Yrsa Sigurðardóttir - Das gefrorene Licht

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Sommer 2006, im Westen von Island. Auf der Halbinsel Snæfellsnes wird die Architektin eines Wellness-Hotels tot am Strand aufgefunden. Sie wurde vergewaltigt und brutal erschlagen, in ihren Fußsohlen stecken Nadeln. Rechtsanwältin Dóra Guðmundsdóttir findet heraus, dass die Ermordete sich sehr für die Geschichte der verlassenen Gegend interessiert hat. Vor vielen Jahrzehnten standen auf dem Hotelgrundstück die Höfe zweier Brüder. Offenbar ist sie auf ein unaussprechliches Familiengeheimnis gestoßen …
»Hier in Island glauben die Leute viel mehr an das Übernatürliche als in anderen westlichen Ländern. Ich arbeite zum Beispiel mit einem Ingenieur zusammen, der kürzlich einen Geisterbeschwörer zu sich nach Hause bestellt hat, um einen dänischen Geist aus einer alten Kommode zu vertreiben. Ich kenne viele Leute, die im Traum etwas vorhergesehen haben, die regelmäßig zu Wahrsagerinnen gehen, etwas Übersinnliches erlebt haben oder an Geister, Elfen und so weiter glauben. Außerdem haben wir eine lange Erzähltradition — in unseren Volksmärchen gibt es viele wirklich gute Geistergeschichten. Aber im modernen Kriminalroman muss die Auflösung natürlich immer eine ganz irdische sein …«
Yrsa Sigurðardóttir

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Das Album war nicht ganz voll. Die beiden letzten Fotos zeigten Guðný vor der Hauswand — offenbar der Lieblingsort der Familie, um sich ablichten zu lassen. Sie war nun ein Teenager mit üppigen Formen und blondem, lockigem Haar. Dóra konnte sich gut vorstellen, dass sie als sehr hübsch galt — sie sah fast genauso aus wie die wenigen Filmstars aus jener Zeit. Beide Fotos waren von 1941 und wären hinreißend, wenn Guðný allein darauf zu sehen wäre. Aber das war nicht der Fall. Rechts und links von ihr hatte sich jeweils ein junger Mann postiert, mit kerzengeradem Rücken und ernstem Gesicht. Nicht die lächerlichen Posen der Burschen machten die Bilder sonderbar, sondern ihre Kleidung. Beide trugen sehr schlichte dunkle Hosen, weiße Hemden sowie Oberarmbinden mit Hakenkreuzen. Sie hatten merkwürdige Gürtel mit Schulterriemen an, und einer hielt eine Fahnenstange in der Hand. Die Fahne wehte nicht im Wind, sondern hing schlaff herunter, dennoch erkannte man sie als Naziflagge, denn oben auf der Stange trohnte das Hakenkreuz, auf das Dóra in der ersten Kiste gestoßen war, und die Hülse diente offenbar zur Befestigung an der Stange. Die Namen der Männer standen nicht auf den Rückseiten der Fotos, nur die Jahreszahl und Guðnýs Name.

Weitere Bilder gab es nicht; am Ende des Albums waren drei Seiten leer geblieben. Von der Ersten war offenbar ein Foto entfernt worden, denn eine dunkle Stelle fiel ins Auge, und die kleinen Fotoecken klebten noch auf der Seite. Dóra schüttelte das Album ein wenig, falls jemand das Foto lose hineingesteckt hatte, aber vergeblich. Dóra legte das Album beiseite und stand auf. Das Licht in dem dunklen Keller war so trüb, dass sie die Fotos lieber in ihrem Zimmer genauer anschauen wollte. Außerdem musste sie Jónas fragen, ob es sich bei einem der Mädchen aus dem Album um den Geist handelte. Die Stufen der nach oben führenden Holztreppe knarrten so laut, dass Dóra froh war, nicht übergewichtig zu sein. Im Erdgeschoss angekommen, holte sie tief Luft, froh dem feuchten Geruch entflohen zu sein. Anschließend steuerte sie auf die Empfangshalle zu.

Draußen vor dem Flurfenster sah sie Sóldís, das Mädchen, das sie gestern zu ihrem Zimmer gebracht hatte. Sie lehnte an der Hauswand und rauchte. Dóra beschloss, einen Umweg zu machen und sie noch einmal auf die Geschichten anzusprechen, die sich angeblich um das Grundstück und das Haus rankten.

»Hallo! Sóldís!«

Das Mädchen drehte sich um. Ihr Gesicht war ausdruckslos, und Dóra konnte nicht ausmachen, ob sie froh oder genervt war, sie wiederzusehen. Immerhin suchte sie nicht das Weite. »Ja?«

»Hi, erinnerst du dich nicht an mich?«

»Doch, doch. Du bist Gast hier. Eine Bekannte von Jónas.«

»Genau.« Dóra lächelte freundlich. »Hör mal, du hast doch gestern alte Geschichten über diesen Ort erwähnt und gesagt, du könntest mir mehr darüber erzählen. Jetzt würde es mir gut passen.«

Das Mädchen runzelte die Stirn und vermied es, Dóra in die Augen zu schauen. »Ich muss weiterarbeiten.«

»Es wäre hilfreich für Jónas. Ich versuche, ihn zu unterstützen, und auch wenn das unwahrscheinlich klingt, könnten mir die Geschichten über diesen Ort dabei helfen.«

Das Mädchen zögerte und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern. »Okay. Von mir aus.«

»Super«, sagte Dóra, »sollen wir reingehen?« Das Wetter war immer noch trüb, obwohl sich der Nebel gelichtet hatte. Er schien jedoch nur ein paar Meter gestiegen zu sein, sodass man den Fuß der nahe gelegenen Berge sehen konnte.

Sóldís ging los, und Dóra folgte ihr auf den Fersen. Sie betraten das Haus durch den Personaleingang, der in eine große Küche führte. Dort setzte sich Sóldís an einen kleinen Küchentisch für das Personal und bot Dóra einen Stuhl an. Anschließend griff sie nach einer monströsen Thermoskanne und nahm zwei Tassen aus der großen Bechersammlung.

»Weißt du, ich bin hier aufgewachsen, und meine Oma hat mir alle möglichen Geschichten von hier erzählt. Trolle und so, du weißt schon. Das meiste ist natürlich Unsinn, aber sie glaubt, dass einiges davon stimmt«, erklärte Sóldís und reichte Dóra eine Tasse mit dampfendem Kaffee.

Dóra nickte. »Was denn zum Beispiel?« Sie nahm eine kleine Packung H-Milch und kippte einen Schuss Milch in ihren Kaffee.

»Tja, zum Beispiel das mit dem Grundstück hier. Oma hat erzählt, dass ein Fluch darauf lastet.«

»Ein Fluch?« Dóra konnte ihre Augenbrauen kaum davon abhalten, bis zum Haaransatz hochzuzucken.

»In dem Lavafeld hier wurden früher Säuglinge ausgesetzt. Frauen aus der Umgebung, die für ihre Kinder nicht sorgen konnten, brachten sie hierher und setzten sie aus.« Sie blickte zu Dóra und schüttelte sich. »Grauenvoll. Man kann sie immer noch hören, weißt du. Sogar ich hab sie schon gehört.«

Dóra hätte sich fast an ihrem Kaffee verschluckt. Sie beugte sich vor. »Willst du mir sagen, du hast Säuglinge weinen hören, die vor Hunderten von Jahren hier ausgesetzt wurden?«

Sóldís schaute Dóra herablassend an. »Da bin ich nicht die Einzige, falls du das glaubst. Die meisten hier haben das Weinen schon gehört. In der letzten Zeit ist es sogar mehr geworden. Als ich angefangen hab, hier zu arbeiten, war’s nie zu hören.«

»Und woran liegt das?«

»Weiß nicht. Oma meint, es würde kommen und gehen. Sie kann sich noch erinnern, dass irgendwann in den 40er Jahren ein herzzerreißendes Weinen zu hören gewesen sein soll. Ein Bauer kam her, um danach zu suchen, weil er dachte, es sei von einem echten Kind. Er hat direkt neben sich ein leises Weinen gehört, aber kein Kind gefunden. Da ist er nach Hause gerannt und nie wieder in die Nähe dieses Hofes gekommen. Oma hat erzählt, das war kurz vor Kriegsende. Vielleicht haben die Wiedergänger das gespürt und so ihre Freude darüber ausgedrückt. Oder ihren Zorn. Vielleicht ist jetzt auch was Übles im Anmarsch. Tja, oder was Gutes.«

Sich nach allen Seiten absichern, würde Dóra das nennen. Natürlich geschahen ständig Dinge, und es war immer irgendwas im Anmarsch. Unabhängig davon, ob es gute oder schlechte Neuigkeiten gab, konnte man sich immer hübsch auf sie berufen, wenn die ausgesetzten Kinder anfingen zu weinen. Kein Wunder, dass sich der Spuk wie ein Lauffeuer unter den Mitarbeitern herumgesprochen hatte, wenn man ihn mit allem Möglichen begründen konnte. »Hast du schon mal einen Wiedergänger gesehen?«, fragte Dóra. »Oder sonst jemand im Hotel?«

»Oh Gott, nein«, entgegnete Sóldís. »Zum Glück nicht. Die sind bestimmt total gruselig. Wahrscheinlich würde ich … du weißt schon … den Verstand verlieren.«

»Diese Geschichte, dass in dem Lavafeld Kinder ausgesetzt wurden — kennt die hier jeder?«

»Ja, absolut«, antwortete Sóldís. »Es heißt, hier würde kein Kind überleben. Das wissen alle.« Sie sah, dass es Dóra schwerfiel, das zu verdauen. »Geh auf den Friedhof und schau dir die Grabsteine an, dann siehst du, dass das kein Quatsch ist.«

Dóra musste an das Foto des kleinen toten Mädchens denken, Edda Grímsdóttir. »Angenommen der Spuk kommt von den ausgesetzten Kindern«, sagte sie. »Wie erklärst du dir dann den Geist, den Jónas und andere gesehen haben? Das war kein Kleinkind.«

»Dieser Geist ist kein ausgesetztes Kind«, entgegnete Sóldís. »Es könnte die Mutter eines Kindes sein, die dazu verurteilt ist, bis in alle Ewigkeit nach ihm zu suchen. Oder es ist der Geist des Strandweibs.«

»Der Geist des Strandweibs?«, wiederholte Dóra. Sie begriff überhaupt nichts mehr. »Es gibt also noch andere Geister hier in der Gegend?«

»Ja«, antwortete Sóldís, »jede Menge. Die ausgesetzten Kinder und der Wiedergänger des Strandweibs sind allerdings auf diesem Grundstück die Einzigen, von denen ich weiß. Diese Geschichte hat auch hier stattgefunden. Bevor die beiden Höfe gebaut wurden, war hier nämlich ein Fischerdorf.«

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