Tom Rob Smith - Kind 44

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Kind 44: краткое содержание, описание и аннотация

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Moskau, 1953. In der Sowjetunion herrscht die nackte Angst. Stalins Letzte große Säuberungswelle wütet im Land. Die Staatssicherheit hat Ohren und Augen überall - und jeder denunziert jeden, in der Hoffnung, die eigene Haut zu retten.
Der hochdekorierte Kriegsheld und Offizier des NKWD Leo Demidow wird zu einem Kollegen geschickt. Fjodors kleiner Sohn ist ums Leben gekommen - und Fjodor besteht darauf, dass es kein Unfall war, sondern brutaler Kindsmord. Diese Behauptung kann die Familie das Leben kosten -denn die herrschende Ideologie sagt: Im real existierenden Sozialismus gibt es kein Verbrechen. Warum sollte in der perfekten Gesellschaft jemand Grund haben zu töten? Es gelingt Leo, den verzweifelten Vater zum Schweigen zu bringen - aber er selbst kann das tote Kind nicht vergessen.
Leo beginnt heimlich im Fall des ermordeten Jungen zu ermitteln - und stellt fest, dass einem bestialischen Killer immer mehr Kinder zum Opfer fallen. Aber seine Nachforschungen bringen Leo in tödliche Gefahr: Der Apparat bestraft die kleinste Abweichung mit gnadenloser Härte. Aus dem Karriere-Offizier wird ein Gejagter. Irgendwann hat er nur noch ein Ziel: den Mörder zu stoppen, ehe die NKWD-KoLlegen Leo selbst zur Strecke bringen ...

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Wie dem an einem Betonpfeiler vor dem ersten Gebäude angebrachten Metallschild zu entnehmen war, befand sich Wohnung Nr. 124 im dritten Wohnblock auf der 14. Etage. Der Aufzug war ein sauberer, glänzender Metallkasten mit Platz für zwei Leute, oder auch für vier, wenn man nichts dagegen hatte, sich ein bisschen aneinanderzukuscheln. Er ratterte bis in die dreizehnte Etage, blieb dort kurz stehen, so als müsse er verschnaufen, und legte dann das letzte Stück zurück. Zarubin benötigte beide Hände, um das schwergängige Gitter aufzuschieben. In dieser Höhe trieb ihm der Wind, der über den offenen Korridor fegte, die Tränen ins Gesicht. Zarubin warf einen kurzen Blick auf das Panorama der Ausläufer des mit schmuddeligem Schnee bedeckten Moskau, dann wandte er sich nach links und stand wenig später vor Wohnung Nr. 124.

Eine junge Frau öffnete die Tür. Der Doktor hatte Leos Akte gelesen und wusste, dass er mit einer Frau namens Raisa Ga-wrilowna Demidowa verheiratet war, 27 und Lehrerin. Nicht in der Akte hatte gestanden, dass sie schön war, und sie war auffallend schön. Das hätte vermerkt sein sollen, solche Sachen waren wichtig. Darauf war Zarubin nicht vorbereitet gewesen. Für schöne Frauen hatte er eine Schwäche - nicht für marktschreierische Schönheiten, aber für solche, die kein Gewese darum machten. Und das hier war so eine Frau. Sie gab sich nicht nur keine Mühe mit ihrer Erscheinung, sondern versuchte alles, um unscheinbar zu wirken, ihre Schönheit herunterzuspielen. Ihre Haare, ihre Kleidung waren ganz der allgemeinen Mode angepasst, wenn man es denn überhaupt Mode nennen konnte. Ganz offensichtlich versuchte sie nicht die Aufmerksamkeit von Männern zu erregen, eine Tatsache, die sie für den Doktor umso attraktiver machte. Sie wäre eine echte Herausforderung. In jüngeren Jahren war er ein ziemlicher Schürzenjäger gewesen, in gewissen gesellschaftlichen Kreisen sogar ein berüchtigter. Beflügelt von den Erinnerungen an frühere Erfolge lächelte er die Frau an.

Raisa musterte verstohlen seine gelblichen Zähne, die zweifellos von jahrelangem Kettenrauchen herrührten, und lächelte zurück. Sie hatte schon damit gerechnet, dass der MGB jemanden vorbeischicken würde, obwohl man sie nicht vorgewarnt hatte. Sie wartete darauf, dass der Mann sich vorstellte.

»Ich bin Doktor Zarubin. Man hat mich geschickt, um nach Leo zusehen.«

»Ich bin Raisa, Leos Frau. Können Sie sich ausweisen?«

Der Doktor nahm seine Mütze ab, suchte nach seinem Ausweis und zeigte ihn ihr. »Nennen Sie mich doch bitte Boris.«

In der Wohnung brannten Kerzen. Raisa erklärte, dass es im Moment nur unregelmäßig elektrisches Licht gab, ein ständiges Problem in allen Etagen über der zehnten. Immer wieder fiel der Strom aus, manchmal für eine Minute, manchmal aber auch für einen Tag. Sie bat um Entschuldigung, dass sie nicht sagen konnte, wann das Licht wieder brennen würde.

Als wolle er einen Scherz machen, antwortete Zarubin: »Er wird es schon überleben. Er ist ja keine Pflanze, die Licht braucht. Solange man ihn schön warm hält.«

Raisa fragte den Arzt, ob er etwas trinken wolle, vielleicht etwas Heißes, wo es draußen doch so kalt war. Er nahm an und berührte, als sie ihm den Mantel abnahm, ihren Handrücken.

Der Doktor folgte ihr in die Küche, lehnte sich mit den Händen in den Hosentaschen an die Wand und sah ihr zu, wie sie Tee machte.

»Das Wasser hat gerade erst gekocht.«

Sie hatte eine angenehme Stimme, sanft und ruhig. Sie goss in einer kleinen Kanne lose Teeblätter auf, dann füllte sie das Getränk in ein hohes Glas. Der Tee war stark, beinahe schwarz, und als das Glas halb voll war, wandte sie sich zu ihm um.

»Wie stark hätten Sie ihn denn gerne?«

»So stark es geht.«

»So?«

»Vielleicht verdünnen Sie ihn doch etwas.«

Während sie aus dem Samowar Wasser hinzugoss, ließ Zarubin seine Augen an ihrem Körper hinabwandern, verweilte bei den Umrissen ihrer Brüste, ihrer Taille. Sie hatte praktische Kleider an, ein graues Baumwollkleid, grobe Strümpfe und über der weißen Bluse eine Strickjacke. Zarubin fragte sich, warum Leo seine Position nicht ausgenutzt hatte, um sie in ausländischem Luxus zu kleiden. Aber selbst diese massengefertigten, derben Kleider machten sie nicht weniger anziehend.

»Was ist mit Ihrem Mann?«

»Er hat Fieber. Sagt, dass ihm kalt ist, obwohl er sich ganz heiß anfühlt. Er hat Schüttelfrost. Und er will nichts essen.«

»Wenn er Fieber hat, dann ist es auch besser, wenn er fürs Erste nichts isst. Allerdings könnte seine Appetitlosigkeit auch von seinem Amphetaminkonsum herrühren. Wissen Sie etwas darüber?«

»Wenn das mit seiner Arbeit zu tun hat, weiß ich darüber nichts.«

»Haben Sie vielleicht irgendwelche Veränderungen an ihm bemerkt?«

»Er isst unregelmäßig, bleibt die halbe Nacht weg. Aber das verlangt seine Arbeit wohl von ihm. Mir ist aufgefallen, dass er, wenn er viel gearbeitet hat, manchmal ein bisschen abwesend ist.«

»Vergisst er Dinge?«

Sie reichte dem Arzt sein Glas. »Möchten Sie Zucker?«

»Ein bisschen Marmelade wäre nicht schlecht.«

Sie griff ins oberste Regal, wobei sich die Bluse am Rücken ein wenig hochschob und einen Streifen makelloser weißer Haut freigab. Zarubin merkte, wie ihm der Mund trocken wurde. Sie holte ein Glas mit dunkelroter Marmelade herunter, schraubte den Deckel ab und reichte dem Doktor einen Löffel. Er nahm sich einen Klecks und schob ihn sich langsam in den Mund. Dann trank er ein Schlückchen Tee, genoss die Süße der sich auflösenden Marmelade und bedachte Raisa mit einem tiefen Blick. Sie errötete. Er sah, wie sich ein roter Fleck über ihren ganzen Hals ausbreitete.

»Danke.«

»Vielleicht möchten Sie ihn jetzt untersuchen?« Sie verschloss das Glas wieder, stellte es auf die Anrichte und ging voraus zum Schlafzimmer.

Zarubin blieb stehen. »Erst würde ich gern meinen Tee austrinken. Ich bin nicht in Eile.«

Sie war gezwungen zurückzukehren. Zarubin spitzte die Lippen und blies ins Glas. Der Tee war warm und süß. Er hatte keine Eile. Er machte sie nervös. Es gefiel ihm, sie warten zu lassen.

Im fensterlosen Schlafzimmer war es heiß und stickig. Schon allein am Geruch erkannte Zarubin, dass der Mann im Bett krank war. Zu seiner eigenen Überraschung war er darüber ein wenig enttäuscht. Während er sich neben Leo aufs Bett setzte, dachte er darüber nach, woher das kam. Er maß Leos Temperatur. Der hatte zwar Fieber, aber kein bedenklich hohes. Dann hörte er ihn ab. Nichts Ungewöhnliches, Tuberkulose hatte er also nicht. Es gab keinerlei Anzeichen, dass er an etwas Schlimmerem litt als an einer Erkältung.

Raisa stand neben ihm und beobachtete ihn, ihre Hände rochen nach Seife. Er genoss es, ihr so nah zu sein. Aus seiner Tasche nahm er ein braunes Fläschchen und maß einen Löffel dicker grüner Flüssigkeit ab. »Heben Sie ihm bitte den Kopf hoch.«

Raisa half ihrem Mann in eine sitzende Haltung. Zarubin goss ihm die Flüssigkeit in den Hals. Als Leo geschluckt hatte, bettete sie seinen Kopf wieder auf das Kissen. »Wofür war das?«

»Das ist ein Stärkungsmittel. Damit er besser schlafen kann.«

»Dafür braucht er nichts.«

Der Doktor gab keine Antwort. Er hatte keine Lust, sich eine Lüge auszudenken. Tatsächlich war die Droge, die er Leo als vermeintliche Medizin verabreicht hatte, seine eigene Kreation. Eine Mischung aus Barbituraten, Halluzinogenen und, um den Geschmack zu überdecken, Sirup. Das Mittel sollte Körper und Geist gleichermaßen beeinträchtigen. Es wurde oral verabreicht und wirkte bereits nach kaum einer Stunde. Die Muskeln waren zuerst betroffen, sie erschlafften so sehr, dass selbst die kleinste Bewegung einem vorkam wie die größte körperliche Anstrengung. Kurz darauf begann das Halluzinogen zu wirken.

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