Stanislaw Lem - Eintritt nur für Sternenpersonal

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Phantastische Geschichten vom Piloten Pirx.

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Die Kombination der medizinischen Terminologie mit dem, was er schon vorher wußte, was ihm in Form einer Reihe Anekdoten in ganz anderer Sprache bekannt war, gab den Ereignissen einen erstaunlich neuen Sinn. Er konnte in die Tiefe blicken, und dazu benützte er den Dietrich, den ihm die Psychiatrie geliefert hatte. Der Mechanismus einer anderen Persönlichkeit trat nackt zutage, komprimiert, reduziert auf eine Handvoll unglücklicher Reflexe, vor denen es kein Entfliehen gab. Der Gedanke, daß man Arzt sein und Menschen so behandeln konnte, selbst zu dem Zweck, ihnen zu helfen, kam ihm unheimlich abstoßend vor. Zugleich verschwand die durchsichti ge Aureole der Narrheit, die die Erinnerung an Cornelius wie ein schmaler Ring umgab. In dieser neuen, überraschenden Sicht war kein Platz für den hinterhältigen, boshaften Humor, der aus der Schule, den Kasernen und von Bord stammte. An Cornelius gab es nichts zu belächeln. Die Arbeit bei der Syntronics Corporation?

Man hätte meinen können — ideal für diesen Mann: belasten, fordern, komplizieren bis zur Grenze des Erträglichen. Endlich konnte er die in sich gefesselten Zwänge befreien. Für einen Uneingeweihten sah es vortrefflich aus: ein alter Praktiker, ein erfahrener Navigator gab sein bestes Wissen an die Automaten weiter, nichts besser als das. Er aber hatte Sklaven vor sich und brauchte sich nicht zu mäßigen, da sie keine Menschen waren. Der vom Fließband kommende Computer war wie ein Neugeborenes: zu allem fähig, aber unwissend.

Die Aufnahme des Lernstoffs bedeutete ein Anwachsen der Spezialisierung und zugleich den Verlust der ursprünglichen Undifferenziertheit. Auf dem Prüfstand spielte der Computer die Rolle des Gehirns, während der Simulator den Körper imitierte. Ein dem Körper unterworfenes Hirn, das war die Analogie.

Das Hirn muß den Zustand und die Reaktionsfähigkeit jedes Muskels kennen. Ähnlich der Computer — er mußte über den Zustand der Einzelteile eines Raumschiffs informiert sein. Er sandte auf elektrischem Weg Schwärme von Fragen aus, als schleuderte er Tausende von Bällchen auf einmal in alle Winkel des metallenen Giganten, und machte sich aus den Echogeräuschen ein Bild der Rakete und ihrer Umgebung. In diese Unfehlbarkeit hatte ein Mensch eingegriffen, der an Furcht vor dem Unerwarteten litt und sie mit zwanghaften Kulthandlungen bekämpfte. Der Simulator wurde zu einem Werkzeug des Zwangs, zur Verkörperung seiner Angstdrohungen.

Cornelius hatte in Übereinstimmung mit dem Hauptprinzip Sicherheit gehandelt. Sah das nicht aus wie lobenswerter Eifer? Wie mußte er sich abgemüht haben! Einen normalen Arbeitsablauf hielt er wahrscheinlich für nicht sicher genug. Je schwieriger die Situation des Raumschiffs war, desto schneller mußten die Informationen darüber eintreffen. Er hatte vor Augen, daß das Tempo der Kontrolle über die Aggregate mit der Wichtigkeit des Manövers in Einklang stehen mußte. Und da das Landemanöver das wichtigste war… Hatte er das Programm geändert? Genausowenig, wie jemand die Vorschriften für Autofahrer ändert, der seinen Motor jede Stunde überprüft statt einmal am Tag. Das Programm konnte ihm keinen Widerstand leisten. Er strebte in eine Richtung, in der das Programm keine Absicherung hatte, weil so etwas keinem Programmierer in den Sinn kam. Wenn ein derart überforderter Computer versagte, schickte Cornelius ihn in die technische Abteilung zurück. Gab er sich Rechenschaft darüber, daß er sie mit seinen Zwangsvorstellungen ansteckte? Wohl nicht, denn er war ein Praktiker und kannte sich in der Theorie nicht aus. Ein Sicherheitsfanatiker war er, und genauso erzog er auch die Maschinen. Er überforderte die Computer, na und…? Sie konnten sich ja nicht beklagen. Es waren neue Modelle, deren Verhalten dem von Schauspielern glich. Ein solcher Computer-Schachspieler konnte jeden Menschen besiegen unter der Bedingung, daß sein Ausbilder nicht Cornelius war. Der Computer sah zwei bis drei Züge seines Gegners voraus; sobald er aber versuchte, zehn vorauszusehen, erstickte er an einem Übermaß möglicher Varianten, denn sie vervielfachten sich in potenzierter Form. Um die Möglichkeiten für zehn aufeinanderfolgende Schachzüge vorauszuberechnen, genügte nicht einmal eine Trillion Operationen. Ein Schachspieler, der sich solcherart selbst lahmlegte, würde bei der ersten Partie eine Niederlage erleiden. An Bord der Rakete war das nicht sofort zu erkennen, man konnte nur das Ein- und Ausgabewerk beobachten, nicht aber das, was sich im Innern tat. Innen kam es zu einem Stau, außen lief alles normal — eine Zeitlang. So hatte er sie eingerichtet, und die entsprechende — Reaktion auf diesen Geist, der mit realen Aufgaben nicht fertig wurde, weil er sich fiktive schuf, erfolgte am Steuer der Hunderttausender. Jeder dieser Computer litt an einem anankastischen Syndrom, das heißt an zwanghafter Wiederholung der Operationen, an der Komplikation einfachster Vorgänge, an Manierismus und Ritualität, an dem Komplex, „alles auf einmal“ berücksichtigen zu müssen. Natürlich simulierten sie nicht die Angst, sondern nur die Struktur der ihr eigenen Reaktionen. Die Tatsache, daß es neue, verbesserte Modelle mit erhöhter Kapazität waren, stürzte sie paradoxerweise ins Verderben, denn sie konnten trotz der allmählichen Erstickung der Kreise durch Signalstau weiterarbeiten. Im Zenit über dem Agathodaemon hatte jedoch ein letzter Tropfen den Becher zum Überlaufen gebracht: Vielleicht waren es die ersten Windstöße gewesen, die blitzschnelle Reaktionen nötig machten, der Computer jedoch, verstopft durch die Lawine, die er in sich selbst entfesselt hatte, besaß nichts mehr, womit er steuern konnte. Er hörte auf, eine Maschine realer Zeit zu sein, er konnte keine wirklichen Vorgänge mehr modellieren — er versank in Trugbildern… Er sah sich einer riesigen Masse gegenüber: Der Planetenscheibe, und sein Programm erlaubte es ihm nicht, auf die Fortsetzung des einmal eingeleiteten Vorgangs zu verzichten, obwohl er zugleich nicht imstande war, ihn fortzusetzen. Er nahm also den Planeten als einen Meteor, der auf Kollisionskurs lag, denn das war das letzte offene Türchen, diese winzige Eventualität ließ das Programm zu. Das konnte er der Besatzung in der Steuerkabine nicht sagen, denn er war ja kein vernunftbegabter Mensch. Er rechnete bis zu Ende, kalkulierte die Chancen: Ein Zusammenstoß war der sichere Untergang, eine Flucht nur zu neunzig Prozent, also wählte er die Flucht: Havariestart.

All das fügte sich logisch zusammen, nur gab es dafür nicht den geringsten Beweis. Niemand hatte bisher von so einem Vorfall gehört. Wer hätte die Vermutung bestä- tigen können? Bestimmt der Psychiater, der Cornelius behandelt und ihm geholfen oder vielleicht nur erlaubt hatte, diese Arbeit zu übernehmen. Aber er würde mit Rücksicht auf die ärztliche Schweigepflicht nichts sagen.

Um sie brechen zu können, brauchte man ein Gerichtsurteil. Aber in sechs Tagen mußte „Anabis“… Blieb also Cornelius selbst. Ahnte er es? Hatte er jetzt begriffen, nach alledem, was geschehen war? Pirx konnte sich nicht in die Situation seines ehemaligen Chefs versetzen. Er war unantastbar wie hinter einer Glaswand… Selbst wenn gewisse Zweifel in ihm aufgekommen waren, würde er sie sich nicht eingestehen. Er würde sich gegen solche Schlußfolgerungen wehren, das war wohl klar…

Dennoch würde es herauskommen — nach der nächsten Katastrophe. Wenn dazu noch „Ares“ unversehrt landete — mußte die rein statistische Berechnung, daß die Computer versagt hatten, für die Cornelius verantwortlich war, den Verdacht auf ihn lenken. Man würde jede Einzelheit unter die Lupe nehmen und den Spuren folgen, bis man zur Quelle gelangte. Aber er, Pirx, konnte nicht einfach die Hände in den Schoß legen und warten. Was tun? Er wußte es genau: Man mußte den ganzen Maschinenverstand des „Anabis“ lahmlegen, über Funk das Originalprogramm übermitteln, und der Informatiker des Raumschiffs würde damit innerhalb weniger Stunden zurechtkommen.

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