Georg Ebers - Die Nilbraut
Здесь есть возможность читать онлайн «Georg Ebers - Die Nilbraut» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Nilbraut
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Nilbraut: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Nilbraut»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Nilbraut — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Nilbraut», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Ich wußte ja nicht, daß sie einen armen Menschen hetzten, und wenn Dich das wieder so traurig macht, möcht ich gar nicht dabei gewesen sein! Aber ist’s denn auch wirklich so schlimm? Du bist so oft betrübt, wenn wir anderen lachen!« Dabei schaute sie mit den großen, feuchten Augen fragend und zweifelnd zu Paula empor, und diese zog sie fest an sich, küßte sie herzlich und versetzte dann mit wehmütiger Freundlichkeit:
»Wie gern möcht’ ich fröhlich sein wie Du; aber ich habe gar so viel erlebt, was mich betrübt macht. Lache Du und freue Dich nach Herzenslust, ich gönne Dir’s wahrlich; aber was den armen, gehetzten Mann angeht, so fürchte ich, daß er meines Vaters Freigelassener ist, der treueste, redlichste Mensch! Hat man bei Deiner fröhlichen Jagd niemand aus dem Goldschmiedladen mit fortgeführt?«
Verneinend schüttelte das Kind den Kopf und fragte:
»Dein stotternder Hiram, der Reiter ist’s, den sie verfolgen?«
»Ich fürcht’ es.«
»Ja, ja,« sagte die Kleine. »Warte nur... Es... ach Gott, es wird Dich wieder betrüben, aber ich glaube — sie sagten, die Schuhe hätten — ich gab nur nicht acht — sie hätten... Von einem Bereiter, einem Freigelassenen, einem Stotterer war immer die Rede.«
»Dann haben sie ganz gewiß einen Unschuldigen verfolgt,« rief Paula mit einem schweren Seufzer und setzte sich wieder an den Putztisch, um ihren Anzug zu vollenden.
Während ihre Hände sich regten, wie sie eben mochten, versank sie in tiefes Nachdenken, gab sie dem Kinde nur halbe Antworten und ließ es in ihrer offenen Truhe kramen, und Maria zog das seines Schmuckes beraubte Kleinod heraus und schlang es sich um den Hals.
Dabei wurde wieder an die Thür geklopft, und Katharina, das Töchterchen der Witwe Susanna, trat in das Zimmer. Das Mädchen, mit dem die Gattin des Mukaukas ihren stattlichen Sohn zu vermählen wünschte, reichte Paula kaum an die Schulter, aber es sah gar rundlich und nett aus; sauber, wie aus dem Ei geschält; und hatte dazu ein frisches, lustiges, allerliebstes Gesichtchen. Wenn sie lachte, blitzten ihre kleinen, schneeweißen, weit auseinanderstehenden Zähnchen, und ihre hellen Augen strahlten so froh in die Welt hinaus, als hätten sie dort nichts als lauter vergnügliche Dinge zu suchen oder auf harmlose Schelmenstreiche zu sinnen. Auch sie warb um Paulas Gunst, aber keineswegs mit der hingebenden, gleichmäßigen Schwärmerei Marias. Manchmal gab sie sich ihr freilich mit so stürmischer Heftigkeit hin, daß das ältere Mädchen sie abwehren mußte, dafür aber wandte sie der Damascenerin, wenn sie sich kühl von ihr behandelt oder hinter Maria zurückgesetzt glaubte, mit trotzigem Aufbegehren, Zürnen und Schmollen den Rücken. Zwar lag es in Paulas Hand, diesem »Bösesein« des »Bachstelzchens«, das gewöhnlich einen komischen Beigeschmack hatte, durch ein gütiges Wort oder einen Kuß ein Ende zu machen, doch ohne solch freundliches Entgegenkommen wäre Katharina fähig gewesen, bis an ihr Ende ihrem Groll nachzuhängen. Heute flog sie ihr an die Brust, und als Paula sie gemessener als sonst bat, sie erst ihren Anzug vollenden zu lassen, gesellte sie sich, ohne sich im geringsten empfindlich zu zeigen, zu der kleinen Maria und nahm ihr das Halsband aus der Hand, um es sich selbst umzulegen. Schön gearbeitet und mit Perlen besetzt, wie es war, gefiel es ihr vortrefflich, nur die leere Kapsel, aus der Hiram den Smaragd mit dem Messer gehoben, verunstaltete das Ganze. Aber es war doch ein königlicher Schmuck, und nachdem sie noch einen großen Wedel von Straußenfedern aus der Truhe genommen hatte, zeigte sie ihrer kleinen Freundin mit komischer, steifer Würde, wie die Kaiserin und die Prinzessinnen des Hofes sich verneigen und den Unterthanen gnädig zuwinken. Dabei gab es viel zu lachen, als aber der Anzug Paulas vollendet war und sie Katharina ersuchte, den Schmuck abzunehmen, blieb die leere, durch Hirams Messer verbogene Fassung an dem leichten Spitzengewebe ihres Oberkleides hängen. Maria hakte sie los, und die Damascenerin warf den Schmuck in die Truhe zurück.
Während sie dieselbe verschloß, fragte sie Katharina, ob ihr Orion begegnet sei.
»Orion?« wiederholte diese in einem Ton, als habe niemand außer ihr das Recht, nach ihm zu fragen. »Wir beide kamen mit einander heraus; er wollte nach den Verwundeten sehen. Hast Du ihm etwas zu sagen?«
Dabei errötete sie und blickte Paula mißtrauisch an, diese aber versetzte nichts als »Vielleicht« und rief dann, während sie die Schnur mit dem Schlüssel zur Truhe um den Hals hing:
»Kommt jetzt, ihr Mädchen, es wird Zeit zum Frühstück; ich gehe heut nicht mit hinunter.«
»Ach,« machte Maria enttäuscht; »Großvater ist sehr schwach, und Großmutter bleibt bei ihm, und kommst Du nun auch nicht, dann — dann muß ich allein mit Eudoxia essen; denn Katharinas Wagen wartet, und sie soll gleich wieder nach Hause. Ach, komm doch! Thu’s mir zu Gefallen; Du weißt nicht, wie gräßlich Eudoxia sein kann, wenn es so heiß ist.«
»Geh doch mit!« bat auch Katharina; »was willst Du überhaupt noch hier oben? Gegen Abend komm’ ich übrigens mit Mütterchen wieder.«
»Schön,« versetzte Paula, »aber ich muß erst zu den Kranken.«
»Darf ich mit?« fragte das Bachstelzchen und strich der Jungfrau schmeichlerisch über den Arm; Maria aber klatschte in die Hände und rief:
»Sie will nur zu Orion; denn dem ist sie so gut...«
Da hielt Katharina dem Kinde den Mund zu, doch als Paula sie mit schnellerem Atem bedeutet hatte, daß sie sehr ernste Dinge mit Orion zu besprechen habe, wandte ihr Katharina mit einer schnellen, trotzigen Bewegung den Rücken und ging schmollend auf die Treppe zu, während Maria sich an dem Geländer derselben heruntergleiten ließ. Noch vor wenigen Tagen wäre das kaum sechzehnjährige Bachstelzchen ihr gern auf dem nämlichen Wege gefolgt.
Paula klopfte indessen an das erste Krankenzimmer und betrat es so leise, wie die pflegende Nonne aus dem Sankt Katharinenkloster es für sie geöffnet.
Orion, den sie suchte, war hier gewesen, hatte sich aber vor kurzem wieder entfernt.
In dem ersten Gemach lag der verwundete Karawanenführer, in dem zweiten die Irrsinnige. In einem an die erste Stube grenzenden Saale, der für hohe Gäste bestimmt und darum mit fürstlicher Pracht ausgestattet war, saßen zwei Männer in tiefem Gespräch: der arabische Kaufherr und der Arzt Philippus, ein kaum mehr als dreißig Jahre alter, sehr großer, starkknochiger junger Mann, dessen Kleidung aus sauberen, aber groben Stoffen bestand und jeglichen Schmuckes entbehrte. Er hatte ein kluges bleiches Gesicht, aus dem zwei glänzend schwarze Augen wohlwollend und doch scharf und lebhaft hervorleuchteten. Seine starken Backenknochen standen viel zu weit hervor, der untere Teil seines Antlitzes war klein, häßlich, wie zusammengedrückt, während seine hohe und breite Stirn das Ganze zu einem Denkerkopf krönte, wie eine herrliche Kuppel ein wenig schönes, winziges Bauwerk.
Dieser jeder Anmut bare Mann, der dennoch bei der höchst kraftvollen Eigentümlichkeit seiner Erscheinung schwerlich, und wäre es auch in einem Kreise von bedeutenden Menschen gewesen, übersehen werden konnte, hatte sich eben lebhaft mit dem Araber unterhalten, der während ihrer zweitägigen Bekanntschaft großes und voll erwidertes Wohlgefallen an ihm gefunden hatte. Zuletzt war Orion der Gegenstand ihres Gespräches gewesen, und der Heilkünstler, ein rastloser Arbeiter, dem niemand gefiel, der müßig als Genußmensch dahinlebte, hatte ihn bei aller Anerkennung seiner glänzenden Begabung und wohl verwandten Schulzeit weit härter beurteilt als der alte Herr. Dem Arzte war jede menschliche Existenz heilig, und alles schien ihm wert der Vernichtung, was den Leib oder die Seele eines Menschen zu schädigen drohte. Ihm war bekannt, was Orion über die unglückliche Mandane gebracht, wie leichtfertig er mit den Herzen anderer Frauen gespielt hatte, und das machte ihn in seinen Augen zu einem schädlichen, strafwürdigen Mitglied der Gesellschaft. Für ihn war das Leben eine Verpflichtung, und mit Arbeit, gleichviel welcher, wenn sie nur dem Ganzen zu gute kam, löste man sie ein; aber die jungen Herren von Orions Art erkannten sie nicht nur nicht an, sondern nützten das Ganze und seine Teile aus zu niedrigen, selbstsüchtigen Zwecken. Für den alten Muslim dagegen war das Leben ein Traum, dessen schönsten Teil, die Jugendzeit, jeder mit offenen Sinnen genießen und dabei nur besorgt bleiben sollte, beim Erwachen, das mit dem Tode begann, hoffen zu dürfen, Einlaß in das Paradies zu finden. Wie wenig vermöge der Mensch gegen die eiserne Gewalt des über ihn Verhängten! Auch durch ernste Arbeit könne dies nicht abgewandt werden, es gelte nur, ihm gegenüber die rechte Stellung einzunehmen und ihm mit Würde zu begegnen. Orions Geschick habe sein Lebensschiff zu leicht belastet; bei schönem Wetter jage es dahin, wohin der Wind es treibe. Er selbst sei besorgt gewesen, es gut auszurüsten, und wenn das Schicksal es einmal schwer, recht schwer befrachte und an Klippen schleudere, dann erst werde sich zeigen, wer und was er sei; er, Haschim, glaube gewiß, daß sich dann seine Sinnesart trefflich bewähren werde. Beim Schiffbruch zeige sich, was der Mann wert sei.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Nilbraut»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Nilbraut» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Nilbraut» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.