Ursula Le Guin - Winterplanet

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Eine Zivilisation in ferner Zukunft auf einem Planeten namens Winter; eine humanoide Rasse, die Karhiden, die durch ihre besondere Geschlechtlichkeit in einer merkwürdigen Welt zwischenmenschlicher Beziehungen leben. Sie treten in monatlichen Abständen in eine sexuell erregbare Phase, die „Kemmer“, doch wissen sie vorher nie, ob sie sich in die Rolle eines männlichen oder eines weiblichen Geschlechtspartners entwickeln werden. Daß unter diesen Umständen eine Familie in unserem Sinne völlig undenkbar ist und sich ganz andere psychologische und soziale Bindungen ergeben, die auf alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens ausstrahlen, ist natürlich einzusehen. Aber wie stark
zwischenmenschlichen Beziehungen im engsten und weitesten Sinn, die wir als ganz selbstverständlich erachten, von der biologischen Zufälligkeit einer
Sexualität abhängig sind, wird erst deutlich, wenn man diesen glänzend und mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen geschriebenen Roman gelesen hat, der in seiner bizarren Exotik und in der Zeichnung der Charaktere Frank Herberts Roman DER WÜSTENPLANET übertrifft und sowohl mit dem HUGO-GERNSBACK-Preis als auch mit dem NEBULA-Award des amerikanischen SF- Schriftstellerverbandes ausgezeichnet wurde.

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Sozialwissenschaftliche Feststellungen: Bisher nur sehr oberflächlich. Ich bin zuviel herumgereist, um zusammenhängende Beobachtungen zu machen.

Die Kemmer wird nicht unbedingt immer zu Paaren ausgeübt. Die Paarung scheint zwar am weitesten verbreitet zu sein, in den Kemmerhäusern der Dörfer und Städte jedoch bilden sich gelegentlich auch Gruppen, und der Geschlechtsverkehr findet unter Umständen wahllos zwischen den männlichen und weiblichen Mitgliedern der Gruppe statt. Das extremste Gegenstück zu dieser Praxis ist der Brauch, Kemmering zu schwören (Karh. osky-ommer), der praktisch einer monogamen Ehe entspricht. Er hat zwar keinen Rechtsstatus, ist aber in sozialer und ethischer Hinsicht eine alte und mächtige Institution. Die gesamte Struktur der karhidischen Clan-Herde und Domänen basiert zweifellos auf der Institution der Einehe. Über die Scheidungsregeln im allgemeinen kann ich nichts bestimmtes sagen. Hier in Osnoriner gibt es die Scheidung zwar, aber niemals eine Wiederheirat: weder nach einer Scheidung noch nach dem Tod des Partners. Kemmering kann man nur einmal schwören.

Die Abstammung richtet sich auf ganz Gethen natürlich nach der Mutter, dem ›leiblichen Elternteil‹ (Karh. amha).

Inzest zwischen Geschwistern, sogar zwischen den Nachkommen eines Paares, das sich Kemmering geschworen hat, ist — mit zahlreichen Einschränkungen — gestattet. Allerdings dürfen sich Geschwister weder Kemmering schwören noch ihr Kemmering nach der Geburt eines Kindes durch einen der beiden Elternteile aufrechterhalten. Inzest zwischen den verschiedenen Generationen ist streng verboten (in Karhide/Orgoreyn; es wird aber behauptet, daß er bei den Stammesangehörigen von Perunter, dem antarktischen Kontinent, gestattet sei. Möglicherweise üble Nachrede.).

Was weiß ich sonst noch mit Gewißheit? Dies scheint alles zu sein.

Es gibt einen einzigen Aspekt an diesem anomalen Arrangement, der adaptiven Wert haben könnte. Da der Koitus ausschließlich während der Fruchtbarkeitsperiode stattfindet, ist die Konzeptionschance, wie bei allen Säugetieren mit östrischem Zyklus, relativ groß. Unter harten Umweltbedingungen, unter denen die Säuglingssterblichkeit hoch ist, könnte man auf einen höheren Überlebenswert der Rasse schließen. Im Augenblick ist in den zivilisierten Regionen Gethens weder die Säuglingssterblichkeits- noch die Geburtenrate hoch. Tinibossol schätzt die Bevölkerungszahl aller drei Kontinente zusammen auf nicht über einhundert Millionen und vermutet, daß sie seit mindestens einem Jahrtausend konstant geblieben ist. Rituelle und ethische Enthaltsamkeit sowie die Anwendung empfängnisverhütender Medikamente scheinen die Hauptrolle bei der Aufrechterhaltung dieser Stabilität gespielt zu haben.

Es gibt Gesichtspunkte der Ambisexualität, die wir bis jetzt nur erahnen, die wir vielleicht niemals ganz begreifen können. Das Kemmer-Phänomen fasziniert uns Investigatoren natürlich alle. Es fasziniert uns, das Leben der Gethenianer aber wird davon regiert. Die ganze Struktur ihrer Gesellschaftsformen, das Management ihrer Industrie, ihrer Landwirtschaft, ihres Handels, die Größe ihrer Ansiedlungen, die Themen ihrer Erzählungen — alles ist dem Somer-Kemmer-Zyklus angepaßt. Jedermann bekommt einmal im Monat seinen Urlaub; niemand, ganz gleich welche Position er bekleidet, braucht während der Kemmerzeit zu arbeiten. Niemandem, so arm und fremd er auch sein mag, wird der Zutritt zu den Kemmerhäusern verwehrt. Die immer wiederkehrende Qual und Hochstimmung der Leidenschaft hat absoluten Vorrang vor allen sozialen Regelungen. Solches Verhalten ist uns nicht unverständlich. Was wir dagegen nur schwer begreifen können, ist die Tatsache, daß das Handeln dieser Menschen vier Fünftel der Zeit überhaupt nicht sexuell motiviert ist. Der Sexualität wird Raum gegeben, reichlich Raum, aber sozusagen ein separater Raum. Die Gesellschaft von Gethen ist in ihren alltäglichen Funktionen und ihrer Kontinuität frei von Konflikten, die ihren Ursprung in der Sexualität haben.

Man bedenke: Jeder kann alles machen. Das klingt sehr einfach, aber die psychologischen Auswirkungen sind unkalkulierbar. Die Tatsache, daß jedermann zwischen siebzehn und fünfunddreißig Jahren in die Lage geraten kann (wie Nim es ausdrückt), ›ans Kindbett gefesselt zu sein‹, bedeutet, daß hier kein Mensch so gründlich ›gefesselt‹ ist wie es die Frauen anderswo gemeinhin sind — sowohl in psychologischer als auch in physischer Hinsicht. Lasten und Privilegien sind ziemlich gleichmäßig verteilt; jedermann hat das gleiche Risiko einzugehen und kann die gleiche Wahl treffen. Daher ist allerdings auch niemand ganz so frei, wie es die Männer anderswo gemeinhin sind.

Man bedenke: Ein Kind hat weder zur Mutter noch zum Vater psycho-sexuelle Beziehungen. Auf Winter gibt es bezeichnenderweise keine Oedipus-Sage.

Man bedenke: Es gibt keinen unfreiwilligen Geschlechtsverkehr, keine Vergewaltigung. Wie bei den meisten Säugetieren außer dem Menschen, kann der Koitus nur in gegenseitigem Einverständnis stattfinden; anders wäre er nicht möglich. Verführung ist natürlich möglich, muß aber zeitlich äußerst genau kalkuliert werden.

Man bedenke: Eine Einteilung der Menschheit in stärkere und schwächere Hälfte, in Beschützer und Beschützte, in Beherrschende und Beherrschte, in Eigentümer und Eigentum, in Aktive und Passive existiert nicht. Man kann sogar feststellen, daß die Tendenz zum Dualismus, die das Denken der Menschen so beherrscht, auf Winter weit weniger stark ausgeprägt ist.

Das Folgende muß in meine fertigen Direktiven aufgenommen werden: Wenn man einen Gethenianer trifft, kann und darf man nicht tun, was der Angehörige einer bisexuellen Gesellschaft ganz intuitiv tut: nämlich den Gethenianer in einer männlichen oder weiblichen Rolle sehen und ihm gegenüber, je nach den Erwartungen, die man im Hinblick auf die festgelegten oder möglichen Interaktionen zwischen Personen des gleichen oder des entgegengesetzten Geschlechtes hegt, selbst eine entsprechende Rolle annehmen. Unser gesamtes Schema der sozio-sexuellen Verhaltensweisen gilt hier nicht. Die Menschen auf Winter können unser Spiel nicht mitspielen. Sie sehen einander nicht als Männer und Frauen. Diese Gegebenheit zu akzeptieren, ist unserer Vorstellungskraft beinahe unmöglich. Wie lautet die erste Frage, die wir bei der Geburt eines Kindes stellen?

Und dennoch kann man sich einen Gethenianer nicht als ein ›Es‹ vorstellen. Sie sind keine Neutren. Sie sind Potentiale, Integrale. Da es in unserer Sprache das Pronomen, das die Karhider für Menschen in Somer verwenden, nicht gibt, muß ich ›er‹ sagen, und zwar aus denselben Gründen, aus denen wir das maskuline Pronomen gebrauchen, wenn wir von einem transzendenten Gott sprechen: weil es weniger definitiv, weniger spezifisch ist als das Neutrum oder das Femininum. Aber allein schon die Tatsache, daß ich in Gedanken dieses Pronomen verwende, läßt mich immer wieder vergessen, daß der Karhider, mit dem ich gerade zusammen bin, kein Mann ist, sondern ein Wesen, das potentiell Mann und Frau zugleich ist.

Der erste Mobile muß, wenn überhaupt einer hergeschickt wird, davon unterrichtet werden, daß er sehr selbstsicher oder senil sein muß, wenn hier sein Stolz nicht leiden soll. Ein Mann will, daß seiner Männlichkeit Beachtung geschenkt, eine Frau will, daß ihre Weiblichkeit bewundert wird. Und seien die Zeichen dafür auch noch so indirekt und subtil. Auf Winter jedoch gibt es das nicht. Man wird ausschließlich als Mensch geachtet und beurteilt. Das ist nicht nur ein ungewohntes, sondern ein erschreckendes Gefühl.

Aber zurück zu meiner Theorie. Gründliches Nachdenken über die Motive für ein derartiges Experiment (wenn es ein solches war) und das Bemühen, meine Hainischen Vorfahren von dem Vorwurf der Barbarei, dem Vorwurf, lebende Wesen wie Dinge behandelt zu haben, zu befreien, haben mich veranlaßt, einmal zu raten, was sie eigentlich erreichen wollten.

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