Gabriel Ferry - Der Waldläufer

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Unglücklicherweise übersah der ehrliche Matrose bei seinen Rechnungen die gefährlichen Zufälle des Seelebens.

Eines Morgens wurde der französische Kreuzer gezwungen, vor einer englischen Brigg, die doppelt so stark war als er, das Weite zu suchen. Ein so guter Segler er nun auch war, so konnte er doch die Verfolger nicht täuschen und dem Kampf nicht ausweichen.

Die beiden Schiffe beschossen sich mit Erbitterung seit mehreren Stunden, als der Matrose, ganz schwarz von Pulver, in den untersten Schiffsraum hinabstieg, wohin er seinen Sohn in Sicherheit gebracht hatte. Nachdem er ihn zärtlich umarmt hatte, trug er ihn in seinen Armen auf das Verdeck. Hier, während des heftigsten Kampfes; inmitten des Lärms, des Blutes, das überall floß, des Geschreies der Kämpfenden; mitten unter stürzenden Masten wollte er für jeden Fall seinem Gedächtnis die Umstände einer Trennung eingraben, die er fürchtete.

In einem solchen Augenblick, der selbst einem Kind eine Erinnerung zurücklassen muß, die niemals erlischt, sagte er zu ihm, indem er ihn mit seinem gewaltigen Leib deckte: »Knie nieder, mein Sohn!«

Das Kind kniete zitternd nieder.

»Du siehst, was vorgeht?« fuhr der Kanadier mit feierlicher Stimme fort.

»Ich fürchte mich«, murmelte Fabian, »vor dem Blut, das ich sehe, vor dem Lärm, den ich höre.« Und er barg sich in den Armen des Riesen.

»Gut«, begann der Matrose abermals. »Auf! Vergiß niemals, daß dich in diesem Augenblick ein Matrose – ein Mann, der dich liebte wie sein Leben – hat niederknien lassen, um dir zu sagen: ›Knie nieder, mein Kind, und bete für deine Mutter …‹«

Er beendete den Satz nicht; eine Kugel hatte ihn getroffen, und sein Blut spritzte über Fabian hin, der ein herzzerreißendes Geschrei ausstieß. Der Kanadier hatte nur noch Zeit, ihn mit einer verzweifelten Umarmung an sein Herz zu pressen und den Satz zu beenden, aber so leise, daß der Knabe nur mit Mühe die Worte vernahm, die er angefangen hatte: »… die ich sterbend bei dir gefunden habe.« Dann verlor er das Bewußtsein.

Als er wieder zu sich kam, war dies mitten in einem verpesteten Schiffsraum. Ein brennender Durst verzehrte ihn. Er rief den mit schwacher Stimme, der ihm jeden Morgen beim Erwachen zulächelte, aber niemand antwortete; Fabian war nicht mehr da. Der Matrose war ein Gefangener, und auf einem Ponton konnte er nun den Verlust seiner Freiheit und seines Adoptivsohnes, den ihm die Vorsehung gesandt hatte, beweinen. —

Was war aus Fabian geworden? Darüber soll uns die Geschichte des Waldläufers Aufschluß geben. Jedenfalls aber müssen wir noch, ehe wir vom Prolog zum Drama und von Europa nach Amerika übergehen, die Geschichte der Ereignisse in Elanchove vervollständigen.

Es war nur einige Tage nach dem Verschwinden der Gräfin, als Fischer am flachen Ufer ihren Körper fanden und das verlassene Boot, in dem er leblos lag.

Der alte Juan de Dios umwand die Fahnen des Schlosses mit schwarzem Flor und errichtete mit eigenen Händen ein hölzernes Kreuz an der Stelle, wo seine Gebieterin wiedergefunden worden war. Aber wie alles sich abnützt in der Welt, und zwar bald sich abnutzt, so hatte auch der Seewind den schwarzen Flor noch nicht gebleicht, die Flut hatte noch nicht das hölzerne Kreuz grün gefärbt, als man schon – trotz der durch das tragische Ereignis im Dorf entstandenen Bewegung – seit langer Zeit nicht mehr davon sprach.

4. Zwei ehrliche Leute

Im Jahre 1830 konnte die Provinz Sonora, eine der reichsten des mexikanischen Staatenbundes, mit gutem Recht für eine der am wenigsten erforschten Gegenden dieses Teiles von Amerika angesehen werden. Und doch hat die Natur sie verschwenderisch ausgestattet. Der vom Pflug kaum gestreifte Boden bedeckt sich dort mit zwei Ernten jährlich, und an vielen Stellen kann man unter freiem Himmel das verschwenderisch hingestreute Gold auf diesem fruchtbaren Boden sammeln, der von diesem Gesichtspunkt aus mit dem heutigentags so gerühmten Kalifornien wetteifert.

Freilich werden diese Vorzüge durch einige Nachteile fast aufgehoben. Ungeheure Steppen, die hier und da die bebauten Teile Sonoras durchschneiden, machen das Reisen darin schwierig und gefährlich. Kriegerische Indianerstämme sind dort noch im Besitz der ungeheuren Ebenen, wo, wie man sagt, das Gold sich ebenso reichlich findet als der Sand.

Wir könnten viele Fälle anführen, wo beträchtliche Reichtümer durch die Auffindung von irgendeinem Stück reinen Goldes begründet sind, wie auch andere, wo dem Vermögen die auf diesem fruchtbaren Boden gesammelten reichen Ernten zugrunde liegen.

Männer, deren ganze Wissenschaft nur auf eine praktische Kenntnis der Erzbildung hinausgeht, begeben sich von Zeit zu Zeit in die Steppen. Dort leben sie unter Entbehrungen, sind tausend Gefahren ausgesetzt und beuten in der Eile irgendeine bloßliegende Silbermine aus oder beschäftigen sich mit dem Waschen des goldführenden Sandes; dann werden sie umzingelt, gefangengenommen oder vertrieben von den Apachen, kehren endlich in die Städte zurück und erzählen tausend wunderbare Geschichten von halb gesehenen, aber unnahbaren Schätzen, von verschwenderisch ausgestatteten Minen oder von unerschöpflichen Goldlagern an der Oberfläche des Bodens.

Diese Gambusinos, wie man sie nennt, sind für die Minenindustrie gerade das, was die amerikanischen Hinterwäldler für den Ackerbau oder den Handel sind – sie unterhalten nämlich durch ihre Erzählungen, an denen die Übertreibung immer größeren Anteil hat als die Wirklichkeit, das Verlangen nach Eroberungen und den Durst nach Gold. Was die Indianer betrifft, so läßt sie nur ihr Haß gegen die weiße Farbe – nicht das Verlangen, Schätze zu behalten, deren Wert sie nicht kennen – die fortschreitenden Einfälle wütend zurückweisen.

Die durch die Erzählungen der Gambusinos oder auch oft durch den Anblick eines glücklichen und reichen in der Steppe gemachten Fundes angestachelte Leidenschaft entflammt sich auf den Ruf irgendeines tollkühnen Abenteurers, der zu einer Unternehmung auffordert. Andere Abenteurer – ruinierte Söhne von guter Familie, Männer, die sich mit der Justiz überworfen haben – schließen sich ihm an; es bildet sich eine Expedition. Aber sie scheitert, weil sie leichtsinnig unternommen oder unbesonnen geführt ist, und kaum kehren einige von denen, die sie bildeten, zurück, um die Unfälle zu erzählen, durch die die anderen zugrunde gingen. —

Zu dem Zeitpunkt, wo die Erzählung, die ich übertrage, wieder beginnt – im Jahre 1830, das heißt zweiundzwanzig Jahre nach den in der Vorrede erwähnten Ereignissen —, war von einer ähnlichen Expedition in Arizpe, der Hauptstadt der Provinz Sonora, die Rede. Der sie unternahm war ein Fremder, ein Spanier, der vor kaum zwei Monaten angekommen war und den man nur unter dem Namen Don Estévan de Arechiza kannte.

Dieser Mann schien früher in der Gegend gelebt zu haben, ohne daß sich jedoch jemand erinnerte, ihn gesehen zu haben. Er mußte von Europa mit einem schon im voraus gefaßten Plan angekommen sein; örtliche Kenntnisse von unbestreitbarer Richtigkeit, ganz bestimmte Urteile über Personen und Sachen bewiesen klar, daß Sonora ihm nicht fremd und sein Plan schon lange vorher überdacht war. Er verfügte ohne Zweifel auch über mächtige und geheimnisvolle Hilfsquellen, denn er hatte ein ungeheures Gefolge bei sich, hielt offene Tafel, spielte hoch, lieh Geld her, ohne jemals zu denken, es wiederzufordern, und niemand konnte sagen, an welcher verborgenen Quelle er schöpfte, um dieses Leben eines großen Herrn führen zu können.

Doch wie dem auch sein mochte – die großartige Lebensweise des Spaniers, sein Edelmut und seine Freigebigkeit hatten ihm bald in Arizpe einen raschen und mächtigen Einfluß verschafft. Er benützte ihn, um eine ferne Expedition nach einem Ort hin zu bilden, wohin sozusagen noch kein Weißer bis jetzt gedrungen war.

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