Tom Rob Smith - Kind 44

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Kind 44: краткое содержание, описание и аннотация

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Moskau, 1953. In der Sowjetunion herrscht die nackte Angst. Stalins Letzte große Säuberungswelle wütet im Land. Die Staatssicherheit hat Ohren und Augen überall - und jeder denunziert jeden, in der Hoffnung, die eigene Haut zu retten.
Der hochdekorierte Kriegsheld und Offizier des NKWD Leo Demidow wird zu einem Kollegen geschickt. Fjodors kleiner Sohn ist ums Leben gekommen - und Fjodor besteht darauf, dass es kein Unfall war, sondern brutaler Kindsmord. Diese Behauptung kann die Familie das Leben kosten -denn die herrschende Ideologie sagt: Im real existierenden Sozialismus gibt es kein Verbrechen. Warum sollte in der perfekten Gesellschaft jemand Grund haben zu töten? Es gelingt Leo, den verzweifelten Vater zum Schweigen zu bringen - aber er selbst kann das tote Kind nicht vergessen.
Leo beginnt heimlich im Fall des ermordeten Jungen zu ermitteln - und stellt fest, dass einem bestialischen Killer immer mehr Kinder zum Opfer fallen. Aber seine Nachforschungen bringen Leo in tödliche Gefahr: Der Apparat bestraft die kleinste Abweichung mit gnadenloser Härte. Aus dem Karriere-Offizier wird ein Gejagter. Irgendwann hat er nur noch ein Ziel: den Mörder zu stoppen, ehe die NKWD-KoLlegen Leo selbst zur Strecke bringen ...

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Nach kurzem Warten wurde er hereingerufen. Auf wackeligen Beinen betrat er Generalmajor Kuzmins Büro. Nichts in diesem Raum war dem Zufall überlassen. Alles war peinlich genau geplant und befand sich an dem ihm zugedachten Platz. Die Wände schmückten gerahmte Schwarzweißfotographien, darunter eine, auf der Stalin Kuzmin die Hand schüttelte, aufgenommen am 70. Geburtstag des Führers. Darum herum gruppierte sich eine Sammlung gerahmter Propagandaplakate aus verschiedenen Jahrzehnten. Vermutlich sollte die weite Zeitspanne dokumentieren, dass Kuzmin schon immer dieses Büro innegehabt hatte, selbst während der Säuberungen in den dreißiger Jahren. Das stimmte aber gar nicht, denn damals war er im militärischen Abschirmdienst gewesen.

Eines der Plakate zeigte ein fettes weißes Kaninchen in einem Käfig. ESST MEHR KANINCHENFLEISCH! Auf einem anderen schlugen drei mächtige rote Gestalten ihre roten Hämmer auf die Köpfe von drei schmollend dreinschauenden, unrasierten Männern. BEKÄMPFT FAULE ARBEITER! Es gab drei lächelnde Frauen, die in eine Fabrik gingen. VERTRAUT UNS EURE ERSPARNISSE AN! Das UNS auf dem letzten Plakat bezog sich allerdings nicht auf die drei lächelnden Frauen, sondern auf das Nationale Sparkonto. Ein weiteres Plakat zeigte ein Knollenmännchen in Anzug und Zylinder, das zwei zum Bersten mit Geldscheinen gefüllte Taschen trug. KAPITALISTISCHE CLOWNS! Es gab grobschlächtige Bilder von Docks, Schiffsbaumotiven, Eisenbahnen, lächelnden Arbeitern, wütenden Arbeitern und eine ganze Flotte von Lokomotiven, die alle Lenin gewidmet waren. BAUT AUF! Die Plakate wurden regelmäßig ausgewechselt, Kuzmin war eifrig darum bemüht, seine gesamte Kollektion vorzuführen. Mit gleicher Sorgfalt bedachte er seine »Bibliothek«. In seinen Regalen standen die richtigen Bücher, und sein Exemplar von >Geschichte der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion - Kurzer Lehrgang<, von Stalin höchstselbst herausgegeben, verschwand nur selten von seinem Schreibtisch. Selbst der Papierkorb enthielt nur streng ausgewählte Gegenstände. Vom niedrigsten Sekretär bis hin zu den höchstrangigen Offizieren wusste jeder, dass man Dinge, die man wirklich wegwerfen wollte, herausschmuggelte und diskret auf dem Nachhauseweg verschwinden ließ.

Kuzmin stand am Fenster und sah hinaus auf den Lubjanka-Platz. Er war korpulent und untersetzt und trug wie üblich eine Uniform, die für seinen Umfang eine Nummer zu klein war. Seine Brille hatte dicke Gläser und rutschte ihm, weil sie zu schwer war, oft von der Nase. Kurz, er war ein lächerlich aussehender Mann, und nicht einmal die Allgewalt über Leben und Tod hatte ihm irgendeine Form von Gravität verleihen können. Obwohl Kuzmin, soweit Leo wusste, selbst nicht mehr an Verhören teilnahm, hieß es gerüchteweise, dass er in seiner Glanzzeit ein ziemlicher Experte gewesen war, der durchaus auch handgreiflich werden konnte. Wenn man ihn sich so ansah, fiel es schwer, das zu glauben.

Leo nahm Platz, während Kuzmin selbst am Fenster stehen blieb. Er schaute gerne nach draußen, während er seine Fragen stellte, denn wie er glaubte (und woran er Leo oft erinnerte), muss-te man äußerlich zur Schau gestellten Gefühlsregungen mit allergrößtem Misstrauen begegnen, es sei denn, der Betreffende wusste nicht, dass man ihn beobachtete. So hatte er eine wahre Meisterschaft darin entwickelt, vermeintlich aus dem Fenster zu schauen und einen dabei in Wahrheit in der Spiegelung des Glases zu beobachten. Allerdings hatte der Trick mittlerweile viel von seiner Wirkung verloren, denn praktisch jeder, Leo eingeschlossen, wusste, dass er beobachtet wurde. Und davon abgesehen wäre in der Lubjanka ohnehin kaum jemand aus der Deckung gekommen.

»Glückwunsch, Leo. Ich wusste, dass du ihn kriegen würdest. Diese Erfahrung war eine gute Lehre für dich.«

Leo nickte.

»Bist du krank?«

Leo zögerte. Offenbar sah er schlimmer aus, als er gedacht hatte. »Nichts von Bedeutung. Eine Erkältung vielleicht, aber das geht schon vorbei.«

»Ich nehme mal an, du hast dich über mich geärgert, weil ich dich von dem Brodsky-Fall abgezogen und dir die Sache mit Fjodor Andrejew aufgehalst habe. Richtig? Du denkst, die Angelegenheit mit Fjodor war unbedeutend und ich hätte dich lieber mit der Brodsky-Operation weitermachen lassen sollen.«

Kuzmin lächelte. Etwas schien ihn zu amüsieren. Leo konzentrierte sich, er spürte die Gefahr. »Nein, Herr Generalmajor, ich bin nicht verärgert. Ich hätte Brodsky sofort verhaften sollen. Es war mein Fehler.«

»Ja. Aber du hattest ihn nicht sofort verhaftet. War es also unter diesen Umständen falsch von mir, dich von dem Spionagefall abzuziehen und dich stattdessen mit einem trauernden Vater sprechen zu lassen? Das ist meine Frage.«

»Ich habe bisher nur über mein eigenes Versagen nachgedacht, Brodsky nicht sofort zu verhaften.«

»Du weichst aus. Aber lassen wir das mal so stehen. Was ich sagen möchte, ist nur: Fjodors Familie war keine triviale Angelegenheit. Es war Korruption innerhalb des MGB selbst. Einer unserer Männer hatte sich durch seine Trauer verwirren lassen und sich und seine Familie unwillentlich zu Feinden des Staates gemacht. Ich bin zwar zufrieden, dass du Brodsky gefasst hast, aber deinen Auftrag bei Fjodor habe ich für den wichtigeren gehalten.«

»Ich verstehe.«

»Dann kommen wir jetzt zur Sache Wassili Iljitsch Nikitin.«

Es war unausweichlich gewesen, dass seine Tat bekannt wurde. Wassili hatte keine Sekunde gezögert, sie versuchsweise gegen ihn zu verwenden. Leo konnte weder auf Kuzmins Unterstützung rechnen noch voraussagen, welcher Aspekt des Vorfalls ihn am meisten beschäftigte.

»Du hast mit der Waffe auf ihn gezielt? Und dann hast du ihn geschlagen? Er sagt, du wärst vollkommen außer dir gewesen. Er sagt, du hättest Drogen genommen. Sie hätten dich unberechenbar gemacht. Er will, dass du suspendiert wirst. Er ist wütend, verstehst du?«

Leo verstand nur zu gut. Um die Erschießungen ging es hier gar nicht. »Ich war der ranghöhere Offizier und hatte einen Befehl ausgegeben. Nikitin hat ihn missachtet. Wie soll ich die Befehlskette aufrecht erhalten, wenn meine Order missachtet wird? Das ganze System bricht zusammen. Vielleicht liegt es an meiner militärischen Laufbahn. Bei Militäroperationen werden Ungehorsam und Befehlsverweigerung mit dem Tod bestraft.«

Kuzmin nickte. Leo hatte seine Verteidigung klug gewählt -die Prinzipien militärischer Etikette. »Du hast natürlich recht. Wassili ist ein Hitzkopf. Das gibt er auch zu. Er hat einen Befehl missachtet. Das stimmt. Aber die Kollaboration der Familie hat ihn aufgebracht. Ich will nicht entschuldigen, was er getan hat, verstehst du? Für solche Übertretungen haben wir ein Strafsys-tem. Man hätte die Leute hierher bringen sollen. Und Wassili ist auch angemessen gemaßregelt worden. Was nun diese Drogen betrifft ...«

»Ich hatte 24 Stunden nicht geschlafen. Und sie sind mir von unseren eigenen Ärzten gegeben worden.«

«... die interessieren mich nicht im Geringsten. Ich habe dir befohlen, alles zu unternehmen, was nötig ist. Aber ich möchte dir eine Warnung zukommen lassen. Wenn man einen anderen Offizier schlägt, merken sich die Leute das. Dass deine Gründe berechtigt waren, ist schnell vergessen. In dem Moment, wo Wassili seine Waffe senkte, hätte Schluss sein müssen. Wenn du ihn darüber hinaus bestrafen wolltest, hättest du mir seine Insubordination melden müssen. Du hast die Gerechtigkeit in die eigenen Hände genommen. Das ist nicht akzeptabel. So etwas ist niemals akzeptabel.«

»Ich entschuldige mich.«

Kuzmin trat vom Fenster weg. Als er neben Leo stand, legte er ihm die Hand auf die Schulter. »Genug davon. Betrachte die Sache als erledigt. Ich habe eine neue Bewährungsprobe für dich. Brodskys Verhör. Ich will, dass du dich persönlich darum kümmerst. Du kannst dir jeden zur Hilfe holen, den du willst - einen Verhörspezialisten. Aber ich will, dass du dabei bist, wenn er zusammenbricht. Es ist wichtig, dass du diesen Mann als das siehst, was er wirklich ist. Insbesondere, weil du dich von seiner vermeintlichen Unschuld hast an der Nase herumführen lassen.«

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