Ursula Le Guin - Winterplanet

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Eine Zivilisation in ferner Zukunft auf einem Planeten namens Winter; eine humanoide Rasse, die Karhiden, die durch ihre besondere Geschlechtlichkeit in einer merkwürdigen Welt zwischenmenschlicher Beziehungen leben. Sie treten in monatlichen Abständen in eine sexuell erregbare Phase, die „Kemmer“, doch wissen sie vorher nie, ob sie sich in die Rolle eines männlichen oder eines weiblichen Geschlechtspartners entwickeln werden. Daß unter diesen Umständen eine Familie in unserem Sinne völlig undenkbar ist und sich ganz andere psychologische und soziale Bindungen ergeben, die auf alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens ausstrahlen, ist natürlich einzusehen. Aber wie stark
zwischenmenschlichen Beziehungen im engsten und weitesten Sinn, die wir als ganz selbstverständlich erachten, von der biologischen Zufälligkeit einer
Sexualität abhängig sind, wird erst deutlich, wenn man diesen glänzend und mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen geschriebenen Roman gelesen hat, der in seiner bizarren Exotik und in der Zeichnung der Charaktere Frank Herberts Roman DER WÜSTENPLANET übertrifft und sowohl mit dem HUGO-GERNSBACK-Preis als auch mit dem NEBULA-Award des amerikanischen SF- Schriftstellerverbandes ausgezeichnet wurde.

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SECHSTES KAPITEL

Ein Weg nach Orgoreyn

Der Koch, der immer schon sehr früh ins Haus kam, weckte mich. Ich habe einen festen Schlaf, deswegen mußte er mich kräftig schütteln und mir ins Ohr schreien:»Wachen Sie auf! Wachen Sie auf, Lord Estraven! Ein Läufer vom Haus des Königs ist gekommen!«Endlich begriff ich, was er da rief, erhob mich, noch ganz benommen von Schlaf und dem durchdringenden Geschrei, eilte zur Zimmertür, wo schon der Bote wartete. Und so ging ich, nackt und unwissend wie ein ungeborenes Kind, in mein Exil.

Während ich das Dokument las, das mir der Läufer reichte, sagte ich mir in Gedanken, daß ich zwar so etwas erwartet hatte, doch immerhin nicht so schnell. Als ich dann aber zusehen mußte, wie der Mann das verdammte Dokument an meine Haustür nagelte, da hatte ich das Gefühl, er könne die Nägel ebensogut in meine Stirn schlagen. Ich mußte mich abwenden und stand da, bleich, hilflos und völlig vernichtet von einem Schmerz, auf den ich nicht gefaßt gewesen war.

Nachdem dieser erste Schock abgeklungen war, erledigte ich, was erledigt werden mußte, und hatte, als die Gongs die neunte Stunde schlugen, das Palastgelände verlassen. Was meinen Besitz und mein Bankkonto betraf, so war es unmöglich für mich, zu Bargeld zu kommen, ohne die Männer, mit denen ich deswegen verhandeln mußte, zu gefährden, und je treuere Freunde sie mir waren, desto größer war die Gefahr, in der sie schwebten. Ich schrieb meinem alten Kemmerin Ashe und teilte ihm mit, auf welche Weise er den Erlös gewisser Wertgegenstände in seinen Besitz bringen und für unseren Sohn bewahren konnte, bat ihn aber, mir kein Geld zu schicken, denn Tibe lasse mit Sicherheit die Grenze bewachen. Unterschreiben konnte ich den Brief nicht. Mit jemandem zu telefonieren, bedeutete, den Empfänger des Anrufs ins Gefängnis schicken, und meine Eile, den Palast zu verlassen, sollte unter anderem verhindern, daß mich etwa ein Freund, der von nichts wußte, in aller Unschuld besuchen kam und dann, als Lohn für seine Freundschaft, sein Geld und seine Freiheit verlor.

Ich machte mich, quer durch die Stadt, nach Westen auf. An einer Kreuzung blieb ich stehen und dachte mir: Warum soll ich nicht über die Berge und Ebenen nach Osten, nach Kermland gehen und so, ein armer Wanderer, in meine Heimat Estre zurückkehren, in jenes Steinhaus am kargen Berghang, wo ich geboren bin? Warum nicht nach Hause gehen? Drei- oder viermal blieb ich stehen und sah zurück. Und jedesmal entdeckte ich unter den gleichgültigen Passantengesichtern eines, das sehr wohl einem Spion gehören konnte, der darüber wachen sollte, daß ich Erhenrang auch wirklich verließ, und jedesmal dachte ich daran, wie töricht es wäre, heimkehren zu wollen. Genausogut konnte ich mich gleich umbringen. Ich war anscheinend zu einem Leben im Exil geboren, und die einzige Möglichkeit, heimzukommen, war durch den Tod. Darum wandte ich mich endgültig nach Westen und blickte von da an nicht mehr zurück.

Die drei Tage Galgenfrist, die ich hatte, würden mich, vorausgesetzt, es kam nichts dazwischen, im Höchstfall fünfundachtzig Meilen weit, bis nach Kuseben am Golf bringen. Den meisten Verbannten ließ man den Ausweisungsbefehl bereits am Abend zuvor ankündigen, damit sie die Möglichkeit hatten, Passage auf einem Schiff den Sess hinunter zu buchen, bevor die Schiffsführer für ihre Hilfeleistung bestraft werden konnten. Doch Tibes Charakter ließ eine derartige Höflichkeit nicht zu. Jetzt würde es kein Schiffsführer mehr wagen, mich mitzunehmen, und da ich den Hafen für Argaven gebaut hatte, war ich dort leider nur allzu bekannt. Mit einem Landboot konnte ich auch nicht fahren, und bis zur Landesgrenze sind es von Erhenrang vierhundert Meilen. Mir blieb keine Wahl: Ich mußte versuchen, Kuseben zu Fuß zu erreichen.

Der Koch hatte das vorausgesehen. Ich hatte ihn natürlich sofort weggeschickt, doch ehe er ging, hatte er alles Eßbare, das er finden konnte, herausgesucht und für mich als Wegzehrung für meine Dreitageflucht zu einem Paket zusammengeschnürt. Seine Güte war meine Rettung, und sie erhielt mir auch meinen Mut; denn immer, wenn ich unterwegs von den Früchten oder dem Brot aß, sagte ich mir:»Es gibt einen Menschen, der mich nicht für einen Verräter hält, denn er hat mir dies hier gegeben.«

Es war sehr schwer zu ertragen, daß man mich einen Verräter nannte. Merkwürdig, daß das so schwer zu ertragen ist, denn einen anderen so zu nennen, ist doch sehr leicht. Es ist eine Bezeichnung, die haften bleibt, die auf jeden paßt, die jeden überzeugt. Fast war ich schon selbst überzeugt. In der Abenddämmerung des dritten Tages kam ich in Kuseben an — abgekämpft und mit wunden Füßen, weil ich in diesen letzten Jahren in Erhenrang nur Wohlleben und Luxus genossen hatte und meine Kondition für lange Fußmärsche nicht mehr die beste war. Und dort, vor dem Tor der kleinen Stadt, stand Ashe und wartete auf mich.

Sieben Jahre lang waren wir Kemmeringe gewesen und hatten zwei Söhne. Da sie als Fleisch von seinem Fleische geboren waren, trugen sie seinen Namen — Foreth rem ir Osboth — und wuchsen in seinem Clanherd auf. Vor drei Jahren hatte er sich in die Festung Orgny zurückgezogen und trug jetzt die goldene Kette eines Zölibatärs der Weissager. In diesen vergangenen drei Jahren hatten wir einander nicht mehr gesehen, und dennoch spürte ich, als ich sein Gesicht im Zwielicht unter dem Steinbogen erblickte, die alte Vertrautheit unserer Liebe, als sei sie erst gestern zerbrochen. Ich spürte seine unwandelbare Treue, die ihn veranlaßt hatte, hierherzukommen, um meinen Ruin mit mir zu teilen. Und ich spürte, als sich dieses lästige Band wieder um mich legte, Ungeduld und Zorn; denn immer schon hatte Ashes Liebe mich gezwungen, gegen die Stimme meines eigenen Herzens zu handeln.

Schweigend ging ich an ihm vorbei. Wenn ich zu ihm schon grausam sein mußte, dann offen und ehrlich, ohne Freundlichkeit vorzutäuschen.»Therem!«rief er mir nach und folgte mir. Mit raschen Schritten ging ich durch Kusebens steile Straßen zu den Anlegeplätzen hinunter. Vom Meer herüber blies ein Südwind, der in den schwarzen Bäumen der Gärten rauschte, während ich in dieser lauen Sommerdämmerung vor Ashe davonlief, als sei er ein Mörder. Bald hatte er mich eingeholt, denn meine Füße taten so weh, daß ich meine Geschwindigkeit nicht lange aufrechterhalten konnte.»Therem«, sagte er,»ich werde mit dir kommen.«

Ich antwortete nicht.

»Vor zehn Jahren, im selben Monat, Tuwa, haben wir einander geschworen…«

»Und vor drei Jahren hast du den Schwur gebrochen und mich verlassen. Eine sehr kluge Wahl.«

»Ich habe den Eid, den wir uns geschworen haben, niemals gebrochen, Therem.«

»Ganz recht. Weil es keinen Eid zu brechen gab. Es war ein falscher Schwur, ein zweiter Schwur. Du weißt es genau; du wußtest es damals schon. Der einzige Treueeid, den ich jemals geschworen habe, wurde nie ausgesprochen, durfte nicht ausgesprochen werden, und der Mann, dem ich ihn geschworen habe, ist schon seit langem tot. Du schuldest mir nichts, ich schulde dir nichts. Laß mich gehen.«

Noch während ich sprach, kehrten sich meine Wut und Bitterkeit von Ashe ab und gegen mich selbst, gegen mein eigenes Leben, das wie ein gebrochenes Versprechen hinter mir lag. Aber das wußte Ashe nicht. In seinen Augen standen Tränen, als er jetzt sagte:»Bitte, nimm das hier, Therem. Ich schulde dir nichts, aber ich liebe dich.«Er reichte mir ein kleines Päckchen.

»Nein, Ashe. Ich habe Geld. Laß mich gehen. Ich muß allein gehen.«

Ich ging, und er folgte mir nicht. Nur meines Bruders Schatten folgte mir. Es war unklug von mir gewesen, von ihm zu sprechen. Ich hatte in allem unklug gehandelt.

Im Hafen hatte ich kein Glück. Am Kai lag kein einziges Schiff von Orgoreyn, auf dem ich hätte Passage nehmen und somit Karhide, wie es die Vorschrift war, bis Mitternacht verlassen können. Nur wenige Männer waren noch auf den Piers, und diese wenigen hatten es alle eilig, nach Hause zu kommen. Der einzige, den ich fand und ansprach, ein Fischer, der den Motor seines Bootes reparierte, sah mich nur einmal kurz an und drehte mir dann schweigend den Rücken zu. Das weckte plötzlich meine Angst. Der Mann wußte, wer ich war, und das konnte er nur, wenn man ihn informiert hatte. Tibe hatte also seine Söldlinge ausgeschickt, um mir zuvorzukommen und dafür zu sorgen, daß ich in Karhide bleiben mußte, bis meine Zeit abgelaufen war. Bis jetzt hatte ich mich mit Schmerz und Zorn herumgeschlagen, mit Angst noch nicht; nie hätte ich gedacht, daß der Ausweisungsbefehl möglicherweise ein Vorwand für meine Hinrichtung sein könnte. Sobald die sechste Stunde schlug, war ich leichte Beute für Tibes Männer, und niemand konnte behaupten, es wäre Mord, denn es wurde ja nur der Gerechtigkeit Genüge getan.

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