Karl May - Waldröschen VI. Die Abenteuer des schwarzen Gerard 1
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Da kam sie herein, setzte ihm den Krug hin und begab sich an ihren gewohnten Platz, wo sie sich mit irgendeiner Nadelarbeit zu beschäftigen pflegte.
Der Alte tat einen tüchtigen Zug, setzte den Krug ab und sagte:
»Miserabler Regen!«
Wie gewöhnlich antwortete die Tochter nicht. Darum fuhr er bald fort:
»Gerade wie zum Ertrinken. Nicht wahr?«
Als auch jetzt keine Antwort erfolgte, wandte er sich ihr zu und fragte zornig:
»Wie? Sagtest du etwas? Habe ich etwa nicht recht?« – »O ja«, antwortete sie kurz. – »Gerade wie zum Ertrinken. Nicht wahr?« – »Ja.« – »Wenn ich nun draußen wäre und ertrinken müßte, da würdest du dir wohl nicht viel daraus machen, he?« – »Aber, Vater!« rief sie. – »Was denn? Ist so etwas vielleicht nicht möglich? Ich setze also den Fall, daß ich ertrinke, dann sitzt du da. Was fängst du an, he? Etwa die Wirtschaft fortführen? Ohne Mann? Das kann unmöglich gehen!«
Der Gedankengang des Vaters war ein zu komischer; Resedilla mußte lachen und erwiderte:
»Du wirst doch nicht hinausgehen und ertrinken, eigens nur um mir zu zeigen, daß ich einen Mann brauche?« – »Warum nicht? Ich bin durchaus dazu imstande! Ein guter Vater muß alles tun, um sein Kind zu Verstand zu bringen.« – »Haben das deine Eltern auch getan?« – »Jawohl, freilich. Mein Vater sowohl, als auch mein Großvater.« – »Sie sind ertrunken?« – »Unsinn! Mädchen, ich glaube gar, du willst mich foppen. Sie sind beide in der Ausübung ihres Berufes gestorben.« – »Oh, davon hast du noch gar nicht gesprochen.« – »Weil ich überhaupt nicht gern vom Tode rede, denn wenn ich sterbe, so bist du ein armer, lediger Wurm, der mich noch im Grab jammert. Was meinen Vater betrifft, hm, du weißt doch noch, was er gewesen ist?« – freilich. Schornsteinfeger.« – »Gut; so etwas darf man nicht vergessen, denn ein Stammbaum ist notwendig, um zu wissen, was es für eine Bewandtnis hat mit der Abstammung vom Vater auf die Tochter. Also mein Vater war Schornsteinfeger. Das ist ein durstiges Amt, besonders zur Zeit des Vogelschießens. Er geht also auf die Vogelwiese, denn er war montags beim Exerzieren Schützenfeldwebel, was die Mutter der Kompanie ist. Dort hat er ein wenig das getrunken, was wir hier Julep nennen, und als er spät nach Hause kommt, legt er sich mit der Schützenuniform ins Bett. Hörst du mich?« – »Ja, Vater.« – »Das will ich dir auch geraten haben. So eine Uniform ist eng, und davon kommen schlechte Träume. Es träumt also meinem Vater, daß er geholt wird, eine Esse zu kehren. Er steht auf und geht in die Küche, halb im Traum und halb im Julep. Er steigt auf den Herd und kriecht in die Esse. Wir hatten vorher geschlachtet und die Würste hineingehängt; also er kommt nicht weit hinauf, denn er stößt an die Würste. Er merkt, daß es da oben eng wird, aber er weiß nicht genau, ob ihm die Uniform oder die Esse zu eng wird, denn wer gehörig Julep trinkt, der kann sehr leicht eine Schützenuniform und eine Feueresse miteinander verwechseln, und der Wirt hat auch etwas daran verdient. Hörst du mich noch?« – »Freilich. Ich sitze ja hier.« – »Gut. Also die Esse wird zwar eng wegen der Würste, aber in seinem Pflichtgefühl schiebt mein Vater sich immer höher. Jetzt kommt er mit dem Kopf zwischen die Haken und Stäbe, aber die Schultern können nicht mit. Er will zurück und – spießt sich so einen Haken in die Kehle. Nun will er nach dem Hals greifen, um sich loszumachen, und läßt hüben und drüben los. Dabei verliert er den Halt; der Körper zieht sich hinab, und der Haken spießt sich noch tiefer ein. Am Morgen sehen wir, daß der Vater fehlt. Wir suchen lange vergebens und finden ihn endlich in der Küchenesse. Er hing mitten unter den Würsten. Ist das nicht ehrlich in der Ausübung des Berufes gestorben?«
Die Tochter antwortete nicht. Das, was sie gehört hatte, widerstrebte ihrem Gemüt.
»Nun?« fragte er ärgerlich. – »Ja.« – »Na endlich! Du hast wohl erst darüber nachdenken müssen, ob ein Schornsteinfeger in der Esse sterben darf? Und was den Großvater betrifft, so ist auch dieser in der Ausübung seines Berufes gestorben. Du weißt doch noch, was er war?« – »Gewiß.« – »Nun, was denn?« – »Er handelte mit Meerrettich.« – »Gut, er war also Meerrettichhändler. Das ist nicht etwa was Gewöhnliches! Bei uns in Pirna ist nämlich der Meerrettich der Anfang zu einem Besitztum in Mexiko; das hat meine Familie bewiesen. Hörst du mich?« – Ja.« – »Das will ich wissen! Also mein Großvater baute Meerrettich im Garten, und dabei hatte er ein tiefes Loch in die Erde gegraben. Der Meerrettich schmeckt zu Fleisch und Wurst, gekocht und gerieben, auf alle mögliche Weise; darum gibt es Leute, die ihn gern essen, auch wenn sie ihn nicht zu bezahlen brauchen. So war es auch bei uns. Oft stiegen des Nachts solche Kerle über den Zaun, um sich eine Portion zu holen; darum wachte mein Großvater zuweilen. Das Wachen aber strengt an, und nichts stärkt den Körper wieder, als das, was man hier Julep nennt. Darum trank mein Großvater gern ein Glas oder zwanzig, wenn Kirchweih war. Ich war damals noch ein kleiner Junge und lag noch nicht im Bett, sondern auf dem Kanapee, denn die Eltern waren auf den Kirchweihball gegangen und der Großvater mit. Da kommt am späten Abend der Großvater nach Hause und will wegen des Julep den Stiefelknecht anbrennen, statt der Lampe. Endlich bringt er Licht. Er schießt ein wenig hin und her, denn er hatte das europäische Gleichgewicht verloren; aber plötzlich bleibt er stehen und horcht. Draußen im Garten hatte es nämlich einen Krach gegeben. ›Hast du es gehört, Junge?‹ fragte er mich. – ›Ja‹, sage ich. – ›Das sind meine Meerrettichspitzbuben. Komm mit; die fangen wir!‹ Er zieht mich also vom Kanapee herunter, und ich muß mit. Er hält den Brotschrank draußen für die Hintertür und will hinein; ich bringe ihn aber doch noch auf den richtigen Weg. So kommen wir hinaus in den Garten. Jetzt horcht er, aber es ist niemand zu sehen. ›Warte nur, die kommen wieder‹, sagt er, ›du bist klein, dich sehen sie nicht; ich muß mich verstecken. Wohin denn aber? Oh, da hinein in das Wasserfaß. Paß auf, Junge, wenn sie kommen, rufst du mich!‹ Ich setze mich also neben das Faß, das voll Wasser war, und er steigt hinein. Er hat kaum die Beine dring, so ist er ganz hinunter. Ich habe ganz gewaltige Freude darüber, daß er sich so gut versteckt hat, denn nicht einmal der Kopf war zu sehen, und nun warte ich. Hörst du mich?« – »Ja, leider!« antwortete Resedilla unter einem leichten Husten. – »Gut! Nach längerer Zeit höre ich Leute, die vom Zaun her kommen; ich rufe den Großvater, so laut ich kann. Wer aber ist‘s? Der Vater und die Mutter. Sie hören mich rufen und kommen zur Pforte herein. ›Was machst du denn im Garten da?‹ fragte der Vater. – ›Wir fangen Spitzbuben‹, sagte ich. – ›Wo ist denn der Großvater?‹ – ›Er hat sich versteckt.‹ – ›Wohin denn?‹ – ›Hier ins Wasserfaß.‹ Ich konnte gar nicht begreifen, warum die Eltern so jammerten; als sie ihn aber herausbrachten, habe ich selbst mit geweint, denn er war mitten in seinem Beruf gestorben, und das – ah, wer kommt da?«
Draußen ließ sich der Hufschlag eines Pferdes vernehmen, ein Reiter kam durch den Regen herangesprengt und hielt vor der Tür.
»Ah!« sagte der Alte. »Der Zerlumpte, der Spion. Heute gehe ich seinetwegen nicht hinaus, und wenn er mir zehnmal meine Diplomatie anmerkt. Bei solchem Wetter bleibt man in der Stube.«
Der Neuangekommene war wirklich Gerard. Resedilla war errötet, sobald sie seiner ansichtig geworden. Er schaffte, da es regnete, das Pferd erst in den Stall und trat dann ein. Der alte Pirnero erwiderte kaum seinen Gruß, aber die Tochter nickte ihm freundlich zu. Er bestellte sich ein Glas Julep, das Resedilla ihm holte, und setzte sich nieder.
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