Georg Ebers - Die Nilbraut
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Die Schweiß- und Dachshunde waren losgelassen worden, nachdem man ihnen die Sohlen unter die Nasen gehalten, und ein paar Teckel hatten schnell den Weg zu dem Gesindepförtchen gefunden, wo Hiram auf Paula gewartet. Dann waren sie vor der Treppe stehen geblieben, hatten dort hin und her geschnüffelt und waren einige Stufen hinauf gesprungen.
»Und diese Treppe führt in Paulas Zimmer,« warf Neforis achselzuckend ein.
»Aber die Dachse waren auf falscher Fährte,« unterbrach sie der Befehlshaber eifrig. »Das Krötenzeug hätte noch unschuldige Seelen in Verdacht bringen können! Bald stürzten die Köter alle zusammen in die Herrenställe zu unseren edlen Rossen und rannten dort auf und ab wie der Satan, der hinter einer verdammten Seele her ist. Den Buben des Freigelassenen, der mit der Tochter des großen Thomas von Damaskus hergekommen, hätte die Bande bald umgerissen, und in der Wohnung seines Vaters, da ging’s dann erst recht los. Himmel und Erde, da gab es ein Gekläffe, Geheul und Gewinsel! In jeden alten Lappen haben sie die Nasen gebohrt, und nun wußten wir, wo der Weinschlauch das Loch hat. Leid thut es mir um den Mann; denn er ist ein verdammter Stotterer, doch als Reiter und was das Pferd an ihm angeht, alle Ehre! Dem Hiram gehören die Sohlen so gewiß wie mir meine Augen; aber erwischt haben wir ihn noch nicht. Er ist über den Strom; denn ein Nachen fehlte, und da, wo er gelegen, ging das Geheul wieder los. Nehmen ihn die Ungläubigen drüben nicht in Schutz, dann kriegen wir ihn sicher!«
»So hätten wir denn den Verbrecher!« rief Orion und schöpfte dabei so tief Atem, als sei ihm eine Last von der Seele genommen. Dann fuhr er befehlshaberisch fort, und seine Stimme hatte dabei einen so ingrimmigen Klang, daß das Rot, welches ihm vorhin in die Wangen gestiegen, doch schwerlich der Freude über die letzte gute Botschaft ihren Ursprung verdanken konnte:
»Ist er zwei Stunden nach Mittag nicht zurück, so setzest Du ihm mit all Deinen Leuten nach und lieferst ihn ein. Der Vater stellt Dir einen Schein aus, und die Araber drüben werden Dir beistehen. Vielleicht ist der Dieb schon früher in unserer Hand und mit ihm der Smaragd, wenn es dem Schurken nicht gelingt, ihn beiseite zu bringen oder zu verkaufen!« Dann senkte er die Stimme und fuhr im Ton des Bedauerns fort. »Schad’ um den Mann! Wir haben keinen besseren Pferdekenner im Stalle! Da hast Du wieder einmal Dein Wort bestätigt, Mutter! Um gut bedient zu sein, muß man Spitzbuben kaufen!«
»Eigentlich,« versetzte Frau Neforis bedenklich, »gehört Hiram gar nicht zu unserem Gesinde. Er ist ein Freigelassener des Thomas und kam mit seiner Tochter hieher. Seine Brauchbarkeit im Stall rühmt ein jeder; ohne diesen Einbruch hätten wir ihn zeitlebens behalten; aber wär’ es dem Mädchen in den Sinn gekommen, uns zu verlassen und ihn mitzunehmen, so hätten wir ihn nicht zurückhalten können. Sagt, was ihr wollt, lästert und schmäht mich: ich habe nun einmal nichts von dem, was ihr Einbildungskraft nennt, und sehe die Dinge nackt, wie sie sind: ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Mädchen und dem Diebe muß dennoch bestehen.«
»Du sollst endlich von diesen Thorheiten schweigen,« fuhr ihr Gatte auf, und er hätte noch mehr gesagt, wenn nicht im gleichen Augenblick der Anmelder Gehör für den jüdischen Juwelier Gamaliel erbeten hätte. Der Mann sei gekommen, um Auskunft über den verlorenen Edelstein zu erteilen.
Orion erblaßte bei dieser Nachricht und wandte sich von dem Kaufherrn ab, während der Israelit eintrat, der am letzten Abend mit den Beamten am Feuer gesessen.
Ungesäumt begann er seinen Bericht, und zwar in der ihm eigenen munteren Weise. Er war so reich, daß ihm der drohende Verlust nicht nahe genug ging, um ihm die gute Laune völlig zu verderben, und so redlich, daß es ihn freute, veruntreutes Gut dem rechtmäßigen Besitzer zurück zu erstatten. In aller Frühe, teilte er mit, sei der Bereiter Hiram bei ihm gewesen, um ihm einen wunderbar großen und schönen Smaragd zum Kauf anzubieten. Der Freigelassene habe versichert, das Juwel gehöre zur Hinterlassenschaft des berühmten Thomas, seines früheren Herrn. Es habe zu dem Hauptzeuge des Hengstes gehört, den der Held von Damaskus zuletzt geritten, und mit diesem sei es ihm zugekommen.
»Ich bot ihm,« fuhr der Mann fort, »was mir recht schien, und gab ihm als Anzahlung zweitausend Drachmen; den Rest bat er mich einstweilen in Verwahrung zu nehmen. Ich ging darauf ein, aber bald summte mir eine Fliege Verdacht ins Ohr. Da führten die Häscher die Spürhunde in die Stadt. Gott sei mir gnädig, welch ein Gekläff! Geberdet hat sich das Viehzeug, als wollt’ es mein armes Haus in Stücke bellen, wie die Posaunen vor den Mauern von Jericho, ihr wißt ja. ›Was gibt es da Neues?‹ fragte ich den Herrn Hundemeister, und sieh da, mein Verdacht war so echt gewesen wie der Smaragd, und hier, Herr Statthalter, bring’ ich das Steinchen, und weil ja jeder Säugling in Memphis schon von der Amme hört, wenn sie nicht stumm ist, ein wie gerechter Mann der große Mukaukas Georg ist, wirst Du mir wiedergeben, was ich dem stotternden Spitzbuben vorschoß. Du machst dabei immer noch ein gutes Geschäft, edler Herr; denn ich verlange für die zwei Stunden, die das Juwel mein war, nicht einmal Verpflegungsgeld oder Zinsen.«
»Her mit dem Stein!« unterbrach der Araber, den der scherzende Ton des Juden verdroß, seine Erzählung, entriß ihm den Smaragd, wog ihn in der Hand, hielt ihn dicht unter die Augen, entfernte ihn dann wieder weit von denselben, beklopfte ihn mit einem Hämmerchen, das er aus der Brusttasche zog, paßte ihn in die aus dem Teppich gerissene Stelle ein und prüfte ihn dann bald mit scharfen, bald mit bedenklichen und endlich wieder mit befriedigten Blicken.
Bei dem allen hatte Orion mehr als einmal die Farbe gewechselt, und heller Schweiß perlte ihm jetzt über das schöne, bleiche Gesicht. War hier ein Wunder geschehen? Wie konnte dieser Stein, der sich doch auf dem Weg nach Alexandria befand, in des Juden Hände gelangt sein? Oder sollte der Chusar das Paketchen geöffnet und seinen Inhalt an Hiram und durch ihn an den Juwelier verkauft haben? Er mußte klar sehen, und während der Araber den Stein untersuchte, näherte er sich dem Goldschmied und fragte: »Hast Du sicher und gewiß — es handelt sich hier um Kerker oder Freiheit — den Stein von dem syrischen Bereiter Hiram erstanden und von keinem andern? Ich meine: ist Dir der Mann so genau bekannt, daß kein Irrtum möglich?«
»Gott soll hüten!« entgegnete der Jude und trat einen Schritt von Orion zurück, der ihn mit funkelnden Augen drohend anschaute. »Wie kann der junge Herr da wohl zweifeln! Der verehrliche Vater kennt mich seit dreißig Jahren, und ich, ich sollte den Damascener nicht kennen? Wer versteht denn noch weiter in Memphis so schön zu stottern? Hat er mir nicht mit euren jungen Wüterichen von Hengsten die Hälfte meiner Kinder ums Leben gebracht? Jedes einzelne, mein’ ich, hat er mir halb, gerade halb tot gemacht vor Schrecken. Munter sind sie darum noch alle, Gott soll sie behüten, aber gesünder sind sie durch den Bereiter gerade nicht geworden; denn freie Luft thut den Kindern gut, und um seiner greulichen Kunststücke willen hat sie mein Rebeckchen, bis er wieder zu Haus war, in der Stube gehalten.«
»Gut, gut!« unterbrach ihn Orion; »und zu welcher Stunde bot er Dir den Verkauf des Smaragds an? Genau! Besinne Dich gut! Wann ist es gewesen? Du mußt es noch wissen!«
»Adonai, wie soll ich!« versetzte der Jude. »Aber warte nur, Herr, vielleicht läßt sich’s doch sagen. Bei dieser Hitze sind wir aus, bevor die Sonne hervortritt, dann wird gebetet und die Morgensuppe gegessen, dann...«
»Unnützes Gewäsch!« drängte Orion.
Doch Gamaliel fuhr fort, ohne sich irre machen zu lassen: »Dann springt die kleine Ruth mir auf den Schoß und zieht mir die weißen Härchen aus, die mir da gern auf der Nase wachsen, und wie das Kind eben dabei war und ich ›Au weh‹ schrie, hatte die Sonne gerade die Lehmbank erreicht, auf der sich das zutrug.«
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