Eugenie Marlitt - Schulmeisters Marie
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»Und das soll die Frau Lindner getan haben?« fragte Joseph.
»Ei freilich!« schrie der ganze Weiberchor, wie aus einem Munde. »Wer denn sonst?«
»Ihr ganzes Haus«, fuhr eine derselben fort, »wurde durchsucht; das half freilich nichts. Die wird doch nicht so dumm gewesen sein, das Geld im Hause zu behalten – das liegt irgendwo gut aufgehoben, bis die Leute nicht mehr so viel davon sprechen; dann geht die Reise nach Amerika; denn das war immer der Schulmeisterin ihr Plan… Gut also, es fand sich nichts weiter als fünfzig blanke Taler – Pflegegeld für das Kind, sagte sie, das sie ein Jahr vorher mit heimgebracht hatte; woher? – das kann Euch niemand sagen. Ob der Bastel mit seiner Vermutung so gar unrecht hat, weiß ich doch nicht – die Marie war gerade dazumal in der Stadt, um Nähen zu lernen – ich will aber nichts gesagt haben… Die Schulmeisterin wurde nun nach A. zur Untersuchung gebracht. Da hat sie aber einen Advokaten genommen, der hat die Sache so fein gedreht, daß man ihr nicht an den Kragen konnte – du lieber Gott, man weiß ja auch nicht, was der vielleicht dabei gehabt hat? Na, kurz und gut, sie ist heute entlassen worden; aber wenn auch alle Rechtsverdreher der Welt sagen, sie habe das Geld nicht – das ganze Dorf wird doch mit Fingern auf sie zeigen, denn hier glaubt‘s jedes Kind!«
»Ich aber nicht!« rief Joseph. »Die Frau ist keine Diebin, da wollt‘ ich gleich Hab und Gut verwetten!«
Der Wirt kehrte ihm zornig den Rücken; die Zunächstsitzenden konnten hören, wie er etwas von »naseweisen Gelbschnäbeln« und dergleichen in den Bart brummte. Er packte klirrend einige leere Krüge zusammen und trat in die Schenke. Auch in den Augen der Weiber hatte der unbefugte junge Anwalt der Verfemten bedeutend verloren. Er achtete indes ganz und gar nicht auf die giftigen Blicke, die ihm zuteil wurden, und begrüßte mit einer höflichen Verbeugung den Schullehrer des Dorfes, der stillschweigend einen Teil der Anklagen mit angehört hatte und nun, nachdem sich der Kreis der Zuhörer verlief, auf den jungen Mann zuschritt.
»Kommen Sie ein wenig mit mir!« sagte er. »Ich muß Ihnen danken für die gute Meinung, die Sie von der armen Witwe haben.«
Er faßte zutraulich und herzlich Josephs Hand und führte ihn nach einer entfernten Bank.
»Da haben Sie wieder einmal«, begann er, sich niedersetzend, »den starren, unbeugsamen Bauerneigensinn! – Ich weiß, ich kann mit Ihnen frisch von der Leber weg sprechen; denn Sie haben drei Jahre lang eine tüchtige, städtische Schule besucht und stehen so hoch, daß Sie Ihren Stand mit seinen Fehlern und Vorzügen überblicken können… Man mag einen Engel vom Himmel herunterholen, diese Leute eines Besseren zu überzeugen – wenn er nicht den Sack mit dem gestohlenen Geld in der einen und den wirklichen Dieb in der anderen Hand hält, so wird er so wenig ausrichten als alle Vernünftigdenkenden. Denn einmal wird es ihnen vermöge ihrer schwerfälligen Auffassungsweise wirklich schwer, zweierlei Vermutungen aufzunehmen, und dann glauben sie manchmal, wie zum Beispiel in diesem Fall, das Schlimmste am liebsten… Soll man sich nicht ärgern, wenn man sieht, wie es keinem einfällt, die Anklägerin, Mamsell Dore, von der niemand weiß, wo sie eigentlich herstammt – zu beargwöhnen, während alle die Schulmeisterin verdammen, deren ganzer, reiner Lebenswandel vorliegt und keinem ein Geheimnis sein kann… Die unglückliche Frau hat freilich den Fehler begangen, streng zurückgezogen zu leben, was auf dem Dorfe, wo die wenigen Bewohner nur auf sich angewiesen sind, stets unangenehm auffällt und böses Blut macht. Wer indes das stille, sinnige Gemüt des armen Weibes kennt, das im Umgang mit einem vortrefflichen Mann höhere Genüsse kennengelernt hat, als da Spinnstuben- und Kirmsenlustbarkeiten sind, der wird sie entschuldigen… Das können Sie mir glauben, sie würde eher samt ihren Kindern verhungern, als daß ihre Hände fremdes Gut anrührten.«
»Und ihre Tochter?« fragte Joseph hastig, indem er den Schullehrer durchdringend ansah.
»Ihre Tochter?« wiederholte dieser unwillig erstaunt. »Nun, die sieht doch wahrhaftig nicht aus, als ob sie gestohlen…«
»Nein, nein«, unterbrach ihn Joseph, »das meine ich nicht… Bastel beschuldigte sie« – er brach ab, während ein tiefes Rot in seine gebräunten Wangen stieg.
»Ja, ich weiß, was der nichtswürdige Bube heute von ihr gesagt hat«, erwiderte der Lehrer zornig, »aber auch nur er, der selbst keinen Schuß Pulver wert ist, konnte eine solche niederträchtige Verleumdung aussprechen… Das Mädchen ist rein wie die Sonne am Himmel, und wer‘s nicht glauben will, der mag ihr nur in das Gesicht sehen… ich würde nicht den Mut haben, in ihrer Nähe auch nur ein unlauteres Wort fallenzulassen… Die Schulmeisterin hat allerdings sehr unüberlegt gehandelt, als sie ein Kostkind in ihr Haus nahm, dessen Herkunft sie zu verschweigen gelobt hatte. Sie mußte Rücksicht auf ihre erwachsene Tochter nehmen… Das arme Mädchen! Die Beschuldigung hat sie wie ein Blitz getroffen… Sie ist überhaupt zu beklagen, weil sie viel zu fein erzogen ist für ihre Verhältnisse. Ihr Vater hat sich viel mit ihr beschäftigt, denn sie ist gescheit und gelehrig in allem – er hat sie zart behandelt wie seine Blumen; es war ein Fehler, denn er mußte den Boden berücksichtigen, auf welchen diese Blume angewiesen ist. Sie wird dadurch mehr zu leiden haben als wenn er sie in glücklicher Unwissenheit gelassen hätte.«
»Und meinen Sie, es gäb‘ nicht noch Leute, die ein solches Mädchen zu schätzen wüßten?« rief Joseph erregt. Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang er empor und ging einigemal hastig auf und ab.
Mittlerweile war es Abend geworden. Das Dorf lag bereits im tiefen Schatten. Desto heller glänzte seine uralte kleine Kirche, die, friedlich umschattet von einem Lindenkreise, den Gipfel der Anhöhe krönte, auf welcher das Haus der Schulmeisterin lag. Ein weiches Abendlüftchen flüsterte in den Gipfeln, und die letzten Strahlen der Sonne stahlen sich golden durch die grüne Dämmerung der Lindenzweige – sie glitzerten in den spitzen Kirchenfenstern, dem unangetasteten Wohnsitz friedlicher Schwalben, und überhauchten die Schar graubemooster Leichensteine auf dem kleinen Friedhof so rosig und lebenswarm, als seien sie Vorboten des gewaltigen Auferstehungsrufes.
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