Ursula Le Guin - Winterplanet

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Eine Zivilisation in ferner Zukunft auf einem Planeten namens Winter; eine humanoide Rasse, die Karhiden, die durch ihre besondere Geschlechtlichkeit in einer merkwürdigen Welt zwischenmenschlicher Beziehungen leben. Sie treten in monatlichen Abständen in eine sexuell erregbare Phase, die „Kemmer“, doch wissen sie vorher nie, ob sie sich in die Rolle eines männlichen oder eines weiblichen Geschlechtspartners entwickeln werden. Daß unter diesen Umständen eine Familie in unserem Sinne völlig undenkbar ist und sich ganz andere psychologische und soziale Bindungen ergeben, die auf alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens ausstrahlen, ist natürlich einzusehen. Aber wie stark
zwischenmenschlichen Beziehungen im engsten und weitesten Sinn, die wir als ganz selbstverständlich erachten, von der biologischen Zufälligkeit einer
Sexualität abhängig sind, wird erst deutlich, wenn man diesen glänzend und mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen geschriebenen Roman gelesen hat, der in seiner bizarren Exotik und in der Zeichnung der Charaktere Frank Herberts Roman DER WÜSTENPLANET übertrifft und sowohl mit dem HUGO-GERNSBACK-Preis als auch mit dem NEBULA-Award des amerikanischen SF- Schriftstellerverbandes ausgezeichnet wurde.

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Goss verwendete das Wort, mit dem man ein männliches Tier bezeichnet, und nicht die Bezeichnung für einen Menschen in der männlichen Kemmerrolle. Er sah ein bißchen verlegen aus. Die Karhider sprechen zwar frei und offen über sexuelle Dinge und diskutieren Kemmer mit Ehrfurcht und großem Genuß, sind aber sehr zurückhaltend, wenn es um Perversionen geht. Jedenfalls waren sie das bei mir. Übermäßige Dauer der Kemmerperiode in Verbindung mit permanenter Unausgeglichenheit des Hormonhaushalts, respektive eindeutige Neigung zur männlichen oder weiblichen Seite nennen sie Perversion. Sie kommt nicht einmal selten vor; drei oder vier Prozent der Erwachsenen sind physiologisch pervertiert oder anomal, das heißt also, nach unserem Standard normal, sie sind entweder männlich oder weiblich. Sie werden nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen, werden geduldet aber mit leichter Verachtung behandelt; etwa wie in sehr vielen bisexuellen Gesellschaften die Homosexuellen. Das karhidische Slang-Wort für sie heißt ›Halbtote‹, denn sie sind unfruchtbar.

Der Perverse dieser Gruppe schenkte, nach jenem ersten, intensiv starrenden Blick, den er mir zuwarf, nur noch dem Kemmerer Beachtung, dessen sich zunehmende aktivierende Sexualität von der aufdringlichen, übertriebenen Männlichkeit des Perversen immer weiter verstärkt und schließlich zu voller, weiblicher Sexualkapazität gereizt werden würde. Der Perverse redete ununterbrochen im Flüsterton auf den Kemmerer ein, der jedoch nur einsilbig antwortete und vor dem Nachbarn, der sich weit zu ihm hinüberbeugte, zurückzuschrecken schien. Die anderen schwiegen schon eine ganze Zeit; nichts war zu hören, außer der leisen Stimme des Perversen. Faxe ließ den einen der Zanies nicht aus den Augen. Der Perverse legte seine Hand zart auf die des Kemmerers. Der Kemmerer zog, voll Angst und Abscheu, die Hand rasch zurück und blickte hilfesuchend zu Faxe hinüber. Faxe rührte sich nicht. Der Kemmerer blieb an seinem Platz und hielt nun still, als der Perverse ihn wieder berührte. Einer der Zanies hob den Kopf und brach in ein langes, künstliches, gurrendes Lachen aus:»Ah-ah-ah-ah…«

Faxe hob die Hand. Sofort wandten sich ihm alle Gesichter zu, als halte er sie an Fäden, zu einem Strang geschlossen, in seinen Fingern.

Als wir die große Halle betraten, war es Nachmittag gewesen und hatte geregnet. Schon bald war das graue Licht hinter den Fensterschlitzen hoch unter dem Dach verblaßt. Jetzt schoben sich, wie verzerrte, fantastische Segel, in langgezogenen Drei- und Rechtecken mattleuchtende Lichtbalken herein, erhellten die Gesichter der neun: matte Fetzen vom Schein des Mondes, der draußen über dem Wald aufgegangen war. Das Feuer war schon lange heruntergebrannt, so daß es kein anderes Licht mehr gab; nur diese bleichen Streifen und Strahlen, die über den Kreis hinkrochen und hier ein Gesicht, dort eine Hand oder einen reglosen Rücken abzeichneten. Eine Zeitlang konnte ich Faxes Profil in dem diffusen Lichtstaub sehen: so starr und weiß wie bleicher Stein. Dann kroch der schräge Lichtbalken weiter und hob ein dunkles Bündel aus dem Schatten: den Kemmerer, der tief nach vorn gebeugt dasaß, den Kopf auf den Knien, die Hände zu Fäusten geballt auf dem Boden gestemmt, der Körper wie in Krämpfen geschüttelt, die sich in den Zuckungen der Hände des Zany im Dunkel der gegenüberliegenden Kreishälfte in einem auf den Stein gepatschten Rhythmus wiederholten. Sie alle, jeder einzelne von ihnen, war mit jedem anderen verbunden, als wären sie die Suspensionspunkte eines Spinnennetzes. Ob ich es wollte oder nicht, ich spürte diese Verbundenheit, diese Kommunikation, die stumm, unartikuliert, durch Faxe strömte, und die Faxe zu formen und zu dirigieren versuchte, denn er war der Mittelpunkt, war der Weber. Das blasse Licht zerteilte sich und verblaßte langsam während es die östliche Wand hinaufkroch. Das Netz der Kraft, der Spannung, des Schweigens wuchs.

Ich gab mir Mühe, mich möglichst aus den Gedanken der Weissager fernzuhalten. Die stumme, elektrische Spannung im Raum machte mich sehr nervös; sie gab mir das Gefühl, in dieses Netz hineingezogen, zu einem Teil von ihm gemacht zu werden. Doch als ich eine Barriere errichtete, war es noch schlimmer: Ich fühlte mich ausgeschlossen und verkroch mich in meine eigene Gedankenwelt, gequält von Halluzinationen des Sehens und Fühlens, von einem Wirrwarr wilder Bilder und Ahnungen, plötzlicher Visionen und Gefühle — alle voll Sexualität und auf eine groteske Art gewalttätig, eine rot- schwarze Woge erotischen Wahns. Ich war umgeben von weiten, klaffenden Schluchten mit zerklüfteten Rändern, Vaginas, Wunden; Höllenpforten; ich verlor das Gleichgewicht, ich fiel… Wenn ich mich vor diesem Chaos nicht verschließen konnte, dann würde ich tatsächlich fallen, würde ich wahnsinnig werden; aber sich davor zu verschließen, war unmöglich. Diese empathischen und paraverbalen Kräfte, die da am Werk waren, die sich so machtvoll und wirr aus der Perversion und Frustration des Sexus, aus einem Wahnsinn, der die Zeit verzerrt, aus einer erschreckenden Disziplin totaler Konzentration und einer Erkenntnis der immediaten Realität erhoben — diese Kräfte überstiegen bei weitem die Kraft meiner Selbstbeherrschung und -kontrolle. Und dennoch waren sie unter Kontrolle: der Mittelpunkt war immer noch Faxe. Stunde um Stunde verging, das Mondlicht beschien die falsche Wand, dann gab es kein Mondlicht mehr, nur noch Dunkelheit, und im Mittelpunkt all dieser Dunkelheit Faxe: der Weber — eine Frau, eine in Licht gekleidete Frau. Das Licht war Silber, das Silber war eine Rüstung, eine gerüstete Frau mit einem Schwert. Das Licht brannte plötzlich und unerträglich auf, das Licht flammte an ihren Gliedern entlang wie Feuer, und dann schrie sie, von Qual und Entsetzen erfüllt, laut auf:»Ja, ja, ja!«

Der Zany begann gurrend zu lachen:»Ah — ah — ah — ah.«Dann stieg das Lachen, höher und höher, verwandelte sich in einen hallenden Schrei, der nicht aufhören wollte und länger dauerte, als es einer Stimme möglich war — quer durch die Zeit. Dann gab es ein Rumoren in der Dunkelheit, ein Schlurfen und Huschen, eine Umschichtung längst verblichener Jahrhunderte, ein Umgehen der Vorahnungen.»Licht, Licht!«befahl eine ungeheure Stimme in breiten Silben ein oder zahllose Male.»Licht! Ein Scheit aufs Feuer. So. Ein bißchen Licht.«Der Arzt aus Spreve. Er war in den Kreis getreten. Der Kreis hatte sich aufgelöst. Der Arzt kniete neben den Zanies, den schwächsten, den Sicherungen; beide lagen zusammengekrümmt auf dem Boden. Der Kemmerer lag vor Faxe, den Kopf auf seinen Knien, er atmete keuchend, zitterte noch immer. Geistesabwesend strich Faxe ihm zärtlich über das Haar. Der Perverse hatte sich ganz allein, schmollend und niedergeschlagen, in eine Ecke zurückgezogen. Die Sitzung war vorüber, die Zeit lief wieder normal, das Netz der Macht war zu Würdelosigkeit und Erschöpfung auseinandergefallen. Wo war meine Antwort, das Rätsel des Orakels, die zweideutige Prophezeiung?

Ich ließ mich neben Faxe auf die Knie nieder. Er blickte mich mit seinen klaren Augen an. Sekundenlang sah ich ihn so, wie ich ihn in der Dunkelheit gesehen hatte: als Frau in einer Rüstung aus Licht, brennend in einem heißen Feuer, laut schreiend: ›Ja…‹

Mit seiner weichen Stimme zerriß Faxe die Vision.»Hast du deine Antwort, Frager?«

»Ich habe meine Antwort, Weber.«

Ich hatte sie tatsächlich. In fünf Jahren würde Gethen Mitglied der Ökumene sein: ja. Kein Rätsel, kein Drumherumgerede. Sogar schon damals war es mir klar: diese Antwort war weniger eine Prophezeiung als eine Feststellung. Meiner eigenen Überzeugung, daß die Antwort stimmte, konnte ich nicht ausweichen. Die Antwort besaß die zwingende Klarheit der Ahnung.

Wir haben NAFAL-Schiffe, Synchronübertragung und Gedankensprache, aber die Ahnung haben wir noch nicht so weit gezähmt, daß sie im Geschirr geht; um dieses Kunststück zu sehen, mußten wir nach Gethen kommen.

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