Ursula Le Guin - Winterplanet

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Eine Zivilisation in ferner Zukunft auf einem Planeten namens Winter; eine humanoide Rasse, die Karhiden, die durch ihre besondere Geschlechtlichkeit in einer merkwürdigen Welt zwischenmenschlicher Beziehungen leben. Sie treten in monatlichen Abständen in eine sexuell erregbare Phase, die „Kemmer“, doch wissen sie vorher nie, ob sie sich in die Rolle eines männlichen oder eines weiblichen Geschlechtspartners entwickeln werden. Daß unter diesen Umständen eine Familie in unserem Sinne völlig undenkbar ist und sich ganz andere psychologische und soziale Bindungen ergeben, die auf alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens ausstrahlen, ist natürlich einzusehen. Aber wie stark
zwischenmenschlichen Beziehungen im engsten und weitesten Sinn, die wir als ganz selbstverständlich erachten, von der biologischen Zufälligkeit einer
Sexualität abhängig sind, wird erst deutlich, wenn man diesen glänzend und mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen geschriebenen Roman gelesen hat, der in seiner bizarren Exotik und in der Zeichnung der Charaktere Frank Herberts Roman DER WÜSTENPLANET übertrifft und sowohl mit dem HUGO-GERNSBACK-Preis als auch mit dem NEBULA-Award des amerikanischen SF- Schriftstellerverbandes ausgezeichnet wurde.

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Ja, wo waren meine Papiere?

Ich war, bevor mich jemand ins Krankenhaus geschafft hatte, ganz und gar ausgenommen und ohne Papiere, persönliche Habe, Mantel, Schuhe und Bargeld gefunden worden. Als ich das hörte, ließ ich meinen Zorn fahren und lachte laut auf; wenn man ganz unten angekommen ist, gibt es keinen Zorn. Der Inspektor fühlte sich durch mein Lachen gekränkt.»Begreifen Sie denn nicht, daß Sie ein mittelloser und nicht registrierter Ausländer sind? Wie gedenken Sie nach Karhide zurückzukehren?«

»Im Sarg.«

»Auf amtliche Fragen haben Sie keine ungebührlichen Antworten zu geben. Wenn Sie nicht beabsichtigen, in Ihr Heimatland zurückzukehren, werden Sie auf eine Freiwilligenfarm geschickt, wo es für kriminelles Gesindel, Ausländer und nicht registrierte Personen genügend Platz gibt. Orgoreyn hat keinen Raum für Mittellose und Subversive wie Sie. Sie sollten mir lieber gleich hier erklären, daß Sie beabsichtigen, innerhalb von drei Tagen nach Karhide zurückzukehren, andernfalls sähe ich mich gezwungen…«

»Ich bin aus Karhide verbannt.«

Der Arzt, der sich, als er meinen Namen hörte, zu uns beiden umgedreht hatte, zog den Inspektor beiseite und flüsterte eine Weile mit ihm. Die Miene des Inspektors wurde sauer, und als er zu mir zurückkam, sagte er, bei jedem Wort unwillig zögernd:»Dann nehme ich an, daß Sie mir jetzt die Erklärung abgeben wollen und die ständige Aufenthaltserlaubnis für die Großcommensalität Orgoreyn beantragen, und zwar unter der Voraussetzung, daß Sie als Digital einer Commensalität oder Stadtgemeinde eine nutzbringende Arbeit erhalten und behalten?«

»Ja«, antwortete ich. Das Wort ›ständig‹ hatte der ganzen Angelegenheit endgültig die scherzhafte Seite genommen.

Nach fünf Tagen wurde mir die ständige Aufenthaltsgenehmigung unter der Voraussetzung erteilt, daß ich mich in der Stadtgemeinde Mishnory (die ich mir ausgesucht hatte) als Digital registrieren ließ, und erhielt für die Reise nach dieser Stadt provisorische Personalpapiere. Wenn mich der alte Arzt nicht während dieser fünf Tage im Krankenhaus behalten hätte, wäre ich wohl ziemlich hungrig geworden. Aber der Gedanke, einen Premierminister von Karhide auf seiner Station zu haben, behagte ihm, und der Premierminister war ihm dankbar.

Die Reise nach Mishnory verdiente ich mir als Landbootlader in einer Frischfischkarawane aus Shelt. Es war eine schnelle, von Gestank begleitete Reise; sie endete auf dem großen Markt in Süd-Mishnory, wo ich schon bald in den Kühlhäusern Arbeit fand. Im Sommer, wenn die verderblichen Waren verladen, verpackt, gelagert und verschickt werden müssen, gibt es dort immer Arbeit genug. Ich selber hatte hauptsächlich mit Fisch zu tun und wohnte mit meinen Kameraden aus dem Kühlhaus zusammen in einer Insel in der Nähe des Marktes. Fischinsel wurde sie genannt, und das ganze Gebäude stank danach. Mir aber gefiel die Arbeit, weil ich mich dabei fast den ganzen Tag im kühlen Lagerhaus aufhalten konnte. Mishnory gleicht im Sommer einem Dampfbad. Die Türen der Hügel sind fest geschlossen; der Fluß kocht; die Menschen schwitzen. Im Monat Ockre gab es zehn Tage und Nächte, an denen die Temperatur niemals unter fünfzehn Grad Wärme sank, und an einem Tag stieg die Hitze sogar auf fast dreißig Grad. Wenn ich am Abend aus meinem kühlen, fischduftenden Refugium in diesen Glutofen hinausgejagt wurde, ging ich zur zwei Meilen entfernten Kunderer-Promenade hinunter, von wo aus man den großen Fluß sehen, wenn auch nicht zu ihm hinabsteigen kann. Dort hielt ich mich bis in die Nacht hinein auf, um dann durch die bedrückende, erstickende Dunkelheit zur Fischinsel zurückzukehren. In meinem Viertel von Mishnory hatten die Bewohner die Straßenlaternen zerstört, damit die Nacht ihre Umtriebe schützte. Die Autos der Inspektoren jedoch kreuzten ununterbrochen durch die Straßen, schnüffelten überall herum, erleuchteten das Dunkel mit ihren Scheinwerfern und nahmen den Armen damit auch noch ihren letzten Schutz: die Nacht.

Das neue Ausländer-Registriergesetz, erlassen im Monat Kus als Schachzug in diesem Schattenboxen mit Karhide, machte meine Registrierung wieder ungültig und kostete mich die Arbeitsstelle. Einen halben Monat verbrachte ich wartend in den Vorzimmern unzähliger Inspektoren. Meine Kollegen liehen mir Geld und stahlen mir Fisch zum Essen, und so gelang es mir, neu registriert zu werden, bevor ich verhungerte. Aber ich hatte meine Lektion gelernt. Ich mochte diese harten, zuverlässigen Männer, nur lebten sie in einer Falle, aus der es kein Entrinnen gab, und deswegen mußte ich mit Menschen zusammenarbeiten, die mir weit weniger gut gefielen. Ich führte die Telefongespräche, die ich seit drei Monaten aufgeschoben hatte.

Als ich am folgenden Tag im Waschhaus auf dem Hof der Fischinsel mit mehreren anderen zusammen — allesamt nackt oder halb nackt — mein Hemd auswusch, rief jemand mitten in diesem Dampf, dem Gestank nach Schmutz und Fisch und das Geplätscher von Wasser meinen Landnamen. Ich blickte auf, und da war er auch schon: Commensal Yegey. Er sah noch genauso aus wie vor sieben Monaten im Palast von Erhenrang beim Empfang des Botschafters aus dem Archipel im großen Festsaal.»Kommen Sie da heraus, Estraven!«sagte er in dem hohen, lauten, nasalen Tonfall der Reichen von Mishnory.»Ach was, lassen Sie das verdammte Hemd!«

»Ich habe kein anderes.«

»Dann holen Sie es aus der Brühe und kommen Sie mit. Es ist mir zu heiß hier.«

Die anderen starrten ihn mit mürrischer Neugier an; sie wußten, daß er ein reicher Mann war; daß er ein Commensal war, wußten sie jedoch nicht. Mir paßte es nicht, daß er persönlich gekommen war; er hätte einen anderen schicken sollen. Nur sehr wenige Orgota haben ein Gefühl für Takt. Ich wollte ihn möglichst schnell hier hinausschaffen. Mit meinem Hemd konnte ich, naß wie es war, nichts anfangen; darum sagte ich einem herdlosen Burschen, der sich im Hof herumtrieb, er könne es tragen, bis ich zurückkäme. Meine Schulden und die Miete waren bezahlt, meine Papiere steckten in meiner hieb- Tasche. Ohne ein Hemd am Leib verließ ich die Insel am Markt und kehrte mit Yegey in die Häuser der Mächtigen zurück.

Als sein ›Sekretär‹ wurde ich in den Büchern von Orgoreyn neu registriert — diesesmal nicht als Digital, sondern als Dependant. Namen genügen hier nicht, sie müssen den Menschen Etiketten aufkleben, an denen man die Marke erkennt, bevor man den Inhalt sieht. In meinem Fall jedoch paßte diese Markenbezeichnung genau: Ich war im wahrsten Sinne des Wortes abhängig und lernte schon bald die Absicht verfluchen, die mich veranlaßt hatte, eines anderen Mannes Brot zu essen. Denn auch nach einem ganzen Monat gab es noch immer nicht das geringste Zeichen dafür, daß ich meinem Ziel nähergekommen war als zu der Zeit, da ich in der Fischinsel gelebt hatte.

Am regnerischen Abend des letzten Sommertags ließ mich Yegey in sein Arbeitszimmer rufen, wo ich ihn im Gespräch mit dem Commensal des Sekeve-Bezirks fand. Ich kannte Obsle aus der Zeit, da er die Orgota-Schiffshandelskommission in Erhenrang geleitet hatte. Klein, krummrückig, mit schmalen, dreieckigen Augen in einem fetten, flachen Gesicht, bildete er einen merkwürdigen Gegensatz zu Yegey, der sehr feingliedrig, fast dürr wirkte. Die Vogelscheuche und der Frosch hätte man sie nennen können, aber sie waren in Wirklichkeit weit mehr. Sie waren zwei jener dreiunddreißig, die Orgoreyn regieren, und waren dennoch wiederum mehr.

Höflichkeiten wurden ausgetauscht, ein Schluck Sithisches Lebenswasser getrunken. Dann seufzte Obsle und sagte zu mir:»Bitte, Estraven, erklären Sie mir, warum Sie das taten, was Sie in Sassinoth getan haben. Denn wenn es jemals einen Mann gab, der in meinen Augen ein unbeirrbares Gefühl für die zeitliche Abstimmung eines Planes und das Abwägen von shifgrethor hat, dann waren Sie dieser Mann.«

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