Ted Chiang - Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes

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Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes: краткое содержание, описание и аннотация

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Geschichten, die ein ganzes Universum enthalten: Die Wahrheit über den Turmbau zu Babel; der folgenreiche Erstkontakt mit einer außerirdischen Spezies; die Verzweiflung angesichts des Verlusts eines unersetzlichen Menschen; ein Zeitreiseabenteuer der anderen Art; und ein bestürzender Ausflug an die Grenzen des wissenschaftlich Machbaren ...Kein anderer Science-Fiction-Autor hat in den letzten zwanzig Jahren auch nur ansatzweise so viel Begeisterung ausgelöst wie Ted Chiang. Kein anderer Science-Fiction-Autor wurde für ein so schmales Werk mit mehr Preisen ausgezeichnet. Nun liegt endlich auch auf Deutsch ein Auswahlband mit seinen Erzählungen vor.
Über den Autor Ted Chiang ist studierter Informatiker. Er arbeitet als technischer Autor in der Software-Industrie und lebt in Bellvue in der Nähe von Seattle, Washington.

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Ein Kaufmann wie ich musste wohlbewandert sein in der Kunst, seinem Dank Ausdruck zu verleihen, doch noch niemals zuvor habe ich jemandem so überschwänglich gedankt, wie ich nun Bashaarat dankte, und jedes meiner Worte kam von Herzen. Er erklärte mir den Weg zu seinem Geschäft in Kairo, und ich beteuerte, ihm alles zu erzählen, sobald ich zurückkehren würde. Ich war gerade dabei, seinen Laden zu verlassen, als mir etwas einfiel. »Das ›Tor der Jahre‹ hier führt in die Zukunft. Seid Ihr Euch denn sicher, dass dieser Laden in zwanzig Jahren und darüber hinaus noch vorhanden sein wird?«

»Ja, das wird er«, sagte Bashaarat.

Ich wollte ihn schon fragen, ob er seinem älteren Ich begegnet sei, hielt aber dann meine Worte zurück. Wäre seine Antwort nein gewesen, hätte das sicherlich bedeutet, dass sein älteres Ich bereits gestorben war, was mich zu der Frage geführt hätte, ob er wüsste, wann er sterben würde. Wer war ich, ihm so eine Frage zu stellen, wenn dieser Mann mir einen Gefallen tat, ohne meine Absichten wissen zu wollen? An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er wusste, was für eine Frage mir auf der Zunge lag, und ich senkte in demütiger Entschuldigung das Haupt. Mit einem Nicken deutete er mir seine Vergebung an, und ich kehrte nach Hause zurück, um Vorbereitungen zu treffen.

Die Reise der Karavane nach Kairo würde zwei Monate dauern. Was mir in dieser Zeit durch den Kopf ging? Nun, ich erzähle Eurer Majestät jetzt, was ich Bashaarat verschwiegen habe. Zwanzig Jahre vor alledem war ich mit einer Frau namens Najya verheiratet gewesen. So anmutig, wie die Äste des Weidenbaumes sich wiegen, bewegte sie ihren Körper, und ihr Antlitz war so liebreizend wie der Mond, doch war es ihr freundliches und sanftes Wesen, mit dem sie mein Herz für sich einnahm. Wir hatten geheiratet, als ich gerade mit meiner Laufbahn als Kaufmann begonnen hatte, und so waren wir zwar nicht wohlhabend, doch fehlte es uns auch an nichts.

Erst ein Jahr lang waren wir Mann und Frau, als ich nach Basra reiste, um mich mit einem Schiffskapitän zu treffen. Er bot mir eine Gelegenheit, mit dem Handel von Sklaven reichlich Gewinn zu machen, doch Najya hieß mein Vorhaben nicht gut. Ich rief ihr ins Gedächtnis, dass der Koran den Besitz von Sklaven nicht verbot, solange man sie gut behandelte – ja, dass sogar der Prophet selbst Sklaven sein Eigen genannt hatte. Sie erwiderte jedoch, dass ich unmöglich wissen konnte, wie die künftigen Besitzer mit ihren Sklaven umgehen würden, und dass es besser sei, mit Waren statt mit Sklaven Handel zu treiben.

Am Morgen meiner Abreise stritten Najya und ich miteinander. Ich sprach ungehalten mit ihr, und ich bitte Eure Majestät um Vergebung dafür, dass ich mich meiner groben Worte von damals so sehr schäme, dass ich sie hier nicht wiedergeben mag. Zornerfüllt reiste ich ab – und sah sie nie wieder. Ein paar Tage, nachdem ich aufgebrochen war, wurde sie beim Einsturz der Mauer einer Moschee schwer verletzt. Man brachte sie in das Bimaristan, doch die Ärzte dort konnten nichts für sie tun, und so verstarb sie bald darauf. Erst eine Woche später, bei meiner Rückkehr, erfuhr ich von ihrem Hinscheiden, und mir war, als hätte ich sie mit meinen eigenen Händen umgebracht.

Können die Qualen der Hölle schlimmer sein als das, was ich in den folgenden Tagen durchlitten habe? Fast schien es, als würde ich das bald herausfinden, so nahe brachte mich meine Seelenpein dem Tod. Diese Erfahrungen gleichen sich gewiss sehr, denn wie das Höllenfeuer brennt auch die Trauer, ohne zu verzehren; stattdessen macht sie das Herz nur noch verletzlicher für weiteres Leid.

Die Zeit meiner Trauer verging schließlich und ließ mich innerlich leer zurück, ein Hautsack ohne Eingeweide. Die Sklaven, die ich gekauft hatte, entließ ich in die Freiheit und wandte mich dem Handel mit Stoffen zu. Im Laufe der Jahre kam ich zu Wohlstand, heiratete aber nicht wieder. Einige der Männer, mit denen ich Geschäfte machte, versuchten mich mit ihren Töchtern oder Schwestern zu verkuppeln, und erklärten, die Liebe einer Gattin ließe einen den Schmerz der Vergangenheit vergessen. Vielleicht hatten sie recht damit, aber den Schmerz, den man anderen zugefügt hat, kann nichts vergessen machen. Wann immer ich mir vorstellte, mich wieder mit einer Frau zu vermählen, erinnerte ich mich des verletzten Ausdrucks in Najyas Augen, als ich sie zuletzt gesehen hatte, und mein Herz verschloss sich gegenüber allen anderen Frauen.

Ich sprach mit einem Mullah über meine Taten, und er war es, der mit sagte, dass Reue und Sühne die Vergangenheit auslöschen könnten. Ich bereute und tat Buße nach bestem Wissen und Gewissen; zwanzig Jahre führte ich das Leben eines aufrechten Mannes, betete und fastete, spendete den Unglückseligen Almosen und pilgerte nach Mekka, und dennoch wurde ich von Schuldgefühlen heimgesucht. Da Allahs Barmherzigkeit keine Grenzen kennt, musste der Grund dafür bei mir liegen.

Hätte mich Bashaarat gefragt, was ich mir erhoffte, hätte ich ihm keine Antwort geben können. Die Geschichten, die er erzählte, legten unmissverständlich dar, dass ich nicht würde ändern können, was, wie ich wusste, geschehen war. Niemand hatte mein jüngeres Ich davon abgehalten, sich bei unserem letzten Gespräch mit Najya zu streiten. Doch die Geschichte von Raniya, die sich in der Geschichte vom Leben Hassans verbarg, ohne dass er davon wusste, beflügelte mich mit vager Hoffnung: Vielleicht würde ich in die Geschehnisse eingreifen können, während mein jüngeres Ich unterwegs war, um Handel zu treiben.

War es nicht möglich, dass jemand einen Fehler begangen und meine Najya überlebt hatte? Vielleicht war es der Leichnam einer anderen Frau gewesen, den man während meiner Abwesenheit in ein Leichentuch gewickelt und begraben hatte. Vielleicht konnte ich Najya retten und in das Bagdad meiner eigenen Zeit mitnehmen. Mir war klar, dass ich mich töricht verhielt. Weise Männer sagen: »Vier Dinge gibt es, die nicht wiederkehren: das gesprochene Wort, der verschossene Pfeil, das vergangene Leben und die verschmähte Gelegenheit«, und niemand begreift besser als ich, wie wahr diese Worte sind. Dennoch wagte ich zu hoffen, dass Allah meine zwanzigjährige Reue und Buße für hinreichend erachtete, um mir die Gelegenheit zu gewähren, das wiederzuerlangen, was ich verloren hatte.

Die Reise mit der Karawane verlief ereignislos, und nach sechzig Sonnenaufgängen und dreihundert Gebeten erreichte ich Kairo. Dort musste ich mich im Gewirr der Straßen zurechtfinden, verglichen mit dem harmonischen Grundriss der Stadt des Friedens ein verwirrendes Labyrinth. Ich begab mich zur Bayn al-Qadrayn, der Hauptstraße, die durch das Fatmid-Viertel Kairos verläuft. Von dort aus fand ich die Straße, in der sich Bashaarats Geschäft befand.

Dem Ladenbesitzer erzählte ich, dass ich mit seinem Vater in Bagdad gesprochen hatte, und ich überreichte ihm Bashaarats Brief. Nachdem er diesen gelesen hatte, führte er mich in einen Raum im Inneren des Hauses, in dessen Mitte ein weiteres ›Tor der Jahre‹ stand, und er bedeutete mir, es von seiner linken Seite zu betreten.

Als ich vor dem wuchtigen Metallkreis stand, überlief mich ein kalter Schauer, und ich schalt mich für meine Nervosität. Mit einem tiefen Atemzug trat ich hindurch und fand mich in demselben Raum wieder, dessen Möbel nun aber andere waren. Ohne diesen Unterschied hätte ich das Tor für einen gewöhnlichen Durchgang gehalten. Dann bemerkte ich, dass der Schauer, den ich verspürt hatte, daher rührte, dass es in diesem Raum merklich kühler war, denn der Tag hier war nicht so heiß wie der Tag, den ich hinter mir gelassen hatte. Ich spürte den warmen Luftzug des zurückliegenden Tages, der wie ein Seufzen durch das Tor strömte.

Der Ladeninhaber folgte mir und rief: »Vater, du hast einen Besucher.«

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