Gabriel Ferry - Der Waldläufer
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Nur ein enger Raum – kaum ein Drittel so groß wie der Sprung eines Jaguars – und die Baumeinfassung allein trennte hier die Reisenden vom Schauplatz des Kampfes, der zwischen den beiden Reisenden und dem wilden Paar bevorstand. Einer der menschlichen Darsteller brauchte nur aus der Rolle zu fallen, und die Zuschauer waren genötigt, seinen Platz einzunehmen. Das ist eine ausnahmsweise Lage, reich an Aufregungen, wovon wir aus Erfahrung sprechen könnten, hätten wir es nicht schon anderswo getan.
In dem Augenblick, als die Jäger in dem kleinen Tal, in dessen Mitte sich die Tränke befand, verschwanden, hörte das freudige Gebrüll auf – ein Zeichen, daß die beiden durstigen Tiere die Lichtung umkreisten, um die Zisterne zu erreichen. Die Reisenden hielten den Atem an, und das tiefste Schweigen herrschte im Wald, den der Mond mit seinem ruhigen Licht beschien. Sie konnten sogar in der Ferne das geringste Rauschen der Zweige hören, die die beiden wilden Tiere auf ihrem Weg nach dem Tal zerknitterten; denn wenn auch das Feuer ausgelöscht war, so belehrte sie nichtsdestoweniger ihr Instinkt von der Gegenwart des Menschen. Der amerikanische Jäger hatte sich nicht getäuscht, wenn er sagte, daß für den Augenblick die Befriedigung eines verzehrenden Durstes die Sorge für beide sein würde, die sich zuerst geltend macht.
Man weiß, bis zu welcher Höhe die kleinen Speicheldrüsen den Durst beim Katzengeschlecht steigern; aber eine vorsichtige Klugheit ist auch der unterscheidende Zug dieser Rasse, und die beiden Jaguare – wenn auch von der Gier zu trinken verzehrt – schienen doch einen Kampf vermeiden zu wollen, um ihn vorteilhafter dann aufzunehmen, wenn sie einmal das Feuer, das ihre Kehle verbrannte, gelöscht hätten. Daß sie nachher auch einen Versuch machen würden, ihren Hunger zu befriedigen, dieser Punkt ließ wirklich keinen Zweifel zu; und ungeachtet der unerschütterlichen Zuversicht, mit der einer der fremden Jäger versichert hatte, daß die beiden Tiere keinen Hunger und keinen Durst mehr haben würden, war es doch eine furchtbare Probe, auf die die Reisenden gestellt wurden.
Trotz dieser für die Zuschauer kritischen Lage müssen wir doch einen Augenblick aufhören, uns mit ihnen zu beschäftigen, um unsere Aufmerksamkeit den beiden Jägern zuzuwenden, die viel mehr als sie der Gefahr ausgesetzt waren und folglich auch der Teilnahme würdiger sind.
Der Mond stand noch nicht hoch genug am Himmel, um seine Strahlen bis auf den Grund des kleinen Tals zu werfen, in das sie hinabgestiegen waren, und im Vergleich mit dem lebhaften Licht, das ringsum glänzte, schien dieser dunkle Grund noch schwärzer zu sein. Kaum hätte das menschliche Auge die beiden Jäger unterscheiden können, die, die Büchse in der Hand, das Messer zwischen den Zähnen und ein Knie am Boden, die Rücken aneinandergelehnt hatten. Diese Stellung machte die Grundfläche des menschlichen Körpers breiter und gab ihnen mehr Halt, um nötigenfalls den ungestümen Angriff eines ihrer Gegner auffangen zu können, obgleich einer der Jäger – um die Wahrheit zu sagen – von einer Stärke schien, aufrecht, ohne zu wanken, den Anprall eines Löwen des Atlas zu ertragen. Dazu konnten sie auch Rücken an Rücken mit den Augen den ganzen Raum umspannen, den die Jaguare durchschreiten mußten, und somit eine beiderseitige Überraschung vermeiden.
Nach einigen Minuten konnte die keuchende Gruppe der Zuschauer durch die Bäume zwei fahle Körper mit flammenden Augensternen bald springend, bald kriechend schlüpfen sehen; ihr Anblick – wenn man sich nicht schon daran gewöhnt hatte – war derart, daß das Herz des mutigsten Mannes zu Eis erstarrte. Geschmeidig wie Lianen, zeigten die beiden herankommenden Tiere vier strahlende Punkte; vier stets bewegte Feuerkugeln, ähnlich den Flocken, die die Waldluft auf die Blätter der Bäume Amerikas streut.
Die im Tal verborgenen Jäger konnten noch nichts sehen; das einzige Zeichen der Annäherung ihrer Feinde war ein dumpfes, zorniges Knurren, das diesen Tieren beim Anblick und der Witterung der Menschen entschlüpft, und ein wonniger Schauer, den ihnen die Nähe der klaren Quelle der Poza erregte. Trotz der herankommenden Gefahr machte doch keiner der Jäger eine Bewegung, und eine bronzene Feldschlange auf ihrer Lafette konnte nicht fester liegen, als der Lauf ihrer Büchse in ihrer Hand erschien.
Indessen hatten sie auch einen durchaus erprobten Mut oder ein blindes Vertrauen auf ihre Geschicklichkeit nötig, um so, ohne zu zittern, im Grund eines engen, von abschüssigen Rändern eingeschlossenen Tals, einen Kampf Leib gegen Leib – ohne Hoffnung auf Flucht – mit zwei Gegnern anzunehmen, die der Durst rasend machte und deren Wut durch eine Wunde, wenn sie nicht tödlich war, verzehnfacht werden mußte. Auf dem Grund dieses Tales mußten sie siegen oder sterben.
10. Zwei Belastungszeugen
Die Zuschauer des schrecklichen Kampfes, der beginnen sollte, sahen bald die Jaguare plötzlich anhalten wie Spürhunde, die stehen. Ein Brüllen getäuschter Hoffnung entwand sich ihrer Brust. Sie hatten eben zwei neue Feinde gewittert, die sie vorher noch nicht wahrgenommen hatten. Das wilde Paar war nur noch einige Schritte von der Zisterne entfernt. Einen Augenblick standen Männchen und Weibchen wie auf Verabredung still, streckten sich ihrer ganzen Länge nach aus, schlugen die Weichen mit dem Schweif und taten einen furchtbaren Satz, währenddessen sie förmlich über dem Erdboden zu schweben schienen.
Ein Schuß, gefolgt von einem schrecklichen Brüllen, ließ sich im selben Augenblick hören. Einer der Jaguare, durch die Büchse eines der Jäger gleichsam im Flug getötet, überschlug sich in der Luft und fiel leblos auf den Grund des Tals. Der andere sprang hinein voll Wut und Kraft.
Da gab es nun einen verwirrten Lärm von menschlichen Stimmen und von Gebrüll, als ob die beiden Jäger sich Leib gegen Leib mit ihren Gegnern auf dem Boden wälzten; dann folgte eine zweite Entladung, und ein letztes Brüllen – anfänglich hell und scharf, aber stufenweise abnehmend – beendete die kurze Szene, deren Zusammenhang die erschreckten Zuhörer nur erraten konnten.
Dann erst, als der größere Jäger seine hohe Gestalt am Rand des Tals zeigte, liefen alle eifrig hinzu. »Seht«, sagte er zu ihnen, »was zwei Kentuckybüchsen und ein gutes Messer in den Händen vermögen, die an ihre Führung gewöhnt sind!«
Aber die Dunkelheit hinderte sie anfangs, genau zu sehen, und erst nach einigen Minuten konnten sie die Leichname der beiden Jaguare auf der Erde ausgestreckt und den Jäger mit Namen Dormilon beschäftigt erblicken, einen langen Riß, der hinter dem Ohr begann, über die Schulter in einer breiten Furche weglief und oberhalb der Brust endete, mit kaltem Wasser zu baden.
»Das tut nichts«, sagte Dormilon; »ein Messer ist besser als die schärfsten Krallen. Bitte – urteilt darüber, und schaut die tödliche Wunde!«
Wirklich hatte die Schmarre, die er bekommen hatte, obgleich sie tief war, doch nur das Fleisch zerrissen, während einer der neben ihm liegenden Jaguare seine Eingeweide durch eine ungeheure, mehr als einen Fuß lange Wunde verlor. Das war der Gnadenstoß für das arme Tier gewesen, das durch eine Kugel nicht hatte getötet werden können. Was den anderen betrifft, so hatte das Blei des Jägers ihn so dicht am Gehirn getroffen, daß der Tod augenblicklich eingetreten war.
»Gibt es nicht«, fragte Dormilon, »eine Hacienda nicht weit von hier, wo man zwei schöne Jaguarhäute und eine dritte von einem Puma verkaufen könnte?«
»Gewiß«, antwortete Benito; »wir gehen selbst nach der Hacienda del Venado, die nur einige Meilen von hier liegt und wo ihr außer fünf Piastern, die man euch für jede Haut bezahlen wird, noch eine Belohnung von zehn anderen Piastern erhalten werdet.«
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