Tom Rob Smith - Kind 44

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Kind 44: краткое содержание, описание и аннотация

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Moskau, 1953. In der Sowjetunion herrscht die nackte Angst. Stalins Letzte große Säuberungswelle wütet im Land. Die Staatssicherheit hat Ohren und Augen überall - und jeder denunziert jeden, in der Hoffnung, die eigene Haut zu retten.
Der hochdekorierte Kriegsheld und Offizier des NKWD Leo Demidow wird zu einem Kollegen geschickt. Fjodors kleiner Sohn ist ums Leben gekommen - und Fjodor besteht darauf, dass es kein Unfall war, sondern brutaler Kindsmord. Diese Behauptung kann die Familie das Leben kosten -denn die herrschende Ideologie sagt: Im real existierenden Sozialismus gibt es kein Verbrechen. Warum sollte in der perfekten Gesellschaft jemand Grund haben zu töten? Es gelingt Leo, den verzweifelten Vater zum Schweigen zu bringen - aber er selbst kann das tote Kind nicht vergessen.
Leo beginnt heimlich im Fall des ermordeten Jungen zu ermitteln - und stellt fest, dass einem bestialischen Killer immer mehr Kinder zum Opfer fallen. Aber seine Nachforschungen bringen Leo in tödliche Gefahr: Der Apparat bestraft die kleinste Abweichung mit gnadenloser Härte. Aus dem Karriere-Offizier wird ein Gejagter. Irgendwann hat er nur noch ein Ziel: den Mörder zu stoppen, ehe die NKWD-KoLlegen Leo selbst zur Strecke bringen ...

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Das war ein ungewöhnliches Ersuchen. Kuzmin bemerkte Leos Erstaunen. »Es wird gut für dich sein. Es wird dich als Offizier voranbringen. Ein Mann sollte danach beurteilt werden, was er bereit ist, selbst auf sich zu nehmen, nicht danach, was er bereit ist, andere für sich erledigen zu lassen. Irgendwelche Einwände?«

»Keine.« Leo stand auf und strich sich die Jacke glatt. »Ich fange sofort an.«

»Eins noch: Ich will, dass du mit Wassili bei dieser Sache zusammenarbeitest.«

***

Es gab drei Arten von Zellen. Da waren zunächst die für Untersuchungshäftlinge: quadratische Räume, ein strohbedeckter Boden und so viel Platz, dass drei Mann nebeneinander liegen konnten. Tatsächlich lagen in jeder Zelle immer fünf Mann so dicht zusammengedrängt, dass man sich nicht einmal kratzen konnte, ohne dass ein anderer sich auch bewegte. Ein menschliches Puzzlespiel. Da es außerdem keine Latrine gab, brauchte auch der Eimer noch Platz, den die fünf in Anwesenheit der anderen benutzen mussten. Wenn er randvoll war, mussten die Gefangenen ihn zum nächsten Sickerrohr tragen, und man drohte ihnen, sie zu erschießen, wenn sie auch nur einen einzigen Tropfen verschütteten. Leo hatte schon gehört, wie die Wachen sich über die komisch konzentrierten Gesichter amüsierten, die die Gefangenen machten, wenn sie in die hin- und herschwappende Brühe aus Kot und Urin starrten, deren Höhe darüber entschied, ob sie am Leben blieben oder starben. Das war natürlich barbarisch, aber es diente doch alles dem Wohle des Ganzen. Das Wohl des Ganzen das Wohl des Ganzen das Wohl des Ganzen. Es war wichtig, dass man sich das immer wieder vergegenwärtigte, es sich regelrecht einbläute, damit es wie Telexstreifen im Geiste immer mitlief.

Nach den Zellen für die Untersuchungshäftlinge kamen die Strafzellen. Fußgelenktiefstand hier das eiskalte Wasser, und die Wände starrten vor Schimmel und Dreck. Fünf Tage reichten üblicherweise aus, um sicherzustellen, dass der Körper sich nie mehr erholte und die Lunge des Gefangenen auf immer vom Stigma der Krankheit gezeichnet war. Es gab schmale Kästen, die aussahen wie Holzsärge und in denen sich Wanzen ungehindert vermehren konnten und sollten. Darin blieb der Gefangene und wurde bei lebendigem Leibe aufgefressen, bis er bereit war, ein Geständnis zu unterschreiben. Es gab Räume, die mit Kork verkleidet waren und in denen der Gefangene großer Hitze ausgesetzt, vom Ventilationssystem des Gebäudes regelrecht gekocht wurde, bis ihm Blut aus den Poren drang und er bereit war, ein Geständnis zu unterschreiben. Es gab Räume mit Haken und Ketten und Elektro-kabeln. Es gab alle möglichen Strafen für alle möglichen Leute. Wenn es darum ging, das Blut anderer Menschen zu vergießen, waren dem Einfallsreichtum praktisch keine Grenzen gesetzt. Aber all diese Schrecken erschienen gering, wenn man sie mit dem großen, erhabenen Wohl des Ganzen verglich.

Das Wohl des Ganzen das Wohl des Ganzen das Wohl des Ganzen. Die Rechtfertigung für solche Methoden war einfach und überzeugend. Das waren alles Feinde und sie hatten Böses getan. Hat-te Leo im Krieg nicht ebenso drakonische Maßnahmen erlebt? Jawohl, und noch schlimmere. Hatte dieser Krieg ihnen nicht die Freiheit gebracht? War das hier nicht auch ein Krieg? Ein Krieg gegen einen anderen Feind, einen im Inneren, aber trotzdem einen Feind? War all das notwendig? Jawohl. Das Überleben ihres politischen Systems rechtfertigte alles. Das Versprechen eines goldenen Zeitalters, wo es solche Brutalitäten nicht mehr gab, wo alles im Überfluss vorhanden und Armut nur noch eine vage Erinnerung wäre, rechtfertigte alles. Die Methoden waren nicht unbedingt wünschenswert, es gab keinen Grund, stolz darauf zu sein, und Leo konnte nicht verstehen, dass manchen Beamten das, was sie taten, regelrecht Spaß machte. Aber Leo war kein Narr. Tief unter dieser eleganten und oft praktizierten Kunst der Rechtfertigung lag ein winziger Zweifel - er schlummerte verborgen in seinem Innern wie ein unverdauter Same.

Die letzte Sorte Zellen schließlich waren die Verhörzellen. Leo erreichte die Verhörzelle, wo sie den Verräter festhielten. Eine massive Stahltür mit einem Guckloch. Er klopfte an und fragte sich, was er drinnen vorfinden würde. Ein kaum siebzehnjähriger Junge schloss auf. Die Zelle selbst war klein und rechteckig, mit nackten Betonwänden und nacktem Betonboden und dabei so hell erleuchtet, dass Leo beim Eintreten die Augen zusammenkniff. Fünf starke Glühbirnen hingen von der Decke. An einer Wand stand ein Sofa, das in diese menschenfeindliche Umgebung so gar nicht passen wollte. Darauf saß Anatoli Brodsky, an Hand- und Fußgelenken gefesselt. Der junge Beamte berichtete stolz: »Er macht immer wieder die Augen zu und versucht zu schlafen. Aber dann schlage ich ihn. Der hat noch keine Minute Ruhe gehabt, das kann ich Ihnen versprechen. Das Beste daran ist das Sofa. Wie gern würde er sich zurücklehnen und einschlafen. Es ist so bequem, ganz weich, ich habe es ausprobiert. Aber ich lasse ihn nicht schlafen. Das ist so, als wenn man einem Verhungernden Essen hinstellt, aber gerade eben außer Reichweite.«

Leo nickte, er merkte dem jungen Beamten die leichte Enttäuschung darüber an, dass er angesichts seiner diensteifrigen Hingabe kein enthusiastischeres Lob erhielt. Bewaffnet mit seinem schwarzen, hölzernen Schlagstock bezog er in einer Zellenecke Posten. Mit seiner entschlossenen, ernsten Miene und den geröteten Wangen sah er aus wie ein Spielzeugsoldat.

Brodsky kauerte vornübergebeugt auf der Sofakante, die Augen halb geschlossen. Stühle gab es keine, also setzte Leo sich neben ihn auf das Sofa. Ein solches Möbel in einem solchen Raum war absurd. Das Sofa war tatsächlich sehr weich, Leo versank darin und genoss für Sekunden diese besondere Form der Folter. Aber er hatte keine Zeit zu verlieren, er musste schnell zu Werke gehen. Jede Minute würde Wassili hier sein, und Leo hoffte, dass er Anatoli überreden konnte zu kooperieren, bevor er ankam.

Anatoli hob den Kopf und öffnete die Augenlider einen Spalt. Er brauchte einen Moment, bevor sein vom Schlafentzug verwirrter Geist den Mann neben ihm erkannte. Das war derjenige, der ihn gefangen hatte. Der ihm das Leben gerettet hatte. Mit schläfriger Stimme, so als stünde er unter Drogen, murmelte er: »Die Kinder. Michails Töchter. Wo sind sie jetzt?«

»Sie wurden in ein Waisenhaus gebracht. Sie sind in Sicherheit.«

Ein Waisenhaus. Sollte das ein Witz sein, oder war das Teil seiner Bestrafung? Nein, dieser Mann machte keine Witze. Er war ein Gläubiger. »Waren Sie schon einmal in einem Waisenhaus?«

»Nein.«

»Die Mädchen hätten eine bessere Überlebenschance gehabt, wenn Sie sie sich selbst überlassen hätten.«

»Der Staat kümmert sich jetzt um sie.«

Zu Leos Überraschung richtete der Gefangene sich auf und befühlte mit immer noch gefesselten Händen Leos Stirn. Der junge Beamte sprang vor und erhob den Schlagstock. Doch bevor er dem Gefangenen einen Schlag auf die Knie versetzen konnte, scheuchte Leo ihn mit der Hand weg, und der Junge trat zögernd zurück.

»Sie haben Fieber. Sie sollten zu Hause sein. Ihr Männer habt doch ein Zuhause, oder? Wo ihr schlaft und esst und all die Sachen macht, die normale Leute so tun?«

Leo wunderte sich über den Mann. Er war immer noch Arzt, selbst jetzt noch. Immer noch unerschrocken, selbst jetzt noch. Er war tapfer, und gegen seinen Willen mochte Leo ihn.

Er wich zurück und wischte sich mit dem Jackenärmel über die feuchte Stirn. »Sie können sich unnötige Leiden ersparen, wenn Sie mit mir reden. Es hat noch niemanden gegeben, den wir verhört haben und der sich dann nicht gewünscht hätte, sofort zu gestehen. Nicht einen, das können Sie mir glauben. Was bringt Ihnen Ihr Schweigen denn schon ein?«

»Nichts.«

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