Karl May - Waldröschen I. Die Tochter des Granden
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Die drei Herren wechselten miteinander einen Blick, der die allergrößte Indignation ausdrückte, und Francas sagte mit finsterem Stirnrunzeln:
»Dieser fremde Señor Sternau? Erlaucht, mein werter Kollege, Señor Cielli hier, hat die Ehre gehabt, viele Jahre lang Ihr Hausarzt zu sein und während dieser Zeit Ihr vollständiges Vertrauen zu genießen. Auch wir beiden anderen sind Ihrem ebenso ehren- wie vertrauensvollen Ruf gefolgt, um Sie von einem Leiden zu befreien, das Ihnen den sicheren Tod bringt, wenn es nicht durch schnellste Anwendung energischer Maßregeln gehoben wird. Wir vertreten die ärztliche Kunst und Geschicklichkeit unseres Vaterlands; wir sind bereit, Ihnen das Leben zu retten, und wenn ein vollständig fremder, obskurer Medikaster zu Ihnen kommt, vertrauen Sie ihm mehr als uns und beachten es nicht, daß Sie dieses Verhalten mit Ihrem kostbaren Leben bezahlen werden. Bedenken Sie, Erlaucht, daß in uns alle Vertreter der ärztlichen Wissenschaft in Spanien beleidigt werden!« – »Señores«, erklärte der Graf, »Ihr geht zu weit! Doktor Sternau ist hier allerdings ein Fremder, doch einen obskuren Medikaster darf ihn niemand nennen. Er ist einer der hervorragendsten Jünger seiner Kunst, wie ich mich vollständig überzeugt habe. Er hat die berühmtesten Universitäten seines Vaterlands mit Ehren absolviert und bei den geachtetsten Ärzten assistiert. Dann hat er mehrere Erdteile bereist, um die Schätze seines Wissens zu vermehren, und ist nach seiner Rückkehr bei Professor Letourbier in Paris, den alle Welt als den bedeutendsten Chirurgen Frankreichs anerkennt, eingetreten, um seine Anschauungen und Erfahrungen zu verwerten.« – »Das hat er wohl selbst erzählt?« meinte Cielli in wegwerfendem Ton. – »Ihr irrt Euch! Señor Sternau besitzt zu viel wahre Bildung, als daß er von sich redet. Meine Tochter hat in der ärztlichen Abteilung Bücher gefunden, die er geschrieben hat, und eine ganze Reihe von ärztlichen Zeitschriften, in denen von seinen Kenntnissen und Erfolgen in der lobendsten Weise die Rede ist. Ein jeder Arzt, der sich bemüht, der Entwicklung seiner Wissenschaft zu folgen, muß den Namen Sternau kennen. Wer allerdings bequem und gegen seine Patienten gewissenlos genug ist, auf dem alten, fehlervollen Standpunkt zu beharren, wer sich für so untrüglich hält, daß er es verschmäht, die Literatur zu studieren, in der die segensreichen und oft staunenswerten Erfolge der neueren Forschung niedergelegt sind, der wird die Namen wissenschaftlicher Kapazitäten und Heroen niemals kennenlernen.«
Bei diesen Worten konnte keiner der drei Ärzte eine Bewegung des Zornes unterdrücken, und Doktor Francas fragte:
»Erlaucht, haben wir die Worte ›bequem‹ und ›gewissenlos‹ vielleicht auf uns zu beziehen?« – »Nein«, antwortete der Graf mit höflicher Gelassenheit. »Ich spreche im allgemeinen und hielt allerdings Euch gegenüber es für meine Pflicht, den Ausdruck ›obskurer Medikaster‹ zu berichtigen, da Señor Sternau nicht anwesend ist und sich also nicht selbst verteidigen kann.« – »So stellen wir uns mit dieser Erklärung zufrieden, Don Emanuel«, bemerkte Milanos. »Wir wissen sehr genau, daß nicht ein jeder, der ein ärztliches Buch verfaßt, ein ärztlicher Heros sein muß, und beziehen dies gerade ganz strikt auf diesen Doktor Sternau. Wir dürfen uns rühmen, durch ganz Spanien einen Ruf zu besitzen, an dem niemand, am allerwenigsten ein Fremder, zu rütteln vermag. Wenn wir uns demnach herabgelassen haben, die fehlerhafte Prognose des Señor Sternau zu kritisieren, so geschah dies aus Teilnahme für Eure Erlaucht, nicht aber etwa, weil wir meinen, daß er auf derselben wissenschaftlichen Stufe stehe wie wir. Wir erklären nochmals mit aller Überzeugung und Entschiedenheit, daß Ihr Leben nur durch einen schleunigen Schnitt gerettet werden kann, daß aber die Operation mittels des Zangenbohrers Ihren augenblicklichen Tod zur Folge haben muß.« – »Ist das Eure feste Überzeugung, Señores?« fragte der Graf sehr ernst. – »Ja«, antworteten alle drei.
Da tastete er nach einem kleinen Schächtelchen, das neben ihm auf dem Tisch lag, öffnete es und reichte es ihnen hin.
»Dann, bitte, nehmen Sie einen Einblick in den Inhalt dieses Etuis«, sagte er lächelnd.
Francas griff darnach, unterwarf den Gegenstand einer kurzen, oberflächlichen Untersuchung und gab das Etui an Cielli weiten
»Ein Pulver«, sagte er wegwerfend. »Wenn Señor Sternau glaubt, Ihr Leiden durch eine innerliche Behandlung mit Pulvern und Tinkturen zu heben, so hat er sich damit selbst sein Urteil gesprochen.« – »Ihr irrt! Dieses Pulver soll nicht in das Innere meines Körpers kommen, sondern es ist aus demselben herausgenommen worden.« – »Ah!« rief Francas. – »Ja, Señores! Heute in der Frühe hat Doktor Sternau mit der Zermalmung des Steins begonnen, und dieses Pulver ist der sichtbare Erfolg seiner Bemühung. Ihr seht übrigens, daß ich nicht tot bin.«
Die drei Männer machten verlegene Gesichter, was der Graf aber infolge seiner Blindheit nicht bemerken konnte. Francas faßte sich schnell und fragte:
»Sind Eure Erlaucht auch wirklich überzeugt, daß dieses Pulver einen zermalmten Stein darstellt?«
Da machte der Graf eine Bewegung größten Unmuts und rief: »Señor, glaubt Ihr etwa, Doktor Sternau sei ein Betrüger, ein Escamoteur? Das wäre ein unwürdiges Verhalten, mit dem Ihr nur Euch selbst schaden würdet! Ich habe gefühlt, wie er den Stein packte. Ich habe das Knirschen desselben gehört, als der Bohrer sich zu drehen begann, und ich fühle selbst jetzt die Reste des Pulvers von mir weichen.« – »Aber die Schmerzen, die Eure Durchlaucht auszustehen haben!« lenkte Francas ein. – »Schmerzen? Sie sind nicht von Bedeutung! Die Applikation des Bohrers war bereits vorbereitet und hat mir nur das Gefühl einer nicht angenehmen Ausdehnung verursacht; die Anbohrung des Steins war sehr wenig schmerzhaft, und die einzigen, wirklichen Schmerzen, die ich erst jetzt empfinde, bestehen nur in jenem einfachen Weg, das man bei jeder Affektion der Wasserwege empfindet!« – »Aber die anhaltende Dauer dieser Schmerzen!« – »Ich fühle und bin überzeugt, daß ich sie ertragen werde. Señor Sternau besitzt mein vollständiges Vertrauen! Er hat mir heute bewiesen, daß seine Art zu operieren bei weitem nicht die Gefahr in sich schließt, wie diejenige, die mir von Euch vorgeschlagen wurde. Ich glaube nun auch seiner Versicherung, daß die Blindheit meiner Augen heilbar sei. Señores, laßt Euch ein Wort sagen! Doktor Sternau hatte die Absicht, nur unter Eurem Beirat zu handeln, ist aber durch Eure Schroffheit zurückgestoßen worden. Er ist trotz seiner Jugend der Mann, von dem selbst erfahrene Männer lernen können. Schließt ihm Euch an, und dann soll es mir lieb sein, auf Euren Rat hören und ihn berücksichtigen zu können.«
Da streckte Francas beide Hände wie zur Abwehr aus und sagte:
»Ich danke, Erlaucht! Es kann nicht meine Absicht sein, zu einem Mann in die Schule zu gehen, der selbst der Schule noch nicht entwachsen ist. Schenken Sie ihm mehr Vertrauen als uns, so können wir ja nichts dagegen tun, aber entgehen wenigstens können wir der Zumutung, uns als Schüler betrachten zu lassen. Ich bitte um die Erlaubnis, nach Madrid zurückkehren zu können.« – »Auch ich werde noch heute wieder nach Cordova gehen, wo man mich kennt und mir vertraut«, bemerkte Milanos in stolzem, selbstbewußtem Ton. – »Und ich«, fügte Cielli bei, »bitte Eure Erlaucht, mich von meiner Stellung als Hausarzt zu entheben. Vielleicht ist Señor Sternau bereit, die dadurch entstehende Lücke auszufüllen.« – »Das ist ja eine Attacke, der ich als einzelner, so überlegenen Kräften gegenüber, gar nicht widerstehen kann«, meinte der Graf mit seinem ruhigen Lächeln. »Schloß Rodriganda steht Euch jederzeit gastlich offen; wenn Ihr aber so stürmisch fort verlangt, so darf ich Euch allerdings denen nicht entziehen, die Euren Rat und Eure Hilfe nicht entbehren können. Legt meinem Rentmeister Eure Rechnungen vor und nehmt meinen herzlichsten Dank für das Wohlwollen, mit dem Ihr Euch meiner Krankheit angenommen habt« – »Den Dank haben wir bereits erhalten, Don Emanuel«, sagte Francas scharf. »Werden Sie die Güte haben, diesen Besuch gleich auch als Abschiedsvisite gelten zu lassen?« – »Dieser Wunsch ist auch mir genehm«, antwortete der Graf.»Reist mit Gott, Señores!«
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