Angela Steinmüller - Andymon
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- Название:Andymon
- Автор:
- Издательство:Neues Leben
- Жанр:
- Год:1986
- Город:Berlin
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Tag für Tag und auch in der Nacht, immer nur auf den Beinen, niemals gerastet, und nach jedem Tag noch ein Tag… In den zwei Wochen sind sie von dieser Buche dort, den Ameisenhaufen darunter kennt Ilona sicher, bis zu einem Baum noch hinter den drei Hügeln gelangt. Ihr braucht natürlich nicht lange, diese Strecke zurückzulegen, aber für Ameisen mit einer Schrittweite von durchschnittlich nur eins Komma zwei Millimeter, da ist es eine ungeheure Entfernung. Und bedenkt, sie trugen eine Last, die mitunter das Siebenunddreißigkommavierfache ihres Kör…“
„Das wissen wir doch schon, Guro!“
„Und warum laufen sie solche schrecklichen Strecken, ich würde…“
„Weitererzählen! Guro, erzähl bitte weiter!“
„Ja, ihr habt recht, aber erst muß ich noch Gammas Frage beantworten. Die Ameisen suchten einen geeigneten Standort für ihren neuen Bau, denn im alten war es ihnen zu eng geworden. Deshalb sind sie ausgezogen. Warum sie dann aber gerade bei dem Baum hinter den drei Hügeln hielten, das wußte wahrscheinlich nicht einmal die allererste Ameise genau, die plötzlich stehenblieb, sich umdrehte und mit ihren Fühlern der zweiten zutastete: Alles anhalten, wir sind da. Und die zweite Ameise drehte sich zur dritten um und die dritte zur vierten und so weiter, und die Lastameisen warfen ihre Taschen und Eßbeutel ab, und die Jäger liefen in Grüppchen in das Gelände, um Raupen zu fangen oder Samenkörner einzusammeln, und die Krieger wetzten ihre messerscharfen Kiefer und liefen ebenfalls in kleinen Gruppen in das Gelände, um es von Feinden zu säubern. Und dann endlich kam auch die 283. Ameise, und die 282. tastete ihr zu: Alles anhalten, wir sind da.
Von diesem Moment an begann die Errichtung des neuen Baues. Mit Zangen und Beinen wühlten die Ameisen in der weichen Erde und gruben sich tiefe Gänge und weite Höhlen, andere zernagten Holzstückchen und schleppten sie heran oder fanden Tannennadeln und trugen sie herbei. Jede Ameise wußte, was sie zu tun hatte, sie häuften die Baumaterialien übereinander oder reinigten die unterirdischen Gänge, sie jagten nach Nahrhaftem oder vertrieben Feinde. Zum Schluß packten sie ihre Taschen aus: Darin befanden sich die Sporen der Pilze, die sie züchteten. Aus kleingeschnittenen Blättern bereiteten sie tief unter der Erde Beete für die Pilze, sorgten für die richtige Feuchtigkeit und die richtige Temperatur und beschnitten die Pilze, wie es sein muß, wenn sie wachsen sollen. Und als sie zum erstenmal ein Pilzgericht aßen, wußten sie, daß die große Wanderung und der schwere Aufbau eines neuen Ameisenhaufens vorbei waren.
Aber die jungen Ameisen, sie hatten sich inzwischen schon reichlich vermehrt, waren ungeduldig und sagten: Warum sollen wir nur an eurem Bau ein neues Stockwerk auf setzen, wir gehen lieber selbst auf Wanderschaft. Und sie packten Taschen und Eßbeutel und machten sich auf den Weg.“
Guro schwieg. Nur Zeth fand, daß ein richtiges Märchenende nötig sei. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wandern sie noch heute.“
„Sie sollen mich aber nicht wieder beißen“, bemerkte Ilona und schüttelte energisch den blonden Schopf.
Erdbilder
Guro erzählte uns viele Geschichten von den Pflanzen und Tieren, die uns umgaben, wie eines auf das andere angewiesen sei und wie die Natur Fehler und Mängel unnachgiebig bestrafe. Doch eines Tages verwunderte er uns mit ganz unglaublichen Märchen.
„Heute erzähle ich euch von der Erde.“
„Fein“, fragten wir, „und was ist die Erde?“
„Ein riesengroßer Ball, den ein gewaltiger Naturpark umgibt.“
„Unsinn!“ sagte Delth ganz unehrerbietig, und Eta ließ ihr unverkennbares hohes Lachen hören, als wollte Guro scherzen.
Einen Naturpark im Ball hätte ich vielleicht noch hinnehmen können - aber etwas derart Unmögliches? Ich fragte: „Und was passiert mit den Bäumen und den Seen, wenn die Erde auf den Boden fällt und wegrollt?“
„Es gibt keinen Boden für die Erde“, erwiderte Guro und bestand darauf, daß die Erde kein mißlungenes Märchen sei, sondern so real wie er und wir.
Wie konnten wir das glauben! Es gab nichts außer unseren Kinderzimmern und dem Naturpark, alles andere war Traum, Märchen, Einbildung. Doch Guro hatte vorgesorgt, uns schon vor Wochen mit einer Kamera vertraut gemacht, einem kleinen Schächtelchen, das ganz ohne Buntstifte und Papier malte, so genau und getreu malte, daß wir fürchteten, es würde die Bäume und Tiere und Felsen auf den Bildern aus dem Naturpark wegfotografieren. Guro hatte Tage benötigt, um uns die Funktionsweise zu erklären.
Und nun zog er aus seiner Seitentasche Bilder von der Erde hervor, von dem Ball, den wir nie im Naturpark gesehen hatten. An diesem Tag zeigten die Fotos nur eine blaue Kugel mit weißen und braunen Flecken, die in einem schwarzen See schwamm. Wir stießen unsere Finger gegen das Bild und fragten wie noch nie.
„Was ist denn das Braune?“
„Das sind Berge.“
„Und was ist das Weiße?“
Und Guro erklärte und erzählte von irdischen Wolken und vom Regen, der unvergleichlich heftiger sein konnte als in unserer kleinen Welt. Tag für Tag brachte er neue Bilder von der rätselhaften Erde — sie paßten nicht zusammen. Wälder und Tiere sollte es auf dem Riesenball Erde geben — na schön. Aber diese merkwürdigen Felsen mit den eckigen Löchern drin? Und wo sollten diese vielen Menschen herkommen, die darinnen wohnten? Überhaupt diese Menschen, sie waren weder Guros noch Rammas, aber den Geschwistern ähnelten sie auch nicht sehr. Und doch behauptete Guro, daß sie unseresgleichen seien. Er ließ uns die verrückten Wörter „Haus“ und „Stadt“ schreiben und ausrechnen, wie viele Menschen in so einer Stadt lebten — ein Ameisenhaufen, dessen wimmelnde Bewohner uns so beeindruckt hatten, war ein Nichts dagegen.
„Du träumst“, sagte Delth zu Guro mit fester Überzeugung, „oder du hast Fieber wie Eta, als sie so durcheinandergeredet hat.“
Doch Guro bestand darauf, daß er weder träumen noch fiebern könne.
Es dauerte seine Zeit, bis wir uns an die Bilder und Geschichten von der Erde gewöhnten. Über ein Jahr lang blieb die Erde unser großes beunruhigendes Geheimnis, daß wir der zweiten Gruppe verschwiegen. Selbst Teth, unser jüngster, der zu dieser Zeit gern vor Jota, Kapth und den noch Kleineren angab, hielt über die seltsame Erde den Mund. Er ahnte, daß er auf Unverständnis stoßen würde.
Ich glaube, die meisten von uns trauten Guros Berichten erst, als sie später, kurz vor dem Eintritt in das Erwachsensein, die Totaloskope benutzen konnten und nun selbst das Leben auf der Erde erfuhren und erfühlten. Bilder, Abbilder von der Wirklichkeit allein besaßen nicht die nötige Überzeugungskraft. Wir sahen und glaubten doch nicht ganz. Als ob das Totaloskop weniger lügen könnte als ein Diaprojektor! Als ob wir unseren Gefühlen mehr Vertrauen schenken dürften als unsern Augen! Mit letzter Sicherheit werde ich wohl nie wissen, ob es eine Erde so gab, wie Guro sie uns schilderte.
An jenem Abend jedoch, als wir den blauen Ball im schwarzen Nichts hatten schwimmen sehen, da war ich heilfroh, nicht auf der Erde zu leben, die weder Decke und Wände noch einen Boden hatte.
Delth
Wieviel können doch sechs Monate und ein paar Zentimeter bewirken! Delths ganze Kindheit stand unter ihrem Zeichen, und auch meine blieb davon nicht unbeeinflußt. Er wurde ein halbes Jahr zu spät geboren, um der Älteste, der Allererste und damit naturgegeben die wichtigste Person zu sein. Daß ich ihn zudem um einen halben Kopf überragte, war für ihn eine ständige Herausforderung. Unablässig setzte Delth alles daran, mich zu übertrumpfen. Alfa, die ihre körperliche Stärke wegen ihrer Gutmütigkeit nie voll ausspielte, hatte er bereits bezwungen. Delth scheute keinen Kampf um das reichliche Spielzeug, er verzichtete auf keinen gefährlichen Alleingang durch den Naturpark, nur um seinen Mut zu beweisen und seinen Anspruch durchzusetzen, unser Anführer zu sein.
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