Steven Saylor - Das Lächeln des Cicero

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Das Lächeln des Cicero: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge, aufstrebende Anwalt Cicero, noch gänzlich unbekannt in den illustren Kreisen Roms, hat die Verteidigung eines Mandanten übernommen, der des Mordes an seinem Vater beschuldigt wird. Wir schreiben das Jahr 80 v.Chr., der alternde Diktator Sulla herrscht über ein Reich, in dem es keine unabhängige Polizei gibt, die für Recht und Ordnung sorgen könnte. Es gilt das Recht des Stärkeren und so muss der sogenannte "Sucher" Gordianus besonders gewitzt vorgehen, um für Cicero die benötigten Beweise zu recherchieren...

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Neben mir atmete Cicero tief und gleichmäßig, wie ein Mann, der sich auf einen Sprung in eisiges Wasser vorbereitet. Ich bildete mir ein, in der Stille der Nacht sein Herz klopfen zu hören, bis mir klar wurde, daß es mein eigenes Ich war. Tiro hielt noch immer die Toga seines Herrn fest. Er biß sich auf die Lippe. »Du glaubst doch nicht, Herr - er würde es nicht wagen, nicht in deinem Haus -«

Cicero legte einen Finger auf seine Lippen. Er trat vor und machte den Leibwächtern ein Zeichen, zurückzubleiben. Tiro und ich folgten ihm.

Als wir zur Tür gingen, warfen uns die Männer aus Sullas Gefolge nur kurze, mürrische Blicke zu, bevor sie sich wieder ihrer Beschäftigung zuwandten, als ob wir daran schuld wären, daß sie sich langweilten. Tiro trat als erster durch die offene Tür. Er blickte ins Innere, als erwarte er ein Dickicht gezückter Dolche.

Aber in der Halle war nur der alte Tiro, der voller Panik auf seinen Herrn zugeschlurft kam. »Herr -«

Tiro legte ihm besänftigend die Hand auf die Schulter und ging weiter.

Ich hatte erwartet, im Haus weitere Mitglieder von Sullas Gefolge anzutreffen - noch mehr Leibwächter und Sekretäre, noch mehr Speichellecker. Aber das Haus war lediglich von Ciceros normalem Personal bevölkert, das sich sämtlich an den Wänden entlangdrückte und sich um Unsichtbarkeit bemühte.

Wir trafen ihn allein im Arbeitszimmer neben einer Lampe sitzend an, auf dem Tisch neben ihm stand eine halbvolle Schale Haferschleim, auf seinem Schoß lag eine Pergamentrolle. Er blickte auf, als wir eintraten. Er wirkte weder ungeduldig noch überrascht, nur leicht gelangweilt. Er legte die Schriftrolle beiseite und zog eine Braue hoch.

»Du bist ein Mann von beträchtlicher Gelehrsamkeit und einigermaßen passablem Geschmack, Marcus Tullius Cicero. Ungeachtet der Tatsache, daß ich in diesem Raum viel zu viele trockene Werke über Grammatik und Rhetorik gefunden habe, finde ich es ermutigend, eine so prächtige Sammlung von Dramen entdeckt zu haben, vor allem griechische. Und obwohl es den Anschein hat, als ob du vorsätzlich nur die miserabelsten lateinischen Dichter gesammelt hättest, soll dir vergeben sein wegen deines exquisiten Geschmacks bei der Auswahl dieser äußerst prachtvollen Kopie von Euripides - aus der Werkstatt des Epikles in Athen, wie ich sehe. Als ich jung war, habe ich oft davon geträumt, Schauspieler zu werden. Ich hab immer geglaubt, ich hätte einen sehr ergreifenden Pentheus abgegeben. Oder meinst du, ich wär ein besserer Dionysos gewesen? Kennst du Die Bakchen gut?«

Cicero schluckte schwer. »Lucius Cornelius Sulla, ich fühle mich geehrt von deinem Besuch -«

»Schluß mit dem Quatsch!« bellte Sulla und schürzte die Lippen. Es war unmöglich zu sagen, ob er verärgert oder amüsiert war. »Wir sind unter uns. Schone deinen Atem und meine Langmut und erspar uns die unsinnigen Formalitäten. Tatsache ist, daß du bestürzt bist über meinen Besuch und mich so schnell wie möglich loswerden willst.«

Cicero öffnete den Mund und nickte, offenbar unschlüssig, ob er antworten sollte oder nicht.

Sulla setzte noch einmal dieselbe Miene auf, halb amüsiert, halb verärgert, und wies ungeduldig in den Raum. »Ich denke, die Sitzgelegenheiten sollten für alle reichen. Setzt euch.«

Nervös holte Tiro Stühle für mich und Cicero, stellte sich dann rechts neben seinen Herrn und beobachtete Sulla, als wäre er ein exotisches und äußerst tödliches Reptil.

Ich hatte Sulla noch nie von so nahem gesehen. Das Licht der Lampen warf harte Schatten auf sein Gesicht, umrandete seinen Mund mit Falten und ließ seine Augen blitzen. Seine prachtvolle Löwenmähne, einst berühmt für ihren schimmernden Glanz, war zottig und stumpf geworden, fleckig und so dünn, daß man die dünnen, roten Äderchen sah, die seine Kopfhaut wie ein feines Spinnennetz überzogen. Seine Lippen waren ausgetrocknet und rissig. Ein Büschel schwarzer Härchen ragte aus seinen Nasenlöchern hervor.

Er war einfach ein alter General, ein alternder Lebemann und ein müder Politiker. Seine Augen hatten alles gesehen und nichts gefürchtet. Sie waren Zeuge jedes Extrems von Schönheit und Schrecken geworden, man konnte sie nicht mehr beeindrucken. Trotzdem flackerte noch immer ein Hunger in ihnen, der mich fast anzuspringen und meine Kehle zu packen schien, als er mir seinen Blick zuwandte.

»Du mußt Gordianus sein, den sie den Sucher nennen. Gut. Ich bin froh, daß du hier bist. Dich wollte ich mir auch mal ansehen.«

Er ließ seinen Blick träge von Cicero zu mir und zurück wandern und stellte unsere Geduld auf die Probe. »Ihr könnt euch sicher denken, warum ich hier bin«, sagte er schließlich. »Eine gewisse banale Rechtssache, die heute vor der Rostra verhandelt wurde, als ich gerade zu Mittag aß. Ein Sklave meines lieben Freigelassenen Chrysogonus kam ganz hektisch und bestürzt zu mir gerannt und brabbelte von einer Katastrophe, die sich auf dem Forum abspielen würde. Ich war gerade damit beschäftigt, eine sehr pikante Fasanenbrust zu verzehren, und die Neuigkeit verursachte mir eine üble Magenverstimmung. Der Haferbrei, den mir deine Küchenmagd gebracht hat, ist nicht schlecht - fade, aber schmerzlindernd, genau wie meine Ärzte es mir empfehlen. Natürlich hätte er auch vergiftet sein können, aber andererseits dürftest du mich kaum erwartet haben, oder? Egal, ich habe mich stets in die Gefahr gestürzt, ohne lange darüber nachzudenken. Ich habe mich nie Sulla, der Weise, genannt, immer nur Sulla, der Glückliche, was meines Erachtens viel besser ist.«

Er tupfte seinen Zeigefinger einen Moment lang in den Brei und fegte dann unvermittelt die Schale vom Tisch, die scheppernd zu Boden fiel. Eine Sklavin kam aus dem Flur herbeigerannt, sah Ciceros aufgerissene Augen und sein bleiches Gesicht und verschwand rasch wieder.

Sulla lutschte seinen Finger ab und fuhr dann mit ruhiger, melodiöser Stimme fort. »Was für einen Aufstand ihr beide betrieben haben müßt, um die Wahrheit über diese widerwärtig spießigen Roscier und ihre widerwärtigen

Verbrechen aneinander aufzuspüren, auszugraben und zu beschnüffeln. Wie man mir erzählt hat, habt ihr Stunde um Stunde und Tag um Tag damit zugebracht, euch mit den Fakten herumzuschlagen; daß du, Gordianus, den ganzen Weg bis ins gottverlassene Ameria gemacht und dein Leben mehr als einmal in Gefahr gebracht hast nur für ein paar magere Fetzen der Wahrheit. Und trotzdem kennt ihr noch immer nicht die ganze Geschichte - es ist wie ein Schauspiel, bei dem ganze Szenen fehlen. Ist das nicht komisch? Bis heute hatte ich den Namen Sextus Roscius noch nicht einmal gehört, und es hat mich nur Stunden - eigentlich nur Minuten - gekostet, alles herauszufinden, was sich über diesen Fall zu wissen lohnt. Ich habe einfach gewisse Parteien zu mir bestellt und sie aufgefordert, mir die ganze Geschichte zu erzählen. Manchmal glaube ich, daß Gerechtigkeit und Wahrheit in den Tagen König Numas etwas viel Simpleres und Schlichteres waren.«

Sulla machte eine Pause und spielte mit der Pergamentrolle auf seinem Schoß. Er strich über die Naht, die die Seiten zusammenhielt, und tupfte mit den Fingern über das glatte Pergament. Dann packte er die Rolle auf einmal mit lautem Rascheln und warf sie quer durch das Zimmer. Sie landete auf einem Tisch mit weiteren Schriftrollen und riß sie zu Boden. Sulla fuhr ungerührt fort.

»Sag mir, Marcus Tullius Cicero, was hast du damit beabsichtigt, die Verteidigung dieses erbärmlichen Mannes heute vor Gericht zu übernehmen? Warst du ein bereitwilliger Handlanger meiner Feinde, oder haben sie dich reingelegt? Bist du gerissen und schlau oder geradezu lächerlich dumm?«

Ciceros Stimme war trocken wie Pergament. »Man hat mich gebeten, einen unschuldigen Mann gegen eine empörende Anklage zu verteidigen. Wenn das Gesetz nicht die letzte Zuflucht der Unschuldigen -«

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