Kim Robinson - Blauer Mars

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Das Terraforming des Mars nimmt seinen Fortgang. Allmählich entsteht ein zweiter »Blauer Planet«, ein neuer Lebensraum für die Menschheit. Doch die ersten Siedler wehren sich, ihre neue Heimat von einem Millionenheer unersättlicher Neuankömmlinge überfluten und ausbeuten zu lassen.

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Er ging im Alchimistenviertel umher. Er traf wieder auf Wasili, der mit tränenüberströmtem Gesicht im Staub hockte. Sie beide hatten das Experiment mit den Algen von Underhill verpfuscht, genau hier in eben diesem Gebäude. Aber Sax bezweifelte sehr, daß Wasili deshalb weinte. Vielleicht wegen etwas aus den vielen Jahren, die er für UNOMA gearbeitet hatte oder etwas anderes, unmöglich zu wissen. Nun, er könnte ihn fragen. Aber in Underhill herumspazieren, Gesichter sehen, und sich dann jäh an alles erinnern, was man wußte, war keine Situation, um nachfolgende Erkundigungen auszulösen. Nein — weitergehen, Wasili seiner Vergangenheit überlassen. Sax wollte nicht wissen, was Wasili bedauerte. Außerdem schritt auf halbem Wege zum Horizont im Norden eine einzelne Gestalt dahin — Ann. Eigenartig, sie ohne Helm im Freien zu sehen. Weißes Haar flatterte im Wind hinterher. Das genügte, um den Fluß der Erinnerungen anzuhalten. Aber er hatte sie zuvor so gesehen in Wright Valley. Ja, ihr Haar war damals auch hell gewesen. Aschblond nannte man das nicht sehr elegant. Es war gefährlich, unter den wachsamen Augen der Psychologen eine Bindung einzugehen. Sie waren im Dienst und unter Druck. Es gab keinen Raum für persönliche Beziehungen, die wirklich gefährlich waren, wie Natasha und Sergei bewiesen hatten. Aber es geschah dennoch. Vlad und Ursula wurden ein solides, beständiges Paar. Das Gleiche geschah mit Hiroko und Iwao, mit Nadia und Arkadij. Aber die Gefahr, das Risiko. Ann hatte ihn über den Labortisch beim Lunch anschaut; und in ihrem Blick war etwas, irgendein Interesse. Er wußte nicht was. Er hatte keine Menschenkenntnis. Sie waren alle solche Mysterien. An dem Tag, als er die Nachricht von seiner Aufnahme unter die Ersten Hundert bekam, hatte er sich so bekümmert gefühlt. Wieso? Kein Weg, es herauszufinden. Aber jetzt sah er den Brief in dem Faxkasten an dem Ahornbaum vor dem Fenster vor sich. Er hatte Ann angerufen, um zu erfahren, ob auch sie dabei wäre. Das war der Fall. Eine kleine Überraschung für ihn, der so einsam war. Aber er war ein bißchen glücklicher gewesen, wenn auch immer noch betrübt. Der Ahorn hatte rote Blätter gehabt. Herbst in Princeton, traditionell eine melancholische Zeit. Aber melancholisch war sie nicht gewesen. Einfach nur traurig. Als ob Leistung nichts wäre als eine gewisse Anzahl der drei Milliarden Herzschläge des Körpers, die vergangen waren. Und jetzt waren es zehn Milliarden, und es ging noch weiter. Nein, es gab keine Erklärung. Die Menschen waren Geheimnisse. Als Ann ihn fragte: »Sollen wir zum Lookout Point spazieren?«, in jenes trockene Labortal, hatte er sofort zugesagt, ohne zu stottern. Und ohne es richtig so eingerichtet zu haben, waren sie getrennt ausgezogen. Sie hatte das Camp verlassen und war zum Lookout Point marschiert; und er war ihr gefolgt. Und da draußen — o ja — beim Blick nach unten auf die Ansammlung von Hütten und die Treibhauskuppel, eine Art von Proto-Underhill, hatte er ihre Hand in Handschuhen in die seine genommen, als sie Seite an Seit dasaßen und vollkommen freundschaftlich übers Terraformen diskutierten, ohne daß eine besondere Absicht dabei im Spiele war.

Und sie hatte ihre Hand wie schockiert weggezogen und war erschauert (es war sehr kalt — jedenfalls für irdische Verhältnisse), und er hatte ebenso schlimm gestottert wie später nach seinem Schlaganfall. Eine limbische Hämorrhagie, die auf der Stelle bestimmte Elemente, Hoffnungen und Wünsche tötet. Liebe war tot. Und er hatte sie seither immer gequält. Nicht, daß diese Ereignisse richtige kausale Erklärungen boten, ganz gleich, was Michel gesagt hätte! Aber die antarktische Kälte auf dem Weg zurück zur Basis. Selbst in der eidetischen Klarheit seiner jetzigen Erinnerungskraft konnte er nicht viel von diesem Marsch sehen. Zerstreut. Weshalb? Weshalb hatte sie ihn so abgestoßen? Kleiner Mann. Weißer Labormantel. Es gab keinen Grund. Aber es war geschehen. Und hatte für immer seine Spur hinterlassen. Und selbst Michel hatte nie davon erfahren.

Verdrängung. Der Gedanke an Michel ließ ihn an Maya denken. Ann war jetzt am Horizont, er würde sie nie einholen und war sich in diesem Moment auch nicht sicher, ob er das wollte, immer noch benommen durch diese so überraschende und schmerzhafte Erinnerung. Er hielt weiter in seinen Gedanken Ausschau nach Maya. In der Vergangenheit hatte Arkadij über sie beide gelacht, als er von Phobos herunterkam, vorbei an Hirokos Treibhaus, wo sie ihn mit ihrer unpersönlichen Freundlichkeit verführt hatte, wie es Primaten in der Savanne tun, wenn sich ein Alphaweibchen so nebenbei ein Männchen greift, ein Alpha oder Beta oder aus einer Klasse, die Alpha sein könnte, aber nicht interessiert war, was er für den einzigen anständigen Weg hielt, sich zu benehmen. Vorbei an dem Wohnwagenpark, in dem sie alle als eine Familie zusammen auf dem Boden geschlafen hatten. Dann mit Desmond irgendwo in einer Kammer. Desmond hatte versprochen, ihnen zu zeigen, wie sie damals gelebt hatten in all den Versteckplätzen, die er kannte. Ein Durcheinander von Bildern Desmonds. Der Flug über den brennenden Kanal, dann der Flug über das brennende Kasei, die Angst in Kasei, als die Sicherheitsleute ihn an ihren wahnsinnigen Apparat angeschlossen hatten. Das war das Ende von Saxifrage Russell gewesen. Jetzt war er etwas anderes, und Ann war Gegen-Ann und auch die dritte Frau, welche weder Ann noch Gegen-Ann war. Vielleicht konnte er auf dieser Basis mit ihr reden, als zwei Fremde, die sich begegneten. Eher wie die zwei, die sich in der Antarktis begegnet waren.

Maya saß in der Küche des Tonnengewölbes und wartete darauf, daß ein großer Teekessel kochte. Sie machte für alle Tee.

»Maya«, sagte Sax und fühlte die Worte in seinem Mund wie Kieselsteine. »Du solltest es versuchen. Das ist nicht so schlimm.«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich an alles, was ich will. Sogar jetzt, ohne eure Drogen, sogar jetzt, wenn ich mich kaum an etwas erinnere. Ich erinnere mich noch an mehr, als du dich je erinnern wirst. Ich will gar nicht mehr als das.«

Es war möglich, daß winzige Mengen der Drogen in die Luft und so auf ihre Haut gelangt waren und ihr einen kleinen Bruchteil der hyperemotionalen Erfahrung gegeben hatten. Oder vielleicht war das einfach ihr gewöhnlicher Zustand.

»Warum sollte das nicht genug sein?« fragte sie. »Ich will meine Vergangenheit nicht zurück haben. Wirklich nicht. Ich kann sie nicht ertragen.«

»Vielleicht später«, sagte Sax.

Was konnte man ihr raten? Sie war schon in Underhill so gewesen, unberechenbar und launisch. Es war erstaunlich, was für Exzentriker für die Ersten Hundert ausgewählt worden waren. Aber welche Wahl hatte das Selektionskomitee auch gehabt? Die Leute waren alle so, wenn sie nicht blöd waren. Und sie hatten kein blödes Volk auf den Mars geschickt, wenigstens nicht zuerst oder nicht zu viele. Und selbst die beschränkten Geister hatten ihre Komplexe.

»Vielleicht«, sagte sie jetzt, tätschelte seinen Kopf und nahm den Teetopf vom Brenner. »Vielleicht nicht. Ich erinnere mich so schon an zu vieles.«

»Frank?« fragte Sax.

»Natürlich. Frank, John — die sind alle hier präsent.« Sie klopfte sich mit dem Daumen auf die Brust. »Das schmerzt genug. Mehr brauche ich nicht.«

»Ah!«

Er ging wieder zurück nach draußen. Er fühlte sich vollgestopft, völlig verunsichert und aus dem Gleichgewicht. Das limbische System vibrierte wild unter dem Ansturm seines ganzen Lebens und dem Ansturm von Maya — so schön und verdammt. Jetzt wünschte er, daß sie glücklich sein möge. Aber was konnte er tun? Maya lebte ihr Elend voll aus; man könnte sagen, daß es sie glücklich machte. Oder vervollständigte. Vielleicht litt sie die ganze Zeit an dieser akut unangenehmen emotionalen Überfüllung. Oha! Es war doch so viel leichter, phlegmatisch zu sein. Und dennoch war sie so lebendig. Die Art, wie sie sie aus dem Chaos herausgepeitscht hatte, nach Süden, in Zygotes Sicherheit... So eine Stärke. All diese starken Frauen, die sich der Schrecklichkeit des Lebens stellten und sie empfanden, ohne Verneinung und ohne Abwehr. Die sie einfach erkannten und weitermachten. John, Frank, Arkadij, sogar Michel — sie alle hatten ihren großen Optimismus, Pessimismus, Idealismus, ihre Mythologien gehabt, um die Qual der Existenz zu kaschieren, alle ihre verschiedenen Wissenschaften. Und dennoch waren sie tot, auf die eine oder andere Weise ums Leben gekommen, und hatten Nadia, Maya und Ann zurückgelassen, die weitermachten. Ohne Zweifel konnte er sich glücklich schätzen, so robuste Schwestern zu haben. Selbst Phyllis machte mit der Hartnäckigkeit der Dummen ihren Weg recht gut. Jedenfalls letztlich ganz ordentlich, indem sie einfach dranblieb. Nie aufgeben. Nie etwas zugeben. Sie hatte, wie Spencer ihm gesagt hatte, gegen diese Tortur protestiert. Spencer und all ihre gemeinsamen Stunden der Aerodynamik. Spencer hatte ihm erzählt, wie sie nach zu vielen Whiskeys zum Sicherheitschef in Kasei gegangen war und verlangt hatte, er solle seine sanfte Behandlung aufgeben. Selbst nachdem er sie fast mit Stickoxid getötet und in ihrem eigenen Bett angelogen hatte. Sie schien ihm verziehen zu haben; und Spencer hatte Maya nie verziehen, obwohl er so tat, als wäre das der Fall. Sax hatte ihr verziehen, obwohl er jahrelang so getan hatte, als wäre es nicht der Fall, um eine gewisse Handhabe gegen sie zu behalten. Oh, was für einen Verhau hatten sie aus ihrem Leben gemacht. Alles infolge seiner übermäßigen Ausdehnung. Vielleicht war das immer in jedem Dorfe so. Aber so viel Trübsinn und Verrat! Vielleicht wurde die Erinnerung durch das Gefühl von Verlust ausgelöst, jetzt, da alles unausweichlich verloren war. Aber was war mit der Freude? Er versuchte sich zu erinnern. Konnte man durch Emotion umkehren? Eine interessante Idee. War das möglich? Daß man zum Beispiel wieder durch die Hallen der Terraformkonferenz ging und den Plakatanschlag sah, der den Wärmebeitrag des Russell-Cocktails auf 12 Kelvin schätzte. Daß man in Echus Overlook aufwachte und sah, daß der große Sturm vorbei war und der rosa Himmel vom Sonnenschein strahlte. Daß man die Gesichter sah im Zug, als sie aus dem Libya-Bahnhof fuhren. Daß er von Hiroko aufs Ohr geküßt wurde an einem Wintertag in Zygote, als den ganzen Nachmittag über Abend war. Hiroko! Oh, oh! Er hatte sich in der Kälte zusammengekauert, ganz verstört von dem Gedanken, durch einen Sturm getötet zu werden, gerade als die Dinge anfingen interessant zu werden. Wie er versucht hatte, seinen Wagen herbeizurufen; als es schien, daß er nicht zu ihm würde gelangen können. Und da war sie aus dem Schnee heraus erschienen, eine kleine Gestalt in einem rostroten Raumanzug, hell in dem weißen Sturm von Wind und horizontal fliegendem Schnee. Der Wind war so laut, das selbst das Interkom-Mikrophon in seinem Helm nicht mehr war als ein Flüstern. »Hiroko?« rief er, als er ihr Gesicht durch die von Schneematsch verschmierte Visierscheibe erblickte. Und sie sagte: »Ja.« Und zog ihn am Handgelenk hoch. Die Hand auf seinem Handgelenk! Er fühlte sie. Und kam hoch wie die Viriditas selbst. Die grüne Kraft durchströmte ihn, durch das weiße Rauschen, die weiße knisternde Statik. Ihr Griff war warm und fest, so voll wie das Plenum selbst. Ja. Hiroko war dort gewesen. Sie hatte ihn zum Wagen zurückgeführt, ihm das Leben gerettet und war dann wieder verschwunden. Und ganz gleich, wie sicher sich Desmond über ihren Tod in Sabishii war und wie überzeugend seine Argumente waren, ganz gleich, wie oft Kletterer in Bedrängnis sekundenlang Halluzinationen von Einzelkletterern gehabt hatten — Sax wußte es besser, wegen jener Hand auf seinem Handgelenk bei jenem Besuch im Schnee. Hiroko selbst in kompaktem Fleisch, so real wie ein Felsen. Lebendig! Darum konnte er es sich leisten, in diesem Wissen auszurasten. Er konnte etwas wissen — bei dem unerklärlichen Einsickern des Unsagbaren in alles konnte er in dieser gesicherten Tatsache Ruhe finden. Hiroko lebte. Damit sollte er anfangen und darauf aufbauen als dem Axiom lebenslänglicher Freude. Vielleicht sogar Desmond davon überzeugen und ihm Frieden geben.

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