Georg Ebers - Die Nilbraut
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»Und wann erreicht sie die Bank?« rief der Jüngling.
»Genau zwei Stunden nach Sonnenaufgang,« versetzte der Jude, »in dieser Jahreszeit nämlich. Erweise mir morgen früh die Ehre, Dich zu mir zu begeben, und es reut Dich gewiß nicht; denn Du wirst schöne Waren, bildschöne, zu sehen bekommen, — und sieh selbst nach dem Schatten!«
»Zwei Stunden nach Sonnenaufgang,« murmelte Orion leise vor sich hin und sagte sich dann mit neuem Grausen, daß er wohl vier Stunden später das Päckchen dem Chusaren anvertraut hatte. An der Aussage des Juden war nicht zu zweifeln. Dieser reiche, redliche und fröhliche Mann log nicht, und so konnte denn das von ihm versandte und das von Hiram verkaufte Juwel in keinem Falle das gleiche sein. Aber wie erklärte sich das alles? Es war um den Verstand zu verlieren! Und nicht reden dürfen, wo schon bloßes Schweigen Betrug war, Betrug gegen Vater und Mutter! Wenn der unselige Stotterer nur entwischte! Brachte man ihn ein; dann — dann, gütiger Himmel! Aber nein, es war ja nicht auszudenken! Vorwärts also, nur vorwärts! Und im äußersten Falle — hundert Stallknechtsehren wogen die eines Orion noch lange nicht auf — dann mußte der Mann, so entsetzlich es war, dann mußte er preisgegeben werden! Daß er bald wieder frei kam und ihm das Leben bewahrt blieb, dafür wollte und konnte er sorgen! —
Der Kaufherr war indessen mit seiner Untersuchung zu Ende und doch nicht zu voller Gewißheit gelangt.
Orion hätte sie gern unterbrochen; denn wenn der Kaufherr jeden Zweifel fallen ließ und den zurückgebrachten Stein für den gestohlenen anerkannte, war viel gewonnen, und so wandte er sich ihm wieder zu und sagte. »Bitte, zeige mir den Smaragd noch einmal; es ist doch wohl unmöglich, einen zweiten zu finden?«
»Das hieße zu viel behaupten,« versetzte der Araber ernst. »Dieser Stein gleicht dem aus dem Teppich aufs Haar, doch hat er hier eine kleine Erhöhung, die ich an jenem nicht wahrgenommen habe. Freilich ward er nie aus der Fassung genommen, und vielleicht hat dieser kleine Hügel auf dem Gewebe gelegen; dennoch, dennoch — He, Goldschmied, gab Dir der Dieb den Smaragd ganz nackt, ganz ohne Fassung?«
»Nackt wie Adam und Eva, bevor sie den Apfel gegessen,« versetzte der Jude.
»Schade, schade!« rief der Kaufherr. »Es ist mir auch, als wäre der Stein im Teppich ein wenig länger gewesen. In diesem Falle ist es ja beinahe thöricht und undenkbar, zu zweifeln, und doch fühl’ ich, doch frag’ ich mich: sollte dies wirklich der Stein sein, der in der Knospe gesessen?«
»Aber ums Himmels willen,« rief Orion, »der Doppelgänger eines so einzigen Juwels fällt doch nicht gleich aus der Luft in dasselbe Haus nieder! Freuen wir uns, daß das verlorene Schaf sich wieder gefunden. Ich schließe ihn jetzt in die eiserne Truhe, Vater, und sobald ihr den Räuber einfangt, werd’ ich gerufen; verstanden, Psamtik?«
Dann winkte er den Eltern zu, bot dem Araber die Hand und das in einer Weise, die jedermann wohlthun mußte und die auch den alten Herrn von neuem für ihn einnahm, und verließ das Gemach.
Des Kaufherrn Ruf war gerettet, doch der gewissenhafte Mann fühlte sich beunruhigt durch den Zweifel, dessen er nicht Herr werden konnte. Als er sich von dem Mukaukas verabschieden wollte, war dieser so tief in die Kissen zurück gesunken und hielt die Augen so fest geschlossen, daß niemand erkennen konnte, ob er wache oder schlafe, und so verließ ihn der Araber ungegrüßt, da er ihn im letzteren Falle nicht stören wollte.
Zehntes Kapitel.
Paula hatte sich nach den großen Erregungen der vergangenen Nacht mit fliegenden Pulsen auf das Lager geworfen. Der Schlaf floh sie, und so war sie mehr als zwei Stunden nach Sonnenaufgang ans Fenster getreten, um die Laden zu schließen. Dabei hatte sie ins Freie geschaut und gesehen, wie Hiram in eines der Boote des Mukaukas gesprungen war und das leichte Fahrzeug vom Lande abgestoßen hatte. Sie durfte weder rufen noch winken, aber nachdem der treue Mann in das offene Wasser gelangt war, hatte er sich umgeschaut, das Gesicht ihren Fenstern zugewandt, sie in ihrem weißen Morgengewand erkannt und das Ruder hoch und froh in die Höhe geschwungen. Das konnte nur bedeuten, daß er seine Aufgabe gelöst und ihr Kleinod verkauft habe. Jetzt fuhr er über den Nil, um den Nabbatäer zu werben.
Nachdem sie die Laden geschlossen und das Gemach verfinstert hatte, legte sie sich noch einmal nieder, und nun forderte die Jugend ihr Recht: die schwer Ermüdete verfiel in tiefen, traumlosen Schlummer.
Als sie mit perlender Stirn erwachte, war die Sonne nur noch wenig von der Mittagshöhe entfernt, fehlte nur noch eine Stunde an der Zeit des Ariston, des griechischen Frühstückes, das gemeinsam genossen wurde und dem gegen Abend die Hauptmahlzeit folgte. Sie hatte noch nie dabei gefehlt, und ihr Ausbleiben würde Aufsehen erregt haben.
Wie in allen vornehmen ägyptischen Häusern, so ging es auch in dem des Mukaukas mehr griechisch als ägyptisch zu, und dies bezog sich nicht nur auf die Mahlzeiten, sondern auch auf vieles andere, besonders auf die Sprache. Vom Hausherrn an bis zum jüngsten Mitglied der Familie redete man untereinander griechisch und nur mit den Dienstboten koptisch, die alte Landessprache, in welche freilich längst zahlreiche hellenische Lehn- und Fremdwörter eingedrungen waren.
Des Statthalters Enkelin, die hübsche zehnjährige Maria, hatte sich eher griechisch als koptisch fehlerfrei und geläufig auszudrücken gelernt, aber die schöne Sprache der Hellenen richtig zu schreiben war sie bei Paulas Ankunft noch nicht im stand gewesen. Diese liebte Kinder, sehnte sich nach Beschäftigung und hatte es darum aus freien Stücken übernommen, die Kleine in dieser Kunst zu unterrichten, und ihre Gastfreunde schienen anfänglich über diesen Dienst erfreut zu sein, aber sehr bald gewann das Verhältnis zwischen Frau Neforis und der Nichte ihres Gatten die unerfreuliche Gestalt, welche es beibehalten sollte, und nun hatte jene dem Unterricht ein Ende gemacht und als Grund für dies beleidigende Vorgehen angeführt, daß Paula ihrer Schülerin aus einem griechischen Andachtsbuche ihrer orthodoxen Konfession ganze Stücke diktirt habe. Dies war allerdings geschehen, aber ohne den geringsten Hintergedanken, und die ausgesuchten Stücke hatten nur Sätze enthalten, welche jedem Christen, gleichviel welcher Konfession, das Herz erheben konnten.
Die Kleine war über den Machtspruch der Großmutter in Thränen zerflossen, obgleich Paula die Lehrstunden sehr ernst genommen hatte, aber Maria liebte die ältere Freundin zärtlich und mit der ganzen Schwärmerei eines halberwachsenen Mädchens — so durfte man eine Zehnjährige in Aegypten nennen — die ihr leidenschaftliches Herz an eine schöne, ihr in jeder Hinsicht überlegene Jungfrau hängt, und Paulas Arme waren weit geöffnet für das Kind, welches Sonnenlicht in die düstere, frostige Lebensluft goß, die sie im Hause ihres Oheims umgab. Aber Frau Neforis sah in der feurigen Liebe des Kindes zu der melchitischen Verwandten etwas Uebertriebenes, Ungesundes, ja die Glaubenstreue der Kleinen Gefährdendes, und es kam ihr vor, als habe Maria unter dem Einfluß der Damascenerin das Herz von ihr ab- und jener um so zärtlicher zugewandt. Und dieser Eindruck schwebte nicht in der Luft; denn des Kindes ungewöhnliches Gerechtigkeitsgefühl ertrug es schwer, die Freundin verkannt, zurückgesetzt, oft laut und entschieden falsch und ungünstig beurteilt zu sehen, und so hielt Maria sich verpflichtet, so weit es an ihr lag, gut zu machen, was die Großmutter an der in ihren Augen vollkommenen Hausgenossin verschuldete.
Aber Neforis war nicht die Frau, dies Verhalten der Kleinen sich gefallen zu lassen. Sie war ihre Enkelin, ihres verstorbenen Sohnes einzige Tochter, und zwischen diese und sie sollte sich niemand stellen. So verbot sie ihr, Paula ohne einen bestimmten Auftrag auf ihrem Zimmer zu besuchen, und als eine griechische Pädagogin für das Kind angenommen worden war, empfing sie den besonderen Auftrag, ihren Zögling möglichst fern von der Damascenerin zu halten. Das alles fachte die Leidenschaft des Kindes nur an, und wie zärtlich die Großmutter es bisweilen an sich zog und so wenig Maria auch die Ergebenheit gegen sie außer Augen setzte, wollte es doch bei beiden nie zu recht gleichmäßiger Herzenswärme kommen, und daran war Paula ganz gewiß schuld, wenn auch gegen ihren Willen und durch ihr bloßes Dasein.
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