Tom Rob Smith - Kind 44

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Kind 44: краткое содержание, описание и аннотация

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Moskau, 1953. In der Sowjetunion herrscht die nackte Angst. Stalins Letzte große Säuberungswelle wütet im Land. Die Staatssicherheit hat Ohren und Augen überall - und jeder denunziert jeden, in der Hoffnung, die eigene Haut zu retten.
Der hochdekorierte Kriegsheld und Offizier des NKWD Leo Demidow wird zu einem Kollegen geschickt. Fjodors kleiner Sohn ist ums Leben gekommen - und Fjodor besteht darauf, dass es kein Unfall war, sondern brutaler Kindsmord. Diese Behauptung kann die Familie das Leben kosten -denn die herrschende Ideologie sagt: Im real existierenden Sozialismus gibt es kein Verbrechen. Warum sollte in der perfekten Gesellschaft jemand Grund haben zu töten? Es gelingt Leo, den verzweifelten Vater zum Schweigen zu bringen - aber er selbst kann das tote Kind nicht vergessen.
Leo beginnt heimlich im Fall des ermordeten Jungen zu ermitteln - und stellt fest, dass einem bestialischen Killer immer mehr Kinder zum Opfer fallen. Aber seine Nachforschungen bringen Leo in tödliche Gefahr: Der Apparat bestraft die kleinste Abweichung mit gnadenloser Härte. Aus dem Karriere-Offizier wird ein Gejagter. Irgendwann hat er nur noch ein Ziel: den Mörder zu stoppen, ehe die NKWD-KoLlegen Leo selbst zur Strecke bringen ...

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»Werden Sie mir also die Wahrheit sagen?«

»Ja.«

»Für wen arbeiten Sie?«

»Für Anna Wladisnawowna. Ihre Katze erblindet. Dora Andrejewa. Ihr Hund will nicht fressen. Arkadi Maslow. Sein Hund hat sich einen Vorderlauf gebrochen. Matthias Rakosi. Er hat eine Sammlung seltener Vögel.«

»Wenn Sie unschuldig sind, warum sind Sie dann weggelaufen?«

»Ich bin weggelaufen, weil ihr mich verfolgt habt. Sonst gab es keinen Grund.«

»Das ergibt keinen Sinn.«

»Das stimmt, aber wahr ist es trotzdem. Wenn man verfolgt wird, wird man auch immer verhaftet. Wenn man verhaftet wird, ist man auch immer schuldig. Unschuldige werden hier nicht hergebracht.«

»Mit welchen Beamten der amerikanischen Botschaft arbeiten Sie zusammen und welche Informationen haben Sie ihnen gegeben?«

Jetzt verstand Anatoli. Vor einigen Wochen hatte ihm ein Untersekretär der amerikanischen Botschaft seinen Hund zur Untersuchung gebracht, der an einer infizierten Wunde litt. Er hätte eine Behandlung mit Antibiotika benötigt, aber da Antibiotika nicht zu bekommen waren, hatte Anatoli das Tier vorsichtig gewaschen, die Wunde wenigstens desinfiziert und den Hund zur Beobachtung dabehalten. Nicht lange danach hatte er einen Mann entdeckt, der vor seinem Haus herumlungerte. In jener Nacht hatte er kein Auge zugetan. Was sollte er denn falsch gemacht haben? Am nächsten Morgen waren sie ihm bis zur Arbeit und auch wieder nach Hause gefolgt. Nach der vierten schlaflosen Nacht hatte er beschlossen zu fliehen. Jetzt endlich erfuhr er, was man ihm vorwarf. Er hatte den Hund eines Ausländers behandelt.

»Ich habe keine Zweifel, dass ich letzten Endes genau das sagen werde, was Sie von mir hören wollen, aber jetzt sage ich nur Folgendes: Ich bin Anatoli Tarasowitsch Brodsky. Ich bin Tierarzt. Bald schon wird in Ihren Akten stehen, dass ich ein Spion war. Sie werden meine Unterschrift und mein Geständnis haben. Sie werden mich zwingen, Namen zu nennen. Es wird weitere Verhaftungen geben, weitere Unterschriften und weitere Geständnisse. Aber was immer ich Ihnen am Ende auch sagen werde, es wird eine Lüge sein. Denn ich, Anatoli Tarasowitsch Brodsky, bin Tierarzt.«

»Sie sind nicht der erste Schuldige, der behauptet, unschuldig zu sein.«

»Glauben Sie wirklich, dass ich ein Spion bin?«

»Schon allein nach diesem Gespräch habe ich genug in der Hand, um Sie wegen Subversion zu verurteilen. Sie haben kein Hehl daraus gemacht, dass Sie dieses Land hassen.«

»Ich hasse dieses Land nicht. Sie hassen dieses Land. Sie hassen die Menschen in diesem Land. Warum würden Sie sonst so viele von ihnen verhaften?«

Leo wurde ungeduldig. »Ist Ihnen klar, was mit Ihnen geschieht, wenn Sie nicht mit mir reden?«

»Selbst Kindern ist klar, was hier drinnen geschieht.«

»Aber Sie weigern sich immer noch zu gestehen?«

»Ich werde es Ihnen nicht einfacher machen, nachts schlafen zu können. Wenn Sie wollen, dass ich zugebe, ein Spion zu sein, müssen Sie mich schon foltern.«

»Ich hatte gehofft, das ließe sich vermeiden.«

»Sie glauben, Sie können hier unten anständig bleiben? Los, holen Sie schon die Messer raus. Ihr Folterwerkzeug. Wir wollen mal sehen, ob Sie sich auch noch so salbungsvoll anhören, wenn Ihre Hände erst mit meinem Blut besudelt sind.«

»Alles, was ich brauche, sind ein paar Namen.«

»Nichts ist störrischer als die Wahrheit. Deshalb hasst ihr sie so. Sie beleidigt euch. Deshalb kann ich euch zur Weißglut bringen, indem ich einfach nur sage: Ich, Anatoli Tarasowitsch Brodsky, bin Tierarzt. Meine Unschuld beleidigt euch, weil ihr wollt, dass ich schuldig bin. Und ihr wollt, dass ich schuldig bin, weil ihr mich verhaftet habt.«

Es klopfte an der Tür. Wassili war da. Im Aufstehen murmelte Leo: »Ich wünschte, Sie hätten mein Angebot angenommen.«

»Vielleicht werden Sie eines Tages verstehen, warum ich das nicht konnte.«

Der junge Beamte schloss die Tür auf und Wassili kam herein. In seiner Begleitung war ein Mann mittleren Alters mit schütterem Haar, der einen zerknitterten braunen Anzug trug. An der Stelle, wo Wassili am Kopf getroffen worden war, trug er einen auffälligen Verband. Leo vermutete, dass er keinen praktischen Nutzen hatte, sondern nur dazu da war, dass Wassili von möglichst vielen Leuten angesprochen wurde und den Vorfall erzählen konnte. Dass er jetzt Leo und Anatoli beisammen sah, schien ihm nicht zu gefallen.

»Hat er gestanden?«

»Nein.«

Offensichtlich erleichtert bedeutete Wassili dem jungen Beamten, den Gefangenen auf die Füße zu stellen, während der ältere Mann im braunen Anzug vortrat und Leo lächelnd die Hand reichte.

»Doktor Roman Chwostow. Ich bin Psychiater.«

»Leo Demidow.«

»Freut mich.«

Sie schüttelten einander die Hand. Chwostow deutete auf den Gefangenen: »Machen Sie sich um den keine Sorgen.«

Er führte sie zu seinem Behandlungsraum, schloss auf und winkte sie hinein, als seien sie Kinder und dies sein Spielzimmer. Der Raum war klein und sauber. Auf den weißen Fliesenboden war ein roter Ledersessel geschraubt. Mit einer Reihe von Hebeln konnte man den Sessel zu einer Liege aufklappen und wieder hochstellen. An den Wänden hingen Glasschränke mit Flaschen und Pulvern und Pillen, die alle mit ordentlichen weißen Etiketten versehen und fein säuberlich mit schwarzer Tinte beschriftet waren. Unter einem der Schränke hing ein stählernes chirurgisches Besteck. Ein leichter Geruch nach Desinfektionsmittel lag in der Luft.

Brodsky wehrte sich nicht, als man ihn am Stuhl festschnallte. Hand- und Fußgelenke sowie Nacken wurden mit schwarzen Lederriemen fixiert. Leo schnürte die Beine fest, während Wassili sich um die Arme kümmerte. Als sie fertig waren, konnte er sich nicht mehr rühren. Leo trat zurück.

Chwostow schrubbte sich am Waschbecken die Hände. »Früher habe ich einmal in einem Gulag gearbeitet, nicht weit von Mo-lotow. Das Krankenhaus war voll von Leuten, die Geisteskrankheiten simulierten. Sie unternahmen alles Mögliche, damit sie nicht arbeiten mussten. Sie liefen wie die Tiere herum, brüllten Obszönitäten, rissen sich die Kleider vom Leib, masturbierten in aller Öffentlichkeit, koteten auf den Fußboden, und das alles nur, um mich davon zu überzeugen, sie seien geistesgestört. Glauben konnte man davon gar nichts. Meine Aufgabe war herauszufinden, wer log und wer ein Echter war. Es gab zahllose wissenschaftliche Untersuchungen, aber die Gefangenen bekamen schnell Wind davon, die Informationen wurden weitergetragen, und bald wusste jeder, was er tun musste, um das System zu unterlaufen. Wenn ein Gefangener zum Beispiel behauptete, er sei Hitler oder ein Pferd oder etwas ähnlich Übertriebenes, dann war er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Simulant. Also spielten die Gefangen nicht mehr Hitler und wurden gerissener und subtiler in ihren Verstellungen. Am Ende gab es nur einen Weg, die Wahrheit herauszufinden.«

Er füllte eine Spritze mit einer öligen gelben Flüssigkeit. Als sie voll war, legte er sie auf einem Stahltablett ab, schnitt dem Gefangenen vorsichtig ein Stück vom Hemd ab und legte ihm eine Aderpresse aus Gummi an, die eine dicke blaue Vene zum Vorschein brachte. »Man hat mir gesagt, Sie haben medizinische Kenntnisse. Ich werde Ihnen nur Kampferöl in die Blutbahn spritzen. Wissen Sie, was das mit Ihnen macht?«

»Meine medizinische Erfahrung beschränkt sich darauf, Menschen zu helfen.«

»Das hier kann Menschen auch helfen. Es kann den Irregeleiteten helfen. Es wird einen Anfall auslösen. Während dieses Anfalls wird es Ihnen unmöglich sein zu lügen. Ehrlich gesagt werden Sie auch sonst zu nicht viel in der Lage sein. Wenn Sie sprechen können, werden Sie nur die Wahrheit sagen können.«

»Also los. Injizieren Sie schon Ihr Zeug. Hören Sie sich an, was ich zu sagen habe.«

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