Karl May - Die Juweleninsel

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»Diese Röhre war wohl auch nicht vergraben. Sie lag frei zu Tage.«

»Aber sie hat längere Zeit, wenn auch nicht Jahre lang, in der Erde gelegen.« Er barg die Röhre sorgfältig wieder an dem Orte, an welchem er sie gefunden hatte, und fuhr dann fort: »Es muß etwas Großes sein um das Amt eines geistlichen Hirten. Kein Fürst, kein König hat die Macht, die ihm gegeben ist.«

»Ja; der Herr verleiht seinen Dienern die höchste Gewalt, sie können die Seligkeit verweigern, sie vermögen aber auch den Himmel zu öffnen.«

»Welch ein Bewußtsein muß es sein, an Gottes Statt dazustehen und der Vertreter des höchsten Wesens zu sein, dem jeder in vertrauender Ehrfurcht nahen kann. Wird diese Gewalt nicht vielleicht zuweilen mißbraucht, Hochwürden?«

»Das wäre die Sünde wider den heiligen Geist, die niemals vergeben wird.«

»Niemals?«

»Nie.«

»So dürfte sie auch von der weltlichen Gerechtigkeit nicht vergeben werden.«

»Hoheit irren. Hier hat das weltliche, das bürgerliche Gesetz nicht mitzusprechen, sondern dieser Fall gehört einzig und allein in die Disziplin des priesterlichen Standes.«

»Ich will Ihnen einen Fall erzählen: Ein König, Bekenner der alleinseligmachenden Kirche, hatte, um eine große Gefahr von sich und seinem Lande abzuwenden, einen geheimen Traktat mit dem protestantischen Monarchen des Nachbarlandes abzuschließen. Er wußte bereits vor Abfassung des Vertrags, daß er die Bestimmungen desselben brechen werde, und zog seinen Beichtvater zu Rathe. Dieser absolvirte ihn und hieß sein Vorhaben gut, da der Kontrahent ja ein Ketzer sei. Dieser Beichtvater stand, ich weiß nicht in Folge welcher Umstände, unter der Gewalt einer alten Zigeunerin, die also eine Heidin war. Sie hieß Zarba. Ihr machte er, ich weiß nicht ob freiwillig oder erzwungen, Mittheilung von dem Vorhaben des Königs.«

»Unmöglich! Einer Zigeunerin!« rief der Prior, aber sein vorher von Röthe glänzendes Gesicht war plötzlich leichenblaß geworden.

»Ja, einer Zigeunerin. Auch ich kenne sie und habe diese Mittheilung aus ihrem eigenen Munde. jedenfalls verfolgte sie dabei eine Absicht, die ich aber leider nicht zu durchschauen vermag.«

»Der Beichtvater eines Königs? Sollte dies nicht eine höllische Verleumdung sein?«

»Nein. Sie suchte den Priester in seiner Wohnung auf und erhielt das Bekenntniß von ihm sogar in zwei Exemplaren niedergeschrieben. Das eine gab sie jüngst mir, und das andere hebt sie für meinen Vater, den König auf.«

»Ah, sonderbar!«

Dicke Schweißtropfen standen ihm jetzt auf der Stirn. Er blickte wie Hilfe suchend umher und konnte sein Auge nicht zum Prinzen erheben, der ihn lächelnd fixirte.

»Ja, sehr sonderbar! jetzt ist dieser Beichtvater Prior, er erhielt diese Pfründe von dem Könige als Anerkennung seiner treuen Amtsführung.«

»Was werden Hoheit mit dem Exemplare thun, welches sich in Ihren Händen befindet?«

»Darüber habe ich noch keinen Beschluß gefaßt, doch bemerke ich, daß ich nicht rachsüchtig bin und es vielleicht vermag, auch das andere Exemplar unschädlich zu machen.«

»Sie kennen den Namen dieses Priesters?«

»Natürlich. Er hat sich ja unterzeichnet und sogar sein Amtssiegel aufgedrückt. Doch das war eine Episode, welche ich nur nebenbei erzählte, da mich unser Gespräch auf dieses Thema führte. Ist es noch Tageszeit genug, die frommen Schwestern zu besuchen?«

»Hoheit, das Haus steht Ihnen zu jeder Zeit geöffnet!«

»Ich bin in der Lage, einige Erkundigungen einziehen zu müssen.«

»Ich stehe zu Diensten.«

»Sind die beiden Klöster durch verborgene Gänge verbunden?«

»Königliche Hoheit – — – !«

»Die Wahrheit, nichts weiter, Hochwürden!« gebot der Prinz in strengem Tone.

»Bei der Beschaffenheit dieses Felsens wäre es möglich, daß sich ohne unser Wissen – — »

»Mit einer Möglichkeit ist mir nicht gedient,« unterbrach ihn schnell der Prinz. »Ich habe ein Exempel zu lösen, von welchem ich nur zu Ihnen sprechen kann, und will dabei nicht mit Möglichkeiten, sondern mit Wirklichkeiten rechnen. Also – —?«

»Die Verbindung ist da,« gestand jetzt der Prior.

»Und wird benutzt?«

»Zuweilen, jedoch nur zu Zwecken, von denen ich sagen kann, daß sie – — – »

»Schon gut, Hochwürden! Ich bin befriedigt und frage nicht nach diesen Zwecken, obgleich es möglich ist, daß mich ein ganz ähnlicher Zweck zu meiner Erkundigung veranlaßt hat.«

»Ah!« holte der Prior tief Athem.

»Ja. Und dabei habe ich nicht einen geistlichen, sondern einen sehr weltlichen oder vielmehr körperlichen Zweck im Auge.«

»Darf ich um die Mittheilung desselben ersuchen, königliche Hoheit?«

»Ich werde zunächst weiter fragen. Bedarf es zur schleunigen Aufnahme einer Novize der besonderen Befragung derselben?«

»Gewöhnlich, ja. Gibt es aber ernste Rücksichten, welche mit ihrem Seelenheile in Verbindung stehen, so kann oder muß vielmehr die heilige Kirche die ihr verliehene Macht gebrauchen und wird den Eintritt gebieten.«

»Schön; das ist mein Fall! Wird die heilige Kirche nach dem Namen der Novize fragen?«

»Ihr oberster Diener ist dazu verpflichtet, wird ihn aber verschweigen und auch dafür sorgen, daß er den andern Schwestern niemals genannt werden kann.«

»Pah! Dieser oberste Diener wird vielleicht ebenso verschwiegen sein, wie jener unvorsichtige Beichtvater, von dem ich Ihnen erzählte.«

»Vielleicht ist es ihm möglich, Ihnen Garantie für seine Verschwiegenheit zu geben.«

»Das würde mir lieb sein. Worin würde diese Garantie wohl bestehen?«

»Das kann ich jetzt leider noch nicht bestimmen, ich vermag darüber erst dann zu entscheiden, wenn ich den Fall möglichst kennen gelernt habe.«

»So werde ich ihn mittheilen. Sie wissen ja, daß die höchste Macht der heiligen Kirche in der Liebe besteht, und ihr höchstes Ziel ist die Seligkeit, zu welcher man durch diese Liebe gelangt. Ein Mann lernte ein junges schönes Mädchen kennen. Sie liebten sich, und er vermochte sie, sich in die Verborgenheit zurückzuziehen. Sie verschwand. Aber ihre Liebe war eine zu irdische, eine egoistische; sie strebte nach den Gütern und Würden des Geliebten, die ihr doch niemals gehören konnten. Er versagte sie ihr, und nun verwandelte sich die Liebe in einen grimmigen Haß, welcher seine Erlaubniß zu dem ersehnten bräutlichen Verschmelzen der Seelen verweigerte und sie auf das Vorhaben brachte, in die sündhafte Welt zurückzukehren. Er mußte ihr diesen Weg mit Gewalt verschließen. Da er aber nicht die wirksamen Mittel besitzt, ihr die himmlische Liebe wieder zurückzurufen, will er das sündhafte widerstrebende Kind der heiligen Kirche übergeben, damit diese ihre heilsame Macht gebrauche und das verirrte Schaf an sein Herz zurückführe. Er besitzt der irdischen Güter in Menge, um die heilige Kirche für ihre Sorgen und edlen Bestrebungen zu belohnen. Das ist der Fall. Nun sprechen Sie, Hochwürden!«

»Die heilige Kirche kennt dieses Schäflein bereits, wenn ich mich nicht irre, und ist bereit, es zu dem guten Hirten zurückzubringen.«

»Und die Garantie, von welcher Sie vorhin sprachen?«

»Werde ich vollständig geben. Doch muß ich vorher erwähnen, daß die Kirche in solchen schwierigen Fällen verpflichtet ist, ihre Bedingungen zu machen.«

»Ich werde sie hören.«

»Sind Sie bereit, der Kirche jene Schrift auszuantworten, welche die Zigeunerin Ihnen übergab?«

»Ja.«

»Wenn?«

»Ich trage sie bei mir, trenne mich aber nicht eher von ihr, als bis mir die erwähnte Garantie geboten ist.«

»Die Dame, von der Sie sprechen, gehört einem berühmten adeligen Hause an?«

»Ja.«

»Und befindet sich hier in der Nähe?«

»Möglich.«

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