezogen, bis daraus eine gelegentliche Nova wird. Dann wieder Kontraktion. Wir werden das auch auf dem Mars sehen, merkt euch meine Worte! Und Jackie wird genau in der Mitte davon sein...« Sie hielt inne, ehe sie »das Weibsbild« hinzufügte — aus Achtung vor Nirgals Gefühlen. Sie sah ihn mit einem eigenartigen verschleierten Blick an, als ob sie überlegen würde, wie Nirgal ihr nützen könnte, um ihren endlosen Krieg mit Jackie zu beenden. Kleine Novae des Herzens.
Die letzten Wochen mit 1 Ge gingen vorbei, und Nirgal fühlte sich nie recht wohl. Es war erschreckend, die Verkrampfung seines Atems und Denkens zu sehen. Seine Gelenke schmerzten. Auf den Schirmen sah er Bilder der kleinen blauweißen Murmel, welche die Erde war, mit dem knochigen Knopf des Mondes, der neben ihr besonders flach und tot wirkte. Aber das waren bloß weiter Schirmbilder. Sie bedeuteten ihm nichts im Vergleich mit seinen wunden Füßen und klopfendem Herzen. Dann erblühte die blaue Welt plötzlich und füllte die Schirme ganz aus. Ihr gekrümmter Rand war eine weiße Linie, das blaue Wasser von weißen Wolkenwirbeln markiert, die Kontinente aus Wolkenmassen herausragend wie kleine Wappenbilder halb verschollener Sagenreiche: Asien, Afrika, Europa, Amerika.
Für den endgültigen Abstieg und die aerodynamische Bremsung wurde die Rotation der Gravitationskammer angehalten. Nirgal schwebte und fühlte sich körperlos und ballonartig. Er zog sich an ein Fenster, um alles mit eigenen Augen zu sehen. Trotz des Fensterglases und der Entfernung von Tausenden von Kilometern war das Detail erstaunlich in seiner scharfrandigen Klarheit.
»Das Auge hat solche Kraft«, sagte er zu Sax.
»Hmm«, machte Sax und kam ans Fenster, um zu schauen.
Sie betrachteten die blau vor ihnen liegende Erde.
»Hast du jemals Angst gehabt?« fragte Nirgal.
»Angst?«
»Du weißt doch.« Sax war auf dieser Reise nicht in einer seiner kohärenteren Phasen gewesen. Vieles mußte man ihm erklären. »Furcht, Besorgnis. Schrecken.«
»Ja. Ich denke schon. Ja, ich hatte Angst. Kürzlich. Als ich merkte, daß ich... desorientiert war.«
»Ich habe jetzt Angst.«
Sax sah ihn neugierig an. Dann schwebte er hinüber und legte Nirgal eine Hand auf den Arm in einer sanften Geste, die ihm gar nicht ähnlich war. Er sagte: »Wir sind da.«
Fallen, fallen. Von der Erde reckten sich jetzt zehn Raumaufzüge empor. Einige davon hatten geteilte Kabel. Man nannte sie so, weil sie sich in zwei Teile gabelten, die nördlich und südlich des Äquators herunterkamen, welcher beklagenswert knapp an guten Stellen für Steckdosenmuffen war. Ein geteiltes Kabel endete Y-artig bei Virac auf den Philippinen und Oobagooma in Westaustralien, ein anderes in Kairo und Durban. Dasjenige, an welchem sie herunterkamen, gabelte sich mehr als zehntausend Kilometer über der Erde. Die nördliche Linie endete bei Port of Spain in Trinidad, die südliche dagegen in Brasilien nahe Aripuana, einer aufblühenden Stadt an einem Seitenfluß des Amazonas namens Theodore Roosevelt River.
Sie nahmen die nördliche Gabel hinunter nach Trinidad. Aus ihrem Aufzugswaggon blickten sie auf den größten Teil der westlichen Hemisphäre hinunter mit dem Amazonasbecken in der Mitte, wo das Wasser sich in braunen Adern durch die grünen Lungen der Erde zog. Immer weiter nach unten. In den fünf Tagen ihres Abstiegs kam die Welt näher, bis sie schließlich alles unter ihnen ausfüllte; und die erdrückende Schwerkraft der vorigen anderthalb Monate erfaßte sie langsam wieder und drückte, drückte, drückte.
Die geringe Toleranz, die Nirgal für das Gewicht entwickelt hatte, schien während der kurzen Rückkehr zu Mikrogravität verschwunden zu sein, und jetzt keuchte er. Jeder Atemzug war eine Anstrengung. Er stand fest vor den Fenstern, die Hände an das Geländer gepreßt, und schaute durch die Wolken auf das leuchtende Blau der Karibik und das intensive Grün von Venezuela. Die Orinokomündung in den Ozean war ein blattartiger Fleck. Der Rand des Himmels bestand aus gekrümmten, weiß und türkisfarbenen Bändern unter dem Schwarz des Himmels. Alles so glänzend. Die Wolken waren dieselben wie auf dem Mars, nur dicker, weißer und aufgeplusterter. Vielleicht übte die starke Schwerkraft einen Extradruck auf seine Netzhaut oder seinen Sehnerv aus, um die Farben so intensiv wirken zu lassen. Auch die Geräusche waren lauter.
Mit ihnen im Aufzug waren UN-Diplomaten, Praxispersonal und Medienvertreter, die alle hofften, daß die Marsleute etwas Zeit für sie erübrigen und mit ihnen sprechen würden. Nirgal fand es schwer, sich auf sie zu konzentrieren und ihnen zuzuhören. Ein jeder schien sich seiner Position im Raum so seltsam wenig bewußt zu sein — dort fünfhundert Kilometer über der Erdoberfläche und in schnellem Fall begriffen.
Ein langer letzter Tag. Dann waren sie in der Atmosphäre, und das Kabel führte ihren Waggon nahe zu einem verlassenen Flughafen, dessen Startbahnen wie graue Runen aussahen. Der Waggon glitt in die Betonmasse, bremste und hielt.
Nirgal löste die Hände vom Geländer und ging vorsichtig hinter allen anderen her. Tap tap. Sein Gewicht durchdrang sich selbst. Schmerzhaft. Tap tap. Sie stapften eine Landebrücke hinunter. Er trat auf den Fußboden eines Gebäudes auf der Erde. Das Innere der Muffe ähnelte dem in Pavonis Mons — ein unpassender Gedanke, denn die Luft war salzig, dick, heiß, schrill und schwer. Nirgal eilte so schnell er konnte durch die Hallen. Er wollte ins Freie und endlich etwas sehen. Eine ganze Schar zog hinter ihm her und umgab ihn. Aber die Praxisleute begriffen und bahnten ihm einen Weg durch eine anwachsende Menge. Das Gebäude war sehr groß, und er hatte anscheinend die Chance verfehlt, eine U-Bahn nach draußen zu nehmen. Aber vor ihm war eine hell leuchtende Türöffnung. Von der Anstrengung etwas benommen, ging er in die blendende Helle hinaus. Alles rein weiß. Es roch nach Salz, Fischen, Blättern, Teer, Fäkalien und Gewürzen. Wie ein wildgewordenes Treibhaus.
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