Kim Robinson - Blauer Mars
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- Название:Blauer Mars
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:1999
- Город:München
- ISBN:3-453-09437-9
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
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So gingen er und Desmond durch Tschernobyl, warfen Steine nach dem Reaktor, lachten und plauderten in rasch wechselnder Folge, weniger in einer Konversation als in einer simultanen Sendung, als wären sie beide absorbiert von ihren eigenen Gedanken. So war das Gespräch sehr wirr, aber dennoch gesellig. Es war tröstend zu hören, wie jemand sich so konfus anhörte. Und zugleich eine große Freude, sich diesem Mann, der sich von ihm in so vieler Hinsicht unterschied, so nahe zu fühlen und mit ihm über die Schule, die Schneelandschaften der südlichen Polgegend und die Parks in der Ares zu schwatzen. Auf diese Weise wurden sie einander irgendwie ähnlich.
»Wir machen alle die gleichen Dinge durch.«
»Das ist wahr! Das ist wahr!«
Seltsam, daß dieser Umstand das Verhalten der Menschen nicht stärker beeinflußte.
Schließlich gingen sie zum Wohnwagenpark zurück. Als sie hindurchliefen, wurden sie langsamer, festgehalten durch die Spinnweben vergangener Erinnerungen. Es war kurz vor Sonnenuntergang. In den Tonnengewölben strömten Leute herum, die auf das Abendessen warteten. Die meisten waren während des Tages zu abgelenkt gewesen, um zu essen, und die Droge schien ein milder Appetitzügler zu sein. Aber jetzt waren die Leute ausgehungert. Maya hatte einen großen Eintopf gekocht und Kartoffeln geschält und dazu getan. Borschtsch? Bouillabaisse? Sie hatte auch daran gedacht, am Morgen einen Backofen in Gang zu setzen, und jetzt füllte der Geruch frischen Brotes die warme Luft der Tonnengewölbe.
Sie versammelten sich in dem großen Doppelgewölbe in der Südwestecke, dem Raum, in dem Sax und Ann zu Beginn des offiziellen Terraformens ihre berühmte Debatte geführt hatten. Hoffentlich würde das Ann nicht einfallen, wenn sie hereinkam. Dagegen sprach nur, daß auf einem kleinen Schirm in der Ecke ein Videoband der Debatte abgespielt wurde. Na schön. Sie würde kurz auf ihre alte Art nach Einbruch der Dunkelheit kommen. Diese Beständigkeit machte allen Spaß. Dadurch war es irgendwie möglich zu sagen: Hier sind wir; die anderen sind heute abend nicht da, sonst ist alles dasselbe. Eine gewöhnliche Nacht in Underhill. Man redete über Arbeit und verschiedene Plätze. Es gab Essen, und es waren die alten vertrauten Gesichter. Als ob Arkadij oder John oder Tatiana jeden Moment hereinspazieren könnten, so wie Ann es jetzt tat, genau pünktlich, mit den Füßen stampfend, um sie aufzuwärmen und die anderen ignorierend, genau wie immer.
Aber sie kam und setzte sich neben ihn. Sie aß ihr Mahl (ein Stew auf provenAalische Art, wie Michel es zu kochen pflegte) an seiner Seite. Mit ihrem gewohnten Schweigen. Dennoch schauten Leute her. Nadia beobachtete sie mit Tränen in den Augen. Anhaltende Sentimentalität. Das könnte ein Problem werden.
Später, beim Klappern von Tellern und Stimmgeräuschen, wobei anscheinend alle zugleich sprachen und es manchmal sogar möglich schien, daß man etwas verstand bei dem Lärm, beugte Ann sich zu Sax herüber und sagte:
»Wohin gehst du nachher?«
»Nun«, sagte er, plötzlich wieder nervös, »einige von Da Vinci haben mich eingeladen zum... zum Segeln. Um ein neues Boot auszuprobieren, das sie für meine... meine Segeltouren konstruiert haben5 Ein Segelboot. Auf Chryse G.«
»Ah.«
Schreckliches Schweigen, trotz all des Lärms.
»Kann ich mitkommen?«
Eine brennende Empfindung in der Gesichtshaut. Sehr merkwürdige Verkrampfung der Blutgefäße. Aber er mußte sich aufraffen zu sprechen. »O ja!«
Und dann saßen alle herum, dachten nach, plauderten, erinnerten sich und tranken Mayas Tee. Maya sah zufrieden aus und kümmerte sich um sie. Ziemlich spät in der Nacht, als fast alle noch in den Sesseln lagen oder sich über dem Heizgerät fläzten, beschloß Sax, zum Wohnwagenpark hinüberzugehen, wo sie ihre ersten paar Monate verbracht hatten.
Nadia war auch draußen. Sie lag auf einer Matratze. Sax zog eine andere von der Wand herunter. Ja, es war seine alte Matratze. Dann kam Maya und alle übrigen. Man mußte dem ängstlichen Desmond zureden und ihn auf einer Matratze in der Mitte unterbringen. Man sammelte sich um ihn, manche an ihren alten Plätzen. Andere schliefen in anderen Wohnwagen und belegten die leeren Matratzen, die Leute benutzt hatten, die jetzt dahingegangen waren. Ein einziger Wagen nahm jetzt leicht alle auf. Und irgendwann tief in der Nacht lagen sie alle da und sanken langsam in unruhigen Schlummer. Auch das war eine liebe und warme Erinnerung, als alle im Raum in ihren Betten einschliefen. So hatte sich das immer angefühlt, in einem Bad mit Freunden dahinzutreiben, müde vom Tagewerk, der ach so interessanten Arbeit, eine Stadt und eine Welt zu erbauen. Schlaf, Erinnerung, Schlaf, Körper. Dankbar in dem Moment versinken und träumen.
Sie segelten an einem windigen wolkenlosen Tag aus der Florentine, Ann am Steuer und Sax hoch an dem steuerbordseitigen Bug des glatten neuen Katamarans, um sich zu vergewissern, daß die Kette den Anker gesichert hatte, der nach anaerobem Bodenschlamm roch — so sehr, daß Sax abgelenkt wurde und einige Zeit damit verbrachte, über der Reling hängend Proben des Schlamms mit der Lupe seines Handys zu betrachten: Eine große Menge toter Algen und anderer Bodenorganismen. Eine interessante Frage, ob das für den Boden des Nordmeers typisch war oder nicht. Oder war das aus irgendeinem Grund auf die Umgebung der Chryse-Bucht beschränkt oder die Florentine, oder allgemeiner auf Untiefen.
Ann rief: »Sax, komm wieder her! Du bist es, der weiß, wie man segelt.«
»Allerdings.«
Obwohl der Schiffscomputer eigentlich alles auf einen sehr allgemeinen Befehl hin tun würde. Man konnte zum Beispiel sagen: »Kurs auf Rhodos!«, und für den Rest der Woche gäbe es nichts mehr zu tun. Aber Sax hatte Freude daran, eine Ruderpinne in der Hand zu haben. Darum gab er den Dreck am Anker einstweilen auf und begab sich zu dem breiten niedrigen Cockpit, das zwischen den zwei schmalen Rümpfen hing.
»Da Vinci verschwindet gleich unter dem Horizont. Sieh doch!«
»So ist es.«
Die äußeren Punkte des Kraterrandes waren die einzigen Teile der Da-Vinci-Insel, die noch über dem Wasser zu sehen waren, obwohl sie nicht mehr als zwanzig Kilometer entfernt waren. Der kleine Globus hatte etwas Intimes an sich. Und das Boot war sehr schnell. Es ging bei jedem Wind über 50 Stundenkilometern ins Hydroplaning über; und die Rümpfe hatten Outriggerkiele unter Wasser, die ausfuhren und sich in verschiedenen delphinartigen Konfigurationen einstellten, wodurch zusammen mit Gegengewichten in den Querstreben der zum Wind gerichtete Rumpf mit dem Wasser in Kontakt blieb, während der leeseitige nicht zu weit untertauchte. Darum schob sich selbst bei mäßigen Winden wie dem, der jetzt ihr entfaltetes Mastsegel wölbte, das Boot auf das Wasser und glitt darüber wie ein Eisboot über das Eis und bewegte sich nur ein paar Prozent langsamer als der Wind selbst. Beim Blick über das Heck konnte Sax erkennen, daß nur ein ganz kleiner Teil der Rümpfe wirklich Kontakt mit dem Wasser hatte. Es sah so aus, als wären das Ruder und die Kiele der Outrigger das einzige, was sie am Fliegen hinderte. Er sah das letzte Ende der Insel Da Vinci unter einem hüpfenden und gezackten Horizont, der nicht mehr als vier Kilometer von ihnen entfernt war, verschwinden. Er sah zu Ann hinüber. Sie klammerte sich an die Reling und schaute zurück auf die strahlend weißen Muster ihres Kielwassers. »Bist du schon einmal auf See gewesen?« fragte Sax. »Das sollte heißen, völlig außer Sicht des Landes.«
»Nein.«
»Ah!«
Sie fuhren weiter nach Norden in die Chryse-Bucht hinaus. Die Insel Copernicus erschien über dem Wasser zu ihrer Rechten und dann dahinter die Insel Galileo. Dann blieben beide wieder unter dem blauen Horizont zurück. Die Dünung am Horizont war merklich, wodurch der Horizont keine gerade blaue Linie vor dem Himmel bildete, sondern vielmehr eine sich verlagernde Anordnung von Wellengipfeln, die rasch aufeinander folgten. Die Grundströmung kam von Nord, fast direkt von vorn, so daß die Linie des Horizonts beim Blick nach Backbord oder Steuerbord besonders gezackt war, eine wellige Linie blauen Wassers gegen den blauen Himmel, die in einem allzu kleinen Kreis das Schiff umrundete, als ob die ›richtige‹ terranische Distanz zum Horizont in der Optik des Gehirns eingebettet wäre. Darum schienen die Dinge, die man hier deutlich sah, immer auf einem Planeten zu sein, der für sie zu klein war. Anns Gesicht zeigte höchstes Mißbehagen. Sie starrte auf die Wellen, die Woge um Woge den Bug und dann das Heck anhoben. Fast rechtwinklig zur Grunddünung gab es einen kurzen unregelmäßigen Wellenschlag, der vom Westwind angetrieben wurde und die größeren breiteren Wellen kräuselte. Physik wie in einem Wellentank. Man konnte alles dargeboten sehen. Es erinnerte Sax an den Physikunterricht im zweiten Stock des am äußersten nordöstlichen Rand des Campus gelegenen Gebäudes seiner High School, wo die Stunden vergangen waren wie Minuten und der flache Wellentank voller Wunder war. Hier war die Grunddünung, die in der ständig nach Osten um den Globus gerichteten Bewegung des Nordmeers entstand. Die Dünung war größer oder kleiner je nachdem, ob sie durch lokale Winde verstärkt oder behindert wurde. Die geringe Schwere bewirkte große breite Wellen, die von starken Winden rasch erzeugt wurden. Wenn zum Beispiel heute der Wind viel stärker würde, müßte der kurze Wellenschlag von Westen rasch größer werden als die Grunddünung von Norden und diese völlig überdecken. Wellen in dem Nordmeer waren bekannt für ihre Größe und Wechselhaftigkeit und die ständigen Überraschungen. Obwohl es auch stimmte, daß sie sich recht langsam durch das Wasser bewegten. Große langsame Berge wie die großen Dünen von Vastitas weit unter ihnen, die um den Planeten wanderten. Manchmal konnten sie wirklich sehr groß werden. Im Gefolge der Taifune, die über das Nordmeer bliesen, waren siebzig Meter hohe Wellen gemessen worden.
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