Sidney Sheldon - Jenseits von Mitternacht

Здесь есть возможность читать онлайн «Sidney Sheldon - Jenseits von Mitternacht» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Остросюжетные любовные романы, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Jenseits von Mitternacht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Jenseits von Mitternacht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein sensationeller Mordprozess lockt Heerscharen von Journalisten und Prominenten aus aller Welt nach Athen. Was dort vor den Schranken des Hohen Gerichts aufgerollt wird, ist die Lebens- und Liebesgeschichte zweier attraktiver Frauen, die demselben Mann heillos verfallen sind. Und aus dem Hintergrund schlägt als selbstherrlicher Rachegott ein Industriemagnat zu, wenn die Stunde jenseits von Mitternacht beginnt.

Jenseits von Mitternacht — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Jenseits von Mitternacht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Noelles Mutter war vor Angst fast gestorben, als sie sah, wie blond und schön ihr Baby war. Sie lief nur noch in der Furcht herum, ihr Mann würde mit vorwurfsvollem Finger auf sie zeigen und die Identität des wahren Vaters wissen wollen. Doch unglaublicherweise ließ ein krankhaftes Geltungsbedürfnis ihn das Kind als das seine akzeptieren.

»Sie muss auf skandinavisches Blut in meiner Familie hinauskommen«, pflegte er gegenüber seinen Freunden zu prahlen, »aber ihr könnt selbst sehen, dass sie meine Gesichtszüge hat.«

Seine Frau hörte dann still zu, nickte zustimmend und dachte, was für Dummköpfe doch die Männer waren.

Noelle war gerne mit ihrem Vater zusammen. Sie liebte seine unbeholfene Munterkeit und die merkwürdigen, interessanten Gerüche, die ihm anhafteten, doch gleichzeitig fürchtete sie seine Heftigkeit. Mit großen Augen sah sie zu, wie er ihre Mutter anbrüllte und ihr ins Gesicht schlug und sein Hals vor Zorn schwoll. Ihre Mutter schrie vor Schmerz auf, aber da war etwas über ihre Schmerzensschreie hinaus, etwas Animalisches und Sexuelles, und Noelle spürte Stiche der Eifersucht und wünschte, sie wäre an ihrer Mutter Stelle.

Aber ihr Vater war immer gütig zu Noelle. Er nahm sie gerne mit zu den Docks hinunter und protzte mit ihr vor den rauen, ungehobelten Männern, mit denen er arbeitete. Sie war dockauf, dockab als die Prinzessin bekannt und war stolz darauf, sowohl ihres Vaters als auch ihretwegen.

Sie wollte ihren Vater erfreuen, und weil er gerne aß, begann Noelle, für ihn zu kochen, machte ihm seine Lieblingsgerichte und ersetzte allmählich ihre Mutter in der Küche.

Mit siebzehn war die Verheißung von Noelles früher Schönheit mehr als erfüllt. Sie war zu einer äußerst feinen Frau herangereift. Sie hatte schöne zarte Züge, Augen von strahlendem Veilchenblau, und ihr Haar war seidig und aschblond. Ihre Haut war blühend und golden, als wäre sie in Honig getaucht worden. Ihre Figur war toll, sie hatte üppige, feste junge Brüste, eine schmale Taille, runde Hüften und lange, gut geformte Beine mit zarten Knöcheln. Ihre Stimme klang deutlich, gedämpft und lieblich. Es war eine starke, schwelende Sinnlichkeit um Noelle, aber das war nicht eigentlich ihr Zauber. Ihr Zauber bestand darin, dass unter der Sinnlichkeit eine unberührte Insel der Unschuld zu liegen schien, und diese Kombination war unwiderstehlich. Sie konnte nicht die Straße hinuntergehen, ohne eindeutige Anträge von Passanten zu bekommen. Es waren nicht die üblichen Angebote, die die Dirnen von Marseille als tägliche Münze bekamen, denn selbst die stumpfsinnigsten Männer sahen etwas Besonderes in Noelle, etwas, was sie noch nie gesehen hatten und vielleicht nie wieder sehen würden, und jeder war bereit, so viel zu zahlen, wie er sich leisten konnte, um sie einmal, und sei es noch so kurz, zu besitzen.

Auch Noelles Vater war sich ihrer Schönheit bewusst. Tatsächlich dachte Jacques Page an kaum etwas anderes. Er war sich des Interesses, das Noelle bei den Männern erregte, bewusst. Obgleich weder er noch seine Frau je mit Noelle über Sex sprachen, hielt er es für sicher, dass sie ihre Jungfernschaft noch besaß, das kleine Kapital einer Frau. Sein schlauer Bauernverstand gab sich langen und ernsten Überlegungen hin, wie er aus dem Glücksfall, den die Natur ihm unerwartet in den Schoß gelegt hatte, am besten Nutzen ziehen könnte. Seine Aufgabe bestand darin, dafür zu sorgen, dass die Schönheit seiner Tochter sich für Noelle und für ihn so reichlich wie möglich bezahlt machte. Schließlich hatte er sie gezeugt, schließlich ernährte er sie, kleidete sie, schickte sie auf eine gute Schule – sie schuldete ihm alles. Und jetzt war die Zeit der Rückzahlung gekommen. Wenn er sie als die Geliebte eines reichen Mannes etablieren könnte, wäre es gut für sie, und er könnte das geruhsame Leben führen, das ihm zustand. Jeden Tag wurde es schwerer für einen ehrlichen Mann, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der Schatten des Krieges hatte begonnen, sich über Europa auszubreiten. Die Nazis waren in einem blitzartigen Gewaltstreich, der Europa den Atem verschlug, in Österreich einmarschiert. Ein paar Monate später hatten die Nazis das Sudetenland besetzt und waren dann in die Slowakei einmarschiert. Trotz Hitlers Beteuerungen, er sei an weiteren Eroberungen nicht interessiert, hielt sich die Überzeugung, dass es einen größeren Konflikt geben werde.

Die Wucht der Ereignisse war in Frankreich deutlich zu spüren. Waren wurden knapp in den Geschäften und auf den Märkten, als die Regierung sich auf eine massive Verteidigung einzurichten und aufzurüsten begann. Bald, fürchtete Jacques, würde man den Fischfang einstellen, und was geschah dann mit ihm? Nein, die Antwort auf dieses Problem bestand darin, für seine Tochter einen geeigneten Liebhaber zu finden. Leider aber kannte er keine reichen Männer. Alle seine Freunde waren bettelarm wie er, und er hatte nicht die Absicht, einen Mann in ihre Nähe zu lassen, der seinen Preis nicht bezahlen konnte.

Der Ausweg aus Jacques Pages Dilemma wurde unbeabsichtigt von Noelle selbst herbeigeführt. In den letzten Monaten war Noelle zunehmend ruheloser geworden. Sie war nach wie vor eine gute Schülerin, aber die Schule begann sie zu langweilen. Sie sagte ihrem Vater, sie möchte sich eine Stelle suchen. Er betrachtete sie schweigend, wog schlau die Möglichkeiten ab.

»Was für eine Stelle?« fragte er.

»Ich weiß es nicht«, erwiderte Noelle. »Vielleicht könnte ich als Mannequin arbeiten, Papa.« – So einfach war das.

Jeden Nachmittag in der nächsten Woche ging Jacques Page nach der Arbeit nach Hause, badete sorgfältig, um den Fischgeruch aus seinen Händen und seinem Haar zu kriegen, zog seinen guten Anzug an und ging zur Canebiere hinunter, der Hauptstraße, die vom alten Hafen der Stadt zu den reicheren Bezirken führte. Er ging die Straße auf und ab, sah sich alle Modesalons an, ein schwerfälliger Bauer in einer Welt von Seide und Spitzen, aber er wusste nicht, noch kümmerte es ihn, dass er fehl am Platze war. Er hatte nur ein Ziel, und er fand es, als er das Bon Marche erreichte. Es war das feinste Modegeschäft in Marseille, aber das war nicht der Grund, warum er es wählte. Er wählte es, weil der Besitzer Monsieur Auguste Lanchon war. Lanchon war ein Fünfziger, ein hässlicher, glatzköpfiger Mann mit plumpen kurzen Beinen und einem lüsternen, ständig zuckenden Mund. Seine Frau, klein, mit dem Profil eines fein geschliffenen Beiles, arbeitete im Nähraum und überwachte laut die Schneider. Jacques warf einen einzigen Blick auf Monsieur Lanchon und seine Frau und wusste, dass er die Lösung seines Problems gefunden hatte.

Lanchon sah mit Abscheu den schäbig angezogenen Fremden durch die Tür seines Geschäftes treten. Er sagte grob: »Nun? Was kann ich für Sie tun?«

Jacques Page zwinkerte mit den Augen, bohrte seinen dicken Finger Lanchon in die Brust und grinste. »Es handelt sich darum, was ich für Sie tun kann, Monsieur. Ich werde meine Tochter bei Ihnen arbeiten lassen.«

Auguste Lanchon starrte mit einem Ausdruck der Ungläubigkeit den vor ihm stehenden Tölpel an.

»Was werden Sie«

»Sie wird morgen um neun Uhr hier sein.«

»Ich verstehe nicht«

Jacques Page war schon draußen. Ein paar Minuten später hatte Lanchon den Vorfall völlig vergessen. Um neun Uhr am anderen Morgen blickte Lanchon auf und sah Jacques Page in das Geschäft treten. Er wollte seinem Geschäftsführer schon sagen, er solle den Mann hinauswerfen, als er hinter ihm Noelle bemerkte. Sie kamen auf ihn zu, der Vater und seine unglaublich schöne Tochter, und der Alte grinste. »Da ist sie, bereit, die Stelle anzutreten.«

Auguste Lanchon starrte das Mädchen an und leckte sich über die Lippen.

»Guten Morgen, Monsieur«, sagte Noelle lächelnd. »Mein Vater sagte mir, Sie hätten eine Stelle für mich.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Jenseits von Mitternacht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Jenseits von Mitternacht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Jenseits von Mitternacht»

Обсуждение, отзывы о книге «Jenseits von Mitternacht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x