Gabriel Ferry - Der Waldläufer
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Da Don Estévan fast immer im Spiel verlor; da er ständig vergaß, wie wir schon gesagt haben, das Geld, das er ausgeliehen hatte, wieder einzufordern, und da man folglich nicht annehmen konnte, daß er vom Spiel oder vom Borgen lebte, so argwöhnte man, daß er nicht weit von Arizpe irgendein reiches Goldlager besäße und daß er noch reichere tief im Lande der Apachen wüßte.
Die von Zeit zu Zeit eintretenden Reisen von Señor Arechiza bestätigten diese erstere Annahme. Was die zweite anlangt, so sollte der Zufall nicht lange ausbleiben, um daraus eine Wahrheit zu machen. Wir werden weiter unten sagen, auf welche Weise.
Don Estévan hatte also weniger Mühe als jeder andere, dank dem Einfluß, den er ausübte, abenteuernde Gefährten zu finden. Schon begaben sich, sagte man, achtzig entschlossene Männer von verschiedenen Punkten Sonoras aus zum Presidio von Tubac an der indianischen Grenze, das Arechiza ihnen als Sammelplatz der Expedition bezeichnet hatte, und nach dem allgemeinen Gerücht war der Tag nahe, wo Don Estévan selbst von Arizpe abreisen sollte, um sich an ihre Spitze zu setzen. Dieses zuerst unbestimmte Gerücht wurde bald zur Gewißheit, als der Spanier bei einer der Mahlzeiten, die er gab, seinen Tischgenossen ankündigte, daß er sich innerhalb dreier Tage zum Presidio von Tubac auf den Weg machen würde. Während dieses Mahles wurde auch ein Bote in den Speisesaal geführt, und dieser übergab Don Estévan einen Brief, auf den er, wie er sagte, eine Antwort erwarte.
Der Spanier bat seine Gäste um Entschuldigung und brach das Siegel des Briefes.
Da alles im Verfahren des Fremden einen geheimnisvollen Charakter annahm, so schwiegen seine Gäste einen Augenblick, um seine Haltung und sein Mienenspiel zu prüfen. Aber die unempfindliche Gestalt Don Estévans, der sich allgemein beobachtet sah, verriet keinen seiner Gedanken; es ist wahr, er wußte vollkommen seine Empfindungen zu verbergen, und vielleicht hatte er an diesem Tag seine ganze Selbstbeherrschung nötig. »Es ist gut«, sagte er ruhig zum Boten. »Bringt dem, der Euch sendet, die Antwort, daß ich nach genau drei Tagen, von heute an gerechnet, am bestimmten Ort sein werde.«
Er verabschiedete ihn, indem er sich abermals bei seinen Gästen wegen der Unhöflichkeit entschuldigte, zu der er genötigt gewesen war. Dann nahm die unterbrochene Mahlzeit wieder ihren Verlauf, doch schien der Spanier nachdenklicher als gewöhnlich, und als seine Gäste sich entfernten, zweifelten sie nicht, daß er irgendeine Nachricht von großem Interesse für ihn empfangen hätte.
Wir wollen die Bewohner Arizpes ihren Vermutungen überlassen und Don Estévan zu jener geheimnisvollen Zusammenkunft begleiten, zu der er eben an einem Ort eingeladen war, der gerade auf dem Weg zum Presidio von Tubac lag.
Wenn man Arizpe verlassen hat, trifft man auf dem Marsch nach dem erwähnten Presidio nur von Zeit zu Zeit verfallene, zuweilen zusammenliegende Wohnungen; öfter noch liegen sie ganz vereinzelt. Diese Wohnungen sind etwa durch eine Entfernung voneinander getrennt, die ein Pferd zwischen Sonnenaufgang und Untergang zurücklegen kann. Daraus folgt, daß sie ebenso viele Haltepunkte für die Reisenden sind, die sich zur Grenze begeben. Aber die Reisenden sind nicht zahlreich, und die Bewohner jener Hütten bringen einen Teil ihres Lebens in tiefer Einsamkeit zu. Ein Maisfeld, das sie bebauen; einige Stück Rindvieh, die sie auf jenen duftreichen Triften mästen, die dem Fleisch eine ausgesuchte Schmackhaftigkeit verleihen; ein immer heiterer Himmel und besonders eine wunderbare Mäßigkeit lassen diese Steppenwirte wenn nicht im Wohlstand, doch fern von aller Sorge leben. Welche Wünsche könnte auch wohl der Mensch haben, dessen Decke der blaue Himmel ist und der im Rauch einer Zigarre ein untrügliches Schutzmittel gegen die Angriffe des Hungers findet?
An einem Morgen des Jahres 1830 saß – oder lag vielmehr – halb an der Tür einer Hütte, etwa drei Tagereisen von Arizpe, ein Mann auf einer der wollenen, sorgfältig gearbeiteten Decken, die man Zarapas nennt. Einige hier und da in einem vollkommenen Zustand der Verlassenheit verstreut liegende Hütten kündigten eines jener Dörfer an, die nur während der Regenzeit und während eines Teils der trockenen Monate von einer nomadischen Bevölkerung bewohnt sind. Sobald die Zisternen, die von den Wassern des Himmels gespeist werden, anfangen auszutrocknen, bleiben diese Dörfer öde und sehen ihre Bewohner erst wieder, wenn die Wasserbehälter sich von neuem füllen. Zwei kaum gebahnte Wege, die mitten durch den dichten Wald führten, der die ganze Umgegend bedeckte, kreuzten sich nahe bei der Stelle, wo der Reisende sich gelagert hatte, der keineswegs erschrocken schien über die tiefe Einsamkeit, in der er sich befand.
Einige Raben, die krächzend von Baum zu Baum flatterten, und der Schrei der Chachalacas,dunkelfarbige Elsternart, die von ihrem Geschrei den Namen erhalten hat die den heraufziehenden Tag begrüßten, unterbrachen allein das tiefe Schweigen des Waldes. Sobald die Sonne erst einige Wärme ausstrahlte, begann der dicke Nebel, der sich unter diesem Himmelsstrich des Nachts wie ein Schleier ausbreitet, sich zu zerstreuen und ließ nur große, an den Gipfeln der Eisenholzbäume und der Mesquiten hängende Flocken zurück. Die Reste eines großen Feuers, das ohne Zweifel angezündet worden war, um die nächtliche Kälte abzuhalten, diente jetzt dazu, um die Mahlzeit des einzigen Bewohners dieses Dorfes zu bereiten.
Kleine Fladen von Mehl, Käse und einige Stücke in der Sonne getrockneten Fleisches drehten sich eingeschrumpft über den Kohlen, ohne daß der Mann, dem dieses ärmliche Mahl bestimmt war, sich über die allzu raschen Fortschritte des Bratens sehr zu beunruhigen schien.
Nicht weit davon weidete ein Pferd mit einer Genügsamkeit, die nur mit der seines Herrn verglichen werden konnte, das seltene und welke Gras, das am Saum des Waldes wuchs und das der Morgenwind schauern machte. Wider alle Gewohnheit war das Pferd durch keine Fessel festgebunden.
Der Anzug des Reiters bestand in einer Weste ohne Knöpfe, die man wie ein Hemd über den Kopf streift, und in einem weiten Beinkleid; alles von gegerbtem, ziegelfarbigem Leder. Das Beinkleid, das vom Knie bis zu den Fersen offenstand, ließ die von gegerbtem und bemaltem Ziegenleder umgebenen Füße sehen. Diese unförmigen Stiefel waren mit scharlachfarbigem Knieriemen zugebunden, und in einem stak ein langes Messer in der Scheide, so daß, mochte man nun zu Pferd sitzen oder nicht, dessen Griff immer im Bereich der Hand war. Ein roter Gürtel aus chinesischem Flor, ein breiter Filzhut, der mit einer Schnur oder »Toquilla« von venezianischen Perlen umgeben war, vervollständigten einen malerischen Anzug, dessen Farben zu denen der Zarapa, auf der der Mann lag, recht wohl paßten.
Der Anzug zeigte einen der Männer, die gewohnt sind, mitten durch die dornigen Gebüsche der amerikanischen Savannen zu galoppieren, und die auf ihren Expeditionen – mögen diese nun den Zweck einer Treibjagd oder irgendeine andere Ursache haben – gleichgültig unter einem Dach oder unter freiem Himmel schlafen, in der Ebene oder im Wald. Im ganzen straften seine Adlernase, seine dicken Augenbrauen, seine schwarzen Augen, die nicht selten in unheilbringendem Feuer glänzten, den zuweilen lächelnden Ausdruck seines Mundes zu sehr Lügen, um nicht beim ersten Anblick einen lebhaften, mit Schrecken verbundenen Widerwillen einzuflößen.
Ungeachtet der anscheinend großen Kraft seiner hohen Gestalt und des schrecklichen Ausdrucks seiner Züge ließen doch seine beinahe zart gebauten Hände und Füße und sein etwas verschleierter Blick das immer unvollständige Wesen des amerikanischen Kreolen erkennen.
Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, daß Gott nur dem Europäer, dem ewigen Eroberer der drei anderen Welten, das gegeben hat, was er dem Amerikaner des Südens, dem Afrikaner und dem Asiaten verweigerte, nämlich den Forschergeist, der sichtet und scheidet; die Einsicht, die begreift; das Genie, das schafft; die Kraft, die ausführt – mit einem Wort eine vollständige Organisation, eine Seele von Stahl in einem Körper von Eisen.
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