Karl May - In den Schluchten des Balkan

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»Wer ist Ajy?«

»Mein Hund. Er heißt so, weil er so groß ist, wie ein Bär. Ich hörte ihn bellen, als ich schreiend mit ihnen rang; aber er konnte nicht los. Wäre er bei mir gewesen, so hätte er alle drei zerrissen.«

»Du hast noch nicht nach ihm gesehen?«

»Nein. Du weißt ja, daß ich noch nicht hinter das Haus gegangen bin.«

»So tut es mir leid, daß ich dich betrüben muß!«

»Betrüben? Ist etwas mit dem Hunde geschehen?«

»Ja.«

»Was? Sage es schnell!«

»Er ist tot.«

Der Schmied sprang auf.

»Tot?« stieß er hervor.

»Ja.«

»Er war doch gesund und munter! Haben etwa diese drei ihn umgebracht?«

»Sie haben ihm den Schädel eingeschlagen.«

Er blieb einige Augenblicke lang wort- und bewegungslos; dann kam es zischend zwischen seinen Lippen hervor:

»Sagst du die Wahrheit?«

»Ja, leider!«

»Tausendfache Todesangst und Verdammnis für die Hunde!«

Mit diesem Ausruf sprang er fort, in die Schmiede, kam mit einem Holzbrand heraus und eilte hinter das Haus, um sich zu überzeugen, daß ich die Wahrheit gesagt habe. Dort hörte ich seine mehr als zornige Stimme erschallen. Ich wollte die zu erwartenden Kraftworte nicht hören; darum blieb ich sitzen, bis er zurückkam. Er befand sich in einem solchen Grimm, daß ich noch mehr als genug jener starken Ausdrücke zu hören bekam, an denen die orientalischen Sprachen nichts weniger als arm sind.

Während er sich in solchen Interjektionen erging, hielt ich Augen und Ohren nach der Gegend gerichtet, aus der der Erwartete kommen mußte; doch es war nichts zu sehen und nichts zu hören. Entweder hatte ich infolge der ungemeinen Schnelligkeit meines Pferdes ihm einen zu großen Vorsprung abgewonnen, oder er war durch irgend einen Umstand aufgehalten worden.

Nach und nach beruhigte sich mein zorniger Schimin wieder. Er wollte nun auch von mir etwas hören und leitete seine Erkundigung durch die Frage ein:

»Wirst du nun Zeit haben, mir deinen Namen zu sagen, Effendi?«

»Man nennt mich Kara Ben Nemsi.«

»So bist du ein Nemtsche, ein Germanly?«

»Ja.«

»Wohl ein Austrialy oder Prussialy?«

»Nein.«

»Oder ein Bawarialy?«

»Auch nicht. Ich bin ein Saxaly.«

»Ich habe noch niemals einen Saxaly gesehen; aber erst gestern war ein Mann aus der Stadt Triest in Austria hier, mit dem ich viel gesprochen habe.«

»Ein Oesterreicher? Das höre ich mit Ueberraschung. Was war er denn?«

»Ein Handelsmann. Er will Tabak, Seide und seidene Zeuge einkaufen. Es war ihm ein Sporen zerbrochen, den ich ihm reparieren mußte.«

»Sprach er türkisch?«

»Nur so viel, daß ich verstand, was er von mir wollte.«

»Und doch sagst du, daß du sehr viel mit ihm gesprochen habest?«

»Wir haben meist durch die Pantomime gesprochen.«

»Hat er dir gesagt, wie er heißt?«

»Sein Name ist Madi Arnaud gewesen. Er war ein sehr großer Sänger, denn er hat mir viele Lieder gesungen, welche mein Herz und die Seele meiner Frau erquickten.«

»Wo kam er her?«

»Von Tschirmen, wo er große Einkäufe gemacht hat.«

»Und wo geht er hin?«

»Zum großen Jahrmarkt nach Menlik. Dort gibt es sehr berühmte Waffenschmiede. Er will von ihnen kaufen.«

»So werde ich ihn vielleicht unterwegs treffen.«

»Auch du willst nach Menlik, Effendi?«

»Ja.«

»Bist du vielleicht auch ein Handelsmann?«

»Nein. Ich reite nach Menlik, weil ich denke, die drei Schurken dort zu treffen, welche dir heute so Uebles taten.«

»Was wirst du tun, wenn du sie findest?«

»Ich halte sie fest und übergebe sie der Polizei, damit sie ihre Strafe finden.«

»Allah sei Dank! Ich wollte morgen früh Anzeige erstatten.«

»Das kannst du tun. Doch ehe du Erfolg hast, befinden sich die Schurken wohl bereits in meinen Händen. Dann werde ich vor dem Richterstuhl auch ihr heutiges Verbrechen mit erwähnen.«

»Daran tust du recht, Effendi. Sie dürfen der verdienten Strafe nicht entgehen. Wer aber sind die beiden andern gewesen, welche bei dem Steuereinnehmer waren?«

»Das ist eine lange Geschichte, welche ich dir kurz erzählen will.«

Ich machte ihn, so weit es nötig war, mit dem Geschehenen bekannt. Er hörte mir aufmerksam zu und sagte sodann:

»Hätte ich das gewußt! Ich hätte sie in den Keller gelockt, und von meinem Hunde bewachen lassen, bis du gekommen wärest.«

»Haben sie nicht vielleicht einige Worte fallen lassen, aus denen du entnehmen konntest, welchen Weg sie von hier aus einzuschlagen gedenken?«

»Kein einziges Wort. Nur als sie mich banden, hörte ich von dem, welchen du Barud el Amasat nennst, daß sie mich unschädlich machen wollten, damit ich, wenn ihre Verfolger vielleicht kämen, sie nicht verraten könnte.«

»Das dachte ich mir. Manach el Barscha hat sich nicht nur aus Rachsucht, sondern auch aus Vorsicht an euch vergriffen. Man wollte euch nicht töten, sondern nur für einige Zeit verschwinden lassen, weil du den Steuereinnehmer erkannt hattest.«

»Und doch wären wir erstickt!«

»Das ist – Gott sei Dank – nun doch nicht geschehen. Der Reiter, den ich hier erwarte, ist ihnen nachgefolgt oder nachgesandt worden, um ihnen zu sagen, daß ich wieder frei bin und daß sie jedenfalls verfolgt werden. Sie würden dadurch gewarnt, und das will ich verhindern.«

»Ich helfe dir, Effendi! Was werden wir mit ihm tun?«

»Wir stecken ihn in deinen Keller und übergeben ihn dann der Polizei.«

»Wie willst du ihn in den Keller bringen?«

»Sind wir nicht zwei, und er ist allein!«

»Meine nicht, daß ich mich vor ihm fürchte. Ich wollte nur wissen, ob wir List oder Gewalt anwenden werden.«

»Es wird wohl ohne Gewalt nicht geschehen können.«

»Das ist mir lieb. Liebkosend werde ich ihn jedenfalls nicht behandeln. Aber, Effendi, da fällt mir ein, daß du mich fragtest, ob ich der Bruder von Jafiz sei.«

»Allerdings.«

»Kennst du ihn?«

»Ich ritt heute an seinem Garten vorüber, habe mit ihm gesprochen und bei ihm ein Fläschchen Gül jaghy gegen Dschebeli umgetauscht.«

»Allah ia Allah! Mein Bruder hat nun solchen Tabak aller Tabake?«

»O, nicht sehr viel!«

»Er hat ihn von dir?«

»Ja.«

»Du hattest solchen Tabak?«

»Natürlich, da er ihn von mir bekommen hat.«

Er schwieg eine Weile. Ich wußte, welche Frage er jetzt auf den Lippen habe. Endlich platzte sie heraus:

»Nun ist er alle geworden?«

»Noch nicht ganz.« Und um ihm die Sache ein wenig leichter zu machen, fuhr ich fort: »Rauchst du auch?«

»O gern, sehr gern!«

»Dschebeli?«

»Ich habe diesen Tabak noch nie gerochen, also noch viel weniger geraucht.«

»So geh‘ hinein, und hole dir deine Pfeife.«

Ich hatte diese Aufforderung noch nicht ganz ausgesprochen, so war er bereits durch die Türe verschwunden, und ebenso schnell kam er mit der Pfeife zurück.

»Wie geht es deiner Frau?« fragte ich.

Bei diesen einfachen Handwerkern kann man eine Ausnahme machen und nach der Frau fragen, was sonst im Orient streng verboten ist. Gehen doch auf dem platten Lande die Frauen und Mädchen sehr oft unverschleiert.

»Ich weiß nicht,« antwortete er. »Sie wird schlafen.«

Der Tabak hatte ihm also mehr am Herzen gelegen als sein Weib, für das er doch so große Liebe an den Tag gelegt hatte.

»Gieb die Pfeife her! Ich will sie dir stopfen.«

Als er sodann den köstlichen Duft langsam durch die Nase stieß, meinte er entzückt:

»Effendi, das sind Wohlgerüche des Paradieses! So hat selbst der Prophet wohl nicht geraucht!«

»Nein. Zu seiner Zeit gab es keinen Dschebeli.«

»Hätte es solchen gegeben, so hätte er den Samen mit ins Jenseits genommen, um ihn dort in die Felder des siebenten Himmels zu pflanzen. Was tue ich, wenn jetzt der Reiter kommt? Rauche ich fort, oder stehe ich auf?«

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