Gabriel Ferry - Der Waldläufer

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»He, da am Feuer!« schrie plötzlich eine Stimme, ähnlich der der Matrosen, die sich in der Nacht anrufen: »Nos acostons; fürchtet euch nicht, und gebt nicht Feuer.« Die Stimme hatte einen fremdartigen Akzent, der teilweise die Voraussetzung des alten Vaqueros bestätigte; aber das sonderbare Aussehen des Mannes, der sich nun zeigte, machte endlich eine Gewißheit daraus.

Es ist hier nicht der rechte Ort, die herkulische Gestalt und den bizarren Anzug des Ankommenden zu beschreiben; er wird eine zu hervorragende Rolle in dieser Erzählung spielen, als daß wir nicht später Gelegenheit haben sollten, sein Porträt zu entwerfen. Es wird hinreichen zu sagen, daß es eine Art Riese war, bewaffnet mit einer langen, schweren Büchse mit einem dicken sechseckigen Lauf.

Das lebhafte Auge des amerikanischen Jägers hatte bald die ganze Gruppe überflogen und ruhte mit einigem Wohlgefallen auf Tiburcio. »Der Teufel hole euer Feuer!« sagte er in rauhem Ton, der aber nicht ohne Gutmütigkeit war. »Ihr macht uns seit zwei Stunden die beiden schönsten gefleckten Panther scheu, die jemals in diesen weiten Einöden gebrüllt haben.«

»Scheu machen?« unterbrach Baraja. »Caramba, sie vergelten es uns wahrhaftig!«

»Ihr werdet doch das da auslöschen, hoffe ich«, erwiderte der Jäger.

»Unsere Feuer? Unseren einzigen Schutz?« schrie der Senator. »Denkt Ihr das wirklich?«

»Euren einzigen Schutz?« wiederholte erstaunt der Amerikaner. Und er zählte mit dem Finger den ganzen Kreis. »Was?« nahm er wieder das Wort. »Acht Menschen haben nur ein Feuer zum Schutz gegen zwei armselige Jaguare? Ihr wollt Euch wohl über mich lustig machen!«

»Wer seid Ihr denn?« fragte Don Estévan gebieterisch.

»Ein Jäger, wie Ihr seht.«

»Ein Jäger von was?«

»Mein Gefährte und ich, wir jagen Ottern, Biber, Wölfe, Jaguare und Indianer – wie es sich eben trifft.«

»Der Himmel schickt euch zu unserer Befreiung!« rief Cuchillo.

»Keineswegs«, antwortete der Jäger, dem das Aussehen Cuchillos ohne Zweifel mißfiel; »mein Kamerad und ich, wir haben ungefähr zwei Meilen von hier einen Puma und ein Paar Jaguare gefunden, die sich den Körper eines toten Pferdes streitig machten.«

»Des meinigen«, unterbrach Tiburcio.

»Des Eurigen? Armer junger Mann!« erwiderte der Jäger im Ton rauher Herzlichkeit. »Nun, ich freue mich, Euch hier zu sehen; ich glaubte nicht, daß der Herr des Pferdes noch unter den Lebenden sein würde. Also«, fuhr er fort, »wir haben den Puma getötet und bis hierher die Spur der beiden Jaguare verfolgt, die ihr gehindert habt, an der Poza ihren Durst zu löschen. Wenn ihr also wollt, daß wir euch davon befreien, so müßt ihr das Feuer auslöschen – und zwar sogleich – und uns unseren Willen lassen.«

»Und wo ist Euer Begleiter?« fragte Don Estévan, bei dem sich der Wunsch regte, zwei Männer solchen Schlages für seine Expedition zu gewinnen.

»Er wird sogleich kommen. Also ans Werk, sonst überlassen wir es euch selbst, euch so gut ihr könnt aus der Verlegenheit zu ziehen.«

Es war so viel Autorität, so viel Überzeugung in dem Ton des Jägers und unerschütterliche Gewißheit in seinen Behauptungen, als er vortrat, um das Feuer auszulöschen, daß Don Estévan seinem Wunsch nachgeben mußte. Die Glut wurde auseinandergeworfen. Dann ließ der Amerikaner einen zweiten Schakalruf hören, und noch war keine Minute verflossen, als der Gefährte des Jägers seinerseits bei dem Amerikaner stand.

Obgleich der zuletzt Gekommene von ziemlich hohem Wuchs war, so schien er doch nur ein Zwerg im Vergleich mit dem ersten. Er war nicht weniger sonderbar gekleidet als jener, allein die Dunkelheit ließ seine Züge und seine Kleidung nicht genug hervortreten. Es wird auch von ihm später noch die Rede sein. »Endlich ist euer höllisches Feuer aus«, sagte er; »aus Mangel an Holz ohne Zweifel, das keiner von euch noch hat sammeln wollen.«

»Nein«, sagte der erste Amerikaner, »diese Herren sind dahin gekommen, sich gern auf uns zu verlassen, um sie von den beiden Tieren zu befreien, denen sie menschenfreundlich verwehren, ihren Durst zu löschen.«

»Hm«, brummte der Senator, »ich weiß nicht, ob wir klug daran getan haben. Wenn ihr sie nun fehlt?«

»Sie fehlen? Wie soll das zugehen?« fragte der zuletzt Gekommene. »Wahrhaftig, wenn ich nicht gefürchtet hätte, den anderen Jaguar zu verjagen, wenn ich den einen tötete … Ich habe ihn mehrere Male vor dem Lauf meiner Büchse gehabt und wollte eben der Versuchung nachgeben, als das mit meinem Gefährten verabredete Zeichen – das Kläffen eines Schakals – mich hierherführte.«

»Ich hoffe, diese Reisenden endlich zu überzeugen, und habe Euch darum zu mir gerufen«, sagte der große Jäger.

»Ihr wußtet also schon, daß wir da waren?« fragte Baraja.

»Ganz gewiß; seit zwei Stunden belauschen wir euch, ohne es zu wollen. Ach, ich kenne Länder, wo Reisende, die nicht mehr Vorkehrungsmaßnahmen träfen als ihr, sehr bald skalpiert sein würden. Doch vorwärts, Dormilon; ans Werk!«

»Und wenn die Jaguare über uns herstürzen?« sagte der Senator.

»Sie werden sich wohl hüten. Ihre erste Sorge ist jetzt, ihren Durst zu löschen. Ihr werdet sie sogleich vor Freude darüber heulen hören, daß sie ihre Tränke nicht mehr von der Flamme gerötet sehen, die sie mehr erschreckt als die Gegenwart des Menschen. Sie werden zuerst nur ans Trinken denken.«

»Diese Tiere sind sehr aufgeregt, fürchte ich«, sagte Baraja. »Aber was wollt ihr denn tun?«

»Was wir tun wollen?« erwiderte der Jäger mit Namen Dormilon. »Etwas sehr Einfaches. Wir werden uns dicht bei der Zisterne aufstellen; die beiden Jaguare werden kommen; mein Gefährte hier wird den einen nehmen, ich den anderen, und ich bürge Euch dafür, daß sie keinen Hunger noch Durst mehr haben werden, sobald wir sie nur beim Schein des Mondes aufs Korn genommen haben.«

»Ach, das scheint Euch einfach?« rief Cuchillo, wirklich verwundert über die Einfachheit dieses Planes.

»Einfach wie ›guten Tag‹«, sagte der Schläfer. »Aber halt – was habe ich euch gesagt?«

Ein zweifaches gleiches Brüllen, das diesmal von einem Punkt ausging, erscholl zugleich in kreischenden Tönen, die den volltönendsten Blasinstrumenten entlockt zu sein schienen. Das wilde Paar begrüßte die Rückkehr der Finsternis mit einem Freudenruf. Die Zuhörer dieses nächtlichen Konzerts konnten mit diesem schrecklichen Klang vermischt das Schnauben der Nüstern hören, die mit Wonne den frischen Duft der Quelle einatmeten.

Die Reisenden warfen einen ängstlichen Blick um sich, aber während die Hohlwege des Waldes und der Ebene noch das Brüllen der Jaguare wiedergaben, hatten sich die beiden Jäger entfernt, und sie bemerkten nur noch zwei Gestalten, die längs der Bäume der Poza hinkrochen. Die Läufe der amerikanischen Büchsen blitzten noch unter den Strahlen des Mondes; dann verschwand alles in der Tiefe des engen Tals.

Ein Stiergefecht ist ohne Zweifel ein schönes Schauspiel – namentlich wenn eines dieser Tiere unter dem Feuer der Bandilleras im Zirkus umherspringt oder wenn es mit dem Fuß die Erde aufwühlt und mit vorgestreckten Hörnern und funkelnden Augen in dem Moment brüllt, wo es sich auf den Matador stürzt —, aber wenn die Zuschauer von dem wütenden Tier nur durch eine einfache Schranke getrennt wären, so würde das Schauspiel für sie zweifellos allen Reiz verlieren.

Ein Kampf zwischen Tigern und Menschen mußte für die römischen Zuschauer ein noch viel anziehenderes Schauspiel sein als ein Stiergefecht in unseren Tagen. Aber jedenfalls wäre der Zirkus weniger voll gewesen, hätten nicht eiserne Schranken und hohe Einfassungen die Umstehenden vor den Wechselfällen des tödlichen Kampfes zwischen Mensch und Tier gesichert.

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