Paul Harding - Die Sakristei des Todes

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Harding - Die Sakristei des Todes» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1998, Жанр: Исторический детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Sakristei des Todes»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Sakristei des Todes — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Sakristei des Todes», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Pike erschrak angesichts der ungewohnten Wut des Priesters und glotzte ihn mit offenem Maul an. Athelstan ließ ihn los.

»Paß auf, Pike: In ein paar Tagen komme ich wieder. Ich will, daß der Sarg dann wieder in der Kirche steht, das Totenhaus verschlossen ist und diese Albernheit ein Ende hat.« Er sah sich auf dem überwucherten Friedhof um. »Und Watkin kannst du ausrichten: Ich wünsche diesen Friedhof aufgeräumt zu sehen, das Gras gemäht, die Gräber gepflegt - oder ich werde ihm persönlich etwas antun, woran er sich für den Rest seines gottgegebenen Lebens erinnern wird. Hast du das verstanden?«

Pike nickte ängstlich und stapfte zur Pforte hinaus. Cranston schlug Athelstan auf die Schulter. »Gut gemacht, Bruder! Du hättest dem Mistkerl noch in den Hintern treten sollen.«

Athelstan setzte sich müde zwischen die umgestürzten Grabsteine. »Sie meinen es ja gut, Sir John. Es sind arme, einfache Leute, die hier eine Möglichkeit sehen, rasch viel Geld zu verdienen. Ich hätte nicht die Geduld verlieren dürfen.« Ein Rülpser war Cranstons Antwort.

»Crim!« rief Athelstan. »Ich weiß, daß du dich da versteckst.« Der Bengel stand da wie ein Jagdhund mit zitternden Flanken und blickte Athelstan unverwandt an. »Keine Angst.« Athelstan lächelte. »Du bist ein guter Junge, Crim. Rasch, bevor zuviel Verkehr auf der Straße ist: Lauf zu Lady Benedicta und sage ihr, sie soll sich mit Sir John und mir in der Schenke ›Zum Geschecktem treffen.« Der Junge verschwand mit weiten Sätzen wie ein Greyhound im hohen Gras. Cranston faßte Athelstan beim Arm und zog ihn sanft hoch, dann legte er dem Bruder wie ein Bär den Arm um die Schultern. Athelstan roch den Weindunst in seinem Atem und wußte gleich, daß Sir John irgendwo unter seinem voluminösen Mantel den wunderbaren Weinschlauch verwahrte.

»Für einen Pfaffen bist du ein wackerer Kerl, Athelstan. Du hast Feuer im Arsch, Stahl im Herzen und eine Zunge wie ein Rasiermesser.« Er grinste boshaft und umarmte Athelstan wie eine Schraubzwinge. »Wenn du kein Mönch wärst, dann wärst du ein guter Lehrling für das Amt des Coroners.«

»Ihr seid ja guter Dinge, Sir John.«

»Mir ist auch schon wohler«, antwortete Cranston. »Ein Krug Ale und die Anwesenheit der schönen Benedicta. Was kann man sich mehr wünschen?«

»Und Lady Maude?« fragte Athelstan.

Cranston machte ein langes Gesicht. »Bei den Eiern des Satans, Bruder! Jag mir keinen solchen Schrecken ein!« Sie erreichten die Schenke und ließen sich an einem Tisch nieder. Cranston war bei seinem zweiten Humpen Ale und zerriß mit dicken Fingern das weiße, saftige Fleisch einer kleinen Wachtel, als Benedicta hereinkam. Der Coroner brüllte nach einem Becher Kräuterwein, lud sie ein, auf seinem Knie Platz zu nehmen, und brüllte vor Lachen über die widerborstige Antwort der Frau, derweil er Athelstan aus dem Augenwinkel boshaft anzwinkerte. Er wußte, der Priester war ein guter und frommer Mann, aber seine Schwäche für diese Frau faszinierte Cranston. Es war die einzige Gelegenheit, bei der Athelstan je nervös wurde, diese ersten paar Augenblicke einer Begegnung mit Benedicta, und auch jetzt war das so. Der Bruder umsorgte die Frau wie ein liebeskranker Knabe und sorgte dafür, daß sie es auch bequem hatte; Benedicta, eingeschüchtert von soviel Aufmerksamkeit, murmelte, sie fühle sich sehr wohl. Athelstan sah, daß es tatsächlich so war: Sie hatte den angespannten, bangen Blick verloren, ihr schwarzglänzendes Haar unter dem zarten weißen Schleier war duftig, und er bewunderte ihr enganliegendes Kleid aus rosaroter Atlasseide, das am Hals von einer herzförmigen Brosche verschlossen wurde. Benedicta zwinkerte Cranston zu und warf Athelstan einen Blick zu.

»Ihr wart an der Kirche, Pater?«

»Ja, und ich habe Pike ordentlich die Meinung gesagt. Cecily hat Reißaus genommen, bevor ich auch ihr ein paar Wahrheiten verpassen konnte. Benedicta, ich hatte dir doch die Verantwortung übertragen.«

Die Frau hob anmutig die Schultern. »Ihr kennt doch Watkin, Pater. Er hat ein Maul wie eine Trompete. Zumindest habe ich sie aus der Kirche heraushalten können. Was hätte ich tun sollen?« fragte sie unschuldig. »Mich zu Cecily auf den Friedhof legen?«

Cranston brüllte vor Lachen, und Athelstan lächelte. »Gibt es schon Antwort auf den Brief?« fragte sie hoffnungsvoll.

Cranston bedeckte ihre zierliche Hand mit seiner mächtigen Pranke. »Keine Angst«, vertraute er ihr sanft rülpsend an, »ich habe den schnellsten Kurier beauftragt. Er soll von Dover geradewegs nach Boulogne reiten und hat den Befehl, auf Antwort zu warten.«

Benedicta faßte einen seiner Finger und drückte ihn fest. »Sir John, Ihr seid ein Gentleman.«

Cranston packte seinen Humpen und schaute tief hinein, um seine Verlegenheit zu verbergen. »Und die Sache in Blackfriars?« fragte sie. »Mord, Mylady«, antwortete Cranston düster. »Blutiger Mord! Lautloser Tod! Aber ich habe ein paar Theorien, wie mein Schreiber Euch nachher berichten wird.« Er warf Benedicta einen mißtrauischen Blick zu; sie saß da und nagte an der Unterlippe, während Athelstan plötzlich großes Interesse an seinem Weinbecher zeigte.

»Ich möchte dich noch sprechen, Benedicta«, sagte Athelstan sanft, »bevor ich nach Blackfriars zurückkehre. Der Sarg soll in die Kirche zurückgebracht werden und dort bleiben. Heute ist Donnerstag. Am nächsten Dienstag werde ich wieder da sein, damit ich noch vor Fronleichnam die Beichte hören kann. Sag Watkin, ich wünsche, daß dann alles in Ordnung ist.«

»Und was noch?«

Athelstan lehnte sich an die Wand. »Ich habe nachgedacht über das, was der Pater Prior sagte, bevor ich Blackfriars verließ. Er sprach von dem ersten Wunder. Weißt du, ich denke, es wird Zeit, daß wir Raymond D'Arques einmal einen Besuch abstatten. Kommt.« Er stand auf, Cranston packte seinen Humpen und leerte ihn bis auf den letzten Tropfen. Athelstan deutete mit dem Kopf zur Tür. »Vielleicht lichtet sich der Nebel in mehr als einem Sinne.« D'Arques' Haus war ein zweistöckiges Gebäude an einer Straßenecke, ein Fachwerkhaus mit rotem Ziegeldach, kleinen Fenstern in beiden Geschossen und einem schmalen Durchgang an der Seite. Athelstan ging den Gang hinunter und spähte über die Pforte am Ende. Er sah in einen großen Hof, der leer war bis auf ein paar Bettler, die dort kauerten. Verwundert kehrte er zur Vorderseite des Hauses zurück und klopfte an die Tür. Cranston und Benedicta standen hinter ihm. D'Arques' freundliche Frau öffnete und begrüßte sie lächelnd.

»Pater Athelstan!« Sie warf einen raschen Blick auf Cranston und Benedicta.

»Zwei Freunde«, erklärte Athelstan. »Sir John Cranston, der Coroner der Stadt London, und Benedicta, ein Mitglied meines Pfarrgemeinderates.«

Die Frau wandte sich um und trat zurück in den Schatten des Hauses.

»Kommt herein«, sagte sie leise. »Mein Mann ist bei der Arbeit. Ihr wollt ihn wegen des Wunders zu St. Erconwald sprechen?«

»Ja«, antwortete der Ordensbruder. »Die Kunde davon hat sich in ganz Southwark verbreitet und sogar die andere Seite des Flusses erreicht.«

D'Arques saß in der kühlen, mit Stein ausgelegten Küche; die auf dem Tisch verstreuten Münzen, die Pergamentstreifen, Tintenhorn und Federkiel sowie der kleine schwarzperlige Abakus ließen erkennen, daß er gerade mit seiner Buchführung beschäftigt war. Als sie hereinkamen, schob er den Schemel zurück, stand auf und lud sie ein, sich an den Tisch zu setzen.

»Bruder Athelstan, seid mir willkommen.« Alle wurden einander vorgestellt; er gab Cranston die Hand und nickte Benedicta höflich zu. Athelstan nahm Platz und sah sich um. Die Küche war sauber und aufgeräumt. Von einem großen Kessel auf dem kleinen Holzfeuer stieg köstlicher Duft auf. D'Arques sah Athelstans Blick. »Rindfleischeintopf«, sagte er. »Aber es sind ja nicht die Kochkünste meiner Frau, die Euch interessieren.« Er schob den weiten Ärmel seines Mantels zurück und entblößte einen gesunden Arm. »Ihr seht, Pater, die Infektion ist nicht zurückgekehrt.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Sakristei des Todes»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Sakristei des Todes» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Sakristei des Todes»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Sakristei des Todes» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x