Jeremias Gotthelf - Leiden und Freuden eines Schulmeisters

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So that ich leider nicht in meiner Betrübnis. Da ging die Sonne unter, die Sterne versteckten hinter Wolken sich, finster ward es um mich, finster blieb es in mir; schwer und mühselig war mein Heimgang. An einem hell erleuchteten Hause führte er vorbei, wo die Fenster offen stunden, eine Menge Menschen die Stube füllten, um die Fenster viele standen und eine heisere, angestrengte Stimme vernehmbar ward. Wunder nahm es mich, was es da gebe, und überzeugt war ich, nicht erkannt zu werden; darum stellte ich mich auf der Straße und horchte. Ich vernahm nur einzelne Worte, deren Zusammenhang ich nicht finden konnte; daß es eine Versammlung sei, merkte ich wohl, aber ob eine geistliche oder weltliche, ward mir aus dem Benehmen der Menschen nicht klar. Da entspann sich folgendes Gespräch leise in meiner Nähe und gab mir Aufschluß: »Ja Trini«, sagte eine weibliche Stimme, »du glaubst nicht, wie es uns gut geht, seit mein Mann geistlich geworden ist und Versammlungen hält; das ist ein viel besser Handwerk als das Schustern. Jetzt haben wir, wie wir es nur wollen, und besser zu essen als viele Bauern, und wenn er mich auch noch immer schlägt und wüst gegen mich ist, so läßt sich das doch gar viel besser ertragen, wenn man den Magen voll Küchli und Hammenschnitten hat, als nur halb voll von Wassersuppe und geschwellten Erdäpfeln. Ein andermal hätte ich darüber gelacht; nun aber betrübte es mich noch mehr, daß alle Leute und namentlich solche es besser und mehr Glück in der Welt hätten als wir.«

Je näher ich der Heimat kam, desto mehr ängstigte mich der Gedanke, was meine Frau zu diesem sagen werde, ob ich ihr alles bekennen oder verbergen solle. Ich konnte lange nicht mit mir einig werden; sie dauerte mich ganz besonders, besonders wenn sie in dem Zustand sein sollte, von dem sie mir diesen Morgen gesagt. Ich konnte aber doch die Hoffnung nicht fahren lassen, daß sie sich getäuscht; ich konnte nicht begreifen, wie es möglich wäre, daß ein armer Schulmeister an einem Tage so bitter sollte getäuscht werden in dem Guten, das ihm so lange vorgespiegelt worden, und aber nicht in dem, was eine neue Bürde ihm aufzulegen drohte. Ach, scheltet mich nicht lieblos, ihr, die ihr dieses leset. Wohl weiß ich auch, daß David die Kinder einen Segen Gottes nennt; aber er war ein König und nicht ein Schulmeister mit 80 L. Lohn. Wohl weiß ich, daß auch bei dem armen Schulmeister der Kindersegen ein wahrer Gottessegen werden kann, wenn er auszuharren und getreu zu bleiben weiß bis an das Ende. Aber eben dieses Ausharren und Getreubleiben bis ans Ende in allen Bedrängnissen, in jeglicher Not, ist gar zu schwer; und wenn schon die gegenwärtige Not so schwer ist, daß man beinahe einsinkt, wer will den Stein auf einen werfen, wenn das arme Herz verzagen will bei der Aussicht auf die noch schwerer werdende Bürde? Wer will richten, wenn dieses Vermehren der Bürde als ein Leidenskelch angesehen wird von der schwachen Menschennatur, und aus dem zagenden Herzen der Wunsch empor sich ringt! Vater, laß ihn vorübergehen; wenn man dann nur nach langem Kampf und nach vielem Beten hinzuzusetzen vermag: Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe? Doch das darf ich sagen, daß, sowie ein Kind zur Welt geboren war, ich mit der herzlichsten Liebe an ihm hing und gerne alles ertrug um seinetwillen, und willig alles geopfert hatte, um es zu erhalten.

Ich war noch nicht mit mir einig geworden, als ich zum Hause kam, was ich meinem Weibchen zu sagen hatte; da guggete ich zum Fenster hinein und sah die Kinder um den Tisch gereiht ein Schullied singen, das Mutterli aber im Ofenecken sitzen; den Kopf hatte es aufgelegt, so daß ich nicht sehen konnte, weinte oder schlief es. Dieser Anblick gab mir den Mut nicht, mit der Wahrheit herauszurücken; ich beschloß, sie zu verbergen, mich lustig zu stellen, zweideutigen Bescheid zu geben, faßte das Herz in beide Hände und trat mit einem herzhaften: »Guete-n-Abe geb ech Gott!« in die Stube. Die Kinder fuhren fröhlich auf und riefen freundlich: »Guete-n-Abe, Ätti!« Das Mutterli kam auch, wischte sich aber geschwind die Augen ab und sagte: »Bisch späte, sitz zueche, i ha dr dänne deckt, wirsch sroh sy über öppis Warms?« Sie trug auf, frug mich nichts; aber scharf sah sie mich an, wie ich mich abmühte mit den Kindern zu spaßen. Und übers Herz konnte ich es nicht bringen, so oft ich auch ansetzte, zu sagen: »Muetterli, ,es ist guet gange.« Als endlich die Kinder zu Bette waren, setzte sie sich zu mir und sagte weinerlich: »Gell, es het dr gfehlt und ‚s Fleisch hei mr vergebe g‘esse!« — Ich wollte nicht bekennen; aber sie ließ sich nicht täuschen, behauptete, sie kenne mich zu gut, als daß ich mich vor ihr verstellen könne; sie sehe es mir auf den ersten Blick an, ob mir wohl oder übel zu Mute sei. Ich mußte mit der Sprache heraus und dem guten Weibchen meinen Jammer mitteilen. Es weinte und ich weinte; eins wollte das andere trösten; aber unsere Trostgründe waren so wenig heblich, und jedes traute den seinigen selbst so wenig, daß sie unsere Thränen nicht stillten. Wir wollten Vorsätze fassen, früher aufstehen, später uns niederlegen; aber als wir rechneten, fanden wir, daß das uns nicht weit bringe, besonders da ich jetzt so viel mehr Schule halten mußte als früher und fast um den alten Lohn. Wir gedachten daran, unsere Kinder bei guten Leuten unterzubringen; aber der Gedanke that uns so weh, daß keins ihn mehr berühren mochte. Wir sahen keinen Ausweg, fanden keinen Trost. Da sagte endlich meine Frau: »Es ist Nacht, wir sind beide müde und matt; da kann der mutlose Mensch sich nicht aufrichten. Wenn der Morgen frisch am Himmel steht und der erwachte Mensch gesund die Sonne wieder steht, faßt er sich eher wieder und findet irgend einen Ausweg. Wir wollen schlafen gehen; der gütige Gott hat den Schlaf gegeben den Betrübten, damit sie ihre Last vergessen und mit jedem neuen Tage stärker werden, sie zu tragen.«

So sprach meine fromme Frau. Wir empfahlen uns dem Herrn und thaten, wie sie angegeben hatte. Aber schlafen konnte ich nicht; meine Gedanken verfolgten und hetzten mich wie Gespenster; eine heftige Bitterkeit stieg in mir auf gegen die, die mich so tief gewürdigt hatten, und ich sann darüber, ob sie nicht zu verklagen waren und gezwungen werden könnten, ihre Befehle zu ändern. So wollte der Schlaf lange nicht kommen, bis er mich endlich doch ergriff.

Da trat folgendes Traumgesicht vor meine Seele: Es öffnete sich die Thüre und herein trat ein mir wohlbekannter Schulmeister, ein klein aber anfechtig Bürschchen, den weißen Hut hinten im Nacken, eine große Porzellanpfeife mit kurzem Rohr fast gerade ausgestreckt. Keck und trotzig stellte er sich mitten in die Stube, mit einer langen Schrift in der Hand, die Nase aufwärts gerichtet, und sprach! »Käser, es wird dir wie mir gegangen sein? Ich galt für einen Gelehrten; ich habe mich von jeher dafür ausgegeben und die Leute glaubten mir. Nun kommen die da und setzen mich in eine untere Klasse. Es ist vor Gott und Menschen nicht recht, so das Vaterland zu verraten. Ich hoffte, die ganze Einwohnerschaft werde rebellieren und den Gehorsam aufkünden wegen mir, daß man mich so behandelt; aber das sind lauter Strohköpfe und Eiszapfen, und fürchten sich vor den Bürgern, die es mir wohl gönnen mögen; denn ich bin ihnen halt zu gescheut und sie müssen mich fürchten ärger wie ein Schwert. Keiner hat meinetwegen den Fuß versetzt; ich glaube gar noch, sie gönnen es mir. Nun habe ich da eine Schrift aufgesetzt an den Großen Rat; da sind doch noch Männer, die Vaterlandsfreunde sind. Ich will sie dir vorlesen, du mußt mir sie unterschreiben; es wird‘s noch mancher gerne thun und mir danken, daß ich immer für alle sinne und mich allenhalben z‘vordrist stelle.« Er las mir nun vor, wie das Erziehungsdepartement das Volk versumpfe, entsittliche, seine Lehrer verhungern lasse, alles zwängen wolle und nichts verstehe, die ausgesetzten Gelder verschleudere; wie der Regierungsrat verräterisch stillschweige und nichts weniger verstehe als das Regieren — dann noch allerlei von den Pfarrern, wie die allein begünstigt seien, und wie man besser thäte, die Lehrer, da sie doch wichtiger seien als die Pfarrer, zu besolden wie die Pfarrer, und dann seinethalben die Pfarrer wie bisher die Lehrer; auch vom Obergericht und den Reaktionsprozeduren und dem 2. Juli, und noch allerlei, das ich nicht verstand, bis an den Schluß, wo gefordert wurde, daß der Große Rat eine Kommission niedersetze, die beklagten Behörden zu untersuchen; einstweilen aber, bis diese Kommission Bericht erstattet habe, das Obergericht, den Regierungsrat, das Erziehungsdepartement in allen ihren Funktionen einstelle, damit der Schaden nicht alle Tage noch größer werde. Als er fertig war, suchte er Federn und Tinte, um mich unterschreiben zu lassen. Da schlich aus einer Ecke der Stube her eine andere Figur. Wie sie hereingekommen, wußte ich nicht; ihre Schritte hörte ich so wenig als eine Maus den Schritt eines Fuchses. Es war eine magere Gestalt, aber mit rotem Gesicht und einer merkwürdigen Nase; in der einen Hand hielt sie ein Küchli, in der andern eine Hammeschnitte; aus der Busentasche sah der Zapfen einer Flasche. Sie schlich sich hinter dem Rücken des suchenden Schulmeisters in die Mitte der Stube, schüttelte mit dem Kopfe gar eifrig und machte mit der Küchelschnitte verächtliche Bewegungen gegen jenen; die Hammeschnitte zeigte sie mir (sie war groß und so schön weiß und rot), steckte sie dann in den Mund und schmatzete nach Herzenslust. Als sie eine Weile gegessen hatte, sprach sie, aber so wunderbar, daß der andere es nicht hörte, zu mir folgendes:

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