Karl May - Waldröschen VI. Die Abenteuer des schwarzen Gerard 1

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Sie bestiegen eiligst ihre Pferde und flogen im schnellsten Galopp der Gegend zu, aus welcher Bärenauge gekommen war. Dieser ritt voran und Gerard so genau hinter ihm, daß sein Pferd stets genau in die Spuren des indianischen Rosses trat.

Nach Verlauf von zehn Minuten erhöhte sich die Prärie zusehends. Es entstanden Hügel und Berge, die ziemlich dicht bewaldet waren und von tiefen Schluchten getrennt wurden. In eine derselben ritt der Indianer hinein. Dort sprang er ab und band sein Pferd an einen Baumstamm. Gerard tat dasselbe.

»Folge mir!« sagte Bärenauge dann leise, indem er an der einen Seite der Schlacht emporklomm and zwischen den Bäumen über den Kamm hinüberschritt, worauf es drüben in eine zweite Schlucht hinabging. Dabei aber bewegten sie sich nicht auf den Füßen, sondern legten sich auf den Boden nieder und glitten, jedes Geräusch vermeidend, den Abhang hinunter.

Fast unten angekommen, erblickten sie durch das Laub der Zweige in einer runden Öffnung des Gesträuchs drei Männer, die unbesorgt ihre Zigaretten rauchten. Nicht weit davon sah man drei Pferde grasen.

Sie sprachen französisch, und zwar so laut, als ob sie sich auf einem Jahrmarkt und nicht mitten in der mexikanischen Wildnis befänden.

»Ja, mit dem Juarez ist es aus«, sagte der eine. »Er hat seine letzte Pfeife geraucht und mag nun sehen, ob die roten Halunken ihn zu ihrem Kaiser machen.« – »Pah, was liegt überhaupt an ihm!« meinte der zweite. »Der ganze Feldzug war ja nur ein Kinderspiel. Es war gerade, als ob man Fliegen mit dem Taschentuch zerstreute. Mehr Mühe hätte ich mir für diesen Erzherzog auch nicht geben mögen.« – »Für den? Was denkst du denn! Für ihn ist nicht das mindeste geschehen. Er wurde als Strohmann mitgenommen, damit die Invasion bei den Mächten nicht als eine französische Eroberung betrachtet werden möchte. Der Strohmann wird der Sache bald müde sein und herzlich gern abdanken. Ja, er wird jedenfalls noch gute Worte geben, nach Hause gehen zu dürfen. Dann wird Bazaine Präsident von Mexiko, und seine Sache ist es, derartige Konflikte herbeizuführen, daß der Kaiser gezwungen ist, einzuschreiten und das Land für eine französische Provinz zu erklären.« – »Und die Mächte?« – »Pah! Die Sache ist dann bereits fertig; niemand kann es ändern. Übrigens ist das Land wunderschön; am besten gefallen mir jedoch die Damen.« – »Ich billige deinen Geschmack!« – »Sie sind wirklich allerliebst!« – »Sogar schön!« – »Voll Geist und Feuer!« – »Nicht sehr penibel.« – »Sage lieber hingebend.« – »Ja, Mexiko ist das Land der Eroberungen auch in Beziehung auf die schöne Welt. Sahst du in Paris jemals eine solche Schönheit wie diese Señorita Emilia?« – »Der Teufel hole sie!« – »Warum? Hat sie dir einen Korb gegeben?« – »Einen förmlichen Tragkorb! Und doch ist sie es, der vor allen der Preis gebührt.« – »Ja, sie ist eine wirkliche Schönheit.« – »Eine Venus!« – »Eine Diana!« – »Eine Juno!« – »Pah, sie hat das Göttliche und Menschliche von allen andern Göttinnen zusammen.« – »Mich berauscht am meisten ihr prickelndes Wesen. Berührt man ihren wunderschönen, herrlich geformten, alabasterweißen Arm, so ist es bei Gott, als ob man die überspringenden elektrischen Funken knistern hörte!« – »Ja. Und dieser Hals!« – »Diese Büste! Es ist gerade zum Verzweifeln, in der Nähe dieses Weibes zu weilen, ohne es anbeten zu dürfen.« – »Alle Teufel, ich wäre froh, wenn sie mir einmal ihre Huld schenkte.« – »Oh, Emilia ist wählerisch, mein Lieber, und du bist nur Leutnant.« – »Und du nur Kapitän; das ist kein großer Unterschied.« – »Den Major hat sie ganz in Händen. Ich habe kürzlich ihre Augen studiert. In diesen dunklen, sprühenden Sternen liegen tausend Himmel und zehntausend Höllen, sie ist ein Engel und ein Teufel zugleich.«

Bei dem Lob dieses wunderbar schönen Wesens glitt ein eigentümlicher Zug über das Gesicht Gerards. Fast schien es, als ob er für die Sprecher Mitleid fühle.

»Laßt diese Sirene sein!« sagte endlich der Leutnant. »Wann brechen wir auf?« – »Wir können es sogleich tun. Du hast einen weiten Weg.« – »Ja, du bist besser dran. Du kannst in anderthalb Stunden an deinem Ziel sein, ich aber habe noch fünf Tage zu reiten, ehe ich Chihuahua erreiche. Also du warst bereits einmal in diesem Fort Guadeloupe?« – »Bereits viermal, um zu rekognoszieren. Jetzt bleibe ich für längere Zeit, um meine Kompanie zu erwarten, die das Nest erstürmen und besetzen soll.« – »Da wirst du dort diese Donna Emilia sehr vermissen. Oder gibt es dort ähnliche Akquisitionen?« – »Ich kenne nur eine einzige.« – »Ah, also doch eine! Wer ist es?« – »Die einzige Tochter eines gewissen Pirnero. Er ist Kaufmann und der reichste Mann des Ortes.« – »Ist sie schön?« – »Ja, aber nicht mehr ganz jung.« – »Liebenswürdig?« – »Mehr freundlich möchte ich es nennen.« – »Leicht zu erobern?« – »Verteufelt schwer!« – »Also gar kein Feuer oder doch ein wenig Koketterie?« – »Nicht die Spur. Sie ist das personifizierte, kalte Pflichtgefühl, aber in verdammt vollendet plastischen Formen. Eine zärtliche, aufrichtig liebevolle Zuneigung von ihr dürfte mehr wert sein, als selbst die von Donna Emilia.« – »Verdammt! Das Mädchen möchte ich sehen!« – »Und ich möchte es küssen!« – »Das wird dir schwer werden, vielleicht gar unmöglich.« – »Oho, da dürfte ich kein Franzose sein. Es wäre dies überhaupt eine ganz treffliche Belohnung für die Anstrengung unserer gegenwärtigen Rekognoszierungsreise.« – »So nimm sie dir. Aber dazu gehört Mut in diesem Land.« – »Glaubst du etwa, daß er mir fehlt?« fragte der Kapitän beleidigt. – »Ein wenig«, lächelte der Leutnant. »Wenn diese mexikanischen Damen nicht wollen, so pflegen sie zu beißen.« – »Pah! Wollen wir wetten?« – »Um was?« – »Tausend Stück der feinsten Puros – Zigarren —.« – »Topp! Auf Ehrenwort?« – »Auf Ehrenwort! Topp!«

Sie schlugen ein, und dann fragte der Leutnant im Ton der Neugierde:

»Aber wie willst du es anfangen?« – »Hm!« brummte der Kapitän. – »Ist‘s ein Geheimnis?« – »Das nun eben nicht.« – »Nun, so schieß los!« – »Also, ich habe dir gesagt, daß ich bereits viermal dort gewesen bin.« – »Und ich habe gnädigst geruht, es anzuhören«, lachte der Neugierige. – »Ich habe dann jedes Mal dort gewohnt.« – »Alle Teufel! Und eine Attacke gemacht?« – »Noch nicht. Doch bin ich so klug gewesen, mir die Türen und Schlösser genau anzusehen.« – »Das nenne ich, seine Vorbereitungen gut treffen! Was sind es für Schlösser?« – »Keine Pariser. Kannst du dich besinnen, daß es in unseren Knabenjahren auf den Dörfern und in kleinen Städten noch Schraubenschlösser gab?« – »Schraubenschlösser? Hole dich der Teufel! Hältst du mich etwa für einen Schlosser oder Hufschmied, daß du mir zumutest, solche Fachausdrücke zu verstehen?« – »Ich meine jene altmodischen Schlösser, zu denen man keinen Schlüssel braucht.« – »Ah, ich beginne nachzudenken!« – »Es wurde ganz einfach mit dem Drücker geöffnet, der zugleich als Schlüssel diente. Im Schloß befindet sich ein großes Schlüsselloch mit Schraube, und im Drücker ist die korrespondierende Schraubenmutter ausgehöhlt Steckt man den Drücker ein und dreht ihn ein paarmal um, so öffnet sich die Tür.« – »Jetzt, jetzt besinne ich mich! Aber die Schlösser sind verteufelt altmodisch!« – »Hier in Mexiko noch nicht. Die Türen des Señor Pirnero haben alle solche Schlösser, und hierauf baue ich meinen Plan.« – »Das wird dich nicht sehr fördern.« – »Sogar ganz außerordentlich. Du vergißt nämlich zweierlei, Kamerad.« – »Ich bin neugierig, es zu hören!« – »Wenn man den Drücker abzieht und mit in die Stube nimmt, hat man sich eingeschlossen; daher sind diese Türen nicht mit einem besonderen Nachtriegel versehen.« – »Alle Teufel! Ich beginne zu ahnen, was nun folgen wird.« – »Ferner sind diese Schlösser und Drücker einander alle ungeheuer ähnlich. Sie sind alle über eine Schraube gemacht Der Drücker der einen Tür schließt also auch alle anderen auf.« – »Dann ist aber das Einschließen ja ganz illusorisch geworden.« – »Allerdings; aber daran scheint man in diesem glücklichen Land gar nicht zu denken. Übrigens weiß ich, wo Señorita Resedilla wohnt.« – »Resedilla? Ein sehr duftiger Name; ganz wie Kresse und Ranunkel!« – »Meinetwegen! Und zweitens weiß ich auch ganz genau, wo ich wohnen werde.« – »Das ist von ungeheurem Vorteil.« – »Und drittens habe ich bereits bei meiner letzten Anwesenheit probiert, ob mein Drücker die Tür der Señorita öffnet.« – »Klug wie ein Kadi des Morgenlandes!« spottete der Leutnant. »Wie fiel diese Probe aus?« – »Sehr gut. Schmiere ich meinen Drücker ein wenig mit Öl oder Talg ein, so gelange ich unbemerkt zu der Señorita. Das übrige ist meine Sache. Ich denke, eine Eroberung kann nicht leichter sein als diese.« – »Sie wird um Hilfe rufen!« – »Pah! Ich bin überzeugt, daß ich nicht das mindeste zu befürchten habe.« – »So stehen dir also Erfahrungen zu Gebote?« – »So viele du willst. Ich weiß sicher, daß ich auch heute siegen werde.« – »Ich wünsche dir Glück dazu! Du wirst mir aber ausführlich berichten?« – »Natürlich!« – »Über Glück oder Unglück!« – »Das versteht sich. Es geht ja auf Ehrenwort. Du sollst alles so ausführlich erfahren, als ob dieser Schuft, den sie den Schwarzen Gerard nennen, zugesehen hätte.« – »Ja, ein Schuft ist dieser Kerl. Ihn hat unser Heer mehr zu fürchten als zehn andere Spione.« – »Zehn? Sage hundert!« – »Zumal er nicht nur listig ist wie ein Wiesel, sondern auch tapfer wie ein Teufel. Ich möchte mir wohl den Preis verdienen, den Bazaine auf ihn gesetzt hat.« – »Wieviel war es?« – Erst drei- und dann fünftausend Franken. Er hat Juarez mehr genützt als eine ganze Armee. Dieser Mensch ist gefährlicher als der Panther des Südens, der doch auch berühmt oder vielmehr berüchtigt ist. Er erfährt fast alle unsere Vorbereitungen; auf welche Weise, das ist ein wahres Rätsel. Und wird ja einmal einer seiner Berichte aufgefunden, so ist er genauer und ausführlicher als unser Original. Es sollte mich wundern, wenn er nicht bereits wüßte, daß wir bei den Komantschen gewesen sind. Unseren Kontrakt, daß uns sechshundert dieser Teufel zur Verfügung stehen werden, wird er allerdings nicht sogleich erfahren, wenigstens nicht vor der Zeit. Und dann ist es für Juarez und ihn ja viel zu spät.«

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