Karl May - Winnetou 4

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Winnetou 4: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ganz wie Nscho-tschi, die stets Erbarmen war!« sagte er; dann sank er auf den Sitz und schloß die Augen.

Er war so ermüdet, daß er gar nicht daran gedacht hatte, die Last, die er trug, erst abzulegen. Wir nahmen sie ihm vom Rücken, indem wir die Riemen lösten. Es war ein langer, schwerer, in festes Leder gebundener Pack, dessen Gewicht wohl zwischen dreißig und vierzig Kilo betrug. Das mußte Eisen sein! Wir legten diese Last neben dem Stuhl zur Erde nieder. Pappermann ging nach der Tafel hinüber und bat um ein Glas Brandy.

»Für wen?« wurde er gefragt.

»Für den Indianer dort, wie ihr seht!« antwortete er.

»Der Brandy ist nicht für Rote, sondern für Weiße, nicht für ihn, sondern für uns! Macht Euch fort von hier!«

Der alte Westmann war wütend über diese Zurückweisung; ich beruhigte ihn mit der Versicherung:

»Aergert Euch nicht! Sie werden es uns bezahlen! Lauft in die Küche, und holt einen Teller Suppe, mögt Ihr sie hernehmen, woher Ihr wollt! Das ist besser als all Euer Brandy!«

Er gehorchte dieser Weisung. Der Indianer hatte meine Worte gehört. Er hielt zwar die Augen noch geschlossen, aber er sagte leise:

»Nicht Brandy! Niemals Brandy!«

Er hatte den Namen Nscho-tschi genannt, der Schwester meines Winnetou. War er vielleicht ein Apatsche? Pappermann brachte die Suppe.

»Nur Bouillon von der alten Henne«, sagte er. »Ist aber trotzdem gut! »

Er setzte sie vor den Indsman hin; der aber rührte sich nicht. Da griff das Herzle zum Löffel und begann, ihrem Gast die Suppe einzuflößen. Darüber gab es drüben an der Tafel ein allgemeines Gelächter.

»Die Hühnerbrühe ist eigentlich unser!« sagte Howe. »Aber um des schönen Bildes willen wollen wir auf sie verzichten. Das Sujet heißt nun: ,Die dreifach heilige Barmherzigkeit oder der verhungerte Indianer‘. In fünf Minuten fertig! Wer längere Zeit braucht, zahlt eine Flasche Brandy!«

Da flogen die Stifte, und noch waren die fünf Minuten nicht vorüber, so wurden uns die sechs Karikaturen vorgelegt. Es waren aber gar nicht einmal Karikaturen, sondern ganz ordinäre Schmierereien. Man hatte angenommen, daß wir uns über sie ärgern und dadurch zu irgendeiner Albernheit verleiten lassen würden; wir aber taten ganz im Gegenteil, als ob wir uns über das, was uns in Zorn bringen sollte, freuten.

»Prächtig!« sagte ich. »Wirklich prächtig! Wieviel kostet so ein Bild?«

»Bild, Bild!« lachte Howe. »Ein Bild nennt er so etwas! Nichts kostet es, nichts! Wir schenken es Euch!«

»Umsonst?« fragte ich.

»Ja.«

»Alle sechs?«

»Ja doch, ja!«

»Danke!«

Ich legte die Blätter zusammen, steckte sie ein und fuhr dann fort:

»Aber ich bin ein anständiger Kerl. Ich lasse mir nichts schenken, ohne mich erkenntlich zu zeigen. Kann mich vielleicht einer von euch zu Pferd zeichnen? Es soll mir auf drei, vier oder fünf Dollars nicht ankommen, die ich dafür zahle.«

»Fünf Dollars? Thunder-storm, das ist ja ein Vermögen! Ich laufe, ich renne, ich eile! Ich hole sogleich das Pferd!« rief einer von ihnen.

Er ging fort und die Andern folgten ihm, um das allerschlechteste auszusuchen.

»Habt Ihr irgendeine Absicht dabei?« fragte mich Pappermann.

»Natürlich! Jetzt kommt die Strafe! Lauft schnell zum Wirt hinein und sagt ihm, daß ich zwei bis drei gute, vollgültige Zeugen brauche, womöglich Advokaten, Polizisten oder sonst Leute von der Stadtbehörde. Die mögen hinauf in unsere beiden Zimmer gehen, wo sie Alles, was geschehen und gesprochen wird, sehen und hören können.«

»Well, well! Wird besorgt, sofort, sofort!«

Er eilte fort und war, als man das Pferd brachte, schon wieder da. Howe verlangte die fünf Dollars pränumerando. Ich bezahlte sie. Dann durfte ich aufsteigen. Ich tat, als ob ich noch niemals auf dem Rücken eines Pferdes gesessen habe, und setzte dreimal an, ohne hinaufzukommen. Beim vierten Mal war dann der Schwung, den ich mir gab, zu stark, so daß ich nicht nur hinaufkam, sondern drüben gleich wieder hinunterfuhr. Das gab ein dröhnendes Lachen. Schließlich hob man mich hinauf und gab mir die Zügel in die Hand. Dann begann das Zeichnen, von neuem.

»Es wird großartig, wirklich großartig!« rief einer der »Künstler« aus. »Mr. Burton sitzt hoch und stolz zu Pferd wie ein Held und Rittersmann, der jedes Turnier gewinnt!«

Natürlich war aber gerade das Gegenteil der Fall.

»Ist das wahr? Ist das wahr?« fragte ich hocherfreut und stolz.

»Gewiß, gewiß! Man sieht, das keiner von uns es Euch im Reiten gleichzutun vermag!«

»Wirklich?«

»ja, wirklich!«

»So sagt, was kostet so ein Pferd?«

»Wollt Ihr eins kaufen?«

»Vielleicht mehrere! Wenn ihr sagt, daß ich ein so vorzüglicher Reiter bin, so wäre ich doch dumm, wenn ich mit der teuren Bahn weiterführe! Das Reiten ist doch wohl billiger! Oder nicht?«

»Natürlich viel billiger, ganz natürlich! Wir haben einige übrig. Vielleicht verkaufen wir Euch eines davon.«

Sie blinzelten einander zu. Das sollte heimlich sein; ich sah es aber doch.

»Nur eines?« fragte ich. »Ich brauche fünf oder sechs!«

»Oho! Für wen?«

»Für mich und Mrs. Burton – — »

»Welche die Gitarre spielt?« fiel Howe spottend ein.

»Ja. Und es kommen noch einige gute Bekannte dazu.«

»Die auch Musikanten sind?«

»Wenn es euch Vergnügen macht, ja. Am liebsten würde ich drei Pferde und drei Maultiere nehmen und die nötigen Sättel dazu. Was kostet das?«

Sie waren zunächst verblüfft. Sie sahen mich an, sie sahen einander an; dann fragte Howe prüfend:

»Drei Pferde und drei Maultiere? Welche denn?«

Ich deutete auf die Maultiere und antwortete:

»Von den Pferden möchte ich die nehmen, die sich jetzt gelegt haben, dort, rechts, mit den langen Ohren.«

Da verlor sich der Ernst auf ihren Gesichtern sofort wieder. Ich aber fuhr fort, indem ich nach den drei Fliegenschümmeln zeigte:

»Und die Maultiere dort gefallen mir ebenso. Ich zahle jeden Preis!«

Das Lachen erscholl von Neuem.

»Die Maultiere dort! Und die Pferde dort! Das ist köstlich, köstlich, unübertrefflich!«

So riefen sechs Stimmen durcheinander, und als die Heiterkeit etwas nachgelassen hatte, fragte Howe:

»Ihr zahlt jeden Preis? So? Wieviel Geld habt Ihr denn eigentlich

bei Euch, Sir?«

»Volle zweihundertfünfzig Dollars!« brüstete ich mich. »Das ist doch gewiß bedeutend mehr, als eure ganze Reiterei kostet!«

Jetzt wurde das Gelächter ein schmetterndes. Sie steckten die Köpfe zusammen, um einen Plan auszuhecken, der auf alle Fälle für mich nur vorteilhaft war. Sie dachten gar nicht mehr an mein Konterfei zu Pferde, sondern sehr wahrscheinlich nur noch daran, meine zweihundertfünfzig Dollars in die Hände zu bekommen.

»Steigt wieder ab!« forderte Howe mich auf. »Ihr gefallt uns außerordentlich, ja außerordentlich, Mister Burton! Ihr sollt die Pferde und die Maultiere haben, und auch die Sättel dazu. Ihr könnt das Alles sogar umsonst haben, wenn Ihr wollt!«

»Umsonst? Wieso?« fragte ich.

»Wir möchten Euch reiten sehen, reiten. Auf den Pferden und auch auf den Maultieren! Wir satteln sie Euch jetzt, alle sechs. Ihr steigt da draußen auf und reitet im Galopp hier herein, aber nicht etwa durch die Tür, sondern über die Mauer!«

»Also im Sprung?« fragte ich.

»Ja. Getraut Ihr Euch das!«

»Warum nicht? Ihr habt ja selbst versichert, daß ich ein sehr guter Reiter sei! Kann man denn etwa herunterfallen, wenn man die Füße in den Steigbügel hat und die Zügel in den Händen?«

»Nein, gewiß nicht!« lachte er, und die Andern wieherten mit. »Also jedes Pferd und jedes Maultier, welches Ihr im Galopp glatt über die Mauer hereinbringt, ohne daß es den Hals bricht und ohne daß Ihr abgeworfen werdet, ist Euer!«

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