Steven Saylor - Das Lächeln des Cicero

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Der junge, aufstrebende Anwalt Cicero, noch gänzlich unbekannt in den illustren Kreisen Roms, hat die Verteidigung eines Mandanten übernommen, der des Mordes an seinem Vater beschuldigt wird. Wir schreiben das Jahr 80 v.Chr., der alternde Diktator Sulla herrscht über ein Reich, in dem es keine unabhängige Polizei gibt, die für Recht und Ordnung sorgen könnte. Es gilt das Recht des Stärkeren und so muss der sogenannte "Sucher" Gordianus besonders gewitzt vorgehen, um für Cicero die benötigten Beweise zu recherchieren...

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Es gab ein weiteres Stühlerücken. Erucius blickte von seinen Nägeln auf, rümpfte die Nase und starrte in die Ferne, als habe er am Himmel soeben eine alarmierende Rauchwolke ausgemacht.

»Wie ihr seht, bin ich nicht vor allen anderen ausgewählt worden, weil ich mit dem größten Geschick sprechen könnte.« Cicero lächelte, als wolle er die Menge um Nachsicht bitten. »Nein, ich war einfach der einzige, der übrig geblieben war, als alle anderen verzichtet hatten. Ich war derjenige, der mit dem geringsten Risiko reden konnte. Niemand kann behaupten, daß ich ausgewählt wurde, damit Sextus Roscius die bestmögliche Verteidigung erhielt. Die Wahl fiel schlicht deshalb auf mich, damit er überhaupt eine Verteidigung bekam.

Vielleicht fragt ihr: Welcher Druck von außen und welche mächtige Angst schrecken die besten Anwälte ab, so daß die Verteidigung von Sextus Roscius’ Leben einem ausgesprochenen Anfänger überlassen bleibt? Wenn man Erucius reden hört, sollte man meinen, daß überhaupt keine Gefahr besteht, da er es absichtsvoll vermieden hat, seinen wahren Auftraggeber zu benennen oder die bösartigen Motive zu erwähnen, die jene geheimnisvolle Person veranlaßt haben, meinem Mandanten überhaupt den Prozeß zu machen.

Wer ist diese Person? Was sind ihre Motive? Laßt mich erklären.

Der Besitz des verstorbenen, ermordeten Sextus Roscius -der normalerweise jetzt der Besitz seines Sohnes und Erben sein sollte - umfaßt Güter und Eigentum im Gesamtwert von mehr als sechs Millionen Sesterzen. Sechs Millionen Sesterzen! Das ist ein beträchtliches Vermögen, das im Laufe eines langen und arbeitsreichen Lebens angehäuft wurde. Trotzdem wurde der gesamte Nachlaß von einem gewissen jungen Mann, vermutlich auf der Auktion, für die erstaunliche Summe von zweitausend Sesterzen aufgekauft. Ein recht gutes Geschäft. Der preisbewußte junge Käufer war Lucius Cornelius Chrysogonus - wie ich sehe, ruft die bloße Erwähnung seines Namens allgemeine Unruhe hervor, und warum auch nicht? Er ist ein außergewöhnlich mächtiger Mann. Nomineller Verkäufer des Besitzes, der die Interessen des Staates vertrat, war der tapfere und berühmte Lucius Sulla, dessen Name ich mit allem gebührenden Respekt erwähne.«

In diesem Moment wurde ein leises Zischen auf dem Platz hörbar, wie Sprühregen auf heißem Pflaster, als die Anwesenden sich einander zuwandten und hinter vorgehaltener Hand flüsterten. Capito packte Glaucias Schulter und krächzte ihm etwas ins Ohr. Um mich herum verschränkten die Adeligen auf der Tribüne ihre Arme und tauschten grimmige Blicke. Zwei ältere Metelli zu meiner Rechten nickten sich erwartungsvoll zu. Gaius Erucius, dessen plumpe Wangen bei der Erwähnung von Chrysogonus’ Namen dunkelrot angelaufen waren, packte einen jungen Sklaven beim Hals, bellte ihm einen Befehl ins Ohr, worauf jener eilends den Platz verließ.

»Ich will ganz offen sein. Es war Chrysogonus, der die Anklage gegen meinen Mandanten inszeniert hat. Ohne jegliche gesetzliche Grundlage hat er sich den Besitz eines unschuldigen Mannes angeeignet. Doch solange der rechtmäßige Besitzer noch lebte und atmete, sah er sich im ungetrübten Genuß dieses Vermögens beeinträchtigt. Deshalb bittet er euch, werte Richter, ihn von dem Stachel dieser Furcht zu befreien, indem ihr meinen Mandanten aus dem Weg räumt. Erst dann kann er hoffen, das Vermögen des verstorbenen Sextus Roscius in Schwelgerei zu verschleudern und zu verprassen.

Scheint euch das recht und billig, ihr Richter? Ist es anständig? Ist es gerecht? Laßt mich meine Gegenforderung stellen, die, wie ich glaube, bescheidener und vernünftiger ist.

Erstens: Sorgt dafür, daß der Schurke Chrysogonus sich mit unserem Hab und Gut zufriedengibt. Sorgt dafür, daß er uns nicht auch noch an den Kragen geht!«

Cicero hatte begonnen, auf der Rednertribüne auf und ab zu laufen, wie er es in seinem Arbeitszimmer zu tun pflegte. Jede Unsicherheit war aus seiner Stimme gewichen, die kräftiger und aufrüttelnder klang, als ich sie je gehört hatte.

»Zweitens, werte Richter, bitte ich euch: Widersetzt euch diesem verbrecherischen Plan verwegener Gesellen. Öffnet eure Augen und Herzen dem Flehen eines unschuldigen Opfers. Rettet uns alle vor einer schrecklichen Gefahr, denn die Bedrohung, die in diesem Prozeß über Sextus Roscius schwebt, schwebt über jedem freien Bürger Roms. Wenn ihr am Ende dieser Verhandlung von Sextus Roscius’ Schuld überzeugt seid - nein, wenn ihr auch nur den leisesten Verdacht hegt -, wenn irgendein Indiz zu der Annahme verleiten könnte, daß die furchtbaren Vorwürfe gegen ihn möglicherweise gerechtfertigt sein könnten; wenn ihr ehrlich glaubt, daß seine

Ankläger ihm aus irgendeinem anderen Grund den Prozeß machen als dem, ihre eigene unstillbare Gier nach Beute zu befriedigen - dann befindet ihn für schuldig, und ich werde nicht widersprechen. Wenn es hier jedoch ausschließlich um die raffsüchtige Habgier seiner Ankläger geht und ihr Bestreben, ihr Opfer durch eine Perversion der Rechtsprechung zu eliminieren, dann bitte ich euch alle, auf eure Integrität als Senatoren und Richter zu bestehen und euch zu weigern, kraft eures Amtes und eurer Person zu bloßen Handlangern von Kriminellen zu werden.

Dich, Marcus Fannius, als Vorsitzenden Richter dieses Gerichtshofes, bitte ich dringend, die große Menschenmenge zu betrachten, die sich zu dieser Verhandlung eingefunden hat. Was hat sie hierhergelockt? Ah, natürlich, die Anklage ist an sich schon äußerst sensationell. Ein römisches Gericht hat lange keinen Mordfall mehr verhandelt - obwohl es in der Zwischenzeit bestimmt keinen Mangel an abscheulichen Morden gegeben hat! Alle, die sich hier heute versammelt haben, sind des Mordens überdrüssig; sie sehnen sich nach Gerechtigkeit. Sie wollen die Täter hart bestraft sehen. Sie wollen, daß das Verbrechen mit gebotener Unnachgiebigkeit bekämpft wird.

Das ist alles, worum wir bitten: harte Bestrafung und Anwendung der vollen Strenge des Gesetzes. Normalerweise ist es die Anklage, die diese Forderung erhebt, aber heute nicht. Heute sind wir es, die Angeklagten, die dich, Fannius, und deine Richterkollegen bitten, das Verbrechen mit aller Schärfe zu bestrafen. Denn wenn ihr das nicht tut - wenn ihr es versäumt, diese Gelegenheit zu ergreifen, um uns zu demonstrieren, wofür die Richter und die Gerichtshöfe Roms stehen -, dann haben wir offenkundig einen Punkt erreicht, wo menschlicher Gier und Verwegenheit keine Grenzen mehr gesetzt sind. Die Alternative ist absolute und ungebändigte Anarchie. Wenn ihr vor der Anklage kapituliert und es versäumt, eure Pflicht zu tun, wird das Abschlachten Unschuldiger nicht länger im Schatten und bemäntelt durch juristische Winkelzüge geschehen. Nein, dann werden derartige Morde in aller Öffentlichkeit hier auf dem Forum begangen werden, Fannius, vor eben jenem Podium, auf dem du jetzt sitzt. Denn was anderes versucht man durch diesen Prozeß zu bewirken, als durchzusetzen, daß man ungestraft stehlen und morden kann?

Vor der Rostra kann ich zwei Lager ausmachen. Die Ankläger, die Anspruch auf das Vermögen meines Mandanten erheben, die direkt von der Ermordung seines Vaters profitiert haben und jetzt versuchen, den Staat zur Tötung eines unschuldigen Mannes anzustacheln. Und den Angeklagten: Sextus Roscius, dem seine Ankläger außer seinem Ruin nichts gelassen haben, dem der Tod seines Vaters nicht nur Trauer, sondern auch bittere

Armut gebracht hat, der selbst zu dieser Verhandlung mit einer Leibgarde erschienen ist -nicht zum Schutz des Gerichts, wie Erucius höhnisch andeutet, sondern zu seinem eigenen Schutz, um nicht hier an dieser Stelle vor euren Augen hingemetzelt zu werden! Welcher der beiden Parteien wird hier heute in Wahrheit der Prozeß gemacht? Wer hat den Zorn des Gesetzes auf sich gezogen?

Eine bloße Beschreibung dieser Banditen würde nicht ausreichen, euch mit der Schwärze ihres Charakters vertraut zu machen. Eine simple Auflistung ihrer Verbrechen würde die Unverfrorenheit nicht hinreichend verdeutlichen, mit der sie es wagen, Sextus Roscius des Vatermordes anzuklagen. Ich muß am Anfang beginnen und euch den Lauf der Ereignisse schildern, die zu diesem Prozeß geführt haben, damit ihr die Tragweite der Demütigung begreift, die dieser unschuldige Mann erleiden mußte. Erst dann werdet ihr die Verwegenheit seiner Ankläger und das grauenhafte Ausmaß ihrer Verbrechen ganz verstehen. Und ihr werdet, nicht mit völliger, aber doch mit erschreckender Deutlichkeit erkennen, in welch unheilvollen Zustand diese Republik geraten ist.«

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