Karl May - Der Oelprinz

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»Herr Falke, haben Sie gehört, was unser Führer gesagt hat?«

»So ziemlich,« antwortete der Kleine, indem er ein Stück Fleisch in den Mund schob.

»Wir haben es nicht verstanden. Hielt er diese Leute für die Diebe?«

»Ja.«

»Und das sagte er ihnen?«

»Ja.«

»Was war die Folge?«

»Die Folge? Hm, die Folge war, daß er dann fortging.«

»Alle Teufel! Soll ich mir etwa meinen Ochsen stehlen lassen!«

»Sollen? Sie haben sich ihn stehlen lassen, wenn ich mich nicht irre.«

Bei diesen letzteren Worten, auf welche er besonders aufmerksam gemacht worden war, horchte Schmidt auf. Dann fuhr er fort:

»Das muß aber doch bestraft werden!«

»Von wem?«

»Vom Gerichte. Und ich muß Schadenersatz bekommen!«

»Von wem?«

»Von den Spitzbuben.«

»So redet mit dem Gerichte und auch mit den Spitzbuben.«

»Ich verstehe ja nicht englisch!«

»Ihr könntet auch nichts machen, wenn Ihr es verständet.«

»So helfen Sie mir doch! Sie sind ein Deutscher, also ein Landsmann von uns und müssen sich unsrer annehmen.«

»Ich muß? Was könnt Ihr von der Hilfe eines Hanswurstes erwarten? Hättet Ihr meinen Rat befolgt, eine Wagenburg gebildet und Euer Vieh bewacht, so wäre Euch der Ochse nicht gestohlen worden. Ich kann nichts für Euch thun, gar nichts.«

»Aber hier sitzen, mit den Spitzbuben gemeinschaftliche Sache machen und von dem gestohlenen Braten essen, das können Sie wohl, nicht?«

»Ja, das kann ich, denn ich bin von ihnen zum Mitessen eingeladen worden, wenn ich mich nicht irre.«

Wieder horchte Schmidt auf, als er diese Worte hörte. Das war ja genau die Redensart, deren sich Sam Hawkens zu bedienen pflegte! Dann stieß der Deutsche den Kolben seines Gewehres wütend auf den Fußboden und rief:

»Dann danke ich für die Landsmannschaft und werde mir selber helfen!«

»Wie wollt Ihr das anfangen?«

»Ich zwinge diese Schufte, mich zu bezahlen!«

»In welcher Weise?«

»Durch Gewalt. Wir sind vier Personen und haben unsre Gewehre!«

»Und hier stehen zwölf verwegene Männer euch gegenüber, welche ebenso gute Gewehre besitzen. Begeht keine Dummheit! Der Ochse ist dadurch, daß ihr euch in eine offenbare Lebensgefahr begebt, nicht wieder lebendig zu machen.«

»Das weiß ich auch; aber wo bleibt das Geld, welches er mich kostet?«

»Diese Leute haben kein Geld, und selbst wenn sie welches besäßen, würdet Ihr es ihnen durch Gewalt nicht abzuzwingen vermögen.«

»Soll ich etwa List anwenden?«

»Dazu seid Ihr nicht der Mann. Ein Bär ist kein Fuchs und ein Tolpatsch kein Pfiffikus, wenn ich mich nicht irre.«

Schon wollte Schmidt wegen des Tolpatsches eine grobe Antwort geben, als die letzteren Worte ihn von diesem Vorhaben abbrachten. Er fragte rasch:

»Wenn ich mich nicht irre! So haben Sie jetzt schon dreimal gesagt. Heißen Sie wirklich Falke?«

»Ja, wenn ich mich nicht irre.«

»Und bringen doch immer diese Worte, welche die Redensart eines andern Westmannes sein sollen.«

»Welches Mannes?«

»Schi-So hat mir seinen Namen gesagt; ich habe ihn aber wieder vergessen.«

»Schi-So?« fragte Sam, sichtlich überrascht. »Wer ist das?«

»Ein junger Begleiter von uns, der Sohn eines Navajohäuptlings, welcher Nitsas-Ini heißt.«

Da machte Sam eine Bewegung der Freude und rief aus:

»Nitsas-Ini? Sein Sohn ist bei euch? Kommt er aus Deutschland zurück?«

»Ja; er ist mit uns herübergefahren.«

»Ausgezeichnet, ausgezeichnet! Da es so steht, sollen Sie mich nicht umsonst um meinen Beistand gebeten haben. Kehren Sie nun ruhig in Ihr Lager zurück; Sie werden Ihren Ochsen ersetzt bekommen.«

Hatte er vorher Ihr zu ihm gesagt, so begann er nun, ihn Sie zu nennen. Die Nachricht, welche er soeben empfangen hatte, mußte ihn also umgestimmt haben.

»Das sagen Sie wohl nur, um mich loszuwerden?« fragte Schmidt mißtrauisch.

»Nein. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß Sie volle Entschädigung erhalten werden, und vielleicht noch mehr als das. Wieviel hat der Ochse gekostet?«

»Hundertdreißig Dollar.«

»Die erhalten Sie. Ich sage es Ihnen, und also ist es wahr, wenn ich mich nicht irre.«

»Schon wieder: Wenn ich mich nicht irre! So sind Sie wohl der Westmann, welchen Schi-So meint?«

»Jedenfalls bin ich es, denn ich weiß, daß mir diese Worte sehr oft über die Zunge schlüpfen, ohne daß ich es beabsichtige. Es ist eine Angewohnheit von mir, welche abzulegen ich mir vergeblich Mühe gegeben habe. Ich habe Schi-So früher sehr oft gesehen, wenn ich mich als Gast bei dem Stamme seines Vaters befand. Sagen Sie ihm, daß ich mit dem Frühesten hinaus in das Lager kommen werde, um ihn zu begrüßen. Wo befand er sich denn, als ich gegen Abend draußen war?«

»Er war nach dem Flusse geritten.«

»Und Ihr Scout, den ich auch nicht sah?«

»Der war fort, um vielleicht einen wilden Truthahn zu schießen. Ich werde ihm eine Predigt darüber halten, daß er uns hier so schmachvoll verlassen hat.«

»Das wird Ihnen keinen Nutzen bringen. Wenn Sie ihn nicht dafür bezahlen, daß er Sie und alle Ihre Habe vor jeder Gefahr zu schützen hat, können Sie nicht verlangen, daß er sich selbst in Gefahr begibt. Also gehen Sie jetzt! Ihr längeres Bleiben hat keinen Zweck, sondern nur den Erfolg, diese Leute hier noch mehr gegen Sie aufzuregen.«

»Sie werden aber Wort halten?«

»Gewiß; Sie können sich darauf verlassen.«

»So will ich gehen, und niemals wieder soll es mir vorkommen, daß ich mir etwas stehlen lasse.«

»Wenn Sie nicht verständiger handeln, als Sie heut gehandelt haben, werden Sie noch oft Schaden erleiden, bis Sie endlich klüger geworden sind.«

»Haben Sie keine Sorge. Ich werde von jetzt an sehr darauf achten, wenn mir jemand einen guten Rat erteilt.«

»So will ich das benutzen und Ihnen gleich jetzt den Rat geben, niemals wieder, wenigstens im wilden Westen nicht, einen Menschen nach dem Anzuge zu taxieren, den er auf dem Leibe trägt. Kleider machen hier nicht Leute; das merken Sie sich!«

Als Schmidt mit seinen drei Männern das Haus verlassen hatte, fragte Buttler den Kleinen:

»Wir haben kein Wort verstanden. Was meinte denn der Kerl?«

»Er verlangte Schadenersatz.«

»Und was habt Ihr geantwortet?«

»Ihn fortgeschickt.«

Sam sagte damit keine Lüge, aber auch nicht, daß er Ersatz versprochen hatte. Der Finder fühlte sich befriedigt und meinte:

»Es war sein Glück, daß er Euch gehorcht hat. Wir sind nicht gewohnt, mit Deutschmen viel Federlesens zu machen. Jetzt aber setzt Euch wieder nieder. Wir wollen zeigen, daß diese Dummköpfe uns den Appetit nicht verdorben haben.«

Das Essen und Trinken begann von neuem; das erstere währte nicht lange mehr, da nur der Rest noch zu verzehren war; desto mehr wurde sich dann auf das letztere verlegt. Als das Faß halb geleert war, gab sich Sam den Anschein, als ob der Wein eine berauschende Wirkung auf ihn zu äußern beginne, und Dick und Will folgten seinem Beispiele. Das freute die Finders außerordentlich; sie sahen ihre Absicht gelingen, glaubten, daß es nur noch kurzer Zeit bedürfen werde, ihre Opfer einzuschläfern, und sprachen nun den Krügen noch mehr als vorher zu. So verging Viertelstunde auf Viertelstunde. Sam that, als ob er nur noch mit Mühe die Augen offen zu halten vermöge; den Finders begannen die ihrigen auch zuzufallen, doch nicht zum Scheine, sondern aus wirklicher Betrunkenheit; sie hatten vorher zuviel Schnaps zu sich genommen.

Der erste, welchen das Trinken vollständig übermannte, war der Irländer. Er setzte sich am Herde nieder, schlief ein, nickte tiefer und immer tiefer und fiel dann endlich, ohne aufzuwachen, auf den Boden nieder, so lang er war.

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